Rainar Nitzsche
Der Leuchtende Pfad des Magiers
Band 1 der Reise durch acht fantastische Welten: STADT und WALD.
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Rainar Nitzsche Der Leuchtende Pfad des Magiers Band 1 der Reise durch acht fantastische Welten: STADT und WALD. Dieses ebook wurde erstellt bei
Der Leuchtende Pfad des Magiers Der Leuchtende Pfad des Magiers Band 1 der Trilogie einer fantastischen Reise durch die Bioregionen unserer Erde Rainar Nitzsche
Von Wegen und Pfaden
Stadt
Wald
Mein Schwert
Sieben Samurai
Drefman
Nairra
Tod, Trauer und Traum
Wichtige Personen, Lebewesen und Begriffe
Worte und Erinnerungen
Nachwort
Der Autor
Impressum neobooks
Der Leuchtende Pfad des Magiers
Band 1 der Trilogie einer fantastischen Reise durch die Bioregionen unserer Erde
Rainar Nitzsche
Ein schmaler Pfad - dein Lebensweg
„Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng,
und der Weg dahin ist schmal,
und nur wenige finden ihn.“
Matthäus 7, 14
Nach innen
geht der geheimnisvolle Weg.
In uns oder nirgends
ist die Ewigkeit mit ihren Welten,
die Vergangenheit und die Zukunft.
Novalis
Pfad
Mystische Bezeichnung
für den Weg zur Erleuchtung.
Hörst du das Rauschen des Flusses?
Das ist der Weg!
Zen-Koan
(K)ein Traum!?
Einst träumte ich einen seltsamen Traum. Aber ich träumte ihn nicht in einer Nacht, sondern über Jahre, ja, ich träume ihn noch immer. Und während ich ihn niederschreibe, verändert er sich, weil ich so vieles vergaß, weil anderes entstand, weil es so viele Versionen gibt, weil ... Noch immer wandelt sich alles und wächst. Manches fügte ich seither hinzu, das ich irgendwo las und sah. Andere Träume mischten sich ein. Im Januar eines anderen Jahres arrangierte ich die Teile neu. Dann in Sommer und Herbst überarbeitete ich alles und ließ es Freunde lesen. Winter-, Frühlings-, Sommerkorrekturen folgten. Und nun endlich hältst du den Leuchtenden Pfad in deinen Händen, den ersten Teil eines mehrbändigen Werkes. In jedem Band gibt es einen Anhang zu Personen und Begriffen, die aus verschiedenen Kulturen stammen (z.B. Altägypten, Massai, Samurai, Tibet, Tuareg, Vampire). Nun aber wieder zum ersten Band, dem Leuchtenden Pfad. Ob es jemals wirklich geschehen könnte, in unserer Welt, zu unserer Zeit?, fragst du dich vielleicht. Und die Antwort lautet: Ich habe es gedacht, gefühlt, erlebt. Also ist es! Du aber, der du dies liest, lässt alles wieder in dir auferstehen. Dann träumst auch du deinen eigenen Traum. Wir alle träumen von unserer großen und ewigen Liebe.
Traum ist Lüge. Wirklichkeit ist anders, vielfältiger, bunter, schöner, brutaler. Nun ja, wir wissen es ja alle: „Dichter lügen“, sagte einst Friedrich Nietzsche. Also lügt auch er, also auch ich. Aber manche Lügen sind wunderbar, einfach nur fantastisch. Und während sie sich entwickeln, werden neue Welten geboren. Sie existieren, in ihnen ist alles wirklich und wahr, wie in der Welt, in der unsere Körper leben. Und wer weiß, wer/was sich unseren Kosmos erträumt!? Ist es GOTT? Wenn es IHN/SIE/ES gibt, dann wird es so sein.
Schau nur: Dort liegt der Träumer. Er träumt von einem Abend in seiner Stadt. Er träumt, er wäre mit Freunden in einer Kneipe. Er träumt, er ginge auf die Straße hinaus ... Und du willst wissen, wie es weitergeht? Nun gut, nimm dir ein wenig Zeit, genügend Licht und vielleicht noch eine Kanne Tee. Beginne einfach zu lesen!
Dann irgendwann hörte ich den Ruf.
In der Nacht erwacht setzte ich mich auf.
