Ulrich Slawinski - Weit war der Weg zurück ins Heimatland

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Ich weiß bis heute nicht, wie ich diese 23 Tage überlebt habe, ohne ein Wort mit jemandem gewechselt zu haben und immer mit der Angst vor den Mitgefangenen, die nicht gut über die Deutschen sprachen. Deswegen habe ich mich immer wieder aus dem Blickfeld der Mitreisenden verzogen. Jedes Mal war ich froh, wenn die da oben endlich eingeschlafen waren! Ich habe oft gefragt wie Jesus am Kreuz: «Mein Gott, warum hast du mich verlassen?» Dann immer wieder die Fragen: «Was wird noch alles kommen in den neun Jahren, die vor dir liegen? Wirst du sie überhaupt überleben und wenn, was wird dann aus dir werden mit 34 Jahren ohne Beruf? Kommst du überhaupt noch einmal nach Deutschland zurück oder musst du in Sibirien verrecken?»
Menschlichkeit und Unmenschlichkeit, Kraft und Kraftlosigkeit, Hoffnung und Hoffnungslosigkeit – diese scheinbar so gegensätzlichen Worte wurden Eins in einer nicht enden wollenden Zeit. Von 1942 bis 1953 war Ulrich W. Slawinski in Russland/Sibirien in Kriegsgefangenschaft. Er erlebte dort den Winter seines Lebens, nicht nur im Herzen dieses fremden und fernen Landes, sondern auch in den Herzen der Menschen. Das autobiographische Werk «Weit war der Weg zurück ins Heimatland» erzählt aus der Sicht des nun über 90-jährigen Ehemannes, Vaters, Opas und Uropas seine Erlebnisse in unumschweiflicher Form, mit viel Weisheit und Lebenserfahrung.

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Auf Anordnung der Reichsregierung wurden Frauen unter 36 Jahren nach Deutschland deportiert, um dort in Munitionsfabriken zu arbeiten und vielleicht die Munition herzustellen, mit der später ihre eigenen Männer und Väter erschossen wurden.

Alarm um Mitternacht am 28. August: Der Russe ist durchgebrochen! Ich weiß nicht mehr ob links oder rechts von uns. Jedenfalls glaubten unsere oberen Vorgesetzten, der Feind käme hier nicht durch. Wir mussten ja den ganzen Sommer über jeden Morgen die Frauen der Dörfer hinter der Front mit Spaten antreten lassen, um einen Panzergraben auszuheben. Zum Glück bestand der Boden aus Lehm und nicht wie in meiner Heimat aus Felsgestein! Aus Sicherheitsgründen wurde ein Leutnant mit seinem Zug im linken Frontabschnitt eingesetzt, um mit etwas Schießerei den Feind zu irritieren. Aber was machte der Iwan? Er ignorierte das Scheingefecht ebenso wie den schützenden Panzergraben. Er war schon nachts beim Nachtbarregiment durchgebrochen. Den Leutnant haben wir leider nicht wiedergesehen. Er und sein Zug wurden geopfert. Ich konnte es nicht fassen, dass unsere Vorgesetzten so leichtfertig mit Menschenleben umgingen.

Am 28. August musste ich nochmals zurück, um Leitungen abzubauen. Auf der Wiese Hunderte von jungen Gänsen, wie im tiefsten Frieden. Wir fuhren über die normale Verbindungsstraße von Tsukanov nach Krasnaya Polyana. Dort befand sich eine Zwischenvermittlungsstelle in einer Bauernkate. Wir glaubten, die Uniformierten, die plötzlich aus dem Haus kamen, wären unsere Fernsprechleute, die uns kannten. Georg Bernsdorf, ein älterer Kamerad, sprang vom Pferdewagen, ich wollte hinterher, da hatten sie ihn schon erschossen. Ich kam soeben noch aufs Fahrzeug, das nun in die entgegengesetzte Richtung jagte. Dort kam uns noch ein Stoßtrupp entgegen. Ich selbst war so von meiner ersten Feindberührung überwältigt, dass ich in aller Eile nur das Wichtigste berichtete, aber keine offenen Ohren fand, obwohl der Russe bereits weit hinter unsere Stellungen vorgedrungen war! In der Nacht mussten wir noch eine neue Telefonleitung zum vorgesehenen Regimentsgefechtsstand im rückwärtigen Gebiet legen. Als ich am nächsten Morgen abermals nach Nadeyka musste, um etwas zu holen, ging ich nochmals in unsere alten Quartiere, die wir nach deutscher Art ordentlich zurückgelassen hatten. Oh Schreck, alle Fenster waren zerschlagen, die Türen aus den Angeln gerissen, alles durcheinander gewühlt, überall Scheißhaufen. Ich dachte: „Das kann doch nicht wahr sein. Es hat in den wenigen Stunden doch gar keine Feindberührung gegeben. Wir hatten alles sauber verlassen!“ Aber die Dorfbewohner saßen draußen vor den Katen in sauberer Kleidung wie am Feiertag und warteten auf die Rotarmisten, um ihnen die Verwüstungen und das ungebührliche Verhalten der deutschen Besatzer vor Augen zu führen. Der Übermacht der Roten Armee mussten wir bis zum Dnjepr 4 weichen: Immer wieder die Front halten, Stellung beziehen, abwechselnd anderen Einheiten den Rücken decken. Meist war es die Pakgeschützabteilung, die mit ihren Panzerabwehrkanonen die Rückendeckung zugweise vornahm, um dann im letzten Augenblick auch den Rückzug anzutreten. Wir Fernsprecher legten den Weg von 300 Kilometern doppelt zurück, da wir nach einer Absatzbewegung von 20 bis 30 Kilometern neue Telefonverbindungen zu Fuß erstellen mussten.

