Ole R. Börgdahl - Zwischen meinen Inseln

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Julies Liebe zu dem Bauernsohn Onoo wird auf eine harte Probe gestellt. Sie verlässt Französisch-Polynesien und beginnt im australischen Brisbane ein neues Leben. Als Julie wenig später erfährt, dass sie ein Kind erwartet, bereut sie ihre Flucht. Die Hoffnung, dass Onoo ihr noch folgt, erfüllt sich jedoch nicht. Der Erste Weltkrieg und die Emanzipation Australiens bestimmen fortan Julies weiteres Schicksal.
Die Lebensgeschichte der Familie Jasoline spielt eine zentrale Rolle in dem Roman «Fälschung», dennoch erfährt der Leser nur wenig davon, was sich im Leben der Protagonisten ereignet hat. In diesem Roman begegnen dem Leser alle noch offenen Fragen, die im historischen Umfeld der noch nicht allzu fernen Vergangenheit beantwortet werden. Es wird die Geschichte der Familie Jasoline in den Jahren zwischen 1890 bis 1961 erzählt.
"Zwischen meinen Inseln" ist die Fortsetzung des Romans «Ströme meines Ozeans».

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Taiohae, 11. Dezember 1910

Heute habe ich etwas Ekelhaftes mit angesehen. Einige Fischer hatten aus dem Meer eine große Schildkröte gefangen und mit an den Strand gebracht. Sie haben sie erst dort getötet. Sie haben ihr mit einem Knüppel auf den Kopf geschlagen, sie betäubt, sodass sie nicht mehr zuschnappen konnte und sie dann mit einem Messer aufgeschnitten, es war nicht schön, aber ich habe mir alles genau angesehen, weil ich auch wissen wollte, wie eine Schildkröte unter ihrem Panzer aussieht. Der Panzer ist mit dem Tier verwachsen. Die Fischer haben mit langen Messern alles Fleisch herausgetrennt. Das Fleisch wurde verteilt und jeder hat eine ordentliche Portion erhalten, es war eine sehr große Schildkröte. So ganz ohne das Tier in seinem Inneren sah der Panzer dann aber doch recht klein aus, eine leere Hülle. Einer der Männer hat ihn kurz als Trommel benutzt. Dann wurde der Panzer aber zersägt und das Schildpatt wurde abgetrennt. Ich durfte mir ein Stück ansehen. In die Sonne gehalten schimmert es in bunten Farben. Das Schildpatt wurde auch an die Jäger verteilt. An diesem Tag hatten sie wirklich eine reiche Beute. Die Schildkröte tat mir aber trotzdem leid.

Taiohae, 27. Dezember 1910

An den ruhigen Tagen habe ich mir ein Spiel für den Unterricht ausgedacht. Ich glaube, es stammt nicht von mir, denn ich erinnere mich, als Kind auf ähnliche Weise die Buchstaben des Alphabets gelernt zu haben. Ich will eine Tafel nehmen und mit Kreide ein Wort darauf schreiben. Dann werde ich mit einem Tuch die Buchstaben wieder auswischen. Ich lasse nur einzelne Striche der Buchstaben stehen. Die Schüler müssen dann herausfinden, welches Wort ich geschrieben habe. Ich werde erst einfach beginnen, mit kurzen Wörtern. Später sollen die Wörter dann länger werden. Bei den längeren Wörtern muss man aber wohl einzelne Buchstaben stehen lassen, damit es nicht ganz so schwierig ist.

1911

Ua Huka, 9. Januar 1911

Ich habe mich danach gesehnt, dass Weihnachten und Neujahr vorübergehen. So gern ich diese Tage auch mit Vater verbringe, so sehr hat es mich doch auch fortgezogen. Onoo und seine Familie feiern das Weihnachtsfest nicht wie wir. Sie folgen zwar den Zeremonien, die die Kirche vorgibt und ich bin auch davon überzeugt, dass sie gute Christen sind. Ich weiß aber auch, dass Onoos Großeltern noch ganz anders erzogen wurden und dass die Familie stets auch den Riten der Alten folgt. Ich liebe Onoos Familie, ich liebe Vanessa, die immer noch Große Schwester zu mir sagt und ich liebe seine Brüder, die ihn um mich bewundern. Vor Onoos Eltern habe ich Respekt, sie behandeln mich wie eine von den Inseln. Onoos Großmutter spricht von den Alten noch am besten Französisch. Ich habe ihr von meiner Geburt erzählt, weil sie es von mir wissen wollte, weil die Geburt eines Menschen das Schicksal bestimmt. Wer auf einer weichen Strohmatte geboren wird, muss zeit seines Lebens um jedes Recht und um alles kämpfen. Wer auf einem Fischerboot zur Welt kommt, den können die Haie und großen Fische im Meer niemals etwas anhaben. Ich wurde in einem Wald geboren, so hat Vater es mir immer erzählt. Er war nicht dabei und konnte es nicht verhindern. Onoos Großmutter hat es aber als gutes Zeichen gesehen. Je schwieriger die Geburt, desto glücklicher wird das Leben eines Menschen. Die Großmutter gab mir den Namen Julie de Bois, damit jeder gleich weiß, zu welcher Sorte Mensch ich gehöre. Es kam überraschend für mich und doch enthält es die Wahrheit. Großmutter hat erklärt, dass es etwas Ehrenvolles, etwas Naturnahes sei, wenn ein Mensch vom Walde kommt oder vom Berg oder vom Meer oder vom Fluss. Ich bilde mir ein, dass sich dieser Name jetzt erfüllt, ich fühle mich stark. Vanessa hat es als Erste aufgegriffen, sie nennt mich ihre Große Schwester Julie de Bois.

