Gotthold Ephraim Lessing - Lessing - Nathan der Weise

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Lessing: Nathan der Weise: краткое содержание, описание и аннотация

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"Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim Lessing ist ein Klassiker des Zeitalters der Aufklärung. Im Mittelpunkt des Theaterstücks steht die Ringparabel, mit der Nathan der Weise die Frage nach der «wahren» Religion stellt. So relativiert er die vermeintlich großen Unterschiede zwischen Christen, Juden, und Moslems. Ein Appell für mehr Toleranz und Respekt.

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Daja. Ihr spottet.

Nathan. Weil du meiner spottest. – Doch Auch so noch, Recha, bleibet deine Rettung Ein Wunder, dem nur möglich, der die strengsten Entschlüsse, die unbändigsten Entwürfe Der Könige, sein Spiel – wenn nicht sein Spott – Gern an den schwächsten Fäden lenkt.

Recha. Mein Vater! Mein Vater, wenn ich irr, Ihr wißt, ich irre Nicht gern.

Nathan. Vielmehr, du läßt dich gern belehren. Sieh! eine Stirn, so oder so gewölbt; Der Rücken einer Nase, so vielmehr Als so geführet; Augenbraunen, die Auf einem scharfen oder stumpfen Knochen So oder so sich schlängeln; eine Linie, Ein Bug, ein Winkel, eine Falt', ein Mal, Ein Nichts, auf eines wilden Europäers Gesicht: – und du entkommst dem Feu'r, in Asien! Das wär' kein Wunder, wundersücht'ges Volk? Warum bemüht ihr denn noch einen Engel?

Daja. Was schadet's – Nathan, wenn ich sprechen darf – Bei alledem, von einem Engel lieber Als einem Menschen sich gerettet denken? Fühlt man der ersten unbegreiflichen Ursache seiner Rettung nicht sich so Viel näher?

Nathan. Stolz! und nichts als Stolz! Der Topf Von Eisen will mit einer silbern Zange Gern aus der Glut gehoben sein, um selbst Ein Topf von Silber sich zu dünken. – Pah! – Und was es schadet, fragst du? was es schadet? Was hilft es? dürft' ich nur hinwieder fragen. – Denn dein »Sich Gott um so viel näher fühlen« Ist Unsinn oder Gotteslästerung. – Allein es schadet; ja, es schadet allerdings. – Kommt! hört mir zu. – Nicht wahr? dem Wesen, das Dich rettete, – es sei ein Engel oder Ein Mensch, – dem möchtet ihr, und du besonders, Gern wieder viele große Dienste tun? – Nicht wahr? – Nun, einem Engel, was für Dienste, Für große Dienste könnt ihr dem wohl tun? Ihr könnt ihm danken; zu ihm seufzen, beten; Könnt in Entzückung über ihn zerschmelzen; Könnt an dem Tage seiner Feier fasten, Almosen spenden. – Alles nichts. – Denn mich Deucht immer, daß ihr selbst und euer Nächster Hierbei weit mehr gewinnt, als er. Er wird Nicht fett durch euer Fasten; wird nicht reich Durch eure Spenden; wird nicht herrlicher Durch eu'r Entzücken; wird nicht mächtiger Durch eu'r Vertraun. Nicht wahr? Allein ein Mensch!

Daja. Ei freilich hätt' ein Mensch, etwas für ihn Zu tun, uns mehr Gelegenheit verschafft. Und Gott weiß, wie bereit wir dazu waren! Allein er wollte ja, bedurfte ja So völlig nichts; war in sich, mit sich so Vergnügsam, als nur Engel sind, nur Engel Sein können.

Recha. Endlich, als er gar verschwand ...

Nathan. Verschwand? – Wie denn verschwand? – Sich untern Palmen Nicht ferner sehen ließ? – Wie? oder habt Ihr wirklich schon ihn weiter aufgesucht?

Daja. Das nun wohl nicht.

Nathan. Nicht, Daja? nicht? – Da sieh Nun was es schad't! – Grausame Schwärmerinnen! Wenn dieser Engel nun – nun krank geworden! ...

Recha. Krank!

Daja. Krank! Er wird doch nicht!

Recha. Welch kalter Schauer Befällt mich! – Daja! – Meine Stirne, sonst So warm, fühl! ist auf einmal Eis.

Nathan. Er ist Ein Franke, dieses Klimas ungewohnt; Ist jung; der harten Arbeit seines Standes, Des Hungerns, Wachens ungewohnt.

Recha. Krank! krank!

Daja. Das wäre möglich, meint ja Nathan nur.

Nathan. Nun liegt er da! hat weder Freund, noch Geld Sich Freunde zu besolden.

