Marco Mukrasch - Kerker aus Licht und Schatten

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Kerker aus Licht und Schatten: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Waisenjunge Jeremias vollbringt es, dank seines einmaligen Talents und seines Ziehvaters, als Handelsgehilfe Fuß zu fassen. Doch auf dem Höhepunkt seines Erfolgs wird er durch die herrschenden Umstände und jene die davon profitieren zutiefst gedemütigt, bis er schließlich daran zerbricht und auch der letzte Funke Menschlichkeit in ihm erlischt. Seiner Anerkennung, seiner Liebe und seiner Arbeit Lohn sowie der Menschen die ihm wichtig waren beraubt, beginnt er systematisch die Verhältnisse umzukehren, die Umstände ohne Skrupel für sich zu nutzen und sich Macht zu verschaffen.
Ein kometenhafter Aufstieg im Kaiserreich des 16. Jahrhunderts. Politiker, Fürsten, Könige, Kaiser und Päpste sind nichts als Schachfiguren auf dem Brett der Geschichte, gelenkt von emotionslosen Hintermännern, die ein langfristiges, großes Ganzes anstreben, bei dessen Erreichung Mord und Krieg kaum noch ins Gewicht fallen …

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Die Musik verstummte und lautes Klatschen erscholl.

„Das war fabulös, meine kleine Dütschess“, johlte Brückfeld. „Ausgezeichnet. Hier klingt es noch besser als in deinem Gemach.“ Er streichelte seine Tochter und küsste sie.

Der stille Sand grinste Jeremias an. Die Zeit war um.

Herr Lösser kratzte sich die faltige Stirn. „Dann wollen wir doch einmal sehen, was der Knabe uns zu erzählen hat. Zeige er uns, ob im Kontor richtig gerechnet wurde.“

Jeremias benötigte einige Zeit, um die Seiten aufzulesen. Er trat vor. Wie passte diese Notiz zu dem Gesamten? Diese kleine unauffällige Randbemerkung. Fünf Augenpaare tasteten ihn ab — nur eines war ihm wohlgesonnen.

„Es handelt sich um die Korrespondenz mit Kaufleuten aus Nürnberg und Lübeck. Wir haben ... “

„Sage er uns doch, wie man nach Nürnberg und Lübeck reist. Welche Städte, Gebirge und Flüsse passiert man?“

Jeremias sagte alles auf.

„Welche Nebenflüsse haben Rhein und Donau?“, fragte Lösser. „Welche sind schiffbar? Was sind unsere wichtigsten Handelspartner in den Regionen? Welche Waren führen sie?“

Jeremias gab sich keine Blöße.

Herr Lössers Miene quetschte sich zusammen. Seine dürren Finger deuteten fordernd auf die Dokumente.

„Jetzt soll er uns einmal aufrechnen, ob alles stimmt. Ein Kaufmann muss vor allem rechnen können.“

Jeremias suchte die Seiten, auf denen ein Rechenfehler war. Was bedeutet nur diese Randbemerkung im letzten Schreiben? Er war so dicht davor. „An dieser Stelle ist mir aufgefallen, dass der fünfte Betrag nicht mitgerechnet wurde. Wir haben den Nürnbergern einen halben Gulden zu wenig entrichtet.“

Der Buchhalter stockte. Vielleicht hätte er sich zu einem lobenden Nicken herabgelassen, aber Meister Brückfeld blaffte los: „Was willst du werden, Junge, Erbsenzähler? Ein halber Gulden, lächerlich. Außerdem haben wir den auf unserer Habenseite. Ein Händler weiß dies einzuschätzen. Was kümmert uns das? Du hast nur unsere Zeit vertrödelt.“ Er warf den Kopf in den Specknacken und lachte los.

Philipp wollte einen Schritt nach vorne machen, doch der Meister machte eine flapsige Handbewegung. „Geh’ zurück in deine Gosse und ernähre dich von dem, was Leute wie ich dir zuwerfen.“

Jeremias’ Hals war geschwollen. Jeder Sprung des Adamsapfels schmerzte. Das sollte es wirklich gewesen sein? Alles vorbei? Er blickte Judith nicht an. Er ertrug es nicht. Schleppend wandte er sich ab ... da war es! Die Randnotiz! Er wusste es. „Wenn Ihr erlaubt, Meister Brückfeld, so wäre es mir eine Freude Euch zu zeigen, wo Euer Haus Anderthalbtausend Gulden jedes Jahr bei den Lübeckern liegen lässt.“

Lösser schniefte abwertend. „Das hätte ich doch wohl gesehen. Eine solche Summe geht nicht einfach verloren.“

Jeremias entfaltete das Papier mit der Randbemerkung. „Es ist Euch wahrscheinlich nicht aufgefallen, weil Ihr nur das Duplikat ohne diese Notiz in Augenschein nahmt.“

Brückfeld verzog das Gesicht. „Was soll dies für eine Notiz sein?“

„Sie besagt, dass die Hanse in Lübeck uns gewisse zugesicherte Leistungen noch nicht erbringen konnte, da sie nicht genügend Schiffe und Lagerplatz dafür hat.“

„Schön! Und was soll das ändern?“

„Dies führt dazu, dass die Miete, die Ihr bezahlt, zu hoch angesetzt ist. Ebenso ging Euch eine Kaution über all die Jahre verloren, die Ihr nicht gewinnbringend einsetzen konntet. Der Schaden beläuft sich über die letzten fünf Jahre hinweg auf fast achttausend Gulden.“

„Das kann nicht sein. Was für ein Unsinn! Lösser, zeigt diesem Gernegroß, dass er nur spinnt.“

Der Buchhalter rechnete, wendete Seite um Seite, machte sich Notizen. Zögerte … Ein blitzender Schweißtropfen rollte seine Glatze hinab.