Folgendes Ereignis hat mich besonders betroffen gemacht: Ich kam von einer Störungssuche wieder und hörte immer eine Stimme: „Helft mir doch! Helft mir doch! Warum hilft mir keiner?“ Ich sah hin. Es war unser Sanitätsoberfeldwebel Friedrich von der Regimentsstabskompanie. Ich habe dann gefragt wieso ihn niemand verbindet. Da wurde mir geantwortet: „Den brauchen wir nicht mehr zu verbinden. Wir können die Blutung der Bauchwunde nicht stoppen. Der stirbt sowieso.“ Es hatte vorher aus besonderem Anlass Alkohol gegeben. Danach erfolgte ein Beschuss durch unsere Feinde, wobei ein Granatsplitter seinen Bauch aufriss. Sein Blut war durch den Alkoholkonsum zu sehr verdünnt. Zwanzig Minuten später starb er mit vollem Bewusstsein und offenem Bauch. Es ist mir bis heute eine Warnung geblieben, nie betrunken zu sein!

Unser Regimentskommandeur Oberst Herbst tat einmal in unserer Gegenwart den Ausspruch: „Es geht nichts über ein kurzes Telefongespräch!“ Im vertrauten Kreis äußerte er: „Wenn die versprochenen Auffangstellungen hinter dem Dnjepr nicht vorhanden sind, ist der Krieg für uns entschieden.“ Er sollte recht behalten!

Die Front befand sich hinter dem Dnjepr. Auch hier konnten wir der Übermacht auf Dauer nicht standhalten, obwohl wir 28er und 32er Geschütze besaßen. Der schlaue Russe war ja bekanntlich schon vor uns über den Dnjepr gekommen, nördlich von Kiew. In Dymer befand sich unser neuer Divisionsgefechtsstand. Der Russe saß zum Teil auf einer kleinen Insel im Dnjepr, der an dieser Stelle besonders seicht war. Wir starteten einen neuen Angriff von Dymer aus, um den Russen wieder zurück über den Dnjepr zu zwingen, was uns aber wegen der Übermacht des Feindes nicht gelang. Ich wurde als Störungssucher dem dritten Bataillon zugeteilt. Wir warteten in einem Wald am Dnjepr bis mir einer sagte: „Du brauchst nicht mit.“ Ein Glück für mich, denn von all den Nachrichtenleuten, die mit den Infanteristen eingesetzt wurden, kehrte keiner wieder zurück, da sie alle im Nahkampf gefallen waren. Noch nicht einmal beerdigen konnte man sie! Der Russe blieb auf dem Westufer des Dnjepr, davor wir. Wir lagen dort vor einem Sumpf. Als wir die erste Telefonleitung dorthin verlegten, mussten wir den Sumpf durchqueren und schnell von Wurzel zu Wurzel springen, um nicht in dem Sumpf für immer zu versinken. Es wurden sogar Stukas 5 eingesetzt, sodass unser Oberst sprach: „Solche starken Gefechte habe ich selbst im Ersten Weltkrieg nicht erlebt!“ Der Russe besaß die Gemeinheit, sogar mit Schrapnells 6 zu schießen, was nach der Genfer Konvention verboten war. Die Menschen wurden dabei zerrissen! Da das Gelände zwischen den Sumpfgebieten aus Bims bestand, konnte man sich sehr schwer eingraben. Es war nur durch Kratzen möglich. Wir waren zu dritt: Unteroffizier Wendt, Werner Hinrichs, mit dem ich fast den ganzen Rückzug zusammen gewesen war, und ich. Unser Splitterschutzloch war gerade mal so tief, dass wir darin sitzen konnten. Tiefer hatte keinen Zweck, weil wir sonst mit Grundwasser in Berührung gekommen wären.

