Stellen Sie sich vor: Indem die Vermeidung als Lösung gilt, wird das Leben höchst kompliziert, inkl. Allergiepass. So werden bestimmte Pollen, Gräser, Vögel, Lebensmittel usw. gemieden. Der Bauer, der allergisch gegen Gräser ist, muss seinen vom Vater auf den Sohn ausgeübten Beruf von einem Tag auf den anderen aufgeben und in die Stadt ziehen. Wird der Mann in seiner ungewohnten Umgebung mit einen Job in der Fabrik – so er denn einen bekommt – glücklicher? Der junge Bäckermeister, der den Betrieb seines Vaters weiterführen will, hat eine Allergie gegen die neuen Backmischungen - „Mehlstauballergie“ genannt, obwohl die wertvollen Bestandteile des Korns in diesen Mischungen nur noch in Spuren enthalten sind - und muss sich branchenfremd durchschlagen. Wie nur kann man die ledigliche Vermeidung als seriöse Therapie betrachten? Wenn Sie Flugangst hätten und Ihre Nachbarin Ihnen raten würde das Fliegen zu meiden, meinen Sie, Ihre Nachbarin hätte Sie dann therapiert?
Wenn die moderne Medizin nicht vernichten oder vermeiden kann, versucht sie die Allergene in unserem Körper auszumerzen. Die Allegene werden desensibilisiert (unempfindlich gemacht gegenüber unserem Reaktionssystem) mit hohen Antigendosen. Garantiert unsicher ist, ob hiermit auch ein einziges Symptom unterdrückt wird. Aber ganz sicher ist, dass unser Immunsystem angegriffen wird. So verursachen diese Arzneimitteln neue Beschwerden und … neue Allergien. Mit einem Mittel gegen Allergie auf der Hüfte bekommen Sie Allergie im Gesicht! Die jährlich steigende Zahl der Allergien bestätigt die Hilflosigkeit der moderne Medizin.
Das Immunsystem
Vom lateinischen: munis = Verpflichtung und immunis = freigestellt von Verpflichtung, damit wird ein System gemeint, welches uns freihalten soll von Krankheiten: ein Abwehrsystem. Die Wahl dieser Bezeichnung bestätigt den medizinischen Ausgangspunkt: Krankheiten seien Feinde und sollten bekämpft werden.
Die Sache mit dem Immunsystem fing in den 60-er Jahren an. Ein Japaner hatte, so wie er das nannte: „Antikörper“ im Blut entdeckt und damit waren Begriffe wie „Antikörper“ und „Abwehrsystem“ gegen Antikörper = Immunsystem, geboren. Die Entdeckung dieses sog. Immunsystems wurde von den Medizinern als ein viel versprechender und wichtiger Schritt gefeiert. Ab jetzt können Krankheiten besser bekämpft werden!
Der hieraus folgende Vorgang schien auf der Hand zu liegen:
Die entdeckten Antikörper werden im nu aufgespürt und ... getötet, so einfach geht das.
Mit dieser Sicht eines Sandkastenmediziners versprach man sich nun Heilung von vielen Krankheiten. Auch viele bis dahin ignorierte Krankheiten wurden durch diese einmalige Entdeckung auf einmal optimistisch in die Krankheitsscharen aufgenommen.
Weil die Mediziner vor dieser Entdeckung keinen Rat zu diesen Krankheiten wussten, wurde Jahrzehnte lang über hunderttausende Kranke hinweg gesehen. Diese Krankheiten waren u.a. Multiple Sklerose, rheumatische Krankheiten, Flechten, Nahrungsmittelallergien und Arteriosklerose.
Sie alle hatten eines gemeinsam. Sie produzierten - nun „nachweislich“ - sog. Antikörper, von denen sie selber „angegriffen“ wurden. So produzierten sie selber sog. Feinde im Körper. Und wenn der Mensch Zellen produziert, die ihm selber schaden, müsste sein Immunsystem völlig durcheinander sein, so war die medizinische Logik. Mit dieser neuen Entdeckung gerieten auf Anhieb die unwahrscheinlichsten Krankheitssymptome in die Sicht des Greifbaren, so dachten diese Experten. Letztendlich hat diese Entdeckung zusammen mit ihrer medizinischen Interpretation kontrovers dazu geführt, dass es in der Schulmedizin ab dem Zeitpunkt noch mehr Verwirrung schaffte und es noch größere Schwierigkeiten gab Krankheiten zu verstehen und zu heilen.
Das war jedoch nicht das erste Mal, dass die medizinische Wissenschaft durch eine Entdeckung uns neue Hoffnung für die Heilung von Krankheiten versprochen hat.