„Lösser, nun sagt doch endlich, dass alles richtig ist.“

Doch der andere atmete einige Sekunden aus, nahm seine Augengläser von der Nase und legte sie auf den Tisch.

„Meister ... ich ... ich fürchte, der Junge hat recht. Die Lübecker haben uns nicht darauf hingewiesen, dass wir ihnen zu viel zahlen. Es handelt sich um eine hohe Summe.“

Die Lübecker wussten dies eben einzuordnen.

Brückfelds Mund arbeitete, doch Lösser nickte energisch. „Ich rate dazu, diesen Knaben einzustellen. Er lernt schnell und scheint unser Gewerbe zu erfassen.“

Brückfelds Pranken klatschten auf den Tisch. „Gut, so sei es. Stellt ihn auf Probe ein. Salär wie gewohnt. Aber wehe, mir kommen Klagen zu Ohren.“

Jeremias verneigte sich und sah zu Judith. Sie begegnete seinem Blick. Jeremias erkannte ihren Ausdruck; es war der Ausdruck, den Frauen häufig zur Schau stellten, Frauen, die auf einem Markt prüften, ob eine Frucht bereits reif war.

Kapitel 3: Das Schoßlos

April 1494. Die Welt hatte sich verändert. Die Herrscher von Kastilien und Aragon hatten ihre Ländereien zu einem spanischen Königreich der Christen vereint. Spanische Schiffe waren es auch gewesen, die die Neue Welt im Westen entdeckt hatten. Ein Weltreich war entstanden.

„Dies war wahrlich einer der besten Tage, die ich jemals in meiner Karriere genießen konnte.“ Philipp atmete tief ein, als wollte er die Luft dieses prächtigen Frühlingstages auf ewig in seinen Lungen bannen. Er schmunzelte dem hoch aufgewachsenen jungen Mann wohlwollend zu, der neben ihm ritt. Sie hatten soeben ihre Handelspartner nach der Ostermesse noch etwas auf deren Heimweg begleitet und gerade verabschiedet.

Jeremias löste das Lederband von seinem glänzenden Haar, das bis zu seinen Hüften floss. Seine lächelnden Zähne blendeten nahezu. „Ja, du hast recht. Wir haben eine schöne Menge Geld eingenommen. Unsere Freunde aus Hamburg waren derart zuvorkommend, dass sie uns ihre Waren beinahe schenkten. Wenn wir diese an die Augsburger verkaufen, bist du erneut der erfolgreichste Kaufmann in Brückfelds Diensten bei der Ostermesse. Eine Prämie wartet.“

„Das ist wahr, aber ein guter Teil davon steht dir zu. Ohne dich wäre ich während der letzten sieben Jahre nicht dermaßen erfolgreich gewesen.“

Jeremias legte verlegen den Kopf leicht schräg. „Hab Dank, aber du wirst die Prämie selber brauchen für die Mitgift deiner jüngsten Tochter. Nun hast du auch sie als letzte in eine wohlhabende Bürgerfamilie verheiratet.“

„Ja, endlich ist es vollbracht.“

„Alle haben gute Partien gemacht. Die erste Enkeltochter hast du bereits. Deine Gattin wäre stolz gewesen.“

Nun war Philipp verlegen. Seine Mundwinkel zuckten hilflos, als er über seine Augen wischte.

„Schade, dass du ohne Sohn bist, der etwas einbringt“, sagte Jeremias. „Es ist teuer für den Brautvater.“

„Wer sagt denn, dass mir mein Sohn nichts einbringt?“

Lange betrachtete Philipp Jeremias, der erst nicht verstand. Verschämt musste der Jüngere lächeln. Einige Minuten ritten beide wortlos nebeneinander her.

Schließlich fragte Philipp: „Woher wusstest du, dass die Hamburger nur in der einen Kiste Tuche von erster Güte hatten, und in den übrigen bloß bis zur dritten Lage? Sie hatten uns alles als beste Qualität angeboten.“

„Die beiden Söhne des alten Händlers, die mit uns verhandelten, waren eine Spur zu zuvorkommend.“

„Aber sie wussten nicht, dass ihr Vater die schlechteren Tuche hinzugepackt hatte. Sie waren beide aufrichtig überrascht, ja geradezu erbost, als sie es bemerkten.“

„Dann war es wohl doch ihr alter Herr“, sagte Jeremias. „Er wippte etwas nervös von Bein zu Bein.“

„Er saß die ganze Zeit über.“

„Die Augen waren unruhig, mit denen er uns beobachtete.“

„Er hatte den Hut dermaßen tief herabgezogen, dass man seine Augen nicht sehen konnte.“

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