Staunend sah ich den Leuchtenden Pfad vor mir.
„Ich komme!“, rief ich, stand auf, brach auf.
Weinend und lachend vor Glück schritt ich weiter auf meinem ewigen Weg.
Worte des Magiers
Etwas und alles und ...
Also war am Anfang der Träumer, von dem wir schon hörten? Zuerst also sein Traum und dann die Realität?
Nein!
Vor allem steht die Geburt des alten Mannes. Dann folgt sein Erinnern.
Etwas taucht auf - aus den Tiefen des Alls. Etwas fällt aus der Schwärze. Etwas steigt auf aus den leeren Räumen in den Atomen. Von innen, von außen naht Schwärze, naht Licht, naht Ton, naht Stille. Etwas und alles - ist immer schon da, wandelt sich dennoch vor deinen Augen in Menschengestalt.
So wird ein uralter Mann mit runzliger Haut, grauem Bart und weißem Haar geboren. Ja, er sieht aus wie 80. Seine Lippen bewegen sich. Er lächelt. Seine rechte Hand winkt dich zitternd heran: „Komm näher und lausche! Komm! Ich erzähle dir, wie alles begann.“
Jetzt, wo du ihm so nahe bist, sein Mund dicht an deinem Ohr, vernimmst du seine geflüsterten Worte. Zugleich siehst du die Bilder, die er dir zeigt. Du lauschst seinen Worten, fühlst alles mit ihm. Er spricht zu dir, in dir: „Einst war ich ein junger Mann und träumte, über den Dächern einer Stadt zu fliegen.“
„ In einem Flugzeug? Ballon? Als Drachenflieger? Mit Flügeln aus Federn und Wachs wie Daidalos und Ikaros gar?“, fragst du, gebannt von seinen Worten.
„ Nein! Auch nicht als Vogel! Jetzt fällt mein Traum mir wieder ein: mein Traum vom Fliegen.
Auf dem Bauch liegend schwebe ich über den Häusern meiner Stadt und schaue hinab. Winzig klein scheint mir der Rathausturm dort unten, den ich einst für einen Wolkenkratzer hielt, der er also noch immer ist? Längst schon sehe ich den Platz nicht mehr, wo ich einst auf einer Bank unter Platanen saß. Sitzt mein zweites Ich noch immer dort, lauscht dem Ruf der Mondin und träumt in ihrem Licht?
Jetzt schwebe ich dem untergehenden Sonn entgegen und immer weiter hinauf und hinaus in die Nacht und in ein neues Morgen, hinein in eine andere Welt mit Namen Wald, eine Welt aus Bäumen aller Art, der sich endlos nach allen Seiten erstreckt. Ins Gestern führt mich der Leuchtende Pfad, den ich vor meinen Augen sehe, träumend auf meinem Bett bei mir zuhause.
„ Ein Pfad?“ fragst du.
Ja, ein Weg, ein schmaler Weg, der alles verbindet, den meine Füße beschreiten, den mein Körper durchfliegt. Ein Pfad in mir, dem meine Seele folgt, der mich hin zu ihr führt, die ich schon immer liebe, zu den anderen hin, die so sind wie ich, und hin zur Einheit, aus der wir alle kommen.
„ Wach auf! Das ist ja nur ein Traum!“, ruft irgendwer hinein in meinen Traum.
So werde ich geweckt, stehe auf und gehe die gewohnten Wege, tagein, tagaus, nicht weniger, nicht mehr. Zeit vergeht. So rasen die Jahre dahin. Ich werde alt und älter, um eines Tages, nachts zu sterben. Nun ja, noch nicht, doch irgendwann mit Sicherheit.
„ Und das soll schon alles gewesen sein? Nicht mehr als ein kurzer Ausstieg aus dem Alltagstrott? Dann ist ja alles vorbei, noch ehe es begann. Am Anfang kann doch nicht schon das Ende sein?“
Und weiter fragst du dich und mich: „Wenn alles Wirklichkeit wäre, also keine Illusion, was ist überhaupt so toll daran, über den Dächern einer Stadt dahin zu fliegen? Und dann auch noch bei Nacht in eisiger Kälte.“
Das fragst du, der du drinnen in deiner beheizten warmen Stube vor dem Flimmerkasten sitzt und „wahre“ Begebenheiten schaust?
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