Eines Abends kam im Dunkeln Ersatz, ganz junge Menschen. Wir wussten weder ihren Namen noch wer sie waren. Am nächsten Morgen setzte der Russe wieder Schrapnells ein. Keiner blieb übrig, alle waren bis zur Unkenntlichkeit zerfetzt! Einem älteren Soldaten war es gelungen, sich ein tieferes Splitterschutzloch ähnlich einem Grab auszuheben. Er hatte nach langer Zeit einen Brief von zu Hause erhalten und saß ganz unten, in den Brief vertieft, als der Russe wieder seinen Granatregen über uns austeilte und den Lesenden total unter sich begrub, für immer. Ich in meinem flachen Splitterschutzloch kam unversehrt davon!

Da wir Störungssucher zu dritt waren, gingen immer zwei auf Störungssuche, der dritte durfte sich ausruhen! Ich war mit Hinrichs die ganze Nacht unterwegs gewesen, sodass Rittmeister Rotkamp schon einen Suchtrupp nach uns losgeschickt hatte. Ich war lange Zeit auf dem Rückzug mit Rotkamp zusammen auf einem Gefechtsstand gewesen. Wir hatten uns öfter die letzten Zigarillos geteilt, denn ich hatte immer welche in einer Zusatz-Kartusche, damit sie nicht zerbrachen. Werner Hinrichs und ich kamen also erst morgens gegen sieben Uhr zurück. Wir hatten die Telefonleitung nicht flicken können, denn es fehlten uns etwa zwei Meter Kabel. Und zwar waren spät abends in der Dunkelheit Feldküchen zu den einzelnen Kompanien gefahren. Dabei hatten sich die Pferde irgendwo im Kabel verheddert und das Kabel bis ans Ende des Sumpfes, der bis ins Dorf reichte, mitgeschleift. Dort lag das dritte Bataillon. Wir mussten ständig unter Lebensgefahr vorgehen, da wir nie wussten, wo sich Freund oder Feind befand. Nun kamen wir in unserem Unterstand an. Als es wieder hieß „Störungssucher raus!“, blieb ich ruhig, da ich ja nicht dran war. Werner rief: „Wir müssen los.“ Ich antwortete: „Ich bin nicht dran.“ Was sagte Wendt: „Na, jehen Se schon!“ Werner zu mir: „Komm, das schaffen wir auch noch!“ Wir gingen weit über den Sumpf hinaus. Dort hatte der Wind eine etwa 15 Meter hohe Düne angeweht. Wie, weiß ich nicht. Jedenfalls gab es, von uns aus gesehen, am Ende der Düne eine Schlucht, durch die man ins Hinterland gelangte. Dort her verlief auch unsere Telefonleitung! Plötzlich stand unser Leutnant Töter vor uns und fragte nach dem Weg zum dritten Bataillon. Aber erst musste er noch zum zweiten. Wir beschrieben den Weg durch den Sumpf. Nichts ahnend kehrten wir nach getaner Arbeit zurück, wobei wir auf halbem Wege an einer Verbandsstation vorbeikamen. Dort trat einer der Sanitäter aus der Kate, die mit Stroh bedeckt war und bat uns herein. Oh Schreck! Dort lag unser Unteroffizier Wendt, bleich wie eine Kerze. Wir dachten: „Der macht's nicht mehr lange durch den hohen Blutverlust.“ Doch er hat alles überstanden, wie er später in einem Brief mitteilte. Der Leutnant war zu Unteroffizier Wendt gegangen, um nach dem Weg zum dritten Bataillon zu fragen. Wendt, als Ostpreuße überaktiv, sagte prompt: „Jawohl, Herr Leutnant, ich zeige Ihnen den Weg.“ Der Weg selbst war nicht weit, aber Wendt wollte dem Leutnant nicht zumuten, auf dem Boden zu kriechen, sondern kletterte über einen Zaun. Dabei hatte ihn der Russe wohl von irgendeinem Baum aus gesehen und geschossen.

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