Gotthold Ephraim Lessing - Lessing - Nathan der Weise

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"Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim Lessing ist ein Klassiker des Zeitalters der Aufklärung. Im Mittelpunkt des Theaterstücks steht die Ringparabel, mit der Nathan der Weise die Frage nach der «wahren» Religion stellt. So relativiert er die vermeintlich großen Unterschiede zwischen Christen, Juden, und Moslems. Ein Appell für mehr Toleranz und Respekt.

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Tempelherr. Doch aber nachgeschickt?

Klosterbruder. Ja; aus dem Kloster.

Tempelherr. Wo ich eben jetzt Ein kleines Pilgermahl zu finden hoffte?

Klosterbruder. Die Tische waren schon besetzt; komm' aber Der Herr nur wieder mit zurück.

Tempelherr. Wozu? Ich habe Fleisch wohl lange nicht gegessen: Allein was tut's? Die Datteln sind ja reif.

Klosterbruder. Nehm' sich der Herr in acht' mit dieser Frucht. Zu viel genossen taugt sie nicht; verstopft Die Milz; macht melancholisches Geblüt.

Tempelherr. Wenn ich nun melancholisch gern mich fühlte? – Doch dieser Warnung wegen wurdet Ihr Mir doch nicht nachgeschickt?

Klosterbruder. O nein! – Ich soll Mich nur nach Euch erkunden; auf den Zahn Euch fühlen.

Tempelherr. Und das sagt Ihr mir so selbst?

Klosterbruder. Warum nicht?

Tempelherr. (Ein verschmitzter Bruder!) – Hat Das Kloster Euresgleichen mehr?

Klosterbruder. Weiß nicht. Ich muß gehorchen, lieber Herr.

Tempelherr. Und da Gehorcht Ihr denn auch ohne viel zu klügeln?

Klosterbruder. Wär's sonst gehorchen, lieber Herr?

Tempelherr. (Daß doch Die Einfalt immer Recht behält!) – Ihr dürft Mir doch auch wohl vertrauen, wer mich gern Genauer kennen möchte? – Daß Ihr's selbst Nicht seid, will ich wohl schwören.

Klosterbruder. Ziemte mir's? Und frommte mir's?

Tempelherr. Wem ziemt und frommt es denn, Daß er so neubegierig ist? Wem denn?

Klosterbruder. Dem Patriarchen; muß ich glauben. – Denn Der sandte mich Euch nach.

Tempelherr. Der Patriarch? Kennt der das rote Kreuz auf weißem Mantel Nicht besser?

Klosterbruder. Kenn ja ich's!

Tempelherr. Nun, Bruder? nun? – Ich bin ein Tempelherr; und ein gefangner. – Setz ich hinzu: gefangen bei Tebnin, Der Burg, die mit des Stillstands letzter Stunde Wir gern erstiegen hätten, um sodann Auf Sidon loszugehn; – setz ich hinzu: Selbzwanzigster gefangen und allein Vom Saladin begnadiget: so weiß Der Patriarch, was er zu wissen braucht; Mehr, als er braucht.

Klosterbruder. Wohl aber schwerlich mehr, Als er schon weiß. – Er wüßt' auch gern, warum Der Herr vom Saladin begnadigt worden; Er ganz allein.

Tempelherr. Weiß ich das selber? – Schon Den Hals entblößt, kniet' ich auf meinem Mantel, Den Streich erwartend: als mich schärfer Saladin Ins Auge faßt, mir näher springt, und winkt. Man hebt mich auf; ich bin entfesselt; will Ihm danken; seh sein Aug' in Tränen: stumm Ist er, bin ich; er geht, ich bleibe. – Wie Nun das zusammenhängt, enträtsle sich Der Patriarche selbst.

Klosterbruder. Er schließt daraus, Daß Gott zu großen, großen Dingen Euch Müss' aufbehalten haben.

Tempelherr. Ja, zu großen! Ein Judenmädchen aus dem Feu'r zu retten; Auf Sinai neugier'ge Pilger zu Geleiten; und dergleichen mehr.

Klosterbruder. Wird schon Noch kommen! – Ist inzwischen auch nicht übel. – Vielleicht hat selbst der Patriarch bereits Weit wicht'gere Geschäfte für den Herrn.

Tempelherr. So? meint Ihr, Bruder? – Hat er gar Euch schon Was merken lassen?

Klosterbruder. Ei, Jawohl! – Ich soll Den Herrn nur erst ergründen, ob er so Der Mann wohl ist.

Tempelherr. Nun ja; ergründet nur! (Ich will doch sehn, wie der ergründet!) – Nun?

