Gaby von der Heydt - Schinkengang

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Diagnose Leukämie – Gaby von der Heydt erzählt in dieser sehr persönlichen Geschichte anschaulich vom Alltag im Krankenhaus und dem Kampf gegen ihre schwere Krankheit. Nach einer dramatischen Wende geht es plötzlich um Leben und Tod. Die große Unterstützung von Familie, Freunden und Gospelchor hilft ihr bei diesem schwierigen (Schinken-) Gang. Authentisch beschreibt sie ihre vielfach auch positiven Erfahrungen, ohne dabei ihren Sinn für Humor zu verlieren. Die Klinik wird fast zur Heimat, bevor sie sich Schritt für Schritt und mit großem Enthusiasmus ihr normales Leben zurück erobert.
Deutlich wird in dieser Geschichte, dass man die Hoffnung niemals aufgeben sollte. Die Autorin erlebt in dieser für sie schwierigen Zeit eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Wichtig ist für sie, dass ihr Arzt ihr immer wieder Mut macht und an die Regenerationskraft des Körpers glaubt. Die kleinsten Fortschritte haben eine essentielle Bedeutung, und plötzlich nimmt sie das Leben völlig anders wahr. Nur der Moment zählt.
Auch für Klinikpersonal ein durchaus erhellender Einblick in die Perspektive einer zeitweise komplett hilflosen Patientin. Insbesondere die Bedeutung des einfühlsamen Umgangs des Pflegepersonals mit den Patienten wird in dieser Geschichte offensichtlich.

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Die Punktion ist wirklich schlimm. Zuerst erscheint die Ärztin bzw. der Arzt und fängt an, die Sache vorzubereiten, indem eine sterile Fläche geschaffen wird. Auf dieser werden alle benötigten Gegenstände gelagert. Dann kommt eine MTA dazu. Die Ärztin, in diesem Fall Frau Dr. Egerland, betäubt zunächst eine Stelle am Beckenknochen. Das zieht richtig durch und ist nicht sehr angenehm. Bevor dann die eigentliche Punktion startet, muss die Betäubung einige Minuten wirken. Dann wird die Nadel angesetzt, und an einem gewissen Punkt hat man das Gefühl, einen Tritt gegen das Schienbein zu bekommen, ganz merkwürdig. Die Ärztin zieht die Nadel wieder heraus, und die MTA guckt sich das Ergebnis sofort vor dem Hintergrund an, ob so genannte Bröckchen vorliegen. Keine da! Die Sache wird wiederholt. Frau Dr. Berger steht neben mir und hält meine Hand und tröstet mich, wofür ich ihr wirklich dankbar bin! Auch der zweite Versuch bleibt ohne Erfolg. Ich kann nicht mehr! Aber es nützt nichts, zum dritten Mal wird die Nadel zum Knochen geführt. Dann endlich tauchen die Bröckchen auf. Die Ärztin sagt entsetzt: „Also, mehr hätte ich jetzt auch nicht gemacht!“

Am nächsten Tag erhalte ich das Ergebnis der Punktion. Mit Herzklopfen warte ich auf die Oberarztvisite:

22.12.2010:

