Ole R. Börgdahl - Ströme meines Ozeans

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Die junge Yvette folgt ihrem Mann Victor vom aufstrebenden Paris der Belle Époque ins koloniale Tahiti. Glückliche Jahre unter südlicher Sonne münden in einer Katastrophe, die das weitere Schicksal von Yvette und ihren Töchtern bestimmt.
Die Lebensgeschichte der Familie Jasoline spielt eine zentrale Rolle in dem Roman «Fälschung», dennoch erfährt der Leser nur wenig davon, was sich im Leben der Protagonisten ereignet hat. In diesem Roman begegnen dem Leser alle noch offenen Fragen, die im historischen Umfeld der noch nicht allzu fernen Vergangenheit beantwortet werden. Es wird die Geschichte der Familie Jasoline in den Jahren zwischen 1890 bis 1961 erzählt.

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Deauville, 12. Juli 1891

Wir sind gestern mit dem Zug nach Deauville gefahren. Heute ist unser erster richtiger Urlaubstag, der Erste von fünf. Unser Hotel liegt nicht sehr günstig, wir müssen gut einen Kilometer bis zum Strand laufen. Im Januar haben wir näher am Meer gewohnt. Das Wetter ist dafür aber wesentlich besser als noch im Winter. Es ist herrliches Sommerwetter, heiß und sonnig. Im Januar fand ich es aber auch sehr schön und den Urlaub im Januar werde ich ganz bestimmt auch länger in Erinnerung behalten, als jeden kommenden Urlaub. Mit Mutter und Vater war ich zuletzt vor drei Jahren in Deauville, natürlich auch im Sommer.

Deauville, 15. Juli 1891

An der Promenade habe ich mir die Namen von einigen Hotels und Pensionen aufgeschrieben, mit samt den Adressen und ich habe mir die Preise geben lassen. Wenn wir im nächsten Jahr hier sind, möchte ich doch nicht mehr so weit vom Meer entfernt wohnen. Dennoch waren die letzten Tage sehr schön. Die Sonne und das Meer beflügeln das Gemüt. Ich bin lange nicht mehr so viel spazieren gegangen und damit meine ich nicht allein den Weg vom Strand zu unserem Hotel, sondern auch die Spaziergänge auf der langen Uferpromenade.

Paris, 19. Juli 1891

Wir sind wieder in Paris. Es wird aber keine vier Wochen dauern und es geht erneut auf Reisen, nach Schottland. Schottland ist ein Geschenk von Vater und Mutter, es ist schon lange geplant und wird unsere eigentliche Hochzeitsreise sein.

Paris, 30. Juli 1891

Jeanettes Kochkünste sind schon bemerkenswert. Sie bringt es aus ihrem Elternhaus mit und wir haben wirklich Glück gehabt, dass sie auch hier Madame Berniers Rolle ausfüllen kann. Kartoffeln schälen, Fleisch schneiden oder Zwiebeln hacken, können aber auch gefährliche Tätigkeiten sein. Heute Vormittag musste ich mit Jeanette zum Arzt. Sie hatte sich böse geschnitten, es wollte gar nicht mehr aufhören zu bluten. Der Arzt musste dann aber doch nicht nähen, sondern hat nur einen strammen Verband angelegt. Es ist zum Glück nur die linke Hand, denn in der Rechten hatte Jeanette ja das Messer. Sie trägt den Arm jetzt in einer Schlinge. Heute soll sie gar nichts mehr arbeiten und morgen wohl auch nicht.

Paris, 11. August 1891

Im Juweliergeschäft habe ich heute ein junges Paar beraten. Es ging natürlich um Trauringe. Madame Riuné hatte schon die Kästen mit den Ringen hervorgeholt, dann hat Monsieur Rolland aber angeordnet, dass ich die Kunden übernehmen soll, weil ich mir doch selbst erst kürzlich Trauringe ausgesucht hätte. Ich habe mich natürlich gefreut und bin voller Eifer an die Sache herangegangen. Der jungen Frau gefiel auch gleich mein eigener schlichter Ring. Er war ihr dann aber doch etwas zu schlicht und so habe ich den Vorschlag gemacht, dass sie noch einen Brillantring davor stecken solle. Ich habe es vorgeführt und sie war ganz begeistert. Monsieur Rolland kann stolz auf mich sein. Ich habe zwei Trauringe und einen Brillantring verkauft.

Gayton, 17. August 1891

Seit gestern sind wir bei den Eltern. In zwei Tagen geht es mit dem Zug nach Edinburgh. Alle schwärmen von Schottland. In Liverpool leben jede Menge Schotten, so scheint es. Wir haben vier Reiseführer für Edinburgh und zwei für Glasgow angeboten bekommen. Ich lese mich schon ein.