Klosterbruder. Das Kürzste wird wohl sein, daß ich dem Herrn Ganz gradezu des Patriarchen Wunsch Eröffne.

Tempelherr. Wohl!

Klosterbruder. Er hätte durch den Herrn Ein Briefchen gern bestellt.

Tempelherr. Durch mich? Ich bin Kein Bote. – Das, das wäre das Geschäft, Das weit glorreicher sei, als Judenmädchen Dem Feu'r entreißen?

Klosterbruder. Muß doch wohl! Denn – sagt Der Patriarch – an diesem Briefchen sei Der ganzen Christenheit sehr viel gelegen. Dies Briefchen wohl bestellt zu haben, – sagt Der Patriarch, – werd einst im Himmel Gott Mit einer ganz besondern Krone lohnen. Und dieser Krone, – sagt der Patriarch, Sei niemand würd'ger, als mein Herr.

Tempelherr. Als ich?

Klosterbruder. Denn diese Krone zu verdienen, – sagt Der Patriarch, – sei schwerlich jemand auch Geschickter, als mein Herr.

Tempelherr. Als ich?

Klosterbruder. Er sei Hier frei; könn' überall sich hier besehn; Versteh', wie eine Stadt zu stürmen und Zu schirmen; könne, – sagt der Patriarch, – Die Stärk' und Schwäche der von Saladin Neu aufgeführten, innern, zweiten Mauer Am besten schätzen, sie am deutlichsten Den Streitern Gottes, – sagt der Patriarch, – Beschreiben.

Tempelherr. Guter Bruder, wenn ich doch Nun auch des Briefchens nähern Inhalt wüßte.

Klosterbruder. Ja den, – den weiß ich nun wohl nicht so recht. Das Briefchen aber ist an König Philipp. – Der Patriarch ... Ich hab mich oft gewundert, Wie doch ein Heiliger, der sonst so ganz Im Himmel lebt, zugleich so unterrichtet Von Dingen dieser Welt zu sein herab Sich lassen kann. Es muß ihm sauer werden.

Tempelherr. Nun dann? der Patriarch?

Klosterbruder. Weiß ganz genau, Ganz zuverlässig, wie und wo, wie stark, Von welcher Seite Saladin, im Fall Es völlig wieder losgeht, seinen Feldzug Eröffnen wird.

Tempelherr. Das weiß er?

Klosterbruder. Ja, und möcht' Es gern dem König Philipp wissen lassen: Damit der ungefähr ermessen könne, Ob die Gefahr denn gar so schrecklich, um Mit Saladin den Waffenstillestand, Den Euer Orden schon so brav gebrochen, Es koste was es wolle, wiederher- Zustellen.

Tempelherr. Welch ein Patriarch! – Ja so! Der liebe tapfre Mann will mich zu keinem Gemeinen Boten; will mich – zum Spion. Sagt Euerm Patriarchen, guter Bruder, Soviel Ihr mich ergründen können, wär' Das meine Sache nicht. – Ich müsse mich Noch als Gefangenen betrachten; und Der Tempelherren einziger Beruf Sei mit dem Schwerte dreinzuschlagen, nicht Kundschafterei zu treiben.

Klosterbruder. Dacht' ich's doch! – Will's auch dem Herrn nicht eben sehr verübeln. – Zwar kömmt das Beste noch. – Der Patriarch Hiernächst hat ausgegattert, wie die Feste Sich nennt, und wo auf Libanon sie liegt, In der die ungeheuern Summen stecken, Mit welchen Saladins vorsicht'ger Vater Das Heer besoldet, und die Zurüstungen Des Kriegs bestreitet. Saladin verfügt Von Zeit zu Zeit auf abgelegnen Wegen Nach dieser Feste sich, nur kaum begleitet. – Ihr merkt doch?

Tempelherr. Nimmermehr!

Klosterbruder. Was wäre da Wohl leichter, als des Saladins sich zu Bemächtigen? den Garaus ihm zu machen? – Ihr schaudert? – O es haben schon ein paar Gottsfürcht'ge Maroniten sich erboten, Wenn nur ein wackrer Mann sie führen wolle, Das Stück zu wagen.

Tempelherr. Und der Patriarch Hätt' auch zu diesem wackern Manne mich Ersehn?

Klosterbruder. Er glaubt, daß König Philipp wohl Von Ptolemais aus die Hand hierzu Am besten bieten könne.

Tempelherr. Mir? mir, Bruder? Mir? Habt Ihr nicht gehört? nur erst gehört, Was für Verbindlichkeit dem Saladin Ich habe?

Klosterbruder. Wohl hab ich's gehört.

Tempelherr. Und doch?

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