Christian Friedrich Schultze - Westdämmerung

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Im dritten Band der Generationentrilogie schildert der Autors das Leben seines Protagonisten Martin Wauer von der Wiedervereinigung Deutschlands an bis zu dessen Tod im Jahr 2017. Schultzes Held erlebt nach dem Wiederaufbau der maroden ostdeutschen Bundesländer und den Anschlägen des 9/11 von New York nun die «Dämmerung» der «westlichen Wertegemeinschaft» mit Korruption, Terror, Krieg, Finanz- und Migrationskrise. So wie der Westen durch den Krebs des «Mammonismus», stirbt auch Wauer an dieser todbringenden Krankheit.
Wie Oscar Spengler glaubt Schultze an den unausweichlichen «Untergang des Abendlandes».
Dieses Buch ist ein «Muss» für alle, die an den Hintergründen der aktuellen Menschheitsgeschichte interessiert sind.

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Das war Deutschland! Das waren die Gefilde, die sein Vater seit seiner Jugend gekannt und geliebt hatte und von denen er immer wieder die Schwarzweißabzüge seiner früheren Reisen und die neueren "Buntfotos" hervorgeholt hatte! Nach dieser Fahrt sah sich Wauer alle Bildbände an, die er vom Vater geerbt hatte, und konnte nun alles wiedererkennen.

Mit der Reisefreiheit waren endlich auch sie, die Nachkriegsgeborenen Mitteldeutschlands, in der Lage, die westliche Hälfte des nach dem Krieg übrig gebliebenen deutschen Vaterlandes kennenzulernen. Wauer hatte eine Menge Ziele seines wiedervereinigten Vaterlandes im Kopf: Mosel und Rhein zuerst, Berchtesgaden und das Allgäu, Nord- und Ostfriesland und die Nordseeinseln, noch einmal den Schwarzwald und den Feldberg, wo er mit seinen Eltern noch vor dem Mauerbau als Zehnjähriger einen Kriegskameraden seines Vaters in Schramberg besucht hatte.

Die Ostdeutschen fuhren im Gegensatz zu ihm jetzt überwiegend nach Italien und Spanien - wie einst die Westdeutschen in der Wirtschaftswunderzeit. Auch das würde er noch machen! Zunächst vielleicht London! Die britische Metropole, die er nach wie vor für die heimliche Welthauptstadt hielt, wollte er unbedingt kennen lernen. Doch an vorderster Stelle standen für ihn die westdeutschen Regionen. Nur fürchtete er, dass er bei all seiner Arbeit und seinen Verpflichtungen niemals genügend Zeit finden würde, seine unzähligen Reisewünsche auch nur annähernd verwirklichen zu können.

2.

Überhaupt war die Zeit nach seinem Empfinden nach der „Wende“ mit unglaublicher Geschwindigkeit dahingerast.

Erst in seinem erzwungenen Ruhestand war ihm klar geworden, wie undeutlich er sich an die weltverändernden Ereignisse der neunziger erinnerte. Möglicherweise lag es an der Eigenwilligkeit seines Gedächtnisses, das ihm mit zunehmendem Alter eher Ereignisse seiner Kindheit präsentierte? Oder war es die Vielzahl der meist einschneidenden Begebenheiten jener Jahre, in der sowohl in der Bundesrepublik, wie auch „draußen“, eine politische Entscheidung die andere jagte und in der fast jeder Tag durch bedeutende Umbrüche vor allem im Osten Deutschlands gekennzeichnet war? Die Ereignisse in der übrigen Welt, besonders aber in Südeuropa und im Sowjetreich, hatte er dabei kaum wahrgenommen!

Jetzt, wo er hier oben auf der „Ostrauer Scheibe“ in dieser Rehabilitationsklinik stationiert war, überraschend gut gepflegt und versorgt wurde und viele, wenn auch nur kleinere Spaziergänge unternehmen konnte, hatte er die Zeit, sein Leben nach dem Mauerfall noch einmal Revue passieren zu lassen.

Wauer hatte in den neunziger Jahren mit dem Neuaufbau seiner Firma, der Pflege seiner todkranken Mutter, den Auseinandersetzungen in der Kreistagsfraktion und mit der teils überforderten, teils schon erste Anzeichen von Korruption zeigenden Landkreisverwaltung, eine solche Menge ganz alltäglichen Konfliktstoff um die Ohren gehabt, dass seine Tage vollständig ausgefüllt waren. Bei alldem hatte er das meiste verpasst, was damals außerhalb seines kleinen, sinnlich wahrnehmbaren Heimatkreises von vielleicht fünfzig Kilometern im Quadrat sonst noch passierte.

Wenn er heute genauer wissen wollte, was damals, kurz nach der denkwürdigen Mitteilung zur "sofortigen Reisefreiheit" der DDR-Bürger durch Günter Schabowski und während seines mühevollen Einstieges in die so genannte „Freie Marktwirtschaft“ alles vorgefallen war, musste Wauer schon die vielfältig vorhandene, einschlägige Literatur, neuere historische Lexika, das umstrittene, seiner Meinung nach aber irgendwie geniale, „Wikipedia“ oder eine der anderen zahlreichen Quellen des Internets benützen, um sich eine einigermaßen verlässliche Übersicht über die jüngste deutsche, europäische und Welt-Geschichte zu verschaffen.

