Markus Wenderoth - Nachtgedanken einer Barfliege
Здесь есть возможность читать онлайн «Markus Wenderoth - Nachtgedanken einer Barfliege» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Nachtgedanken einer Barfliege
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Nachtgedanken einer Barfliege: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Nachtgedanken einer Barfliege»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Nachtgedanken einer Barfliege — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Nachtgedanken einer Barfliege», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Als Nicolas Stance an diesem Abend endlich zu Hause angekommen war, war seine Stimmung auf dem absoluten Nullpunkt. Nick jr. war bereits im Bett und Laura, seine Frau merkte schnell, wie es um seine Laune stand. Demütig und wie ein geprügelter Köter, versuchte sie, ihm alles recht zu machen, was ihn nur noch wütender machte. Ihr Essen nannte er einen „Schweinefraß“, das Bier sei „pisswarm“ und der Kaffee schmecke wie Spülwasser. Als sei schließlich kurz davor war, in Tränen auszubrechen, attestierte er ihr, sie würde ohnehin immer fetter und am besten sei es, sie würde, wenn demnächst Besuch käme, in der Küche bleiben. Die Nacht verbrachte Stance in seinem Arbeitszimmer, zu dem außer ihm niemand Zutritt hatte. Unmöglich hätte er es ertragen, neben Laura zu liegen und darauf zu achten, wie sie versuchte, ihr Schluchzen zu unterdrücken, um Nicolas nicht noch mehr zu reizen.
Mittwoch
Beim Frühstück am nächsten Morgen ging es Nicolas etwas besser, am Computer im Arbeitszimmer hatte er beim „Body Count“ seinen Rekord gebrochen und einige spektakuläre Treffer gelandet. Nick jr. hatte ihn mit einem süßen Milchbart angestrahlt und Laura war ihm aus dem Weg gegangen. Dann aber, als er gersde auf dem Weg nach draußen gewesen war, hatte Nicki ihn treuherzig gefragt, ob er denn auch wirklich sein Geburtstagsgeschenk bekommen würde. Daraufhin war die ganze schlechte Laune sofort wieder zurückgekehrt und er hatte nur noch „Natürlich mein Kleiner“ murmeln können, bevor er aus dem Haus gestürmt war und den Jaguar mit quietschenden Reifen aus der Einfahrt gejagt hatte.
In der Firma war er grußlos an allen Schleimern vorbeigelaufen und hatte Betti, seine Sekretärin angewiesen, keine Telefonate durchzustellen, außerdem seine Termine für den gesamten Tag abzusagen. Dann klemmte er sich an den Computer und verbrachte den Rest des Tages damit, sämtliche Suchprogramme nach der Scheisseisenbahn zu durchforsten. Es war aber wie verhext, es gab dutzende verschiedene Modelle, aber genau die, die Nicki sich wünschte, war nirgends zu finden. Auf einer nerdigen Seite, die offensichtlich von einem echten Modelleisenbahnfreak betrieben wurde, erfuhr er wenigstens, dass es früher die Produktion einer solchen Bahn in winziger Auflage gegeben habe, diese aber schon viele Jahre eingestellt war. Für gut erhaltene Exemplare würden von Liebhabern horrende Preise gezahlt. „Hey, ihr Lokomotivführer da draußen, wenn einer so ein Ding für mich übrig hat, sage ich nicht nein. Tut Tut, euer Trainman“ war als letzter Satz zu lesen und wütend schaltete Stance den Rechner ab. Die ergebnislose Recherche hatte bis zum späten Nachmittag gedauert und als er schließlich zum Spielzeugladen kam, hatte dieser bereits wieder geschlossen. Stinksauer hämmerte er an die Ladentür, doch drinnen schien sich nichts zu bewegen. Als er vorsichtshalber noch einmal durch die Scheibe schaute, konnte er jedoch wieder nur die hässliche Puppe in ihrem grünen Kleid sehen und wieder war es ihm, als könnte diese auch ihn sehen.
An diesem Abend fuhr er nicht nach Hause und als er Laura anrief, ärgerte er sich über ihre spürbare Erleichterung, als er ihr mitteilte, dass er im Büro schlafen würde. Auch dass Nick jr. nur fröhlich „Okay, Papa“ sagte und seiner Mutter sofort das Telefon wiedergab, steigerte seine Laune nicht gerade.
Im Büro loggte Nicolas sich zur Entspannung auf seiner Lieblingsseite „Bounded and Wounded“ ein, um zu schauen, wie ein paar Schlampen, die es nicht anders verdient hatten, richtig hart rangenommen wurden. Die Hose schon aufgeknöpft, klickte er erwartungsvoll einen Clip namens „Cry lady, cry“ an, doch als die gefesselte Frau dort den Kopf hob und aus Riesenaugen spöttisch direkt durch die Kamera in sein Gesicht schaute, verwandelte sich sein lustvolles Stöhnen in einen unterdrückten Schrei. Erst da bemerkte er, dass das Kleid, welches sie trug grün war.