Ua Huka, 13. Januar 1911

Es ist nicht immer leicht, mit Onoo alleine zu sein, meisten gehen wir hinauf zur Steilküste und sitzen an dem Feld mit den Vanille-Sträuchern. Manchmal ziehen wir uns zwischen die Holzgestelle zurück, in denen die Pflanzen eingehängt sind. Wir liegen dann nebeneinander und sehen in den blauen Himmel, sehen, wie die Wolken vorbeiziehen und Onoo hält meine Hand. Wir erzählen uns Geschichten, die wir uns ausdenken. Onoo erzählt zumeist, dass er als Kapitän die Welt kennenlernen will und dass ich ihm den Weg nach Frankreich zeigen soll. Ich bringe ihm dann bei, welche Städte und Länder er dort besuchen kann. Wir dürfen nicht zu lange fortbleiben. Wir müssen auch immer etwas Vanille geerntet haben oder wir gehen gleich mit Hacken und Rechen zum Feld. Natürlich bleibt uns keine Zeit das Unkraut zu jäten und wenn doch, dann immer nur ein bisschen. So geht es zwar nicht jeden Tag, aber diese Tage sind mir dann die schönsten. Onoo hat sehr viel Fantasie und er ist intelligent. Ich sehe es daran, wie schnell er lernt und mit welcher Begeisterung. Sein Leben scheint vorbestimmt zu sein. Als ältester Sohn wird er einen großen Teil der Plantagen bekommen, die heute noch seinem Vater und Großvater gehören. Er wird eines Tages zum Oberhaupt seiner Familie werden. So kann ich mir Onoo noch gar nicht vorstellen. Ich genieße jetzt die Zeit und ich gestehe mir sogar ein, dass ich Onoo sehr liebe.

Anmerkungen der Herausgeber

In diesem Teil der Tagebücher, das heißt in den Originaldokumenten, sind sehr viele unvollendete Beschreibungen zu finden. Madame Jasoline, oder besser Julie, wie wir sie noch nennen wollen, hat in den Aufzeichnungen häufig Sätze durchgestrichen, neu begonnen und zum Teil wieder durchgestrichen. Die Streichungen sind nicht immer lesbar. In diesem Zusammenhang haben wir über die Lebenssituation von Julie nachgedacht und versucht einzuschätzen, welches tatsächliche Verhältnis sie zu Onoo oder der Familie Ropaati hatte. Meine Frau und ich haben die Familie Ropaati selbst kennengelernt. Uns ist sogar Vanessa, die jüngste Schwester von Onoo Ropaati, noch begegnet. Die Ropaatis sind heute einfache Koprabauern. Zu Julies Zeiten bedeutete dies aber hohes Ansehen und eine gewisse gesellschaftliche Stellung innerhalb der Inselwelt der Marquesas. Noch heute ist der Landbesitz der Ropaatis beträchtlich und gehört zum größten Vermögen der Familie. Julie hatte sich also im Jahre 1911 nicht einfach mit einem Bauernsohn liiert. Dennoch haben die kolonialen Verhältnisse in Französisch-Polynesien eine solche Verbindung nicht toleriert. Julie berichtet nur am Rande davon. Sie ist sich aber auch nicht der Situation bewusst. Sie lebt in ihrer Welt und der Vater lässt sie bis zu einem gewissen Grade gewähren. Was Victor Jasoline allerdings tatsächlich darüber denkt, erfahren wir nur sehr oberflächlich. Dies liegt zum einen daran, dass er natürlich nicht selbst zu Wort kommt und zum anderen, dass Julie sehr wahrscheinlich nicht alle Konflikte zwischen ihr und ihrem Vater dokumentiert hat. Sie lebt auch hier in ihrer eigenen Welt. Dieses Fazit ist nicht negativ gemeint, es liegt zum einen an Julies Jugend und zum anderen an den Umständen, unter denen sie aufgewachsen ist. Der Leser wird aber in den folgenden Aufzeichnungen, insbesondere in denen der späteren Jahre, eine Entwicklung, eine Reifung in dem Menschen Julie Jasoline erkennen. Nach diesem kleinen Einschub möchten wir Julie wieder selbst zu Worte kommen lassen.

Taiohae, 22. Januar 1911

Wie hat Onoos Großmutter mich genannt, Julie de Bois. Ich habe die Zeichnung von der Wand genommen und aus der einfachen Julie eine Julie de Bois gemacht. Ich habe versucht, die Worte so zu schreiben, wie der Maler sie geschrieben hat. Ich habe Monsieur Gauguins Grab im letzten Jahr auf dem Friedhof über Atuona gesehen. Er ist 1903 gestorben, die Zeichnung hat er 1902 gemacht, es sind fast zehn Jahre her. Ich bin doch recht erwachsen jetzt.

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