Michael Hamberger
Der geheime Pfad von Cholula
Die weisse Werwölfin
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Michael Hamberger Der geheime Pfad von Cholula Die weisse Werwölfin Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog Prolog Es kam ganz plötzlich. Es war ein leichtes Kribbeln zu spüren, dass sich schnell zu einem unerträglichen Brennen ausweitete. Es schien, als ob ihr kompletter Körper in hochkonzentrierte Säure schwamm und sich in seine Bestandteile auflöste. Jede einzelne Sehne, jeder Muskel, jeder einzelne Knochen und Knorpel schien in Bewegung zu sein. Sie schrie vor Schmerzen. Es war, als ob eine gewaltige Kraft ihren Körper auseinander riss. Plötzlich ein stechender Schmerz in ihren Augen. Sie fiel zu Boden und rieb sich die Augen, versuchte den Schmerz einfach herausreißen. Aber war dies überhaupt noch ihre Hand. Es sah eher aus, wie eine Klaue. Ihr Körper bäumte sich auf und sie fiel hart auf den Rücken. Sie hyperventiliere. Da traf sie die nächste Welle. All die Muskeln in ihrem Körper verkrampften sich schmerzhaft. Sie wurde regelrecht hin und her geworfen. Ihre Welt bestand nur noch aus unerträglichen Schmerzen, die durch ihren kompletten Körper schossen, wie geschmolzenes Lava, das vor einer gewaltigen Eruption zum Krater hochstieg. Sie schrie vor Qual, aber der Schrei hörte sich eher an, wie ein Heulen. Ein Rest Bewusstsein nahm dies noch war, bevor die dritte Welle auch noch diesen letzten Rest auslöschte. Jetzt war die Eruption nicht mehr aufzuhalten. Es war, als ob ihr ganzer Körper in eine Welle aus Schmerz und Lava explodierte, als ob diese Detonation einen Krater erzeugte, in welchem ihr Körper bis tief ins Erdinnere hineingezogen und dann wieder herausgeschleudert wurde. Dann war plötzlich alles vorbei. Die Schmerzen flossen langsam aber beständig aus ihrem Körper, die Wellenberge wurden immer kleiner. Die Lava erlosch. Stöhnend um Luft ringend versuchte sie aufzustehen, aber ihr Körper war ihr total unbekannt und fremd. Es schien, als hätte die Lava sämtliche Nervenbahnen zu neuen Verbindungen zusammenschmolzen. Kein Befehl ihres Gehirns kam dort an, wo er eigentlich sollte. Dennoch: Nur langsam, das hieß Teil für Teil, oder besser Körperteil für Körperteil, bekam sie die Kontrolle zurück. Sie öffnete die Augen und schloss sie gleich wieder. Das helle Licht blendete sie. Aber was für ein Licht war dies? Sie war doch in einem total verdunkelten Raum, als alles begann. War sie doch gestorben und dieses Licht war das berühmte Licht, dass man beim Übergang in die neue Welt spürte? Nein, sie konnte ihren Körper, auch wenn er fremd war, deutlich spüren. Sie konnte sich sogar teilweise wieder gezielt bewegen. Nochmals versuchte sie die Augen zu öffnen und was sie dann sah, ließ sie wieder aufschreien. Nein, das alles konnte nicht sein, es war mit Sicherheit nicht ihre Welt…..