Auch mit der Entdeckung der Bakterien war man der festen Überzeugung die Lösung für Krankheiten gefunden zu haben. Die simple Lösung sah die Medizin auch damals wie jetzt: Tötung. Natürlich ohne Erfolg.
Daraufhin wurden die Viren entdeckt und mit dem gleichen Tunneldenken versprach man sich Heilung: Durch Tötung. Dann kamen die Antikörper ins Blickfeld und jetzt ist es die Entdeckung der Gene, die uns durch Manipulation Frieden, Wohlstand und Gesundheit geben soll. Über die Jahrhunderte ist dieses Denkmuster mit seinen Schlussfolgerungen unverändert geblieben: Versuchen zu heilen durch Tötung, Vernichtung, Operation und Verstümmlung durch Manipulation der Gene, also durch Krieg auf Körperebene. Der Mensch geht diesen ewigen hoffnungslosen Weg, bis er versteht, dass durch seine dualistische Denkweise, durch das Trennen und Einteilen in Gut und Böse, dass durch Tötung von Feinden oder sog. Feinden niemals Gesundheit und Frieden gefunden wird.
Die ganzheitliche Sichtweise
Wir versuchen nun Krankheit und insbesondere Allergie aus ganzheitlicher Sicht zu betrachten. Durch Beobachtung der Natur und des Menschen versuchen wir von ihr zu lernen. Von der ganzheitlichen, makrobiologischen - also nicht von der zellulär mikrobiologischen - Sicht betrachtet, würden wir eher in Harmonie mit uns und unserer Umwelt leben können, wenn wir diese Harmonie erst in uns selber bewirken würden.
Als Beispiel:
Aus ganzheitlicher Sicht betrachtet können wir eine Allergie gegen Katzen wie folgt verstehen: Berührung oder sogar alleine schon die Anwesenheit einer Katze ist Auslöser von Schnupfen, Niesen und Schleimreiz.
Was passiert da wirklich?
Die betroffene Person wird durch die Katze gereizt um sich von über längere Zeit hinweg chronisch angesammelten Schleimdepots zu befreien. In diesem Schleim und dieser Flüssigkeit wimmelt es von Toxinen, die den Betroffene krank machen würden, wenn sie im Körper blieben. Sein Schnupfen und Niesen sind daher in der Tat eine gesunde Reaktion des Körpers sein übersäuertes Blut zu neutralisieren und sich gegen spätere Krankheiten zu schützen. Würde der Körper keinen Weg finden um diese Giftstoffe auszuscheiden, würde die Person später schlimmere Krankheiten wie Asthma, Arthritis, Krebs usw. bekommen können.
Aus ganzheitlicher Sicht sollte der Betroffene nicht versuchen der sog. Verursacher zu meiden, nein, er sollte sie suchen und er sollte die Reaktion, also die Allergie nicht unterdrücken, sondern herauslassen. Er sollte alles veranlassen, um den Körper darin zu unterstützen diese Toxine vermehrt auszuscheiden.
Somit sollte er den Auslöser, also die Katze oder die Pollen nicht töten oder meiden, wie ihm die Schulmedizin rät, sondern er sollte das Zusammensein mit die Auslöser suchen um dadurch so schnell wie möglich so viel wie möglich Toxine los zu werden.
Der nächste Schritt ist, dass er sich fragen sollte, wieso er eine Allergie gegen Katzen hat.
Die ganzheitliche Sichtweise beginnt mit der Erkenntnis, dass die Umwelt selbst wohlgeordnet und unterstützend und dass der Mensch ein integraler Teil davon ist.
Mit dieser Sichtweise ändert sich eine „Allergie“ von einem Eindringling zu einem Freund. Ein Freund, der uns daran erinnert, dass wir uns selbst unfähig gemacht haben angemessen und in Frieden mit uns selbst, unseren Pflanzen, Tieren und der Umwelt zu leben.
Es ist nicht hilfreich zu wissen, ob das Immunsystem im gutem oder schlechtem Zustand ist, sondern vielmehr das Wissen um eine Konstitution und Kondition hilft uns weiter.
Der Anfang: Das ungeborene Kind
Unsere Gesundheit beginnt noch vor der Zeugung, und zwar deswegen, weil die Beschaffenheit der Fortpflanzungszellen, die unsere Entwicklung als Mensch begründen, von der Gesundheit unserer Eltern und Ahnen abhängt. Die Gesundheit des Embryos hängt somit ab von der Gesundheit und Qualität des Eies der Mutter, des Samens des Vaters und obendrein des Blutes der Mutter während der Schwangerschaft.
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