Dass im Juli 1990 die nun vereinigte deutsche Fußballnationalmannschaft der Männer, nach Bern 1954 und München 1974, in Rom erneut Weltmeister geworden war, hatte Wauer in jenem „Wahnsinnsjahr“ jedenfalls nur am Rande mitbekommen. Fußballweltmeister und Wiedervereinigung, ein fast unglaubliches Paket für den gemeinen Deutschen!

Während er früher zu solchen Sportereignissen regelmäßig vor dem Fernseher gehockt hatte, hatte er damals sogar das Endspiel gegen Argentinien verpasst, weil er eine wichtige Projekt-Ausschreibung termingerecht abliefern musste, und sein neu installiertes Computerprogramm einfach noch nicht richtig zu bedienen wusste. Jedenfalls hatte Deutschland durch Foulelfmeter in der 85. Minute, den Andreas Breme gegen den als "Elfmeterkiller" berüchtigten argentinischen Torwart Sergio Goycochea verwandelte, mit 1:0 gewonnen, und die Euphorie in der Nacht und tags darauf war in ganz Deutschland riesengroß gewesen. Wauer, der solche Begeisterungsüberschwänge etwas befremdlich fand, hatte sich schon immer gefragt, ob sich seit den römischen Gladiatorenspielen am menschlichen Verhalten wirklich irgendetwas verändert hatte.

Ja - die Informationsfreiheit! Das war etwas, was sich mit der Verbreitung des Internet und des schnellen Ausbaus der dazu erforderlichen Infrastruktur, der von der Bundesregierung vehement gefördert worden war, seit Beginn der neunziger Jahre bis in die Gegenwart rapide entwickelt hatte und das sich bei allen Problemen, die vor allem seit dem zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts damit auch zu Tage getreten waren, insgesamt als ein außerordentliches Faustpfand bürgerlicher Freiheiten bewährte. Heute, in den definitiv letzten Wochen seines Lebens, verglich es Wauer mit der Erfindung des Buchdrucks, der die Menschheit im 16. Jahrhundert von der allumfassenden Sklaverei der katholischen Kirche befreit und die Deutungshoheit der damals Herrschenden gebrochen hatte.

Wenn er aber an die Möglichkeiten dachte, die ihm in den vergangenen drei Jahrzehnten die rasant aufstrebende Technologie der Heimcomputer, und eben nicht nur ihm, sondern tatsächlich Milliarden von Erdenbewohnern, gebracht hatte, musste er sich eingestehen, dass niemals zuvor derartige Freiheitspotentiale denkbar und umsetzbar gewesen waren. Getrübt wurden solche Überlegungen allerdings durch die weltweiten Schlagzeilen, die später so genannte Whistleblower, wie Edward Snowden, Bradley Manning und Julian Assange, mit ihren Veröffentlichungen seit der Jahrtausendwende verursacht hatten. Das WWW hatte eben auch eine sehr dunkle Seite. Die Geheimdienste der ganzen Welt, allen voran die National Security Agency der USA, benutzten es in gigantischem Ausmaß zur Ausspionierung und Überwachung ganze Bevölkerungsgruppen, insbesondere von Journalisten und Politikern aller Ebenen. Die privaten Großkonzerne, die diese Netze betrieben, waren dabei ihre willigen Helfershelfer.

Am 21. Juli des Vereinigungsjahres hatte die englische Gruppe „Pink Floyd“ am Potsdamer Platz, ganz nahe an der inzwischen schon lückenhaften Mauer, ein Open-Air-Konzert zu ihrem allegorischen Album „The Wall“ gegeben, für das Wauer mit Mühe zwei Karten besorgt hatte. Mittlerweile war mit Sibylles Hilfe eine kleine, wenn auch noch unvollständige Sammlung der modernen „Oratorien“-Alben seiner nunmehrigen Lieblingsrockband zusammengekommen. Er war überzeugt, dass auch Bach und Mozart ihre Freude an diesen Briten gehabt hätten. Wauer gefiel der leicht psychedelische Rock mit der teils philosophischen, teils sozialkritischen Lyrik der Musiker um David Gilmor und Roger Waters. „The Final Cut“, ein musikalisches Memorial für die Gefallenen des Falklandkrieges, sagte ihm allerdings mehr zu, als „The Wall“, wiewohl das letztere Doppelalbum gerade wieder aktuellen Drive gewonnen hatte.

Diese Truppe einmal live erleben zu können, war auch einer seiner damaligen Wünsche gewesen. Eine wichtige, unaufschiebbare Sitzung des Bauausschusses des Kreistages kam dazwischen, und er konnte nicht nach Berlin fahren. Den Rest des Konzertes mit dem symbolischen Einsturz der aufgetürmten Mauerkulisse hatte er nach der Sitzung noch nachts im Fernsehen angeschaut. Sibylle hingegen berichtete, dass sie mit ihrer Schwester zwar dort gewesen war, aber kaum etwas von den Darbietungen auf der Bühne mitbekommen habe, weil es wegen der Hunderttausenden, die sich zu diesem Konzert am Potsdamer Platz eingefunden hatten, unmöglich gewesen sei, näher an die Akteure heran zu kommen. Die Musik wäre allerdings weit über die reale Berliner Mauer hinweg geschallt.

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