Recha. Ah, mein Vater!

Nathan. Liegt ohne Wartung, ohne Rat und Zusprach', Ein Raub der Schmerzen und des Todes da!

Recha. Wo? wo?

Nathan. Er, der für eine, die er nie Gekannt, gesehn – genug, es war ein Mensch Ins Feu'r sich stürzte ...

Daja. Nathan, schonet ihrer!

Nathan. Der, was er rettete, nicht näher kennen, Nicht weiter sehen mocht', – um ihm den Dank Zu sparen ...

Daja. Schonet ihrer, Nathan!

Nathan. Weiter Auch nicht zu sehn verlangt', – es wäre denn, Daß er zum zweitenmal es retten sollte – Denn g'nug, es ist ein Mensch ...

Daja. Hört auf, und seht!

Nathan. Der, der hat sterbend sich zu laben, nichts Als das Bewußtsein dieser Tat!

Daja. Hört auf! Ihr tötet sie!

Nathan. Und du hast ihn getötet! – Hättst so ihn töten können. – Recha! Recha! Es ist Arznei, nicht Gift, was ich dir reiche. Er lebt! – komm zu dir! – ist auch wohl nicht krank: Nicht einmal krank!

Recha. Gewiß? – nicht tot? nicht krank?

Nathan. Gewiß, nicht tot! Denn Gott lohnt Gutes, hier Getan, auch hier noch. – Geh! – Begreifst du aber, Wieviel andächtig schwärmen leichter, als Gut handeln ist? wie gern der schlaffste Mensch Andächtig schwärmt, um nur, – ist er zu Zeiten Sich schon der Absicht deutlich nicht bewußt – Um nur gut handeln nicht zu dürfen?

Recha. Ah, Mein Vater! laßt, laßt Eure Recha doch Nie wiederum allein! – Nicht wahr, er kann Auch wohl verreist nur sein? –

Nathan. Geht! – Allerdings. – Ich seh, dort mustert mit neugier'gem Blick Ein Muselmann mir die beladenen Kamele. Kennt Ihr ihn?

Daja. Ha! Euer Derwisch.

Nathan. Wer?

Daja. Euer Derwisch; Euer Schachgesell!

Nathan. Al-Hafi? das Al-Hafi?

Daja. Itzt des Sultans Schatzmeister.

Nathan. Wie? Al-Hafi? Träumst du wieder? Er ist's! – wahrhaftig, ist's! – kömmt auf uns zu. Hinein mit Euch, geschwind! – Was werd ich hören!

Dritter Auftritt

Nathan und der Derwisch.

Derwisch. Reißt nur die Augen auf, so weit Ihr könnt!

Nathan. Bist du's? Bist du es nicht? – In dieser Pracht, Ein Derwisch! ...

Derwisch. Nun? warum denn nicht? Läßt sich Aus einem Derwisch denn nichts, gar nichts machen?

Nathan. Ei wohl, genug! – Ich dachte mir nur immer, Der Derwisch – so der rechte Derwisch – woll' Aus sich nichts machen lassen.

Derwisch. Beim Propheten Daß ich kein rechter bin, mag auch wohl wahr sein. Zwar wenn man muß –

Nathan. Muß! Derwisch! – Derwisch muß? Kein Mensch muß müssen, und ein Derwisch müßte? Was müßt' er denn?

Derwisch. Warum man ihn recht bittet, Und er für gut erkennt: das muß ein Derwisch.

Nathan. Bei unserm Gott! da sagst du wahr. – Laß dich Umarmen, Mensch. – Du bist doch noch mein Freund?

Derwisch. Und fragt nicht erst, was ich geworden bin?

Nathan. Trotzdem, was du geworden!

Derwisch. Könnt' ich nicht Ein Kerl im Staat geworden sein, des Freundschaft Euch ungelegen wäre?

Nathan. Wenn dein Herz Noch Derwisch ist, so wag ich's drauf. Der Kerl Im Staat, ist nur dein Kleid.

Derwisch. Das auch geehrt Will sein. – Was meint Ihr? ratet! – Was wär' ich An Eurem Hofe?

Nathan. Derwisch; weiter nichts. Doch nebenher, wahrscheinlich – Koch.

Derwisch. Nun ja! Mein Handwerk bei Euch zu verlernen. – Koch! Nicht Kellner auch? – Gesteht, daß Saladin Mich besser kennt. – Schatzmeister bin ich bei – Ihm worden.

Nathan. Du? – bei ihm?

Derwisch. Versteht: Des kleinern Schatzes, – denn des größern wartet Sein Vater noch – des Schatzes für sein Haus.

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