Ole R. Börgdahl - Zwischen meinen Inseln

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Julies Liebe zu dem Bauernsohn Onoo wird auf eine harte Probe gestellt. Sie verlässt Französisch-Polynesien und beginnt im australischen Brisbane ein neues Leben. Als Julie wenig später erfährt, dass sie ein Kind erwartet, bereut sie ihre Flucht. Die Hoffnung, dass Onoo ihr noch folgt, erfüllt sich jedoch nicht. Der Erste Weltkrieg und die Emanzipation Australiens bestimmen fortan Julies weiteres Schicksal.
Die Lebensgeschichte der Familie Jasoline spielt eine zentrale Rolle in dem Roman «Fälschung», dennoch erfährt der Leser nur wenig davon, was sich im Leben der Protagonisten ereignet hat. In diesem Roman begegnen dem Leser alle noch offenen Fragen, die im historischen Umfeld der noch nicht allzu fernen Vergangenheit beantwortet werden. Es wird die Geschichte der Familie Jasoline in den Jahren zwischen 1890 bis 1961 erzählt.
"Zwischen meinen Inseln" ist die Fortsetzung des Romans «Ströme meines Ozeans».

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Taiohae, 25. August 1910

Ich bin erst gestern wieder nach Hause gekommen. Ich war wie schon die letzten Monate wieder auf Ua Huka, eine kurze Woche lang. Ich habe in Onoos Familie gelebt, mit ihnen vom selben Tisch gegessen und später in der Küche geholfen. Vanessa ist mir zu einer kleinen Freundin geworden. Die Frauen in Onoos Familie sind in der Minderheit. Vanessa nennt mich ihre große Schwester, sie ist gerade einmal sieben und ich schon fünfzehn. Ich lese ihr oft vor, obwohl meine Bücher nicht immer der richtige Stoff für eine Siebenjährige sind. So erzähle ich ihr Märchen, die ich aus dem Gedächtnis vortrage. Ihre Mutter und die beiden alten Frauen hören auch zu, wenn ihre Arbeit es zulässt. Ich weiß allerdings nicht, ob sie mein Französisch immer verstehen. Selbst Vanessa und auch Onoo haben damit noch ihre Schwierigkeiten. Ich selbst versuche einige Worte Marquesanisch zu lernen. Vieles lerne ich in der Küche und ebenso vieles bringen mir Onoo und Vanessa bei. Die Grammatik, sofern es eine gibt, habe ich bisher noch nicht richtig durchschaut. Onoo versteht sich nicht auf diese Dinge, sondern verwendet die Grammatik ohne mir eindeutige Regeln nennen zu können. Einmal habe ich Onoo auf die Felder begleitet. Sie lagen hoch oben zur Steilküste hin. Es gab Vanille, herrlich duftend und wir haben Mangos geerntet, ein Obst, das es zu jeder Mahlzeit gibt, genauso wie die Bananen, die mehr im Tal wachsen. In die Kokosnusshaine, von denen die Ropaatis mehrere besitzen, hat mich Onoo nicht mitgenommen. Es sei zu gefährlich, hat er mir erzählt und mir die Gefahr mit den herabfallenden Nüssen beschrieben. Die Palmen sind oft mehr als dreißig Fuß hoch und die Nüsse hängen ganz oben in den Kronen. Auf dem Weg zur Erde werden die Kokosnüsse zu gefährlichen Geschossen. Wir haben dafür aber Kokosnüsse geschält, was eine harte Arbeit ist. Ich habe auf einer Art Hocker gesessen, vor einem ein Metallspieß, neben einem Berg von Nüssen. Ich habe dann eine Kokosnuss genommen und sie auf den Spieß gehackt. Dann habe ich gezogen und die faserige Schale aufgerissen, um an die harte Nuss zu gelangen. Ich habe nur eine Nuss geschafft, dann waren meine Kräfte am Ende. Mit etwas Übung schaffe ich sicherlich mehr, aber es ist keine richtige Arbeit für mich. Besser gefallen hat mir dagegen das Monoimachen. Onoo hat mir schon des Öfteren den Tiare-Busch gezeigt. Seine Blüten duften so herrlich. Die gepflückten Blüten werden in Kokosnussöl eingelegt. Selbst Vanessa konnte mir erklären, dass das Öl die guten Stoffe aus den Tiare-Blüten aufnimmt und so zum Monoi-Öl wird. Ich kenne das Monoi-Öl schon seit Langem, seinen Geruch verbinde ich immer mit ganz frühen Erinnerungen. Ich war noch sehr klein und ich wurde mit dem Öl eingerieben. Ich wusste bislang aber nicht, wie Monoi-Öl gemacht wird, jetzt weiß ich es und habe es sogar selbst hergestellt. Onoo hat mir ein kleines Fässchen geschenkt, mit ganz frischem Monoi, das wir gerade erst gemacht haben. Ich will es jetzt jeden Tag benutzen, es riecht ja auch so gut und macht die Haut schön weich. Vanessa benutzt es auch für ihr Haar, was ich nicht so bevorzuge.

