Stefanie Hauck - Der Preis der Wahrheit

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Dr. Thomas McNamara hat sein Ziel endlich erreicht, er ist Bundesrichter geworden. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer. Denn der Drogenbaron Miguel Ramírez hat noch eine Rechnung mit ihm offen. Deshalb lässt er Thomas verschleppen, um ihn unter Demütigung und Folter endlich zum Reden zu bringen. Er glaubt nämlich nicht, dass Thomas nur nach Venezuela gefahren ist, um sich mit seinem Bruder zu versöhnen. Für den Bundesrichter beginnt ein entsetzlicher Leidensweg, den Miguel zudem auf Video aufzeichnen und veröffentlichen lässt. Natürlich stellt sich für viele Leute sofort die Frage: Warum lässt Gott das Leid zu?
Und dann wäre da noch das Rätsel, was es mit dem Piloten Leo Padín auf sich hat…

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Diego schoss Thomas also den Ring durch das Ohrläppchen. Der Bun­desrichter zuckte zusammen, einmal vor Schreck, aber auch ein wenig vor Schmerz. In einem Punkt hatte Miguel aber wirklich Recht gehabt, es war nicht so schlimm, wie Thomas befürchtete. Allerdings hatte der Amerikaner recht schnell das Gefühl, als wenn sein Ohr brannte, ja, als wenn er ein Ohr wie ein Elefant hätte. Instinktiv fasste er an das Ohrläppchen.

“Sie sollten es im Moment nicht anfassen”, warnte ihn Diego, “und wenn, dann nur, um Eiter abzuwischen und die Wunde zu desinfizieren. Morgen geht es schon viel besser, dann lassen auch die Beschwerden nach. Sie werden sich bald an den Ohrring gewöhnen und spüren ihn nachher noch nicht einmal mehr.”

Thomas nickte etwas verstört.

“Ach ja”, meldete sich Miguel noch mal zu Wort, “beinahe hätte ich vergessen, Ihnen zu sagen, Dr. McNamara, dass Sie Ihr hübsches Kleinod auf keinen Fall ablegen dürfen. Wenn Sie es doch wagen sollten, werde ich Ihnen die Finger der rechten Hand komplett abschneiden lassen, um zu unterbinden, dass das in Zukunft noch mal passiert. Sie sind doch Rechtshänder, nicht wahr?”

Thomas nickte nur. Er konnte es immer noch nicht fassen, war von all dem, was gerade geschehen war, richtig wie benommen.

“Ich sehe, wir verstehen uns”, fand Miguel und erhob sich, “dann wünsche ich Ihnen, dass Sie bald wieder ganz fit sind. Hasta luego, Dr. McNamara.”

Nachdem die drei Männer den Raum verlassen hatten, ließ sich Thomas mit einem schweren Seufzer in die Kissen zurückfallen.

Das ist in doppelter Hinsicht schockierend, dachte er, einmal wegen der Dreistigkeit und zum anderen, weil dieser Kerl sich so selbstsicher fühlt, dass er mal wieder alles auf Video hat aufnehmen lassen!

Kapitel

“Christina, ich kann nicht mehr!”, stöhnte Lisa und ließ sich völlig erschöpft auf das Sofa der Freundin fallen.

“Das mit Thomas nimmt dich ganz schön mit, nicht wahr?!”

“Ganz schön mit ist noch sehr gelinde ausgedrückt”, seufzte Lisa, “Chri­stina, ich habe ein Gefühl, als wenn ich bald durchdrehen würde! Ich kann überhaupt nicht mehr richtig denken!”

Christina sah die Freundin liebevoll von der Seite an und meinte mit einem verschmitzten Lächeln: “Ich habe da noch ganz wunderbaren Tütencappuccino, willst du einen?”

Da musste Lisa aber doch ein wenig kichern.

“Tütencappuccino”, murmelte sie schnaufend vor sich hin, “oh Mann, wie oft haben wir den getrunken. Eigentlich schmeckt der doch gar nicht mehr, wenn man mal einen richtigen Cappuccino getrunken hat. Aber uns hat er immer ge­schmeckt. Vielleicht war da auch irgendwas drin, was mich beeinflusst hat, Christ zu werden.”

“Klar, aber ich verrate dir nicht, was”, gab die Freundin grinsend zurück.

“Oh Christina”, meinte Lisa erleichtert, “wenigstens bei dir kann ich ein wenig meinen Kummer vergessen. Und weißt du, was mich zu allem Überfluss total irre gemacht hat?”

