Michael Hamberger
Das Teufelskraut
Layla, die weiße Werwölfin in ihrem undurchsichtigsten Abenteuer
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Michael Hamberger Das Teufelskraut Layla, die weiße Werwölfin in ihrem undurchsichtigsten Abenteuer Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Epilog
Impressum neobooks
Ganz langsam ging Layla Méndez durch die tief verschneite dunkle Wildnis. Jeder ihrer Sinne war voll in Alarmbereitschaft. Noch wollte sie sich aber nicht in einen Werwolf verwandeln, bis sie sich nicht einhundertprozentig sicher war, dass es sich nicht um einen falschen Alarm handelte.
Trotz ihrer wesentlich besser ausgeprägten Werwolf Sinne konnte sie aber keine Spur finden. Nicht einmal in dem tiefen Schnee. Trotzdem möchte sie noch nicht aufgeben. So leise, wie möglich ging Layla weiter. Doch auch weiterhin hatte sie das Gefühl, ganz alleine durch diese herrliche Bergwelt zu gehen. Es hatte wohl keinen Sinn. Es war wohl doch falscher Alarm gewesen. Sie hätte diesen Auftrag niemals annehmen dürfen. Zu klar war es gewesen, dass es nur ein Gerücht war.
Layla wollte gerade umkehren und zurück ins Dorf gehen, da hörte sie tatsächlich etwas. Erst nur ganz leise, aber dann, als sie in Richtung des Geräusches weiter schlich, immer deutlicher. Es war ein Tier. Ein großes Tier. Dieses fühlte sich total sicher, sonst hätte es sicher darauf geachtet, weniger Geräusche zu machen. Layla näherte sich leise den Geräuschen. Trotz ihrer hervorragenden Nachtsichtigkeit konnte sie nichts erkennen, auch wenn darüber hinaus auch noch die Nacht sternenklar war und sich auf dem Schnee reflektierte.
Plötzlich verstummten die Geräusche. Auch Layla blieb sofort stehen. Hatte das Tier sie trotz ihrer Bemühungen, leise zu sein, gehört? Layla konnte es sich nicht vorstellen. Trotzdem ging sie zur Sicherheit erst einmal in Deckung.
Als sie aber weder angegriffen wurde, noch weitere Geräusche hörte, bewegte sie sich nach einigen Sekunden wieder weiter, jedoch noch deutlicher darauf achtend, keine Geräusche zu erzeugen.
Plötzlich sah sie ein rötliches Licht. Erst erschrak Layla, weil sie glaubte, doch entdeckt worden zu sein, dann fiel ihr aber ein, dass ein Tier wohl kaum mit einer roten Lampe leuchten würde, wenn es sie bemerkt hätte. Ganz langsam schlich Layla weiter. Direkt auf das Licht zu.
Nach etwa 50 Meter, für die sie fast zehn Minuten benötigte, stand sie plötzlich auf einer Lichtung. Das Licht war jetzt praktisch direkt vor ihr. Sie wusste aber immer noch nicht, was dieses Licht eigentlich war. Zögernd ging Layla darauf zu. Sie wusste, dass das Tier immer noch in der Nähe sein musste. Trotzdem siegte ihre Neugier.
Verdutzt sah Layla die Lichtquelle an. Sie sah aus, wie eine fliegende, von innen beleuchtete Kristallkugel. Die Kugel war im Durchmesser nur etwa 10 cm groß. Das Licht in der Kugel flackerte sehr stark und trübte sich an der Seite durch eine Art Nebel ein, der langsam bis zur Mitte warpte, dort dann wie an einer unsichtbaren Mauer abprallte und wieder in die Ecke zurückgedrängt wurde. Dadurch ergab sich der Eindruck, als hätte das Licht eine Art Eigenleben. Layla hob den Finger und wollte die Lichtkugel berühren, da hörte sie hinter sich ein wütendes Brummen. Geschmeidig drehte sich Layla um und erstarrte. Ihre Augen weiteten sich. Vor ihr stand ein circa dreieinhalb Meter großer, mächtiger Bär. Verwundert schüttelte sie den Kopf, aber die Erscheinung blieb. Also doch kein Traum! Nur wie konnte das sein, dass dieses riesige Tier so plötzlich vor ihr stand? Sie hatte keine Spur von ihm im tiefen Schnee gefunden und auch ihre Werwolf Instinkte, die sie normalerweise recht zuverlässig vor einer Gefahr warnten, die hatten ihr keine Annäherung des Bären gemeldet. Selbst ihr wertvolles Amulett, das normalerweise bei Vorhandensein von Magie grell blau leuchtete, zeigte keine Regung.
