Ole R. Börgdahl - Zwischen meinen Inseln

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Julies Liebe zu dem Bauernsohn Onoo wird auf eine harte Probe gestellt. Sie verlässt Französisch-Polynesien und beginnt im australischen Brisbane ein neues Leben. Als Julie wenig später erfährt, dass sie ein Kind erwartet, bereut sie ihre Flucht. Die Hoffnung, dass Onoo ihr noch folgt, erfüllt sich jedoch nicht. Der Erste Weltkrieg und die Emanzipation Australiens bestimmen fortan Julies weiteres Schicksal.
Die Lebensgeschichte der Familie Jasoline spielt eine zentrale Rolle in dem Roman «Fälschung», dennoch erfährt der Leser nur wenig davon, was sich im Leben der Protagonisten ereignet hat. In diesem Roman begegnen dem Leser alle noch offenen Fragen, die im historischen Umfeld der noch nicht allzu fernen Vergangenheit beantwortet werden. Es wird die Geschichte der Familie Jasoline in den Jahren zwischen 1890 bis 1961 erzählt.
"Zwischen meinen Inseln" ist die Fortsetzung des Romans «Ströme meines Ozeans».

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Brisbane, 18. Oktober 1916

Heute gab es endlich die Zeugnisse und damit auch die Prüfungsnoten. In Französisch und Englisch habe ich in allen Kategorien ein »A« bekommen, alles andere wäre auch eine Enttäuschung gewesen. Ich will es abkürzen, in Spanisch gerade noch ein »A«, in Portugiesisch leider nur ein »B« und in Holländisch gerade noch ein »B«, aber auch nur, weil ich mich in der Prüfung ans Dolmetschen gewagt habe und es recht gut hinbekommen habe. Eine Gesamtnote habe ich nicht bekommen, weil die einzelnen Sprachen für sich stehen. Ich bin jedenfalls zufrieden und überglücklich.

Brisbane, 3. November 1916

Vater nimmt seinen Wanderstock auf jede Reise mit und er muss oft erzählen, woher er ihn bekommen hat, denn die Leute bewundern das gute Stück. Vater erklärt dann immer, dass es polynesische Handwerkskunst sei, dass die Verzierungen ihre Bedeutung haben und Vater erfindet auch kleine Geschichten und flunkert und amüsiert seine Zuhörer damit. Der Wanderstock glänzt noch, als wäre er eben erst gefertigt worden. Es gibt keinen Kratzer auf dem Schaft und auch kaum irgendwelche Gebrauchsspuren. Ich weiß, aus welchem Holz Onoo den Stock gemacht hat und dass er über dem Feuer extra gehärtet wurde. Er hat ihn versiegelt, ein Verfahren, das er von seinen Ahnen gelernt hat, zumindest tat Onoo damals sehr geheimnisvoll und es bestätigt sich ja auch. Vater wollte schon längst seine Initialen und die Jahreszahl in den Schaft des Stockes einsetzen lassen. Er ist jetzt zu einem Graveur gegangen, der sich über den ungewöhnlichen Auftrag gewundert hat. Es war wohl nicht so einfach, aber der Graveur hat schließlich doch gute Arbeit geleistet. Die Buchstaben »V.A.J.« und die Jahreszahl »1911« wurden unterhalb des Griffes in den Schaft eingraviert. Es waren die größten Buchstaben und Ziffern, die der Graveur aufzubieten hatte. Es soll Vater immer daran erinnern, wann er den Wanderstock von Onoo geschenkt bekommen hat. Mich erinnert das Jahr an etwas anderes.

Brisbane, 19. November 1916

Ich habe lange nach meinem Anhänger gesucht, den mit Onoos Perle darin. Ich trage ihn schon länger nicht mehr, aber ich stecke ihn mir immer ins Kleid, wenn ich das Haus verlasse. Die übrige Zeit liegt er dann auf meinem Nachttisch. Der Anhänger war aber weder im Kleid noch im Mantel. Ich habe ihn nirgends gefunden, nicht hinter dem Nachttisch, und auch nicht zwischen meinen Kleidern, am Boden des Schrankes, nirgends. Vater meinte dann, ich solle alle Möbel abrücken und das nicht nur in meinem Zimmer. Hinter der Garderobe habe ich ihn dann auch tatsächlich gefunden. Ich habe sofort nach der Kette gesucht, die zum Glück gut verwahrt in meinem Schmuckkästchen lag. Ich habe den Anhänger wieder aufgezogen und nun trage ich meine Perle ständig bei mir. Tom kam dazu und er hat mich das erste Mal gefragt, was das für ein Anhänger sei. Ich habe ihm dann die Perle seines Vaters gezeigt. Er hat sie mit seinem kleinen Zeigefinger berührt. Ich werde Tom von seinem Vater erzählen, nicht heute und auch nicht morgen, aber ich werde es machen.