Hi Inga, heute kam der Oberarzt mit dem Ergebnis der Punktion. Ergebnis: Die Chemo hat angeschlagen, die Anzahl der kaputten Zellen hat sich von 80% auf 12% reduziert. Bei unter 5% geht man davon aus, dass die Leukämie weg ist, da diese Anzahl von unreifen Zellen normal ist. Irgendwie hatte ich gehofft, dass die Zellen schon unter 5% gerutscht wären. Der Oberarzt ist ein sehr nüchterner Mensch. Er sagte: „Die Therapie hat angeschlagen, aber da sind noch Restbestände und insofern beginnt morgen die zweite Chemo." Ich war total beunruhigt und fragte nach und er sagte, wenn die Zahl nach dem zweiten Mal nicht bei unter 5% liegt, dann müsste man die Verfahrensart wechseln, das wäre dann eine Knochenmarkspende. Sie fragten noch nach Nebenwirkungen und ich erzählte das eher abwesend, weil ich völlig unruhig war. Kaum war er draußen, rief ich meine Eltern an. Ich erzählte das, na ja, was sollten sie sagen. Dann kam die Assistenzärztin und sagte, sie war noch nicht mal ganz drin: „Mensch, das ist doch ein super Ergebnis!". Ich fragte: „Ist es das wirklich?", und sie antwortete: „Von 80 auf 12!" und ich sagte, dass ich einen totalen Schrecken bekommen hatte. Sie war völlig baff und fragte, was die mir denn erzählt hatten und meinte dann, mehr hätte man doch nicht erwarten können. Ich konnte mich aber den ganzen Tag nicht von diesem Schock erholen. Frau Dr. Berger legte dann den zentralen Venen-Katheter und ich musste wieder zum Röntgen. Christine war gerade da und kam mit, was echt gut war. Heute war da allerdings nichts los und ich musste fast gar nicht warten. Oh Mann Inga, es ist echt nicht einfach, den langen Atem zu behalten. Ich hätte auch so gern meinen Eltern eine tolle Nachricht überbracht, damit sie beruhigter sind. Und der Oberarzt hat mir das halt nicht als gute Nachricht verkauft, sondern hat das nur nüchtern erzählt. Ich fragte, „aber die Therapie hat doch angeschlagen?" und er sagte, „klar, die Zellen haben sich ja schon um den Faktor 6 reduziert". Anne kam nach meinen Eltern heute noch und eben waren noch Gabi und Wiebke da. Die haben auch versucht, mich aufzubauen, mir ging´s danach auch schon besser. Wie geht´s Dir denn heute??? Liebe Grüße, Gaby

Ja, das ist wirklich ein harter Tag. Natürlich sind die Ärzte rational und sagen die Dinge so, wie sie sind. Das verstehe ich. Aber für mich hängt von dieser Nachricht einfach zu viel ab! Mein Leben.

Insofern hadere ich den ganzen Tag damit. Abends kommen Wiebke, Beate und Gabi, und wir reden nochmals darüber. Danach geht es mir etwas besser. Und am nächsten Tag kommt die nette Schwester Annette (passt ja) und sagt mir, dass es völlig normal sei, dass die kaputten Zellen nach der ersten Chemo noch nicht vollständig weg seien, und dies sei ein „Daumen-hoch-Ergebnis“! Endlich kann ich es glauben. Trotzdem bleibt ein kleines nagendes Gefühl: Was wird, wenn die zweite Chemo keine vollständige Remission bringt?

Am 23.12.2010 beginnt die zweite Chemo. Mittags besuchen mich mein Cousin, seine Frau und mein Patenkind. Ich finde es toll, dass sie sich so kurz vor Weihnachten noch die Zeit nehmen, mich zu besuchen. Ich weiß, dass mein Cousin durchdrehen würde, wenn er hier acht Wochen liegen müsste. Er würde es keine drei Tage aushalten. Aber er tröstet mich bezüglich des Haarausfalls und erzählt von einer Kollegin, deren Haare auch ausgefallen sind und die inzwischen wieder ihre alte Frisur hat.

Ja, und dann ist schon Weihnachten. Die Weihnachtszeit ist diesmal an mir vorbeigegangen, obwohl ich viele weihnachtliche und adventliche Geschenke bekommen habe. Ich denke, ach, was soll´s, Heiligabend ist auch ein Tag wie jeder andere. Nachmittags kommt dann meine Familie und bringt Weihnachtsgeschenke mit. Die packe ich aus, während nebenbei die Chemo läuft. Merkwürdiges Gefühl. Als meine Schwester und meine Eltern gehen wollen, fange ich plötzlich an zu heulen und kann nicht mehr aufhören. Es tut mir sehr leid, denn ich merke, dass sie alle ein schlechtes Gewissen haben. Aber ich kann sie unter Tränen davon überzeugen zu gehen.

Die Aussicht auf die nächsten Tage ist nicht so gut, denn an drei Tagen bekommt man eine Infusion, die alle nur „das rote Zeugs“ nennen. Das rote Zeugs verursacht die meisten Nebenwirkungen. Es läuft nur jeweils zwei Stunden, und man darf sich währenddessen nicht so viel bewegen. Herr Jost erklärt mir, dass es sehr gefährlich ist, wenn etwas von der Infusion auf die Haut kommt, es kann zu Verätzungen kommen. Hilfe, und das läuft durch meinen Körper! Hoffentlich macht es dann auch, was es soll und schlägt die Leukämie in die Flucht!