Layla konnte in der Dunkelheit die Farbe des Bären nicht genau erkennen, glaubte aber, dass er dunkelbraun, oder dunkelgrau, vielleicht sogar schwarz sein musste. Die Augen des Bären leuchteten in demselben Farbton, wie das Licht in der Lichtkugel, wobei Layla nicht unterscheiden konnte, ob dies die wirkliche Farbe, oder nur eine Spiegelung des Lichtes war. Auf jeden Fall jagten ihr diese rot leuchtenden Augen einen mächtigen Schreck ein. Dieser riesige Bär sah aus, als würde er sie jede Sekunde angreifen. Layla wusste, dass sie in ihrer menschlichen Gestalt wohl keine Chance gegen die Bestie haben würde. Sie war zwar in ihrer menschlichen Gestalt einem Menschen in jeder Hinsicht überlegen, aber ob sie selbst als Werwolf gegen diesen Riesenbären würde bestehen können, dass war wohl mehr, als unwahrscheinlich. Für eine Verwandlung zum Werwolf blieb ihr jedoch keine Zeit, soviel war klar. Deshalb sah sich Layla nach einer Fluchtmöglichkeit um. Sie konnte aber auf Anhieb keine finden. Die nächsten Bäume waren circa 20 – 30 Meter weit entfernt. Sie wusste nicht, wie schnell der Bär war, aber die einzige Möglichkeit wäre wohl, einfach zu fliehen. Selbst in ihrer menschlichen Gestalt erreichte sie eine Geschwindigkeit, die nur ganz wenige Tiere erreichen konnten. Aber auch ein Bär soll auf kurze Strecken ziemlich schnell sein, erinnerte sie sich. Sie würde sich also ganz schön strecken müssen. Layla wollte sich gerade umdrehen, da hörte sie hinter sich ein weiteres wütendes Brummen. Sie drehte sich um die eigene Achse und sah sich einem weiterem dieser riesigen Bären gegenüber. Layla zog die Augenbrauen nach oben. Jetzt wurde es knapp. Auf der einen Seite, die noch frei war, konnte Layla einen steilen Anstieg erkennen. Zu steil, um dort einfach hinauf zu eilen und an der verbliebenen freien Seite waren die gigantischen Bären viel näher dran. Layla war klar, sie konnte diese verbliebene Fluchtmöglichkeit nur dann vor den Bären erreichen, wenn es ihr gelänge, diese mit einem Blitzstart zu überraschen. Sie spannte ihre Muskeln und wollte gerade lossprinten, da sah sie, wie sich genau an dieser Seite ebenfalls einer dieses riesigen Bär näherte. Damit saß sie in der Falle! Wie hatte sie nur so unvorsichtig in diese prekäre Lage hineinlaufen können? Es konnte unmöglich sein, dass drei so riesige Bären im Schnee überhaupt keine Spur hinterließen. Wie ein Anfänger war sie in die Falle gelaufen. Klar, sie hatte den Berichten nicht geglaubt. Es hatte aber auch so irreal geklungen, wie das Hirngespinst eines Irren. Bären gab es in der Schweiz, wie der Fall des armen JJ2, der im Jahre 2005 in den Bergen gesehen worden war, eindrücklich bewiesen hatte, aber drei bis vier Meter groß, dass hatte dann doch übertrieben geklungen. Deshalb hatte Layla auch erst gelacht, als Igor Dorojewski, ihr Chef sie vor zwei Tagen angerufen hatte.
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