Brisbane, 12. Dezember 1916

In den letzten Wochen habe ich mich mit der Schule im Bundesstaat Queensland beschäftigt. Es entspricht eigentlich dem englischen Schulsystem, welches ich natürlich auch nicht kenne. Ich kenne nur das Lycée de Tahiti, das dort von der katholischen Mission geleitet wird. In Queensland beginnt es mit der Grundschule für die ersten sechs Jahre. Im Alter von zwölf gehen die Schüler dann noch mindestens zwei Jahre auf die Oberschule. Die Abgänger können sich dann einen Lehrberuf suchen, werden mit vierzehn oder fünfzehn Büroboten, Schlosser- oder Klempnerlehrlinge oder sonst etwas. Die Oberschule kann aber auch bis zur zwölften Klasse besucht werden. Wer so weit kommt, kann mit dem Abschluss auf den staatlichen Colleges und Universitäten studieren und dann Arzt, Rechtsanwalt oder Ingenieur werden. So weit denke ich für Tom noch nicht. Ich habe auch erfahren, dass viele Kinder nur die Grundschule besuchen und dass es auf dem Land auch Gebiete gibt, in denen sehr wenige der Kinder überhaupt die Schule besuchen. Hier in Brisbane soll es dies aber nicht geben, hier soll angeblich jedes Kind mindestens acht Jahre die Schule besuchen. Ich muss überlegen, wie lange ich überhaupt zur Schule gegangen bin. Die Missionsschule auf Tahiti war ja eigentlich eine Privatschule und es wurde auch nicht in Schuljahren gerechnet. Wir haben nach einer Unterrichtszeit immer die Prüfungen gemacht, wie sie auch die Schüler in Frankreich machen mussten und dann war die Schule vorüber, aber ich habe ja auf Nuku Hiva und Ua Huka an den dortigen Missionsschulen selbst unterrichtet, als Hilfslehrerin. Für Tom wird dies alles anders aussehen, wir leben in einer Großstadt, er wird die Grundschule und die Oberschule besuchen und natürlich vorher noch für ein Jahr die private Vorschule. Nach den Sommerferien wird es im Februar soweit sein.

Brisbane, 19. Dezember 1916

Ich habe heute in der Zeitung über Verdun in Frankreich gelesen. Dort wird seit Februar gekämpft, immer an ein und derselben Front. Die Deutschen haben Festungen belagert und eingenommen, aber die tapferen Franzosen konnten sie zurückerobern. Es wurde vormarschiert und sich wieder zurückgezogen. Die Erde bei Verdun muss zerfurcht sein von den Geschützgranaten. In der Zeitung wird es beschrieben, es gibt keine Bilder, es gibt nur die Worte, über Tod und Zerstörung.

Brisbane, 23. Dezember 1916

In gut einem Monat wird Tom die Vorschulgruppe hier in New Farm besuchen. Sie haben ihn aufgenommen, aber es wird uns einiges kosten. Er wird dann immer bis mittags fort sein. Ich muss mir meinen Arbeitstag also neu einteilen. Der Vormittag gehört dem Geldverdienen, der Nachmittag Tom.

1917

Brisbane, 1. Januar 1917

Den Silvester Abend haben wir im Restaurant von Onkel Louis gefeiert. Es war gar nicht so voll und darum war es auch sehr gemütlich. Tom durfte bis nach Mitternacht aufbleiben. Um halb eins habe ich ihn dann aber nach oben in die Wohnung gebracht. Er hat auch bei Tante Maggie und Onkel Louis übernachtet. Heute Morgen sind Vater und ich hin, um ihn abzuholen und bei dieser Gelegenheit haben wir sogar noch alle gemeinsam gefrühstückt. Onkel Louis stand wieder am Herd und er musste ein richtiges englisches Frühstück braten. Er hat den Mund verzogen, als er es uns servierte, aber es hat trotzdem herrlich geschmeckt, es gab Eier, Speck, Bohnen, Toast und so leckere weiche Brötchen, die noch warm waren. Tante Maggie hat eines genommen und mit dem Kopf geschüttelt, warme, weiche Brötchen sollen eine Spezialität in Toulouse sein.

Brisbane, 18. Januar 1917

Die Vorschule für Tom sollte ja am 29. Januar beginnen, jetzt wurde die Einschulung verschoben. Es ist schon tragisch. Der vorgesehene Erzieher hat in den Sommerferien an einem Zivilschutzprogramm teilgenommen und ist dabei tödlich verunglückt.

Brisbane, 12. Februar 1917

Ich bin so glücklich, weil Vater sich über mein Geburtstagsgeschenk wirklich sehr gefreut hat. Ich habe fast die ganze Woche daran gearbeitet, um in den Ledereinband Vaters Zeitungsartikel einzukleben, alle Zeitungsartikel, die ich in den letzten Jahren gesammelt habe. Es war aber mehr als einkleben, ich habe geschnitten, gepuzzelt, ausprobiert und erst dann geklebt. Es ist sehr schön geworden und es sind noch einige Seiten frei, für die ich mich schon verpflichtet habe, alles Kommende aus Vaters Feder hineinzubringen. Wenn der Band dann doch einmal voll ist, werde ich einen Zweiten herrichten.

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