Liebe Vorleserinnen und Vorleser, liebe Kinder,
„Erzählst du mir noch eine Geschichte?“ – das ist wohl eine der meistgestellten Fragen in Kinderzimmern. Was gibt es auch Schöneres, als vor dem Einschlafen eine Gute-Nacht-Geschichte zu hören? Rituale und Vorlesen sind wichtig für die Entwicklung von Kindern – das ist längst erwiesen. Viele Eltern und Großeltern denken sich am Bettrand abends Geschichten aus, die nur wenige Ohren zu hören bekommen.
Das ändert sich nun mit diesem Buch: Nach einem Aufruf auf der Kinderseite Capito haben sich Leserinnen und Leser unserer Zeitung dazu entschlossen, die Lieblings-Gute-Nacht-Geschichten ihrer Kinder und Enkel erstmals zu veröffentlichen. Einige dieser Erzählungen wurden schon von Generation zu Generation weitergegeben, andere sind ganz neu erfunden, alle sind einzigartig und mit viel Liebe entstanden. 63 dieser Gute-Nacht-Geschichten stehen in diesem Buch. Wir wünschen viel Spaß mit mutigen Rittern, neugierigen Mistkäfern, frechen Sternenkindern, netten Gespenstern, guten Hexen und vielem mehr. Und vor allem wünschen wir eine gute Nacht.
Ihre Lea Thies,
Capito-Redaktion, Augsburger Allgemeine
Originalausgabe
Alle Rechte vorbehalten.
Verlag: © 2014 Presse-Druck- und Verlags-GmbH, Curt-Frenzel-Str. 2, 86167 Augsburg, presse-druck.deRedaktion: Lea Thies Projektmanagement: Andreas Schmutterer (Ltg.), Stella Bartky Illustrationen: Andreas Sauerlacher, Augsburg Layout und Satz: Sonja Löffler, Medienzentrum Augsburg GmbH Produktion: epubli GmbH, Prinzessinnenstraße 20, 10969 Berlin Auflage / Jahr: 1. Auflage 2014 ISBN: 978-3-7375-2112-3
Die Geschichte von den Sternenkindern, Thea Halder, ab 4 Jahre Die Geschichte von den Sternenkindern Von Thea Halder aus Buxheim an der Iller Am Abend, wenn die Sonne ins Bett gegangen ist, dann wird es überall dunkel. Im Zimmer wird es dunkel und die Mama muss das Licht anknipsen. Draußen wird es dunkel, und die Straßenlampen gehen an. Auch an den Fahrrädern und den Autos wird das Licht angeschaltet. So ist es bei uns auf der Erde. Und an dem weiten, dunklen Himmel, wer zündet denn da die Sternenlaternen an? Willst du das wissen? Also, das ist so: Am Himmel dort droben gibt es eine Menge Sternenkinder. Und die Sternenkinder, die schlafen den ganzen lieben langen Tag. Sie kuscheln sich einfach in eine weiche Wolke hinein und schlafen, schlafen, bis zum Abend. Aber wenn die Frau Sonne müde ist und ins Bett geht, dann werden die Sternenkinder munter. Zuerst wacht das größte auf. Es krabbelt aus dem Wolkenbett. Dann sieht es, aha, sein Brüderchen neben ihm schläft noch. Zack, zieht es ihm die Bettdecke weg und, wupp, schmeißt es mit einem Kopfkissen herum. Natürlich wachen jetzt noch mehr Sternenkinder auf. Jetzt wird es lustig! Sie kugeln in den Wolken herum und machen ein Geschrei und Gequietsche. Eines zieht ein anderes am Nachthemd. Eines fällt in eine Wolke, dass nur noch die Füße herausschauen. Das ist ein Durcheinander und ein Lärm. Und eine Wolke haben sie dabei auch noch auseinandergerissen. Ein Sternenkind, das treibt es ganz besonders um. Es heißt Peterle. Es hat einen Freund, der heißt Pauli. Die zwei hopsen herum wie wild, und wie der Peterle drei Purzelbäume hintereinander macht, da fällt er von seinem Wolkenbett herunter und fällt und fällt – und fällt genau dem lieben, guten, alten Großvater Mond auf die Nase. Oh, da ist aber der Großvater Mond erschrocken, er hat ja noch soooo gut in einem weichen Wolkenbett geschlafen. Aber jetzt kommt er heraus und brummt: „Wer ist der freche Sternenbub, der mir auf die Nase gehupft ist? Und überhaupt, was ist das heute wieder für ein Geschrei und für ein Gewumsel! Wisst ihr nicht, was Sternenkinder tun sollen? Sternenkinder müssen am Himmel leuchten und funkeln, wenn es dunkel wird. Holt sofort eure Laternen!“ Uiuiui, da hören die Sternenkinder schnell mit dem Lackeln und Raufen auf und suchen ihre Laternen. Und weil sie so mit den Kissen herumgeschmissen haben, ist so eine Unordnung, dass sie lange suchen müssen. Und so geht das jeden Tag! Wer seine Laterne zuerst findet, zündet sie zuerst an. Das ist der erste Stern, den wir am Abend am Himmel sehen. Dann findet das nächste Sternenkind sein Laternchen, dann wieder eins, und darum sieht man am Abend nicht alle Sterne auf einmal, sondern immer eins, und noch eins, und dann viele, viele, viele. Das ist, wenn alle Sternenkinder ihre Laternen gefunden und angezündet haben. Und dann lacht auch der Großvater Mond und erzählt ihnen eine schöne Geschichte.