An Weihnachten passiert auf der Station nichts Besonderes. Der Alltag läuft weiter, nur dass auf dem Speiseplan weihnachtliche Gerichte stehen. Aber mir ist sowieso nicht nach Essen. Meine Stimmung ist ziemlich mies und am dritten Tag der Chemo habe ich plötzlich heftigen Schüttelfrost und muss mich in den Papierkorb übergeben. Eine Schwester meint nur: „Das geht vorbei“. Wahrscheinlich heult hier keiner so viel wie ich. Aber dann erscheint eine Ärztin von einer anderen Station und redet ganz nett mit mir. Sie erzählt, dass ihr Vater Gerichtsvollzieher sei und dass er auch einmal überlegt hatte, Schuldnerberater zu werden. Ich erzähle ein bisschen von meiner Arbeit als Schuldnerberaterin und fühle mich besser, einfach weil die Ärztin so nett ist.

Glücklicherweise bekomme ich „das rote Zeugs“ jetzt zum zweiten und damit letzten Mal. Die Erhaltungs-Chemos sind wieder anders zusammengesetzt. Schlimmer kann es eigentlich nicht mehr werden, denke ich.

Das Essen schmeckt weiter nicht besonders, aber daran ist sicher auch die Chemo schuld: Der Geschmackssinn verändert sich. Mineralwasser schmeckt plötzlich säuerlich. Ich habe immer gern Wasser getrunken, aber im Moment geht es einfach nicht. Ich trinke jetzt viel Cola und erstaunlicherweise auch Fanta. Schwester Katrin ist oft so lieb, mir ein paar kleine Flaschen in den Kühlschrank zu stellen, denn warm schmecken diese Getränke nun auch wieder nicht. Und es ist gerade während der Therapie sehr wichtig, viel zu trinken. Ich nehme an, damit das „Gift“ wieder aus dem Körper geschwemmt wird. Bisher gehörte ich zu den Wenigtrinkern, aber die Schwestern und Pfleger achten jetzt darauf, dass die Menge stimmt.

29.12.2010:

Hi Inga, ja, die zweite Runde Chemo ist morgen vorbei. Morgen Mittag "stöpseln" sie mich ab, dann kann ich mich wieder frei bewegen und das Warten geht wieder los. Naja, die Pastorin meinte heute, als sie ging „Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Nerven behalten", und ich sagte, ja, das wäre gut! Es ist gar nicht so leicht, die Nerven zu behalten. Heute Morgen hing ich teilweise schon wieder trüben Gedanken nach und die Pastorin meinte, ich hätte auch einfach viel Zeit zum Nachdenken, was natürlich stimmt. Gestern erzählte mir die Schwester, die mich hinsichtlich der Ergebnisse so aufgebaut hat, dass sie bei der Visite dabei war! Ich hätte geschworen, dass nur der Professor und die Ärztin dabei waren. Und die Schwester meinte, der Professor hätte das nicht so herübergebracht, wie es hätte sein sollen. Naja, vielleicht komme ich noch mal über diese Visite hinweg...schön wär’s! Ich glaube, so richtig wird sich das erst auflösen, wenn das zweite Ergebnis unter 5% ist. Heute war wieder Oberarzt-Visite und er war ganz nett. Sagte zur Einleitung: „Frau Heydt, ich habe Sie vorhin im Flur gesehen, das hat mir gut gefallen. Und die Kollegen sagen, Sie seien öfter auf dem Flur unterwegs". Das finden Ärzte und Schwestern gut, wenn man sich bewegt. Heute Morgen traf ich einen anderen Patienten, er ist auch sympathisch, aber irgendwie kann ich mich nicht daran gewöhnen, naja, woran? Neulich erzählte er mir als erstes, dass er Probleme mit dem Wasserlassen hatte...meine Güte. Klar, wir sind hier alle Patienten, und jeder hat seine Schwierigkeiten, aber ich finde trotzdem nicht, dass man da so ins Detail gehen muss. Vor allem, wenn man sich kaum kennt! Irgendwie werde ich schon wieder müde. Heute Morgen war die Pastorin da, heute Nachmittag meine Schwester und meine Kollegin Carolin. Was macht die Erdbeerernte?? Liebe Grüße, Gaby

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