Arnulf Meyer-Piening - Das Doppelkonzert

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Arnulf Meyer-Piening lässt seine Leser hinter die Kulissen der Unternehmensberatung blicken, die er aus langjähriger eigener Erfahrung kennt. Er zeigt seinen Lesern den unbarmherzigen Kampf um Macht, Ansehen, Geld, Liebe und das nackte Überleben. Seine Charaktere sind lebensnah und feinfühlig geschildert. Sie schrecken weder vor Korruption, Bilanzmanipulationen, gewagten Spekulationen und nicht einmal vor Mord zurück. Spannend geschrieben bis zur letzten Zeile.

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Wie ein begossener Pudel stand Hinrich ratlos auf dem Podium und hielt sich an dem kleinen Geländer fest. Ihm war schwindelig, es drehte sich um ihn. Der Boden schwankte, schien sich unter ihm zu öffnen, als wolle die Erde ihn verschlingen. Er wusste nicht, was er machen sollte. Der alte Herr wurde bleich, rutschte seitlich von seinem Sessel und fiel auf den Boden. Sofort bemühte sich Isabelle um ihn.

Ingrid löste sich aus ihrer Erstarrung, erhob sich und wandte sich den Gästen zu. Sie rief mit lauter Stimme:

- Wir brauchen einen Arzt. Befindet sich ein Arzt hier unter uns?

Lähmende Stille herrschte im Saal. Niemand antwortete. Einige Gäste hatten sich von ihren Sitzen erhoben und versuchten zu erkennen, was geschehen war. Konselmann beugte sich vor und erkannte, dass er nichts tun konnte. Hier konnte nur ein Arzt helfen.

- Rufen Sie den Notarzt, rief Ingrid. Sie sollen sofort einen Rettungswagen schicken. Sie sollen sich beeilen, es geht um Leben und Tod.

Hinrich war zitternd vor Aufregung und Entsetzen vom Podium gestiegen und hatte sich verschämt hinter den Vorhang zurückgezogen. Er hätte sich am liebsten wie eine Maus in ein Loch verkrochen. Bloß mit niemandem sprechen, ich will jetzt nur noch allein sein, dachte er. Julia war zu ihrem Vater geeilt, wurde jedoch von Ingrid energisch zurückgewiesen: Du kannst hier jetzt nicht helfen, ich kümmere mich um meinen Bruder. Enttäuscht zog sich Julia zurück.

Hinter der Bühne trafen sich die Geschwister im kleinen Nebenraum, der für die Breitstellung der Getränke reserviert war.

- Vorwurfsvoll sprach Hinrich seine Schwester an: Julia, was war los mit dir? Warum hast du plötzlich das Tempo verzögert? Wir hatten uns doch darauf verständigt, dass Paulsen die Tempi bestimmen soll. Dann hast du plötzlich das Tempo angezogen, ich aber durfte dir nicht folgen, weil wir es doch anders beschlossen hatten.

- Ich weiß, es war meine Schuld, sagte sie. Die Tempi entsprachen nicht meinem Gefühl. Wir hätten damit die Seele des Werkes zerstört.

- Mag sein, aber hier befinden wir uns auf der Erde, in unserem Elternhaus. Jetzt haben wir viel zerstört. Vielleicht sogar Vaters Leben. Das ist viel schlimmer als die richtige Interpretation der Musik.

- Wir hätten es in jedem Fall zu Ende spielen sollen, sagte sie vorwurfsvoll. Ich habe dir deutliche Zeichen gemacht und das nächste Thema angespielt. Du hättest es nur aufgreifen müssen. Ein paar fehlende Noten, ein Wechsel im Rhythmus: Niemand hätte es gemerkt.

- Es war mir nicht möglich. Und jetzt ist alles aus. Vater wird mir allein die Schuld geben, sagte er kläglich.

- Julia blickte ihn schuldbewusst an: Hinrich, verzeih, ich weiß auch nicht, was mit mir passiert ist. Ich dachte an unser Spiel unter freiem Himmel. Es war damals mit Michel so wunderschön, so überirdisch gewesen. Wir befanden und in vollkommener Harmonie. Jetzt aber fehlte die Seele. Wir spielten wie herzlose, unbeteiligte Automaten. Du wirktest plötzlich so abweisend und so fremd. Was war geschehen?

- Ich kann es dir nicht erklären, denn ich weiß es selber nicht. Meine Nerven versagten, ich merkte, wie mich dieses Teufelsweib mit ihren dunklen Augen fixierte. Als ich sah, wie sich dieses unselige Weib in dem roten Kleid unserem Vater zuwendete und ihm die zitternde Hand hielt. Ich sah unsere Mutter vor mir. Wie sie blutüberströmt im Bett lag. Er brach in Tränen aus.

- Hinrich, du bist von Sinnen. Trink einen Schluck Wasser.

- Ich kann jetzt nicht.

- Reiß dich zusammen. Wir sind hier nicht allein.

- Doch, ich bin allein, von allen verlassen. Vater hatte sich von mir abgewendet. Ich glaube, er war äußerst erregt, weil ich aus dem Konzept gekommen war. Und dann hat sich dies satanische Weib zu ihm gebeugt und ihm einen Kuss gegeben. So schamlos in aller Öffentlichkeit, als ob sie hier an seiner Seite bereits die Herrin sei. Das konnte ich nicht ertragen.