“Nein, aber du wirst es mir bestimmt gleich erzählen. Vorher mache ich uns allerdings den Cappuccino.”

“Okay.”

Christina verschwand in der Küche, um das Getränk zuzubereiten. Lisa ließ sich währenddessen total erledigt nach hinten fallen, legte den Kopf in den Nacken und starrte an die Decke.

Die Freundin war nach kurzer Zeit wieder im Wohnzimmer und stellte die Tasse vor Lisa ab. Dann nahm sie Platz und forderte Lisa auf, ihr alles zu erzählen, was sie so bedrückte.

“Christina, jetzt am Sonntag im Gottesdienst haben wir dieses Lied gesungen, das zu meinen Lieblings­liedern gehört. Ich fand den Text immer so tröstlich, weil er davon handelt, dass wir Gottes Eigentum sind und deshalb auch in seinen Händen, dass wir uns auf ihn verlassen können, weil er alle Macht hat. Selbst wenn wir in großem Kampf sind und zweifeln, sind wir doch in ihm geborgen. Im Prinzip ist es eine Art neue Version von ‘In dir ist Freude in allem Leide’. Aber jetzt empfinde ich den Text als Provokation, wenn ich daran denke, dass Miguel Ramírez Thomas McNamara einen Ohrring verpassen lässt, auf dem ‘Eigentum von Miguel Ramírez’ eingraviert ist. Wessen Eigentum ist denn nun unser Dr. McNamara? Miguels Eigentum oder Gottes Eigentum? Wie mir scheint, wohl eher das von Miguel! Christina, was hat dieser Amerikaner verbrochen, was hat er getan, dass Gott tatenlos zusieht, wie sich dieses sadistische, ja, teuflische Schwein von einem Drogenbaron so an ihm vergreift?! Sag es mir, Christina, sag es mir! Diese Ereignisse stellen alles, was mir bisher klar war, woran ich glauben konnte, auf den Kopf und damit auch in Frage. Christina, damals, als der Kommunismus zusammenbrach, ist schon einmal meine Welt eingestürzt. Und nun das. Ich habe das Gefühl, zum zweiten Mal vor einem großen Trümmerhaufen zu stehen, und gleichzeitig halte ich mich für einen Jammerlappen!”

Lisa sah in einer Mischung aus Aufgebrachtsein und Unsicherheit zu ihrer Freundin herüber und hielt sich dabei an ihrer Tasse fest.

Christina blickte sie ruhig an und meinte: “Du bist kein Jammerlappen, Lisa. Es ist okay, sauer zu sein, auch sauer auf Gott. Was mich betrifft, geht es mir genau wie dir. Ich verstehe nicht, warum all das geschieht, geschehen darf, warum Gott nicht eingreift. Und das verunsichert mich auch. Aber als du gerade so verbittert sagtest, was Thomas getan hätte, dass Gott nicht eingreift, kam mir ein interessanter Gedanke. In deiner Aussage klingt ja die Ansicht mit, dass Gott Thomas für irgendwas bestraft, was der in der Vergangenheit getan hat.”

“Ja, natürlich.”

“Genau. Aber vielleicht sollte man nicht die Frage stellen, was Thomas getan hat , dass ihm all diese schrecklichen Dinge passieren, sondern was er noch tun soll , dass ihm all diese schreck­lichen Dinge passieren.”

Lisa sah die Freundin irritiert an und zog die Nase kraus.

“Ich fürchte, ich kann dir nicht so ganz folgen”, befand sie mit zusammengekniffenen Augen.

“Mir ist schon klar, dass dich das verwirrt. Wenn uns schlimme Sachen passieren, ist der erste Gedanke, der uns kommt, immer der, dass es eine Strafe für Fehlverhalten ist. Aber was ist, wenn diese ganzen Grausamkeiten, Demütigungen und all die Hoffnungslosigkeit Thomas für eine Aufgabe vorbereiten sollen, zu der er ohne diese Erlebnisse nie bereit gewesen wäre, sich nicht herangetraut oder vor der er sich gedrückt hätte.”

“Das ist nicht dein Ernst!”, stieß Lisa völlig geschockt aus und rückte intuitiv ein Stückchen von der Freundin ab.