Der Wunschbaum Allerlei, Kristina Hofmann , ab 5 Jahre
Wölkchen sucht Wolke, Kaspar Schwärzli , ab 7 Jahre
Der Engel und die Mäuse, Birgit Hinne , ab 4 Jahre
Die Abenteuer von Leonie und Noel, Maria Anna Böhm , ab 5 Jahre
Der kleine Regenbogen, Klement Prior , ab 5 Jahre
Im Hexenwäldchen, Senzi Zwerger , ab 5 Jahre
Rehsi, Rehnald und der Wichtel, Angelika Hofer , ab 6 Jahre
Nula im Bubbelwald, Manuela Maurus , ab 8 Jahre
Das glückliche Apfelbäumchen, Petra Porstner , ab 5 Jahre
Der kleine Kobold, Bernhard Storch , ab 6 Jahre
Ritter Lanzeschrott, Melanie Wirth , ab 8 Jahre
Der unglückliche Froschkönig, Elfriede Loy , ab 6 Jahre
Die Rose und die Hexe, Rainer Bonhorst , ab 5 Jahre
Bellulina und die Blaubeerseuche, Reinhold Maier , ab 6 Jahre
Der kleine Marienkäfer, Ilse Niedermaier , ab 4 Jahre
Assja im Zauberland, Heidenore Glatz , ab 6 Jahre
Der königliche Pfannkuchenbäcker, Rosemarie Prior , ab 6 Jahre
Tragödie im Lande Musistan, Helmut Glatz , ab 7 Jahre
Das Kätzchen Teufelchen, Elfriede Lützl , ab 5 Jahre
Die Mäusefamilie und die Hausmaus, Gretl Schmid , ab 5 Jahre
Vom Hasen, der ein Havo sein wollte, Gudrun Woller , ab 8 Jahre
Der Fuchs zeigt Zähne, Victorine Jeanty , ab 6 Jahre
Das Frühlingsfest der Tiere, Sabina Karsch , ab 5 Jahre
Der kleine Mäuserich wird gerettet, Frank Drebin , ab 7 Jahre
Mama Musika und ihre Töchter, Erika Augustin , ab 5 Jahre
Die Libelle und der Schmetterling, Brigitte Brockfeld , ab 4 Jahre
Fabian und die Katze Mine, Anne Grillenberger , ab 6 Jahre
Rothelmchen und der böse Fuchs, Walter Kohler-Hartl , ab 8 Jahre
Der kleine Streuner Berni, Helga Radek , ab 5 Jahre
Knicksi, der Einsiedlerkrebs, Waltraud Schneider , ab 4 Jahre
Benjamin lernt fliegen, Karl Kohout , ab 5 Jahre
Der Kater und das Mäuslein, Hans Gerbig , ab 6 Jahre
Tap, der neugierige Igel, Brigitte Welp , ab 4 Jahre
Die Schnecke und der Regenwurm, Ulla Kling , ab 5 Jahre
Die Maus und das Eichhörnchen, Annelies Mayr , ab 4 Jahre
Der Storch Max und das Fräulein Frosch, Eva Knittel , ab 5 Jahre
Drei Bären und die grüne Seife, Rosemarie Stetter , ab 4 Jahre
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