- Aber diese Frau betrifft dich doch gar nicht. Sie hat dir nichts getan. Im Gegenteil, eines Tages wird sie dir vielleicht sogar helfen.

Hinrich war über sein Versagen tief betroffen und auch erzürnt. Sein Zorn richtete sich jetzt auf seine Schwester, die er letztlich für sein Versagen verantwortlich machte. Deshalb reagierte er kalt und abweisend:

- Das geht dich doch gar nichts an. Du lebst nicht hier. Du bist weit weg vom Schuss. Führst dein eigenes Leben, wie auf einer Insel der Glückseligen. Du wirst von Vater finanziell gestützt. Wir müssen hier allein mit der schwierigen Situation fertigwerden. Ich werde nur Hohn und Spott ernten.

- Julia hatte sich wieder gefangen: Das wirst du nicht ändern können, wirst es ertragen müssen. Aber jetzt geht es um unseren Vater. Wir müssen uns um ihn kümmern. Ich weiß nicht, was mit ihm passiert ist. Es kann nur ein kurzer Schwächeanfall, kann aber auch etwas Schlimmeres gewesen sein. Ich muss sofort zu ihm gehen und sehen, was zu tun ist.

Die Gäste begannen den Raum zu verlassen. Auch Konselmann drängte hinaus, denn es war ihm peinlich, was er soeben erlebt hatte. Er hätte auch nicht gewusst, was er sagen sollte. Mit wem hätte er sprechen sollen? Julia war mit etwas anderem beschäftigt. Hinrich tat ihm leid. Das wollte er ihm jetzt nicht sagen. Dazu wäre zu einem späteren Zeitpunkt noch genügend Zeit.

Die Kerzen im Saal verlöschten allmählich. Der Ort wirkte kalt und abweisend, man mochte ihn fast feindlich nennen. Hier und da wurden behutsam ein paar Stühle zurechtgerückt. Die alte Ordnung wurde wiederhergestellt. Nun schien alles wie zuvor, und doch war es nicht so: Der Patriarch hatte das Haus verlassen. Nur die Räume waren noch dieselben. Die Beleuchtung des Podiums war ausgeschaltet worden. Dunkelheit begann sich auszubreiten.

Kaum wagten sich die beiden Geschwister im Dämmerlicht des verlöschenden Tages anzublicken. Sie fürchteten den Vorwurf des Vaters, der bisher unausgesprochen war: Ihr habt mich blamiert. Auch du, meine Tochter, hast mich enttäuscht. Das hätte ich von dir nicht erwartet. Ich hatte so große Stücke auf dich gesetzt. Und nun dies! Ihr beide zerstört mein Lebenswerk, und das Werk meines Vaters! Schwer lastete die lähmende Stille auf ihnen. Kaum wagte einer zu atmen.

- Hinrich war am Boden zerstört: Es tut mir leid, ich habe wieder alles vermasselt. Aber eigentlich bin nicht ich daran schuld. Du bist es, aber das verhängnisvolle Schicksal wird letztlich wieder ganz allein an mir hängen bleiben. Vater wird mir die ganze Schuld geben. Ich muss es ausbaden, und du ziehst dich in die Fremde zurück.

- Julia entgegnete ziemlich schroff: Versuche nicht, mir die Schuld an deinem Versagen zu geben. Ich habe das Konzert nicht abgebrochen.

- Ich war es. Es war mir nicht möglich, mich zu fangen. Vielleicht waren es auch die Pillen, die mir die Konzentration genommen haben. Wie dem auch sei: Du hast unsere Vereinbarung nicht eingehalten. Du hast mich aus dem Takt gebracht.

- Schiebe mir nicht die Schuld zu. Sie liegt bei dir. Wenn du meinst, dass du der geeignete Nachfolger für unseren Vater bist, dann beweise es in schwierigen Situationen. Ich lasse mich nicht vor den morschen Karren spannen. Wenn ihr die Firma in den Dreck gefahren habt, dann zieht sie auch wieder heraus. Ich habe mein eigenes Leben und lasse mich nicht wie eine wohlfeile Ware verschachern.

- Er fühlte sich vereinsamt, weil auch seine Schwester ihm Vorwürfe machte. Mit schwacher Stimme sagte er: Wir werden die Firma nicht retten, ich habe keine Hoffnung mehr. Jetzt ist alles aus. Und dabei wollte ich Vater eine Freude machen. Aber die Frau an seiner Seite ist stärker als ich. Sie trägt die Verantwortung. Sie bringt das Unglück ins Haus.

- Sie erhob sich und sagte mit fester Stimme, die keinen Widerspruch duldete: Di schiebst die Schuld wieder auf andere, das hast du auch früher immer getan. Jetzt müssen wir uns erst einmal um Vater kümmern. Ich werde zu ihm ins Krankenhaus fahren, und du kümmerst dich um unsere Gäste. Versuche zu retten, was noch zu retten ist. Du kannst sagen, dass dir das Essen nicht bekommen sei und dass dir schlecht wurde. Du fühltest dich nicht gut. Das werden sie akzeptieren. Vielleicht haben sie sogar Mitleid mit dir.

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