Klaus Weniger - Der Gesang der Lerche bleibt

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Mit gerade sechzehn bin ich als Luftwaffenhelfer in den 2. Weltkrieg gezogen. Mit siebzehndreiviertel kam ich Anfang August 1945 aus der Kriegsgefangenschaft nach Hause zurück.
In der Kriegsgefangenschaft, im Kriegsgefangenenlager Wickrathberg am Niederrhein, habe ich mir hinter dem Stacheldraht das Versprechen abgenommen, eines Tages, sollte ich jemals nach Hause kommen, meine Erlebnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Dieser Bericht bietet einen chronologisch gestalteten Blick auf meine Kriegszeit. Ich habe darin vor allem Vorgänge beschrieben, die zu meinen Schlüsselerlebnissen gehören.

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Aus Gründen einer durchgehenden Erziehung war es aus der Sicht der Erziehungsberechtigten einfach erforderlich, bereits kleine Abweichungen mit einer Ohrfeige zu bestrafen.

Je nach meiner Dickköpfigkeit gab es dann gelegentlich die allgemein bekannte „Tracht Prügel“ in unterschiedlicher Qualität. Selbst meine Mutter fühlte sich vereinzelt berufen, mich mit dem Teppichklopfer zu versohlen. Dagegen habe ich mich aber wehren können. An dem Teppichklopfer habe ich mich, auf dem Fußboden sitzend, einfach festgehalten.

Nach diesen Aktionen kam bei beiden kein versöhnliches Lächeln auf. Jedes Mal spürte ich bei diesen Aktionen, dass mein Vater auch noch über einen lange Zeit nachtragend und sehr jähzornig sein konnte.

Ich sollte mich doch für jede Tracht Prügel meinen Eltern gegenüber als dankbar zeigen! Dieses stellte der Studienrat Pepo S. in der Oberschule für Jungen beim Deutschunterricht fest. Er führte geradezu überzeugend aus: „Jeder von euch muss nach der Tracht Prügel dem Vater Danke für die Prügel sagen. Diese wohlgemeinte Behandlung wird euch in eurer Entwicklung stark machen. Und eine Tracht Prügel hat noch nie jemanden geschadet.“

Mit der Prügelei fing es bereits in der Luther-Schule an. Vor einem Lehrer dieser Schule hatten wohl alle Schüler vom sechsten Lebensjahr an große Angst. Der Name dieses „Steißbeinkloppers“ ist mir nicht in Erinnerung. Seine Lieblingsbeschäftigung war, den straffällig gewordenen Schüler vor der Klasse über das Knie zu legen, um ihm dann mit dem Rohrstock den Hintern zu versohlen. Bei dem Mann, der sich Lehrer nannte, half es auch nicht, wenn sich das straffällige Kind ein Heft hinten in die Hose steckte. Das Heft zog der Lehrer vor Verabreichung der Prügel einfach heraus. Darin hatte er Erfahrung.

Aus meinem anerzogenen Gefühl für Gerechtigkeit habe ich mir später gesagt: „Ich werde an meinen Mitmenschen nie Gewalt anwenden. Ich werde mich so gut wie möglich, ihnen gegenüber korrekt verhalten. So korrekt will auch ich von meinem Gegenüber behandelt werden.“ Meine Aussage zu dem Punkt meiner Erziehung sagt nicht, dass ich mich aus Geneigtheit von anderen Menschen beschädigen lasse.

Ich bin sicher, dass sich meine Eltern in allen politischen Fragen immer bedeckt gehalten haben. Bei ihnen fand ich keine Unterstützung. Warum es so war, weiß ich nicht. Ich habe sie nicht mit meinen Gedanken belastet und das werde ich nicht. Nur meine eigene Einstellung, ich möchte es meine persönliche Beherrschung nennen, lässt mich auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Wenn ich auf der einen Seite meines Lebens dem Führer Adolf Hitler die Treue geschworen habe, dann heißt es nicht, dass ich meine Eltern in irgendeiner Form hintergehen oder schädigen werde.

Da sich die Eltern, wie bereits festgestellt worden ist, bedeckt halten, verlangt die Zeit von mir, innerlich die notwendige Kraft zu entwickeln, die mich gegen die Irrungen und Wirrungen der Zeit immun werden und bleiben lässt. Nur die unauflösbare, seelische Verbindung zu meinen Eltern hält mich letztlich davon ab, für die Waffen-SS zu optieren. Ich gebe zu, ich habe in dieser Frage mit mir kämpfen müssen. Die schneidige Tarnuniform und diese kantigen und harten, die sogenannten germanischen Gesichter hinterlassen bei mir einen großen Eindruck. In vielen schlaflosen Nächten und weil ich unbedingt in den Krieg ziehen will, beschäftige ich mich damit.

Mit ihren sanften und unerwartet freundlichen, ja einschleichenden Stimmen versprechen mir die Hitlerjugendführer: „Wenn du jetzt unterschreibst, dann bist du noch vor dem sechzehnten Geburtstag bei der Waffen-SS.“ Was wären das für Aussichten! Und Luftwaffenhelfer brauche ich nicht mehr zu werden. Ich wäre schon mit allen Gleichgesinnten im Krieg, noch vor all den anderen Jungen meiner Umgebung.

