Michael Hamberger
Die Seelenräuberin
das zweite Abenteuer von Layla Mendes, dem weissen Werwolf
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Michael Hamberger Die Seelenräuberin das zweite Abenteuer von Layla Mendes, dem weissen Werwolf Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog Prolog Es waren die seltsamsten, aber auch faszinierendsten Augen, die sie je gesehen hatte. Sie waren von einer undefinierbaren Farbe, irgendwo zwischen kaffeebraun und gold, wobei die Pupille fast nicht zu erkennen war, obwohl es eigentlich nicht gerade hell war und die Pupillen doch etwas mehr geweidet hätten sein mussten. Des Weiteren waren es wohl die größten Augen, die sie je gesehen hatte. Erst war es ihr gar nicht aufgefallen, aber eigentlich bestand das ganze schöne Gesicht nur aus diesen Augen. Nachdem der erste Blickkontakt mit diesen unheimlichen Augen hergestellt war, erschienen sie ihr fast wie riesige Magneten. Sie konnte den Blick einfach nicht mehr abwenden. Beinahe, als würde sie in diesen Augen und diesem Blick ertrinken. Ihr wurde schwindelig, gerade so, als ob ein riesiger, sich schnell um die eigene Achse drehender Tunnel, der seinen Ursprung in diesem Blick hatte, ihr Bewusstsein einziehen würde. Sie merkte, wie sie schnell schwächer wurde und diesem Blick nichts entgegenzusetzen hatte. Der Tunnel schien sich immer schneller zu drehen und ihr Bewusstsein wurde immer schneller eingesaugt. Dabei erschien es ihr fast so, als konnte sie Ereignisse aus ihre Vergangenheit sehen, die zusammen mit in diesen Strudel eingesaugt wurden und damit auf immer und ewig für sie verloren waren. Ihr Überlebenswille meldete sich. Trotz ihrer Schwäche nahm sie all ihre Kraft zusammen, um sich gegen diese Vergewaltigung ihres Geistes entgegenzustemmen. Erst wirkte es so, als könne sie tatsächlich Boden gut machen, dann kehrte diese allumfassende Kraft mit unfassbarer Härte zurück. Es wirkte für sie, als ob diese Kraft einfach in einen höheren Gang geschaltet hätte. Rasch verschwand ihr restliches Bewusstsein. Plötzlich konnte sie am Ende des Tunnels tatsächlich ein weißes Licht erkennen. War dies das Ende? War sie nun unwiderrufbar verloren? Hatte sie diesen Kampf verloren?
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Epilog
Impressum neobooks
Es waren die seltsamsten, aber auch faszinierendsten Augen, die sie je gesehen hatte. Sie waren von einer undefinierbaren Farbe, irgendwo zwischen kaffeebraun und gold, wobei die Pupille fast nicht zu erkennen war, obwohl es eigentlich nicht gerade hell war und die Pupillen doch etwas mehr geweidet hätten sein mussten. Des Weiteren waren es wohl die größten Augen, die sie je gesehen hatte. Erst war es ihr gar nicht aufgefallen, aber eigentlich bestand das ganze schöne Gesicht nur aus diesen Augen.
Nachdem der erste Blickkontakt mit diesen unheimlichen Augen hergestellt war, erschienen sie ihr fast wie riesige Magneten. Sie konnte den Blick einfach nicht mehr abwenden. Beinahe, als würde sie in diesen Augen und diesem Blick ertrinken. Ihr wurde schwindelig, gerade so, als ob ein riesiger, sich schnell um die eigene Achse drehender Tunnel, der seinen Ursprung in diesem Blick hatte, ihr Bewusstsein einziehen würde. Sie merkte, wie sie schnell schwächer wurde und diesem Blick nichts entgegenzusetzen hatte. Der Tunnel schien sich immer schneller zu drehen und ihr Bewusstsein wurde immer schneller eingesaugt. Dabei erschien es ihr fast so, als konnte sie Ereignisse aus ihre Vergangenheit sehen, die zusammen mit in diesen Strudel eingesaugt wurden und damit auf immer und ewig für sie verloren waren.