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Epilog
Impressum neobooks
Es kam ganz plötzlich. Es war ein leichtes Kribbeln zu spüren, dass sich schnell zu einem unerträglichen Brennen ausweitete. Es schien, als ob ihr kompletter Körper in hochkonzentrierte Säure schwamm und sich in seine Bestandteile auflöste. Jede einzelne Sehne, jeder Muskel, jeder einzelne Knochen und Knorpel schien in Bewegung zu sein. Sie schrie vor Schmerzen. Es war, als ob eine gewaltige Kraft ihren Körper auseinander riss. Plötzlich ein stechender Schmerz in ihren Augen. Sie fiel zu Boden und rieb sich die Augen, versuchte den Schmerz einfach herausreißen. Aber war dies überhaupt noch ihre Hand. Es sah eher aus, wie eine Klaue. Ihr Körper bäumte sich auf und sie fiel hart auf den Rücken. Sie hyperventiliere. Da traf sie die nächste Welle. All die Muskeln in ihrem Körper verkrampften sich schmerzhaft. Sie wurde regelrecht hin und her geworfen. Ihre Welt bestand nur noch aus unerträglichen Schmerzen, die durch ihren kompletten Körper schossen, wie geschmolzenes Lava, das vor einer gewaltigen Eruption zum Krater hochstieg. Sie schrie vor Qual, aber der Schrei hörte sich eher an, wie ein Heulen. Ein Rest Bewusstsein nahm dies noch war, bevor die dritte Welle auch noch diesen letzten Rest auslöschte. Jetzt war die Eruption nicht mehr aufzuhalten. Es war, als ob ihr ganzer Körper in eine Welle aus Schmerz und Lava explodierte, als ob diese Detonation einen Krater erzeugte, in welchem ihr Körper bis tief ins Erdinnere hineingezogen und dann wieder herausgeschleudert wurde. Dann war plötzlich alles vorbei. Die Schmerzen flossen langsam aber beständig aus ihrem Körper, die Wellenberge wurden immer kleiner. Die Lava erlosch. Stöhnend um Luft ringend versuchte sie aufzustehen, aber ihr Körper war ihr total unbekannt und fremd. Es schien, als hätte die Lava sämtliche Nervenbahnen zu neuen Verbindungen zusammenschmolzen. Kein Befehl ihres Gehirns kam dort an, wo er eigentlich sollte. Dennoch: Nur langsam, das hieß Teil für Teil, oder besser Körperteil für Körperteil, bekam sie die Kontrolle zurück. Sie öffnete die Augen und schloss sie gleich wieder. Das helle Licht blendete sie. Aber was für ein Licht war dies? Sie war doch in einem total verdunkelten Raum, als alles begann. War sie doch gestorben und dieses Licht war das berühmte Licht, dass man beim Übergang in die neue Welt spürte? Nein, sie konnte ihren Körper, auch wenn er fremd war, deutlich spüren. Sie konnte sich sogar teilweise wieder gezielt bewegen. Nochmals versuchte sie die Augen zu öffnen und was sie dann sah, ließ sie wieder aufschreien. Nein, das alles konnte nicht sein, es war mit Sicherheit nicht ihre Welt…..
Aus den Aufzeichnungen von Ocelotl, oberster Jaguarkrieger der Mexica
Aufzeichnung aus dem Jahre des Herrn 1521, wobei dieses Datum später aus dem Aztekischen Kalender umgerechnet wurde.
Ich bin Ocelotl, oberster Jaguarkrieger der Mexica und nicht der „Azteken“, wie unser Volk später fälschlicherweise immer genannt wurde. Ich bin nicht nur der oberste, sondern auch der beste Jaguarkrieger, den es je gab. In keiner der vielen Schlachten, die ich kämpfen durfte, habe ich jemals einen anderen Krieger gesehen, der es hätte mit mir aufnehmen können. Das werden auch die weißen, bärtigen Männer zu spüren bekommen, die mit ihren riesigen Häusern über das große Meer geschwommen gekommen waren.
Der „Huey Tlatoani“, also unser großer Sprecher und Herrscher des Volks der Mexica, Moctezuma II hatte kläglich versagt. Er war zum Schluss nur noch ein Sklave der bärtigen, bleichgesichtigen Männer gewesen. Deshalb hatte ich selbst ihn mit einem Stein töten müssen, als er versuchte uns von einem gerechten Kampf gegen die bärtigen Männer abzuhalten. Sein Bruder Cuitláhuac, unser neuer Huey Tlatoani ist durch die Krankheit die die bärtigen Männer in unser Land gebracht haben, und die, wie ich später erfuhr „Pocken“ heißt, sehr geschwächt und er wird wohl, wie viele andere Personen meines Volkes, in Kürze sterben.
Die bärtigen Männer haben ihre schwimmenden Häuser vom fernen Meer in den Texcoco See, also direkt vor unsere geliebte Heimatstadt Tenochtitlán, das später Mexiko City genannt werden wird, bringen lassen und werden uns wohl in absehbarer Zeit angreifen.
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