Taiohae, 12. September 1910

Vater hat es sich gestern mit einem Glas Absinth gemütlich gemacht. Er öffnet die Flasche ja nur sehr selten. In den vergangenen Tagen hat er viel in der Dunkelkammer gearbeitet. Es sind gute Aufnahmen geworden, ich habe sie mir angesehen. Das meiste ist wohl entstanden, als ich auf Ua Huka war. Wir haben die Bilder dann noch gemeinsam sortiert und die Päckchen fertiggemacht. Vater sagte, sie würden nach links und nach rechts gehen. Mit links meint er Australien, eine Adresse in Brisbane und zwei in Sydney. Rechts ist Amerika. Ein Päckchen nach San Francisco und eines sogar nach New York. Ich habe noch nie eine Zeitung oder ein Magazin gesehen, das Vaters Bilder gedruckt hat, aber die Zeitschriften aus Amerika oder Australien erreichen uns hier ja auch nur selten. Ich habe mir dann ebenfalls ein Glas genommen und den Absinth probiert, nur einen ganz kleinen Schluck. Vater hat nicht protestiert, weil er gleich gesehen hat, dass es mir nicht schmeckt. Ich musste sofort an den Matrosen denken, der sich vor meinen Augen erbrochen hat. Erst wurde mir auch etwas übel, aber dann kam doch ein wohlig warmes Gefühl in meinen Bauch. Trotzdem wird mir dieses Getränk wohl niemals schmecken.

Taiohae, 3. Oktober 1910

Ich werde einen Liebesbrief schreiben, einen Liebesbrief an Onoo. Ich bin plötzlich wie verzaubert, ich konnte mich am letzten Freitag gar nicht von ihm losreißen. Oh, er ist so fern von hier. Die Fahrt mit einem der Schiffe, die zwischen den Inseln verkehren ist so lang, was mir sonst doch nie so vorgekommen ist. Onoo hat mich geküsst, oben bei den Vanille-Feldern, inmitten dieses betörenden, beruhigenden Duftes. Er hat eine Schote aufgebrochen und sie zwischen seinen Fingern zerrieben. Es war wie eine Betäubung, als er mich dann in seinen Armen hielt und mich küsste. Onoo ist ein braver Kavalier, er hat mich nur dieses eine Mal geküsst. Danach gingen wir Hand in Hand zum Tal hinunter. Erst als wir auf seine Familie trafen, ließ er meine Hand los. Ich stand aber den Rest des Tages immer ganz in seiner Nähe und berührte seine Finger, wenn wir unbeobachtet waren. Die letzten Tage musste ich immer an Onoo denken. Ich habe diese Gefühle früher nicht für ihn gehabt, wo wir uns doch auch schon so viele Monate kennen. Ich rechne, es sind bald zehn Monate. Ich werde jetzt dieses Büchlein zuklappen und meinen Brief beginnen.

Taiohae, 15. Oktober 1910

Heute haben sie einen toten Matrosen am Strand gefunden. Ich habe gesehen, wie er zur Gendarmerie getragen wurde. Vater hat sich später erkundigt. Der Mann wurde erstochen, mit einem Messer oder einem Spieß. Er kommt von dem Frachtsegler, der seit Kurzem in unserer Bucht vor Anker liegt. Der Matrose soll noch ganz jung gewesen sein, kaum ein paar Jahre älter als ich. Sie wissen noch nicht, wer ihn getötet hat, oder ob es nicht doch ein Unfall war. Von den Leuten hier auf der Insel kann es niemand gewesen sein. Die Gendarmen wollen jetzt den Frachtsegler untersuchen und die Mannschaft befragen.

Taiohae, 22. Oktober 1910

Der Frachtsegler liegt seit mehr als einer Woche in der Bucht. Die Gendarmen haben blutige Verbände auf dem Schiff gefunden, auch getrocknetes Blut. Sie vermuten jetzt, dass der Matrose nicht hier auf Nuku Hiva erstochen wurde und auch nicht auf seinem Schiff. Der Frachtsegler ist aus Papeete gekommen. Der Matrose wurde wohl bei einer Messerstecherei im Hafen von Papeete verletzt. Weil er sich nicht behandeln ließ ist er schließlich an seinen Wunden verblutet. Für die Gendarmerie auf Nuku Hiva gibt es somit nichts mehr zu tun.

Ua Huka, 11. November 1910

Ich habe heute bei der Ernte geholfen. Die Schoten der Johannisbrotbäume können in diesen Wochen gepflückt werden. Onoo hat mich mit aufs Feld genommen. Seine Familie besitzt siebzig Johannisbrotbäume. Es wird natürlich nicht gepflückt, sondern mit Stöcken gegen die tragenden Äste geschlagen. Die Schoten fallen dann herunter und können aufgesammelt werden. Anfangs habe ich auch einen Stock genommen, aber es wird auf die Dauer zu schwer und ich konnte den Stock zuletzt gar nicht mehr in die Höhe heben. Nach einer Pause habe ich dann den Sammlerinnen geholfen. Wir haben eine Menge Schoten zusammenbekommen. Abends hat Onoo mir dann die Früchte noch einmal gezeigt. Die Hülsen werden getrocknet, können aber auch frisch zu Brei verarbeitet werden. Onoo hat auch einige Schoten aufgebrochen und mir den Samen gezeigt, der ebenfalls verkauft werden kann. Ich brauche jetzt ein paar Tage um mich auszuruhen, aber dann möchte ich wieder bei der Ernte helfen, es hat wirklich Freude gemacht.

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