Katrin Maren Schulz - Rapsgezeiten

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Marielou aus Berlin ist voller Fragen an sich und ihr Leben, als sie zum ersten Mal allein nach St. Peter-Ording reist. Dort entdeckt sie ihre Liebe zur Nordseeküste, die eine besondere Magie auf Marielou ausübt, und sie immer wiederkehren lässt. Im Lauf der Zeit sind es die See, das Watt und die Gezeiten, die ihr mehr und mehr Antworten auf ihre Lebensfragen geben.
Was Marielou nicht weiß ist, dass sie dabei von einer rätselhaften Frau begleitet wird …
. – .
" … setze mich auf eine Bank am Deich, und sehe sie mir von der erhobenen Ferne aus an: die Majestätische, die Nordsee. Sie steht in voller Blüte des Hochwassers, ist groß und präsent, kräftig und entschlossen. Sie weiß, was sie wann zu tun hat, und lebt jeden einzelnen Moment ihres Daseins so, wie er ist:
als Element eines großen Ganzen.
Und ich bitte sie: Lass mich Deine Schülerin sein."
. – .
Eine Liebeserklärung an die Nordsee.

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Es regnet, und ich fühle mich schlapp. Schlappes Ich drinnen, und Regen draußen, das passt: zu dem Bedürfnis, einfach nur zuhause zu sein an diesem Vormittag. Liegen bleiben, und diesen nächtlichen Traum von vergangenen Männergeschichten aus der Erinnerung tropfen lassen, bis sie leer ist und rein.

In Husum gestern habe ich eine Postkarte gekauft mit dem Spruch ‚meine Freundschaft endet nicht an deinen Grenzen‘. Sie hat mich erinnert an die letzte sich anbahnende Freundschaft, zwischen mir und einem so was von lieben Kerl aus Berlin. Wir hätten an dem einen Abend vielleicht doch nicht Rotwein trinken sollen. Oder zumindest nicht bei ihm zuhause, auf dem Sofa. Seit diesem Abend scheint er sich vor der Freundschaft zu scheuen.

Ich nicht. Ich wehre mich gegen seine Scheu.

Auch wenn man will, darf man das denn? Freundschaften händeln als seien es innigere und intensivere, als der andere will? Ich bin gerne mit Männern befreundet, komme gut mit ihnen aus. Klar, trocken, ehrlich ist das meist. Eigentlich ist die Freundschaft mit ihnen oft viel entspannter als mit Frauen - wenn nicht hin und wieder dieses Mann-Frau-Ding dazwischen käme. Dieses Ding, das die Frage nach dem Sex stellt. Und trotzdem bestehe ich auf Freundschaft. Eine Horizontale kann doch viele Vertikalen nicht zerstören, oder? Eine Horizontale darf doch keine Freundschaft zerstören. Die so oft möglich ist, und wundervoll, und bereichernd, wenn, ja wenn das blöde ‚Ding’ geklärt ist.

Städterfragen? Ich glaube hier stellt sich die keiner.

Die Tropfen draußen werden weniger, die Erinnerungstropfen im Kopf drinnen auch. Ich erfrische die Gedanken mit einem ausgedehnten Spaziergang durch die Ebbe. Füße massieren lassen vom welligen, harten, nassen Sand. Füße erwärmen in sonnendurchhitzten Pfützen. Vielleicht sind Freundschaften ja genauso: mal uneben und hart, mal tief und wärmend. Mal regnet es in ihnen, mal sind sie sonnendurchtränkt. Sie haben auch ihre Gezeiten.

Mit dem Himmel zusammen wird auch mein Kopf klar: zarte, reinweiße Wölkchen tummeln sich jetzt durch strahlendes, klares Blau.

Der Blick kann schweifen an diesem Strand, nahezu unabgelenkt. Wenige Pfahlbauten, sonst gibt es nichts. Kaum Konsumangebot. Der Strand hier gehört nicht zu denen, die zugebaut sind mit Strandbuden. Stattdessen präsentiert er großflächige Leere. Wäre diese Leere nicht, könnten sich die Menschen hier nicht verlieren, ihren Alltag verlieren, sich frei machen. Und genau das suchen doch wahrscheinlich die, die immer wieder kommen, hier. Ich auch.

Ich fange an, dieses Land zu lieben. Bin gerade mal eine Woche an diesem Ort. Und fange an, ihn zu lieben.

Auf dem Heimweg radle ich zum Supermarkt, um noch einmal so richtig einzukaufen. Auffüllen, als gäbe es kein Ende meiner Zeit hier. Denn das Ende eines Urlaubs zeichnet sich immer dann so unangenehm ab, wenn die Reste aus dem Kühlschrank aufgebraucht werden. Wenn es sich nicht mehr lohnt, ein ganzes Brot zu kaufen, oder einen ganzen Liter Milch. Wenn die Äpfel gezählt werden: einen noch für heute, und einen für die Reise. Nein, das will ich noch nicht. Der gefüllte Kühlschrank vermittelt ein Gefühl von Unendlichkeit. Von nicht endender Zeit hier.

Dieser Illusion mag ich mich hingeben, solange es noch geht.

Tag 8

Jetzt fühlt es sich wie zuhause an, wenn ich aufwache. Ein tiefes Gefühl von Zuhause-Sein breitet sich aus in mir, und ich mich darin. In meinem Garten, auf der Terrasse, an diesem sonnigen Morgen, ergeben Frühstücksreste und Schreibunterlagen ein eigenartiges Stillleben auf dem Tisch. Mein Stillleben, ein Bild meines Lebens hier.