“Ich kann mir denken, dass du mich jetzt fast für geisteskrank, pervers, geschmacklos oder was sonst noch hältst, vielleicht auch für alles zusammen. Aber ich meine es ernst. Manchmal ergibt sich eine erstaunliche Kettenreaktion, die wir erst aus der Rückschau verstehen. Jemand hat mal gesagt, dass das Leben vorwärts gelebt und rückwärts verstanden wird. Das stimmt, und gleichzeitig beinhaltet es eine große Herausforderung.”

“Das ist nicht witzig!”, knurrte Lisa sie an.

“Nein, witzig finde ich das wirklich nicht”, entgegnete Christina leicht verärgert, “es ist absolut nicht witzig, mit achtzehn Jahren zu erfahren, dass man das ungewollte Kind einer Prostituierten ist.”

“Ähm, kann es sein, dass ich da gerade irgendwas nicht mitgekriegt habe?”, horchte Lisa verstört nach und fühlte sich extrem unwohl in ihrer Haut.

“Du konntest es nicht mitkriegen, weil ich es dir nie gesagt habe. Lisa, du bist zwar meine beste Freundin, aber diese Sache, die sitzt sehr tief, und ich habe sie niemandem erzählt außer einem Ehepaar, das mit der Familie Claasen sehr eng befreundet ist. Die beiden heißen Lara und Patrick. Sie waren auch meine Mentoren, haben mir sehr viel Kraft gegeben, und ich verdanke ich ihnen unheimlich viel. Die Claasens sind nämlich nicht meine leiblichen Eltern. Sie haben mich adoptiert. Meine leibliche Mutter war eine Edelhure im Hamburger Rotlichtmilieu und wollte mich nicht behalten. Ich bin also ein ‘Verkehrsunfall’. Und man kann nicht herausfinden, wer mein leiblicher Vater ist, selbst nicht durch einen DNA-Test. Meine Mutter hatte sehr viele Kunden. Als die Claasens mir das mit meiner leiblichen Mutter erzählt haben, brach für mich eine Welt zusammen. Na klar, sie mussten es mir irgendwann erzählen, aber es war so schrecklich, und es zerreißt mir fast jetzt noch das Herz. Ich habe mich unendlich schmutzig gefühlt. Ich verspürte den Drang, mich ständig zu waschen. Das wurde richtig zur Manie, wodurch meine Haut unheimlich in Mitleidenschaft gezogen wurde. Mama Claasen, die ja gar nicht meine Mama war, wusste sich keinen Rat mehr. Alle Liebesbezeugungen und Beteuerungen, wie wertvoll ich sei, halfen nichts. Sie war so verzweifelt, dass sie sich an Gott wandte und ihn bat, ihr eine Idee zu geben, wie sie mir helfen könnte. Und Gott gab ihr eine absolut geniale Idee. Mama Claasen fragte mich, ob ich mit ihr zu Lara und Patrick fahren würde. Die hätten so viele Erdbeeren geerntet, dass sie die nicht selbst aufbrauchen könnten und wollten uns welche schenken. Ich fand das zwar ein bisschen lächerlich mitzukommen, aber sie meinte, sie wüsste gern meine Meinung, wie viel wir denn gebrauchen könnten. Dass sie damit noch ein weiteres Ziel verfolgte, ahnte ich natürlich nicht. Sie hatte schon wegen mir mit den beiden gesprochen, und Patrick war eine tolle Idee gekommen. Als wir uns dann die gewünschte Menge Erdbeeren ausgesucht hatten, wollte ich schon gern mal ein paar direkt essen, habe die vorher aber gründlich gewaschen. Kein Wunder bei meiner Manie. Gerade als ich mir eine richtig traumhafte Erdbeere in den Mund stecken wollte, meinte Patrick mit skeptischem Blick, er würde die ja nicht essen! Logischerweise war ich total perplex und fragte ihn, warum nicht. Er entgegnete, es sei Abfall, und wir wären ja schön blöd, dass wir uns sowas unterjubeln ließen. Ich dachte, er tickt nicht ganz sauber und habe ihn angeknurrt, was das denn jetzt solle. Er erwiderte, die Erdbeeren wären nur so gut, weil er natürlichen Dünger hätte, und zwar vom Komposthaufen. Da käme alles drauf, was organischer Abfall sei, also verfaultes Obst und Gemüse, abgeschnittene Äste und so weiter. Deshalb sei der Abfall auch in den Erdbeeren, und das sei doch nun wirklich eklig. Ich habe ihn angefaucht, dass ich mich auch selbst verarschen könnte. Er befand dann mit stoischer Ruhe, dass ich das ja schon seit Langem unter Beweis stellen würde.

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