Klaus Weniger - Der Gesang der Lerche bleibt

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Mit gerade sechzehn bin ich als Luftwaffenhelfer in den 2. Weltkrieg gezogen. Mit siebzehndreiviertel kam ich Anfang August 1945 aus der Kriegsgefangenschaft nach Hause zurück.
In der Kriegsgefangenschaft, im Kriegsgefangenenlager Wickrathberg am Niederrhein, habe ich mir hinter dem Stacheldraht das Versprechen abgenommen, eines Tages, sollte ich jemals nach Hause kommen, meine Erlebnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Dieser Bericht bietet einen chronologisch gestalteten Blick auf meine Kriegszeit. Ich habe darin vor allem Vorgänge beschrieben, die zu meinen Schlüsselerlebnissen gehören.

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Ich habe, wenn ich auf meine eigene Erziehung zurückblicke und diese mit der heutigen Zeit vergleiche, festgestellt, dass in den von mir angesprochenen Generationssprüngen gewaltige gesellschaftliche Veränderungen (Revolutionen) stattgefunden haben. Und diese Veränderungen werden auch künftig weiter in den Generationen stattfinden.

Die Ereignisse, ob politisch, wirtschaftlich oder gesellschaftlich, wiederholen sich ständig in Zyklen. Die etablierten Parteien in Deutschland wollten nach dem verlorenen Weltkrieg möglichst schnell wieder an die Macht. Sie drängten geradezu mit ihren überzogenen Ansprüchen und der ihnen eigenen Art von Autorität darauf, möglichst allein das Volk für die eigenen Ideen zu gewinnen. Sollte keine der Parteien allein regieren können, müssten sie Koalitionen eingehen. Damit beginnen Kämpfe um Spitzenposten. Dem deutschen Volk können die Parteien nicht helfen, obwohl sie es immer wieder versprochen haben. Versprechungen gab es nicht nur nach dem Weltkrieg.

Durch die Inflation fühlten sich die Menschen schon seit Anfang der zwanziger Jahre von den Trägern nationalsozialistischer Ideen angesprochen. Steigende Arbeitslosenzahlen veranlassten viele Arbeitslose und Teile der bürgerlichen Fraktion, die neuen Ideen nicht nur anzuhören. Vom Diktat des Elends und wegen der versprochenen, gut bezahlten Posten haben sich viele Menschen früh der kommenden Macht anschließen wollen. Am Ende erlagen sie den Agitationen der Nationalsozialisten unter der Führung Adolf Hitlers.

Auch diese Partei, die NSDAP, hatte den Arbeitslosen Arbeit versprochen. „Wählt uns!“, haben sie lautstark gerufen. „Wir werden euch Arbeit geben.“ Sie wiederholten diese Aussagen, dabei immer lauter werdend. Wer wollte da noch zurückstehen? Schon vor dem 30. Januar 1933 erlagen die Menschen dieser geschliffenen Propaganda und der politischen Indoktrinierung.

Vor Augen der künftigen Macht berief der Feldmarschall von Hindenburg, der amtierende Reichspräsident, am 30.Januar 1933 Adolf Hitler zum „Führer und Reichskanzler des Deutschen Reiches“.

Und dieser NS-Staat machte Schulden. Erstens um die Arbeitslosigkeit zu senken und zweitens um Geld für die militärische Aufrüstung zu bekommen. Mit der Tilgung der Verbindlichkeiten konnten sich die Nazis Zeit lassen. Im Hinterkopf hatten sie ja vorgemerkt, dass die eines Tages von ihnen im kommenden Krieg besiegten Völker diese Schulden mit Zins und Zinseszins bezahlen würden. Die neue Zeit, so prophezeite der neue Herrscher, sollte allen deutschen Menschen ein Leben in Frieden bringen.

Neun Jahre nach Übergabe der Waffenstillstandsbedingungen in Compiègne im November 1918 bin ich Anfang November 1927 in die „neue Zeit“ hineingeboren worden. Neben meiner Erziehung innerhalb der Familie kam ich zwangsläufig mit dem nationalsozialistischen System in Kontakt. Meine eigene Entwicklung ist somit auch vom Nationalsozialismus geprägt worden.

Wir Kinder haben von Anfang an die seelische Gemütslage der Mutter und des Vaters in Bezug auf das sich im Aufbau befindliche System des Dritten Reiches mitbekommen, deren Tragweite wir als Kinder jedoch noch nicht erkennen konnten. Wie gesagt: Wir hatten als Kinder ausschließlich den Eltern und den erziehungsberechtigten Erwachsenen zu gehorchen. Am 30. Januar 1933 offenbarte sich die Gewaltherrschaft der Nazis.

Dass die Staatsführung von dem Tage an auch unser junges Leben autoritär bestimmen würde, konnten wir nicht erkennen. Dieses galt für alle Jungen und Mädchen dieser Jahre. Zu den Auflagen der Staatsmacht gehörte die absolute Unterwerfung der deutschen Menschen unter die Anordnungen der Partei. Die politische Einflussnahme auf die Menschen war mit der einhergehenden Rohheit, Verfolgung und Bespitzelung außerordentlich belastend.