Ich war mir für meine Entscheidung schließlich sicher, ihre sanften Stimmen haben mich gewarnt. Auf der einen Seite die Härte im Gesichtsausdruck auf den Plakaten und dann das für mich nicht passende Schmeicheln der Hitlerjugendführer. Noch im Sommer 1943 melde ich mich heimlich und freiwillig zum Kriegsdienst bei der „Division Hermann Göring“. Ihre Einheiten gehören zur Luftwaffe. Ihr Oberbefehlshaber ist der Reichsmarschall Hermann Göring.

Gegen diese Entscheidung haben meine Eltern nichts gesagt. Nach meiner Entscheidung kommt von den HJ-Führern keinerlei Druck mehr auf mich zu. Diese Alternative ist der einzige Grund, warum ich mich freiwillig zum Kriegsdienst meldete.

Brandwache in der Schule

Zur Sicherung unserer Schule gegen Feuer, das in Form von Stabbrandbomben von den feindlichen Bombern auf die Stadt fallen kann, ist in unserer Oberschule für Jungen eine Brandwache eingerichtet. Unter der Aufsicht eines Studienrates stehen zur Nachtzeit zwei oder drei Schüler für die Brandwache zur Verfügung.

Der Luftkrieg erfordert die Bereitstellung geeigneter Gegenmittel. Deshalb stehen an markierten Stellen innerhalb des Schulgebäudes zur Feuerbekämpfung Eimer, die ständig bis zum Rand mit Wasser gefüllt sind, große Papiertüten mit Sand, Feuerpatschen und die von Hand zu benutzenden Wasserpumpenspritzen. In der Gemeinschaft mit den in Glasschränken untergebrachten Tierpräparaten verbringen wir jeweils eine Nacht auf Feldbetten. In einer Ecke des Raumes steht ein komplettes echtes Skelett. Ob es sich um ein männliches oder weibliches handelt, das habe ich nicht erfahren. Lehr- und Hilfsmittel sind geordnet untergebracht. Es stinkt in dem Raum nach altem, verstaubten Bohnerwachs und Kreide.

Bis zum Ende Dezember 1943 kommt die Brandwache nicht zum Einsatz.

Einsatz in Hannover nach schweren Luftangriffen

Eines Vormittags wird der Schulunterricht unterbrochen. Die HJ muss sofort auf dem Schulhof der alten Penne „abmarschbereit“ antreten. Das ist der Befehl. Antreten vor dem Gebäude, in dem der Hitlerjugend-Bann, die Hitlerjugend-Führung, residiert.

Das fehlt mir noch, außer der Reihe anzutreten. Meine Uniform, frisch gewaschen, hängt heute zum Trocknen auf der Wäscheleine. Was werden die von der HJ sagen, wenn ich in Zivil antanze? Nicht hingehen? Das geht überhaupt nicht. Mir bleibt nichts anderes übrig, ich gehe in Zivil zum Dienst.

Mit meinem Erscheinen fängt der große Ärger an. Mein HJ-Führer kommt direkt auf mich zu. Von dem Schlag mit seiner flachen Hand, den ich ohne jede Vorwarnung im Gesicht spüre, bin ich fast benommen. Er brüllt mich an: „Was fällt dir ein, hier auf der Bildfläche ohne Uniform zu erscheinen? Du gibst hier eine private Vorstellung und dabei eine so lächerliche und billige Figur ab. Was du hier vorführst und was ich hier sehe … das ist die reine Wehrkraftzersetzung!“ Dass meine Uniform auf der Leine hängt, interessiert ihn überhaupt nicht. Das will er nicht hören.

Jetzt ist seine Stunde gekommen. War da noch die Rechnung mit der fehlgeschlagenen Werbung für die Waffen-SS offen? Er will mich fertig machen. Es ist für ihn ein Fressen, mich vor meinen Kameraden zu erniedrigen.

„Wenn es Antreten heißt, heißt es natürlich in Uniform antreten. Und das ist ein Befehl! Den Befehl hat jeder auszuführen, auch du. Hast du das gefressen? Nein! Du hast es nicht gefressen. Du bist ohne deine Uniform zum Dienst gekommen.“ Kann ich, so glaube ich, jedenfalls etwas dazu beitragen, damit er mit seiner Kanonade aufhört. Mein Versuch: „Ich denke …“, „… Ach nein! Du denkst, … du hast hier nicht zu denken! Das Denken kannst du ruhig den Pferden überlassen, die haben einen größeren und dickeren Schädel.“ Mit heftigem Brüllen schmettert er mir seine Reaktion entgegen. „Es gibt keine eigenmächtige Änderung der Kleiderordnung! Geht das denn nicht in deinen blöden Schädel?“

Warum muss meine verdammte Uniform ausgerechnet heute gewaschen auf der Leine hängen? Wer kann es überhaupt nachvollziehen: dass ein Zivilist bei der HJ nichts, aber auch gar nichts gilt. Ich habe es doch wissen müssen, was zu erwarten ist. So bleibe ich, innerlich fürchterlich aufgeregt, für Augenblicke in tiefe Zweifel mit dem System gestürzt, allein zurück. Meine Schulkameraden fahren in Uniform ohne mich zum Einsatz. Sie wollen den ausgebombten Menschen helfen. In der vorausgegangenen Nacht hat es einen Terrorangriff auf Hannover gegeben.

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