Gayton, 22. August 1891

Den Reiseführer für Edinburgh habe ich bislang nicht gebraucht. Wir waren nur kurz in der Stadt. Wir haben uns auch ein anderes Hotel gesucht. Edinburgh ist sicherlich eine wunderschöne Stadt, aber wir haben das Land für uns entdeckt. Wir sind von Dorf zu Dorf gewandert. Victor hatte sich extra eine Karte besorgt. Es gibt auch Wanderungen, die man nur mit einem Führer unternehmen soll, weil die Wege durch gefährliche Moore verlaufen. Wir waren auf sicherem Terrain unterwegs, durch die baumlose Landschaft, an grünen und feuchten Wiesen vorbei. Es war aber anstrengend, herrlich anstrengend. Heute machen wir noch eine Pause und bleiben in unserem Gasthaus. Für morgen hat Victor aber schon eine neue Wanderung geplant. Am Montag fahren wir dann mit dem Zug nach Glasgow.

London, 25. August 1891

Ich fürchte, ich werde erst in Paris wieder richtig ausruhen können. Die letzte Woche war sehr anstrengend, die Highlands und dann Glasgow und wir waren immer in Bewegung. Die Zugfahrt von Glasgow nach London hat zwar die ganze Nacht gedauert, aber ich habe kein Auge zugetan. Ich bin etwas übermüdet und jetzt wollen wir natürlich auch London noch erkunden.

Paris, 30. August 1891

Victor geht seit gestern schon wieder zum Dienst. Ich habe noch frei. Zu Hause ist es jetzt richtig gemütlich. Den Salon nutzen wir nicht so oft, weil wir ja noch das Wohnzimmer im Obergeschoß haben. Madame Bernier hat eine Bemerkung gemacht. Sie hatte wohl mehr zu tun, als Vater und Mutter noch in Paris gelebt haben. Ich habe es schon geahnt, sie hat lange nichts gesagt, aber ich habe es ihr angesehen. Ich glaube sie will kündigen, ich bin mir fast sicher. Victor versteht sich ohnehin nicht so gut mit ihr. Jeanette lassen wir aber bestimmt nicht gehen und ich glaube auch nicht, dass die Gefahr besteht.

Paris, 3. September 1891

Als wir vor zwei Wochen in Gayton waren, hat Mutter mir eine Zeitschrift mitgegeben, das Strand Magazine. Es ist natürlich auf Englisch, sodass ich meine Übungen, die ich mit Mrs. Blys Reisebericht begonnen habe, fortsetzen kann. Im Strand Magazine werden die Artikel durch Illustrationen ausgeschmückt. Eine schöne Sache, denn dadurch wirkt alles sehr anschaulich. Ich habe vom Strand Magazine die Juliausgabe, die mit etwa hundertzwanzig Seiten recht umfangreich ist. Beim ersten Durchblättern bin ich gleich auf eine Geschichte gestoßen, die ich an zwei Nachmittagen gelesen habe. Sie handelt von einem Detektiv und seinem Freund, einem Arzt. Ich interessiere mich eigentlich nicht für Kriminalgeschichten, nur ist es hier etwas anders. Es ist wirklich spannend zu verfolgen, mit welchen Gedankenspielen und anhand welcher Auffälligkeiten der Detektiv das Geheimnis in der Geschichte gelöst hat, wie er am Aussehen der Kleidung oder kaum sichtbarer Spuren genau herausfinden konnte, was geschehen ist. Ich mag die Geschichte aber nicht nur deswegen, sondern auch, weil sie von einer intelligenten Frau handelt und es gerade wegen dieser Frau ein überraschendes Ende genommen hat.

Paris, 15. September 1891

Victor hat mir einen Wunsch erfüllt, wir sind ins Theater gegangen und ich habe endlich die große Bernhardt gesehen. Es war ein herrlicher Abend, wir sind zu Fuß gegangen. Es waren schon einige Kilometer, aber wir haben es gar nicht gemerkt, so schön war es, an der frischen Luft zu sein. Wir waren rechtzeitig am Theater und haben vor dem Glockenschlag noch etwas vom Buffet abbekommen und zur inneren Erwärmung Champagner getrunken, aber nur ganz wenig. Sarah Bernhardt war großartig. Wann immer mich jemand fragen wird, so hat mich ihre ausdrucksvolle Stimme besonders beeindruckt, noch mehr als ihr grandioses Spiel. Es war kein bisschen Routine zu merken, obwohl die Cléopâtre schon vor über einem Jahr Premiere hatte. Die Geschichte von Antonius und Kleopatra wurde Madame Bernhardt auf den Leib geschrieben. All dies ist nicht meine eigene Meinung, vielmehr habe ich von den Gesprächen der etwas sachkundigeren Theaterbesucher gelernt, obwohl ich es sicherlich jetzt bestätigen kann. Sarah Bernhardt war jedenfalls einzigartig, und wenn Victor auch nicht viel für das Theater übrighat, habe ich ihm das Versprechen abgenommen, dass dies nicht unser letzter Besuch war. Es war schon sehr spät, schon nach Mitternacht, als wir das Theater endlich verlassen haben. Die Droschken haben schon gewartet, als wenn sie das Programm gekannt hätten und wir sind schließlich ohne Umwege zurück nach Hause gefahren.

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