Ihr Überlebenswille meldete sich. Trotz ihrer Schwäche nahm sie all ihre Kraft zusammen, um sich gegen diese Vergewaltigung ihres Geistes entgegenzustemmen. Erst wirkte es so, als könne sie tatsächlich Boden gut machen, dann kehrte diese allumfassende Kraft mit unfassbarer Härte zurück. Es wirkte für sie, als ob diese Kraft einfach in einen höheren Gang geschaltet hätte. Rasch verschwand ihr restliches Bewusstsein. Plötzlich konnte sie am Ende des Tunnels tatsächlich ein weißes Licht erkennen. War dies das Ende? War sie nun unwiderrufbar verloren? Hatte sie diesen Kampf verloren?
Die Seelenräuberin
Tas war auf der Jagd. Nicht, dass er Hunger hätte. Erst gestern hatte er einen großen Tapir erlegen können, den er ganz aufgefressen hatte. Aber diesmal war er nicht auf der Jagd nach einem Tier, sondern nach einem Menschen.
Tas war ein Jaguar, ein sehr großer und sehr mächtiger Jaguar. War bei einem normalen Jaguar die Kopf – Rumpf – Länge 1,50 bis höchstens 1,80 Meter, so war sie bei Tas gut über zwei Meter. Auch sein Gewicht war mit gut 150 Kg sehr viel höher, als bei allen anderen Tieren dieser Gattung. Deshalb wagte es sich auch kein anderer männlicher Jaguar auch nur in die Nähe seines ausgedehnten Reviers. Und natürlich hatte er das beste Revier. Viele Schlafplätze in denen man dösen konnte, Wasser und ein Überfluss an Beutetieren. Deshalb konnte sich Tas auch den Luxus erlauben, einfach so, ohne auf der Jagd zu sein durch sein Revier zu streifen.
Vor circa zwei Monden hatte er dabei die Witterung dieser Frau, die er gerade verfolgte das erst mal aufgenommen. Es hatte ihn zuerst etwas verunsichert, denn diese Spur roch so gar nicht nach Mensch. Menschen waren normalerweise die am leichtesten zu erlegende Beute. Fast gar nicht wert, überhaupt gejagt zu werden. Das einzig interessante an Menschen war, diese so lange zu jagen, bis es sie regelrecht in den Wahnsinn trieb. Dadurch bekam ihr Blut eine ganz besondere Würze, die Tas sehr mochte.
Meistens vermied es Tas jedoch, Menschen zu jagen. Sie lebten in einer größeren Gruppe in künstlich erbauten Höhlen, die sie Hütten nannten, am Rande seines Reviers, auf einer steinigen Lichtung aus unfruchtbarer Erde. Hinter dem Dorf wuchsen riesige Felsen gut 100 Meter in die Höhe: Nicht einmal Tas konnte dort hinaufklettern. Oberhalb dieser Felsen ging dann offensichtlich der Urwald weiter, wie aus den gigantischen Bäumen unschwer erkannt werden konnte. Da es jedoch außerhalb seines Revier war, war Tas niemals dort oben gewesen. Es interessierte ihn aber auch nicht sehr. Es wäre viel zu anstrengend und er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass es dort schöner sein sollte, als in seinem Revier. Das einzig schöne an den Felsen, war der Wasserfall, der sich circa 200 große Sprünge links vom Dorf befand. Tas liebte diesen Wasserfall, unter dem es sogar an den heißesten Tagen noch angenehm kühl war.
Auf der steinigen Lichtung, wo sich das Dorf befand, war es sogar für Tas gefährlich, den Menschen zu nahe zu kommen, da sie innerhalb ihrer Gruppe schon recht wehrhaft waren und ihm gefährlich werden konnten. In den Urwald selbst trauten die Menschen sich nur selten und wenn, dann jagten sie ein oder zwei Tiere, was Tas aufgrund des fast unerschöpflichen Nahrungsangebots in seinem Revier nicht weiter störte.
Sie hatten auch einige Bäume des Urwalds gefällt, um die Lichtung etwas zu vergrößern. Dort bauten sie für das Dorf nahrhafte Pflanzen an, wobei sich Tas nicht vorstellen konnte, wie man davon leben konnte.
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