Lars Gelting - Trissa, Hexe von Eichstätt

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Trissa, Hexe von Eichstätt: краткое содержание, описание и аннотация

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Eichstätt 1628. Im Reich tobt der Krieg und in Eichstätt macht der Fürstbischof Jagd auf «Zauberische».
Als Therese im Juni 1628 in den Verdacht der Hexerei gerät, zerstört dies ihr Leben. Zwar kann sie aus dem Turm fliehen, bevor sie der Scharfrichter foltern und hinrichten kann. Aber sie muss alles zurücklassen: Besitz, Familie, Kinder. Gnadenlos vom Scharfrichter gejagt, gerät sie immer tiefer in die Wirren des Krieges – mittellos und hilflos.
Zwölf Jahre vergehen bis sie zurückkommt und in Ingolstadt ihren früheren Retter trifft.
Krieg und Reichtum haben sie geprägt, sie ist eine Andere geworden.
Und sie hat nur ein Ziel: die Rache.
Aber, da wartet etwas auf sie – seit zwölf Jahren!
Und auch ihr Todfeind weiß bereits, dass sie zurück ist.

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Unwillkürlich wich sie ein wenig zurück, als die Tür schon im nächsten Augenblick geöffnet wurde. In der Tür stand ein anderer als der, der sie gerade erst geschlossen hatte. Riesig, kahlköpfig und abweisend füllte dieser andere den Türrahmen aus: Ein eindrucksvoller Wächter des Hauses! Hier waren Worte ohne Wert! Therese erkannte das auf den ersten Blick und reichte dem Abweiser betont langsam ihr versiegeltes Schreiben. Wortlos, so als wäre sie ein Laufbursche, schloss dieser die Tür, und sie konnte erneut den Türklopfer betrachten. Allerdings reichte die Zeit gerade, um die Augenbrauen besorgt etwas nach oben zu ziehen und die Lippen aneinander zu pressen; die Tür öffnete sich erneut. Der Abweiser stand nun, gewissermaßen als Verlängerung der Tür, im Raum, wies wortlos und um keinen Taler höflicher mit einer knappen Handbewegung ins dunkle Innere des Hauses. Für die Dauer eines Atemzuges verharrte Therese, schaute ihn ruhig und gelassen an, ging dann schweigend an ihm vorbei und wartete, bis er die Türe geschlossen hatte. Unbeeindruckt ging er voraus und sie musste sich beeilen, um ihm durch einen langen, schmalen Flur und eine Treppe hinauf zu folgen.

Und dann stand sie zum ersten Mal in ihrem Leben vor einer riesigen, geteilten Eingangstür, in deren Hälften Glasscheiben eingesetzt waren. Dort wo in andern Häusern hinter Holztüren Dunkelheit herrschte, brach sich hier hell funkelnd das einströmende Sonnenlicht. Der Hüne öffnete den rechten Türflügel, ließ sie eintreten und schloss die Tür wieder.

Einen Moment verharrte sie gleich hinter der Tür. Genau ihr gegenüber befand sich ein Erker, durch dessen Fenster das herein quellende Licht den Raum verschwenderisch ausleuchtete und erwärmte. Sie war allein in diesem recht großen Raum, dessen aufwendig gearbeitetes Parkett und eine helle Stuckdecke vom Reichtum seines Besitzers zeugten. Schwere, aufgeraute Stoffe verbargen die Steinwände, und verbreiteten mit einem warmen Rostrot Wärme und Behaglichkeit.

Die Glastür! Sie wandte sich um. Das untere Drittel der beiden Türflügel war jeweils aus mattglänzendem, dunklem Holz, welches auch den kräftigen Rahmen für die vier klaren Glasscheiben der oberen zwei Drittel bildete.

Tausende kleiner Stippen, eingeschlossen in feinen Linien und Bögen, ließen auf den großen Glasfeldern jeweils einen im Sprung begriffenen Löwen entstehen, dessen Kopf zur Türmitte wies. Beeindruckt beugte Therese sich vor, wollte die eingelassenen Glasscheiben nur schnell einmal berühren, als sich seitwärts von ihr eine weitere Tür öffnete und Jacob Loderer den Raum betrat.

Wie sein Hausdiener von beeindruckender Gestalt, zierte sein Haupt jedoch dichtes, dunkles und offensichtlich schwer zu bändigendes Haar.

„Euch gefällt die Tür?“ Ohne sich lange bei Begrüßungsfloskeln aufzuhalten, ging er auf den Gegenstand ihres Interesses ein.

„Ich beneide euch darum, besonders das Glas hat es mir angetan. Ich habe so etwas noch nie gesehen!“ Sie wandte sich wieder zur Tür, „Nicht in einer Tür.“

Seine Stimme übertrug den ehrlichen Besitzerstolz, „Das glaube ich euch gern! Glas in dieser Qualität wird zur Zeit nur in Italien, in Venedig und auf Murano gefertigt. Nirgendwo sonst in Europa werdet ihr solche Glasarbeit bekommen.“ dabei umriss seine rechte Hand, aus der ihr Schreiben zusammengerollt hervorschaute, ruhig und im großen Bogen eine der Löwengravuren.

