„Ich finde, dass jeder, der Zeit und Platz bei sich hat, geradezu verpflichtet ist Ausländer bei sich aufzunehmen und sie verstehen zu lassen, was Gastfreundschaft bedeutet!“
„Ich sehe das ganz ähnlich, glaube aber auch, dass wir unser Gewissen damit besänftigen wollen. Wenn man aber damit jemandem hilft, der in existenzieller Not ist, spielt das eigentlich keine Rolle!“, sagte Fiete.
„Wir müssen uns mit ihnen verständigen können, das heißt, dass sie Englisch sprechen können müssten!“, meinte Clarissa und Fiete ergänzte:
„Wir bringen ihnen dann nach und nach Deutsch bei.“ Die Gemeinde Worpswede hatte an der Hamme Zelte errichten lassen, in denen Flüchtlinge für eine Übergangszeit untergebracht waren. Sie mussten sich dort mit dem Nötigsten behelfen, konnten aber froh sein, untergekommen zu sein. Die Flüchtlinge wurden von Gemeindemitarbeitern und dem Roten Kreuz betreut. Als Clarissa und Fiete am Samstagmorgen dort eintrafen, versuchten sie gleich, den Eindruck zu vermeiden, sie wären gekommen, um mal zu gucken. So ganz schafften sie das nicht, denn sie wurden von den Flüchtlingen beäugt. Clarissa und Fiete blickten in leere Gesichter, nur die Kinder rannten fröhlich zwischen den Zelten herum, und sie betrachteten neugierig den Lagerbesuch. Clarissa streichelte den Kopf eines der Kinder und hörte aus dem Hintergrund, wie die Mutter den Namen des Kindes rief:
„Tarik, Tarik...“, und mehr verstand sie nicht, weil die Worte in einer für sie fremden Sprache gesprochen wurden. Clarissa riskierte einen Blick in das Zelt, es war eine Art Mannschaftszelt, und sie hatte nicht den Eindruck, irgendjemandes Intimsphäre zu verletzen. Es saßen ungefähr zwanzig Männer und Frauen auf Feldbetten, zwischen denen die kleineren Kinder herumliefen, die offensichtlich Gefallen an der Unterbringung fanden. Clarissa und Fiete sahen, wie Tarik zu seiner Mutter gelaufen war, die ihm einen Schluck Wasser aus einer Sprudelflasche gab. Die Mutter schaute Clarissa und Fiete an und sagte:
„Excuse me for the circumstances, but we are refugees!“
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