Als „deutsches Volk“ haben wir, ohne Wenn und Aber, nur noch den Befehlen unseres allgewaltigen Führers zu folgen. Fragen? Was für Fragen? Wen sollte wer etwas fragen? Der Begriff „Frage“ zu politischen Angelegenheiten war zur Bedeutungslosigkeit verkommen. Der vom Staat geforderte „Gehorsam“ ließ keinerlei Fragen zu! Die „Volksgenossen“ hatten nur auf Fragen der mächtigen politischen Partei zu antworten.

Nach der Machtübernahme im Jahr 1933 standen wir am 1. September 1939, zwanzig Jahre nach dem „Großen Krieg“, im 2. Weltkrieg. Nach und nach sollte noch größeres Leid als im „Großen Krieg“ über die gesamte Menschheit kommen. Die ständige Angst um die Menschen an den Fronten war die gleiche wie um die Menschen in der Heimat. Die Fronten im 2. Weltkrieg waren für uns, das „deutsche Volk“, überall. Die Furcht, die Angst, die Verzweiflung und die Trauer beherrschten lückenlos das Leben.

In den Kriegsjahren 1939-1945 vermehrten sich ständig die Zerstörungen an Zivilisation, an Kultur, an Lebensart, an Sitte, an Anstand, um nur einige Punkte zu nennen. Die allgemein bestehende, hohe Hemmschwelle zum Töten war im „Großen Krieg“ aus Mangel an den weiterhin in der Entwicklung befindlichen Massenvernichtungswaffen noch erkennbar. Diese Hemmschwelle ging mit Beginn des 2. Weltkrieges ab dem 1. September 1939 mit dem Einsatz schnellerer, verbesserter und stärkerer Waffen bis zum Ende im Mai 1945 nahezu vollends verloren.

Das Militär hat bei der Aufrüstung zum 2. Weltkrieg immer bessere und leistungsstärkere Waffensysteme verlangt und diese auch bekommen. Die Flugzeuge aus dem „Großen Krieg“, waren für die modernen Ziele nicht mehr einsetzbar. Sie landeten im Museum, wenn sie Glück hatten. So zeigte sich bei den Luftstreitkräften die gleiche Entwicklung. Mit den ständigen Verbesserungen der Kriegsflugzeuge und ihrer Waffen konnte man die Feinde effektiver vernichten. Im 2. Weltkrieg besaßen alle kriegführenden Mächte zusätzlich zu ihren Land- und Seestreitkräften die Luftstreitkräfte.

Wir jungen Menschen haben uns von Kindesbeinen an ausschließlich den Forderungen der Nationalsozialistischen Partei angepasst. Zur Verdeutlichung dieser Aussage heißt dieses: Unsere physische und psychische Entfaltung wurde nur von den Befehlen der Nationalsozialistischen Partei geprägt. Es gab keinerlei Möglichkeit, sich an einer anderen Partei zu orientieren. Und die Männer und Frauen dieser Partei haben uns bis zum bitteren Kriegsende nur für ihre Zwecke gebraucht und missbraucht. Am Ende des wahnsinnigen Krieges wollte kaum einer von uns noch nicht Volljährigen noch irgendetwas mit der ehemaligen Herrschaft der Nazis zu tun haben.

Wir haben schnell lernen müssen, was es heißt, frei zu ein. Diese „neue Freiheit“ hat man uns einfach übergestülpt. Mit ihr sollte für uns eine neue Zeit anbrechen. Wir empfanden den Begriff: „Freiheit“ für uns nicht verständlich, hatten wir doch im Kampf für die Freiheit unserer Nation den Krieg verloren. Nun waren Aufräumen und Aufbauen Pflicht geworden.

Den Krieg noch in den Köpfen schlossen sich über die Jahrzehnte die Wunden zu Narben. Nur die Überlebenden des 2. Weltkrieges wissen, dass sie von und mit den Kriegserlebnissen körperlich und seelisch außerordentlich belastet sind. Und der eingebrannte Stempel der Vernichtung und des Terrors wird sich nie mehr von den Seelen lösen.

Die Menschen, die nach der bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 1945 geboren worden sind, wurden in den Kriegstrümmern geboren und haben wohl den Hunger erleben müssen. Erspart geblieben sind ihnen jedoch die unmittelbare Brutalität des Krieges und die Angst vor der physischen Vernichtung. Im Alltagsleben hatten sich die Heimgekehrten überwiegend zum Schweigen entschlossen. In ihren Köpfen blieben die bitteren Erfahrungen des mörderischen Krieges zusammen mit der Angst um das eigene Leben. Selbst die Kriegspropaganda der Nazis klammerte sich noch eine lange Zeit an den Hirnen fest. War es den Heimgekehrten überhaupt möglich, über die eigenen Kriegserlebnisse mit dem Familiennachwuchs zu sprechen?

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