Solveig Schuster
Gefährliche Geschäfte
Kommissar Sanders größter Fall
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Solveig Schuster Gefährliche Geschäfte Kommissar Sanders größter Fall Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Impressum neobooks
Flüchtig drückte Mark Atkins Sarah einen Kuss auf die Wange. Dann rollte er seinen Stuhl eng an den Schreibtisch heran und drehte seinen Kopf zurück zum Bildschirm. Seine linke Hand ergriff eilig die Computer-Maus, während die rechte über die Tastatur flog und eine Buchstabenkombination eintippte. Sarah bemühte sich nicht weiter um Marks Aufmerksamkeit. Sie wusste, dass das in diesen Momenten zwecklos war. „Bis später“, hauchte sie und strich Mark von hinten mit der Hand durch seine schwarzen kurzen Haare. Mark nickte, ohne sich nochmals umzusehen. Er schob mal wieder eine Sonderschicht. Er hatte für seine Firma "Biomedicines" einen Großauftrag an Land gezogen. Es ging um die Entwicklung einer Bio-Prothese. Und sollte sie auf dem Markt zugelassen werden, um viel Geld. Mark stand kurz vor dem Durchbruch. Die Tests der vergangenen Wochen waren durchweg positiv. Sarah wusste das. Als Laborantin war sie an den Untersuchungen und Experimenten beteiligt. Trotzdem fand sie, dass Mark sich zu intensiv um die Firmenangelegenheiten kümmerte. Sein oder ihr Privatleben kam viel zu kurz. Sarah schlug ihren langen schwarzen Schal um den Hals und schritt zur Tür. „Lass mich nicht warten“, rief sie ihm zu und verschwand.
Mark starrte auf seinen Bildschirm. Die Ergebnisse der letzten Tests waren gut, stellten ihn aber noch nicht zufrieden. Die Beschaffenheit des Materials war seiner Ansicht nach noch nicht optimal. Es zersetzte sich zu schnell und führte im Körper vereinzelt zu Nebenwirkungen, die die Zulassung des Produkts gefährdeten. „Kann ich helfen?“ Mark zuckte zusammen und fuhr herum. Hinter ihm stand Jan Möller, Marks Assistent. Mark hatte nicht bemerkt, dass er zu ihm herangetreten war. Jan Möller war ein hochgewachsener Mann, Anfang Vierzig, mit leicht ergrautem Haar. Vom Mund bis zu den Ohrläppchen zog sich ein ungepflegter Dreitagebart. Seine blauen Augen standen ziemlich dicht zu einander, sie lukten verschmitzt unter recht buschigen ebenfalls allmählich ergrauenden Augenbrauen hervor. Jan grinste. „Warum so schreckhaft?“ fragte er und legte Mark eine Hand auf die Schulter. Mark beugte seine Schulter, um sich der Hand zu entledigen. „Nein, mach' Feierabend“, erwiderte er, ohne auf Jans Bemerkung näher einzugehen. Jan Möller war nicht gerade so etwas, was man einen guten Freund nennt. Mark betrachtete ihn als Rivalen. Er wusste, dass Jan seiner Freundin Sarah nachstellte, seit sie in die Firma gekommen war. Jan Möller klopfte Mark nochmals freundschaftlich auf die Schulter, wich aber noch immer nicht von seiner Seite. Seine Augen scannten Marks Computer, dann ihn selbst. Mark war ein baumlanger Kerl, ziemlich hager, aber gut trainiert. Leidenschaftlicher Mountainbiker. Jan hingegen liebte schnelle Autos, er war auch schlank und sportlich, jedoch weniger verbissen. Vielleicht war es das, was den Unterschied zwischen beiden ausmachte. Mark hatte den entsprechenden Ehrgeiz, der ihm die Türen öffnete. Schon im Studium hatte Mark die Nase vorn, jetzt war er Projektleiter, Jan nur ein kleiner Assistent. Und Mark hatte Sarah, was Jan noch weniger gefiel. Mark schloss seine Dateien und schaltete den Computer ab. Dann sah er zu Möller auf. „Es ist okay. Du kannst gehen!“ fuhr er ihn an. Er mochte es nicht, wenn man ihm bei der Arbeit zusah. Und noch weniger mochte er es, wenn Jan Möller dies tat. Jan nickte. „Okay“, antwortete er ruhig. Dann trat er einen Schritt zurück, dann noch einen, drehte sich um und ging.
Sarah hatte das Firmengelände noch nicht verlassen. Sie stand auf dem Parkplatz vor dem Haus und öffnete gerade die Tür ihres dunkelblauen BMW. Jan erkannte sie auf jede Entfernung. „Hey Sarah, warte mal“, rief er und rannte zu ihr hinüber. Sarah zögerte. Sie wusste, dass es Mark nicht gefiel, wenn sie sich auf ein Gespräch mit Möller einließ. Andererseits genoss sie es, dass er sie umwarb. Es schmeichelte ihr und erhöhte nicht zuletzt ihren Marktwert. Mark war sehr eifersüchtig, vielleicht ließ er sich aus der Reserve locken, wenn Sarah seinem Konkurrenten etwas mehr Aufmerksamkeit schenkte.Sarah legte den Kopf schief und lächelte Jan an. "Was gibt es denn so Dringendes?" fragte sie. „Das würde ich dir gern in Ruhe erklären", antwortete Jan. "Noch Lust auf einen Drink?“ fragte er und grinste sie ungeniert an. Sarah überlegte. Dabei legte sie ihren Kopf in den Nacken und schüttelte ihre langen blonden Haare. „Also gut“, sagte sie schließlich. „Aber du bezahlst!“ Jan nickte und grinste erneut. „Wenn du fährst!“ antwortete er und öffnete die Beifahrertür ihres Wagens. Sarah mochte seine Direktheit. In der Beziehung unterschied er sich von Mark.
Kaum hatte Jan Möller das Büro verlassen, fuhr Mark seinen Computer erneut hoch. Er griff in seine rechte Gesäßtasche und holte einen Speicherstick hervor, nahm ihn zwischen die Zähne und zog den Deckel ab. Dann steckte er ihn in die vorgesehene Öffnung am Computer, überspielte einige Dateien und löschte sie von seiner Festplatte. Mark sah sich um. Er öffnete die Schublade des Rollcontainers, der rechts unter seinem Schreibtisch stand, und legte den Stick hinein. Er setzte sich, rückte seinen Stuhl an den Tisch heran und dachte einige Sekunden nach. Dann nahm er den Stick wieder aus der Schublade, kroch unter den Tisch und durchwühlte den Papierkorb. In dem Moment klopfte es zaghaft an der Tür. Mark erhob sich und stieß sich dabei ungeschickt den Kopf an der Tischkante. "Ja", antwortete er gequält und rieb sich mit der Hand den Hinterkopf. Die Tür öffnete sich vorsichtig und MonikaWassmann, seine Sekretärin, trat herein. "Bist du allein?" fragte sie und schaute sich suchend um. "Ja, ja. Alles ok, Jan ist grad weg", erwiderte Mark seiner Sekretärin. Unbemerkt ließ er dabei den Stick in die Hosentasche zurückgleiten. Monika trat zu ihm heran, legte ihre Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich herunter. Monika Wassmann war einen guten Kopf kleiner als Mark, hatte aber anders als Sarah eine sehr weibliche Figur und insbesondere einen großen Vorbau, den sie in ihrer engen und stets weit geöffneten Kleidung gut zur Geltung brachte.
Читать дальше