Wie schnell sich das entwickeln kann, ein neues Leben.

Ich habe auch schon andere Alleinurlaube erlebt: da hat es mir nicht gefallen, so dass ich mich völlig fehl am Platz fühlte, und wusste nicht wirklich wohin mit mir. Habe dann eben das gemacht, was Touristen so machen, und uneingestanden doch das Ende des Urlaubs herbeigesehnt. Hier ist das anders: ein Ort kann einen willkommen heißen, wie es Menschen auch können. Das ist schwer vorstellbar, aber seit meinem Aufenthalt hier bin ich überzeugt davon, dass Orte ein Wesen haben können, ein Wesen, das mit einem kommuniziert, das einen in den Arm nimmt. Fremd und rührend zugleich ist es. Ein Gefühl, angekommen zu sein, wo ich hin sollte.

Mein Fundstück: die Halbinsel, der Ort, das Haus, der Garten. Mittendrin ich: angekommen.

Da ist diese Frau wieder, draußen, geht am Haus vorbei, die Straße entlang, mit ihrem Hund. Ich habe sie gestern schon gesehen, im Kiefernwäldchen bei den Dünen, mittendrin, abseits des Weges. Da stand sie, still, regungslos. Starrte in die Kiefern, in die Leere, wohin? Alterslos scheint sie, langes wildes lockiges Haar, fast schwarz. Verbeulte Jeans, mit Spuren des Waldes daran, erdig. Eine dicke Strickjacke trägt sie immer, wie selbstgestrickt, grobmaschig, braun wie die Kienäpfel. Sie fällt auf, diese Frau. Sie sieht so anders aus, anders als die Einheimischen. Wilder, fremder. Anders als die Touristen. Präsenter, bewusster. Sich selbst bewusster, klarer, sicherer. Und dabei so entfernt, so unnahbar. Genauso ihr Hund: stolz, erhobenen Hauptes, und zottelig und verwegen zugleich. Haben sich wohl schon über viele gemeinsame Jahre einander angepasst, die beiden. Sie scheint hier umherzustreunen. Ob sie überhaupt ein Zuhause hat? Sie sieht nicht so aus, die Vagabundin aus dem Dünenwäldchen.

Könnte mich ja mal bei meinem Vermieter, Herrn Hansen, nach ihr erkundigen. Bestimmt ist sie hier im Ort bekannt. Sollte sowieso mal hin, zu Herrn Hansen, der ein paar Häuser weiter von meinem Häuschen entfernt lebt. Ich solle vorbei kommen, wenn ich mich einsam fühle, hatte er an meinem Ankunftstag gesagt.

Nun ja, ich war noch nicht dort. Ich fühle mich nicht einsam. Ich genieße das Alleinsein.

Vielleicht sehe ich heute Abend auf dem Heimweg bei ihm vorbei. Jetzt ruft mich erst mal die Sonne an den Strand, und ich folge ihr gerne.

Es ist sehr warm heute, und der Wind schwach. Badewetter. Ich gehe ein Stück am Strand entlang, so weit, bis das Getümmel der Badenden übersichtlicher wird.

Es hat etwas Himmlisches und Erdendes zugleich, im Meer zu baden. Als wäre das Meer der Ort, in dem Himmel und Erde verschmelzen zur Ganzheit. Getragen zu werden von Wellen und Strömungen ist erdend, auch ohne Boden unter den Füßen. Dabei den strahlenden Himmel zu sehen lässt abheben in die Schwerelosigkeit, ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren.

Das Büro, mein Job, so weit weg. Verpflichtungen, Termine, was ist das? Nicht existent, der städtische Alltag, wenn ich in der Nordsee bade. Lasse mich auf dem Rücken treiben in den Wellen, strample mit den Beinen, knackiger blauer Himmel über mir, funkelndes salziges Wasser überall.

Mir fällt ein, dass ich mit Fragen im Gepäck hier ankam. Die eine hat sich beantwortet, wie von selbst: St. Peter-Ording ist er, der Ort an der Nordsee, aus dem ein Stück Heimat werden kann, und soll. Eine zweite Heimat, für mein Nordleben, das ich erweitern mag.

Da gab es noch etwas, oder? Die Zweifel am Lebensentwurf. Die Frage, ob alles so bleiben soll, wie es ist - oder ob mir das nicht zu wenig ist. Das Leben kann so viele Möglichkeiten bieten. Welche schöpfe ich aus, welche nicht? Will ich etwas verändern?

Ich weiß nicht, ob es wirklich einen Antwort ist, was sich da in meinem Kopf zusammenreimt, hier, im Wasser, am für mich schönsten Strand des Nordens. Aber es ist etwas, was mich erst einmal beruhigt, und was ich mitnehmen kann in mein Leben in Berlin:

mein Umfeld, mein Dasein, das ist alles so sehr gut so, wie es ist. Es braucht keinen Ortswechsel, und keinen Berufswechsel, nur weil das, was ist, schon lange so ist. Wenn ein Wechsel in mein Leben eintreten mag, dann soll er anklopfen. Dafür aber, dass ich ihn krampfhaft suchen sollte, dafür ist das, was ich habe, zu schön. Vielleicht ist es manchmal einfach schwer, zu genießen, was ich habe. Zu ruhen in und mit dem, was um mich ist. Dann sollte ich aber eher meine Einstellung verändern, als mein Umfeld.

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