Therese sah zu ihm auf, „Wie entsteht solch ein Kunstwerk? Ich meine: Wie kommt ein Bild, noch dazu solch ein großes wie dieses, auf das Glas?“

Sein Lächeln, welches die eigene Bewunderung für diese kunstvolle Arbeit deutlich ausdrückte und das angedeutete Kopfnicken zeigten Verständnis mit der Fragestellung. „Durch endlose Geduld, ein sehr gutes Auge, große künstlerische Fertigkeit und natürlich mit einem scharfen Diamantgriffel. Mit ihm werden diese vielen, vielen kleine Vertiefungen in die Glasoberfläche gebracht, ebenso diese Linien.“ Seine Hand fuhr den Linien des Kopfes und denen des Rückens nach. „Alleine diese sichere Linienführung entlang des Rückens ist schon eine Kunst.“ Wieder fuhr seine Hand geradezu liebevoll der Linie nach, „Der Griffel kann auf jeder Scheibe nur einmal angesetzt werden. Muss dann mit einem gewissen Schwung bis zum passenden Anschlusspunkt und so eben bis in die Schwanzspitze durchlaufen. Einen solchen Strich haben nur die Meister.“ Er wandte sich ihr direkt zu, lächelnd, aufgeräumt und gut einen Kopf größer als sie. „Aber ihr habt mir etwas mitgebracht, was die Grundvoraussetzung für unser reizendes Gespräch ist.“ Damit hob er die rechte Hand, in der er den Brief hielt. Das Siegel war erbrochen. „Setzen wir uns!“ Er wandte sich nach rechts zu einem großen massiven Tisch, bot ihr einen Platz an und saß ihr dann an der Längsseite des Tisches gegenüber.

Die Unterarme auf den Tisch gelegt, die Hände übereinander, sah er sie ruhig an, musternd, überlegend. „Eine Frau kommt mit einem Empfehlungsschreiben meines jüdischen Freundes Izaak Goldberg zu mir. Das ist sehr erfreulich, aber auch sehr verwunderlich. Wie geht es meinem Freund Izaak? Ich glaube, wir haben uns jetzt gut drei Jahre nicht gesehen.“

„Vermutlich werdet ihr ihn nur noch in Leipzig zur Messe treffen können. Die Unsicherheiten, die der Krieg mit sich bringt, haben ihm das Reisen verleidet, den Fernhandel hat sein Sohn Moshe übernommen.“

„Ah. Ihr scheint Izaak und Moshe gut zu kennen!“ Pause. Er legte den Kopf etwas schräg nach rechts, blickte Therese nachdenklich an, die ihrerseits nichts anderes tun konnte, als seinem Blick ruhig stand zu halten. „Mich verwundert das sehr!“ Er änderte seine Haltung nicht, wirkte fast ein wenig misstrauisch. „Ihr müsst das verstehen: So lange ich Izaak Goldberg kenne, und wir miteinander Geschäfte machen, und das sind jetzt gut dreißig Jahre, hat er immer Geschäft und Frauen voneinander getrennt. Beides hat er geliebt, konnte ohne nicht sein, aber immer getrennt, wie Wein und Wasser.“ Sein Blick ruhte fest auf Therese als erwarte er eine Antwort.

Therese senkte etwas den Kopf, ihr Blick parierte den seinen ruhig, aber zunehmend ernst, „Ich kann euch versichern: An dieser Maxime hat sich nichts geändert! Er folgt ihr wie eh und je. Und was mich betrifft, so folge ich, unter anderen Vorzeichen, dem gleichen Grundsatz.“ Dann langsamer, jedes Wort betonend: „Das Geschäft ist der gemeinsame Nenner!“

Er beugte sich etwas vor, seine buschigen Augenbrauen waren jetzt leicht hochgezogen. „ Ihr macht Geschäfte mit Izaak Goldberg!“ Eine Feststellung, die eher als Frage gedacht war und, Therese war sich nicht ganz sicher, Bewunderung oder Zweifel ausdrückte.

„Ich mache hin und wieder Geschäfte mit ihm, und einige wenige Geschäfte machen wir gemeinsam,“ sie lächelte gewinnend, „zum Beispiel mit euch!“

Jacob Loderer lehnte sich im Stuhl zurück, begab sich gewissermaßen in Lauerstellung, stützte dazu den linken Ellenbogen auf die Lehne und versenkte das Kinn zwischen Daumen und gekrümmtem Zeigefinger, „Ihr bietet mir ein Geschäft an? Ich bin neugierig!“

Einen kurzen Augenblick sah ihn Therese mit leicht schräg geneigtem Kopf an, „Ihr steht im Ruf, über ausgezeichnete Verbindungen zum Domkapitel und zu Bischof Marquard zu verfügen.“

Wie, um zu relativieren, öffnete er für einen Moment die vor dem Mund liegende Hand, zog die Mundwinkel etwas nach unten, schwieg.

„Wir möchten bei einem Finanzhandel, der zu Lasten des Bistums Eichstätt abgeschlossen wurde, eure Hilfe in Anspruch nehmen. Wir möchten, dass Ihr eines der anstehenden Geschäfte über eure guten Verbindungen für uns abwickelt.“

„Einen Finanzhandel?“ Seine Stirn schob sich ungläubig in Falten. „Ward ihr mal in Eichstätt?“

Sie wirkte gleichgültig, zuckte mit den Schultern, „Vor langer Zeit.“ Seine Hand löste sich vom Kinn, „Das Eichstätt, welches ihr wohl noch gesehen habt, das gibt es nicht mehr! 34 ist die Stadt fast vollkommen ausgebrannt! Häuser, Kirchen, Klöster: Alles war verloren! Alles! Das Bistum benötigt also nichts so sehr, wie flüssiges Geld! Jeder Gulden, jeder Reichstaler ist hochwillkommen!“ Das Kinn verschwand wieder zwischen Daumen und Zeigefinger. „Ihr könnt vom Marquard vielleicht alles Mögliche bekommen, aber ganz sicher nicht einen Gulden!“ Mit einem Blick, der ihr Nichtwissen gegenüber dem zuvor Gesagten und dessen logische Konsequenzen in Wohlwollen einhüllte, saß er da, von der Sonne gönnerhaft verwöhnt, geduldig wartend.

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