Donnerstag
Nach einer fürchterlich unruhigen Nacht -den Rechner hatte er sofort ausgeschaltet-, in der es für ihn im Leben keine Befriedigung mehr hätte geben können, wachte er am Morgen früh und einigermaßen gerädert auf. An diesem Donnerstag begab er sich bereits um kurz vor acht Uhr zum Spielzeugladen und als die Tür um punkt acht Uhr vom Inhaber geöffnet wurde, stürmte Nicolas hinein, ohne die Puppe auf der linken Seite auch nur eines Blickes zu würdigen direkt zur Ladentheke im hinteren Bereich des Raumes. Als der Ladenbesitzer, ein uraltes Männchen mit zerzausten grauen Haaren endlich auch dorthin geschlurft war, kam Nicolas direkt zur Sache. „Eine gute Wahl“, krächzte der Alte mit heisere Stimme, „für Sie oder ihr Söhnchen?“ „Geht Sie nichts an“, gab Nicolas Stance unfreundlich zurück. „Jaja, da haben Sie sicher recht“, kicherte der Ladenbesitzer. Das Paket mit der Bahn unterm Arm wollte Nicolas den Laden verlassen. Erleichtert und wieder obenauf, weil er das Geschenk endlich hatte, wandte er den Blick nach rechts, wo die Puppe, die sicher so groß war wie ein Kindergartenkind auf ihrem Regal saß. Seltsamerweise war ihr Blick, den Nicolas jetzt als äußerst provozierend wahrnahm wieder auf ihn gerichtet, obwohl er sich ja noch im hinteren Teil des Ladens befand. „Seltsam, nicht wahr?“ krächzte der Alte, der seine Gedanken zu lesen schien, „Bella scheint einen immer anzusehen“. Plötzlich kam Stance eine Idee. „Das Kleid ist ja wunderschön“, sagte er mit seiner freundlichsten Stimme, „meine Tochter würde sich wahnsinnig darüber freuen, was soll es kosten?“ „ Oh nein, meine Bella ohne Kleid, das wäre aber unanständig“, erwiderte der Alte mit leisem Spott in der Stimme. „Egal, was es kostet, ich muss es haben“, rief Nicolas, der plötzliche sehr aufgeregt war. „Das kostet sicher mehr, als Sie es sich vorstellen können“, kicherte der Ladenbesitzer, „aber da es ja für ihre …Tochter… ist und ich merke, wie viel Ihnen daran liegt, geben Sie mir 20 Dollar und versprechen mir, dass sie sorgsam damit umgehen.“ „Natürlich, Sir“, versprach Nicolas, dachte aber bei sich: „Das könnte dir so passen, du Vogelscheuche.“
Die Eisenbahn hatte er ins Büro gebracht und Betti den Auftrag gegeben, sie am nächsten Tag schön einzupacken. Das Kleid aber hatte er in seine Aktentasche gestopft und am Nachmittag mi nach Hause genommen. Ohne großen Appetit hatte er das Abendessen zu sich genommen, Laura hatte er dabei weitgehend ignoriert, obwohl ihn amüsierte, wie sie mit eingezogenen Schultern auf die bei den gemeinsamen Essen üblichen Schmähungen und den Spott wartete, die aber diesmal ausblieben. Nick jr. Hatte er später ins Bett gebracht und seine treuherzige Frage nach dem Geschenk mit einem milden Lächeln quittiert. Insgeheim war er einfach zu aufgeregt, weil er sich heute Nacht selber beschenken würde.
Als er dann später allein im Arbeitszimmer „Bellas“ Kleid hervorkramte, füllten böse Gedanken seinen Kopf: Auf welche Weise würde er sich bei der hässlichen, aufdringlichen Puppe und dem ebenso hässlichen, anmaßenden Kerl für die unbehaglichen Gefühle, ja fast Panik rächen, die sie unzweifelhaft verursacht hatten. Dem ersten Impuls das Kleid draußen im Grill einfach mit Benzin zu übergießen und abzufackeln, widerstand Nicolas, denn das erschien ihm zu einfach. Nein, es sollte schon etwas sein, was die olle Puppe und den alten Sack richtig treffen würde, wenn er dorthin ginge, um es ihnen zu stecken. Vielleicht könnte er sich hier und jetzt darauf erleichtern und es dann zurückschicken, vielleicht mit einem netten Gruß, zum Beispiel „Danke, konnte ich wirklich gut gebrauchen“ oder „Mit lieben Grüßen zurück“. Dann würde der Alte schon sehen, wie sorgsam Nicolas mit dem Kleid umgegangen war. Andererseits würde ihn der Typ dann vielleicht wegen was auch immer anzeigen, möglicherweise, war es nicht ganz legal, jemanden mit einem vollgepissten Puppenkleid zu beschenken… Schade eigentlich. Suchend ließ Nicolas seinen Blick durchs Arbeitszimmer schweifen, da fiel sein Blick plötzlich auf seine große Schere, mit der er sonst die Zeitungsartikel ausschnitt, die über ihn und seine Erfolge in der IT-Branche berichteten und die er fein säuberlich in einem Aktenordner abheftete, natürlich in Klarsichthüllen.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Nachtgedanken einer Barfliege»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Nachtgedanken einer Barfliege» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Nachtgedanken einer Barfliege» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.