Sonnenwarm und Regensanft
~ Liebe zwischen den Welten ~
Elfenstern
Band 3
Romantische Fantasy von
Agnes M.Holdborg
Zitate und Widmung
Du bist wie ein Stern in der Nacht.
Auch wenn du manchmal nicht zu sehen bist,
weiß ich trotzdem, dass du da bist!
(Verfasser unbekannt)
~~~
Die Liebe treibt um Sonne und Sterne.
( Dante Alighieri)
~~~
Für meine Schwester Elisabeth. – Du weißt warum!
Und auch für Jürgen, Medusa, Jane und Sandra - und Kerstin, Ramona, Bianca und Amanda.
Für eure außerordentlich große Hilfe!
Impressum:
Band 3 – Elfenstern – Version 1
Copyright Text © 2014 Agnes M. Holdborg
Copyright Bilder/Covergestaltung: ©Medusa Mabuse unter Verwendung von ©Thomas Francois-Fotolia.com & ©olly-Fotolia.com
Alle Rechte bleiben beim Autor. Kopie und Weitergabe sind ausdrücklich untersagt.
Autorin:
Marlies Borghold – Broekmanstr.9 – DE 40885 Ratingen
marliesborghold@web.de
Inhaltsverzeichnis
Brüder
Bonbonrosa
Geschenke
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt
Elfentempo
Vergangenheit und Gegenwart
Zukunftsängste und Grundsatzdebatten
Eisprinzessin
Klatsch und Tratsch
Von Liebe und Vertrauen
Und bist du nicht willig …
Die Macht des Elfensterns
Vitus ist eben Vitus
Lichtertanz
Gletscherschmelze
Gewalt und Liebe - Liebe und Gewalt
Verwandtschaften
Seelen, Sorgen, Sieben Siegel
Träume und Visionen
Bestien
Familie
Unter dem Bogen
Der zweite Stern
Nachwort
Leseprobe zu »Zwei Sonnen«
Leseprobe zu »Sonnensturm«
Leseprobe zu »Elfenlicht«
Leseprobe zu »Kuss der Todesfrucht«
Leseprobe zu »Der Horizont ist nah!«
Vita
Sie sehnte sich nach ihrem himmlisch weichen eigenen Bett. Ohne Marius! Dieses Bett stand zwar in einem Zimmer, das sie sich mit ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester Anna teilte, aber die war zurzeit bei ihrem Freund Viktor zu Hause. Weit weg! Sehr weit weg!
Lena Nell presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen, als sie daran denken musste, wie weit weg Anna sich in der Tat aufhielt. Sie schüttelte den Kopf, um die beunruhigenden Gedanken daraus zu vertreiben. Das wiederum gab ihren rasenden Kopfschmerzen Auftrieb. Ebenso wie die dusselige Lounge-Musik in dieser grellen Bar, in die Marius sie direkt nach Feierabend geschleppt hatte. Auch taten ihr die Finger von den ganzen Haarwäschen, Kopfmassagen, Strähnchen ziehen und, und, und höllisch weh, genau wie der Rücken. Eigentlich hatte sie mit so etwas überhaupt keine Probleme. Der heutige Tag bildete da wohl eine Ausnahme.
Mist! Heute kommt aber auch alles zusammen, dachte sie und schlürfte missmutig an dem viel zu süßen rosafarbenen Cocktail, den Marius ihr bestellt hatte. Angewidert verzog sie das Gesicht. Sie teilte zwar nicht seine Vorliebe für Altbier, aber an solch klebrigen Getränken wie diesem fand sie auch keinen Gefallen. Wäre ich doch bloß sofort nach Hause gefahren, schimpfte sie sich selbst.
»Hey, Marius an Lena! Jemand zu Hause? Haalloo!« Große dunkelbraune Augen, umrahmt von dichten Wimpern, schauten Lena unter breiten hochgezogenen Brauen über ein Altbierglas hinweg an.
Typisch Marius, dachte Lena zerknirscht und stellte zum wiederholten Male fest, dass es wohl nur einen Mann hier in ganz Düsseldorf gab, der gleichzeitig reden und trinken konnte. Dass der sich dabei nicht verschluckt, überlegte sie.
Wie aufs Stichwort musste sie nun selber heftig husten, weil ihr ein Körnchen vom dicken Kristallzuckerrand des Cocktailglases in die falsche Röhre geraten war. Froh, dass ihr die süße Plörre nicht gleich wieder zur Nase herauskam, holte sie tief Luft. Sie zog ein Papiertaschentuch aus ihrer Handtasche, um sich die aufsteigenden Hustentränen abzuwischen und ein drohendes Mascara-Fiasko abzuwenden.
»Na, du bist heute aber schräg drauf«, kommentierte Marius.
»Oh, vielen Dank auch für dein Feingefühl. Das ist genau das, was ich jetzt brauche«, gab sie spitz zurück.
»Weißt du, Lena, ich hätte erwartet, dass du heute ein bisschen netter zu mir bist, wo du mich gestern schon versetzt hast.«
»Ich habe dich nicht versetzt, Marius. Wie oft muss ich dir das eigentlich noch erklären?« Sie verdrehte entnervt die Augen. »Das gestern war halt einfach ein gemütlicher Familien-Spiele-Abend nur unter uns Nells, verstehst du?«
Lena gab sich ganz souverän, obwohl ihr die Erinnerung an diesen Familienabend mit ihren Eltern und beiden Geschwistern immer noch einen Schauer über den Rücken jagte. Sie wollte aber nicht darüber nachdenken. Nicht jetzt und auch nicht später!
»Nein, versteh ich eben nicht«, gab Marius patzig zur Antwort und strich sich dabei eine pechschwarze Haarsträhne aus dem Gesicht.
… Sein Haar war immer ein wenig störrisch und wollte nie so wie er. Gerade sein Haar fand Lena besonders anziehend. Schließlich war sie Friseurin, zwar noch in der Ausbildung, aber da kannte sie sich aus. Und sein fast schon blauschwarzes Haar hatte es ihr von Anfang an angetan.
Damals, als sie mit Steffi im Sunny-Club war und er sie dort ansprach, hatte er es sich auch ständig aus der Stirn streichen müssen. Sie fand das einfach süß. Außerdem sah er wirklich fantastisch aus. Ein attraktives Gesicht, tolle Figur, rundherum eine Sahneschnitte. Das hatte jedenfalls Steffi seinerzeit gemeint. Heute war ihre beste Freundin allerdings nicht mehr ganz so gut auf Marius zu sprechen. Denn seit Lena mit ihm zusammen war, bekamen sich Steffi und sie kaum noch zu Gesicht.
Er wäre halt mehr ein Familienmensch, hatte er sich letztens erst verteidigt. Tatsächlich hielten sie sich recht häufig bei ihr zu Hause oder in seiner Wohnung in Düsseldorf auf. Seine Familie hingegen hatte sie bislang noch nicht kennengelernt, weil die in einem kleinen Örtchen bei Hannover wohnte.
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