Erich Rudolf Biedermann - Wann die Zeiten wehen

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Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde im Baltikum die deutschstämmige Bevölkerung umgesiedelt. Die davon betroffenen Menschen wurden in alle Winde zerstreut. Niki, der Protagonist des Romans, zählte zu diesen Heimatlosen. Bereits als Jugendlicher und Heranwachsender lernte er in Estland den Nationalsozialismus und dessen menschenverachtende Ideologie kennen. Es waren Erfahrungen, die sein späteres Leben bestimmten. Nach seiner Bewährung in einer studentischen Kameradschaft und einem Arbeitseinsatz im annektierten Polen, studierte er in München zwei Semester Medizin, bevor er zum Kriegsende hin doch noch zum Militärdienst eingezogen wurde. Als vorgeschobener Artilleriebeobachter und Verteidiger eines Westwallbunkers überlebte er den Krieg an vorderster Stelle, bevor er im Frühjahr 1945 zu einem Offizierslehrgang nach Böhmen abkommandiert wurde. Sein Weg zurück nach Deutschland wurde zu einer gefahrvollen Odyssee. Wegen seiner früheren studentischen Hilfsdienste im besetzten Polen geriet er in der Nachkriegszeit zwischen die Mühlsteine amerikanischer und deutscher Vergangenheitsbewältigung. Er wurde interniert und sein Medizinstudium infrage gestellt. Nur dank christlicher Nächstenhilfe konnte er seinen Berufswunsch noch verwirklichen. Doch für ein erfülltes Leben war es zu spät. Die Amouren des Romanhelden überdecken im Grunde ein gescheitertes Abenteurerleben.

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„Ich würde gerne mitspielen, mein Tenniskleid habe ich schon mitgebracht“, meinte sie mit einem bezaubernden Lächeln. Ehe wir uns dazu äußern konnten, war sie auch schon zu den Umkleidekabinen unterwegs. Als sie dann in Tennisröckchen und weißer Bluse wieder vor uns stand, schlug Niki ein halbes gemischtes Doppel vor. Zunächst wollte er zusammen mit Maggy beginnen.

Doch unser Spiel klappte nicht. Meine Doppelpartner verfehlten öfters den Ball, und wenn sie trafen, kamen oft skurrile Ballwechsel zustande, bei denen auch ich keine gute Figur machte. Unser spaßiges Spiel zu dritt lockte bald einige Zaungäste an, die sich auf wenig höfliche Art über unsere Tenniskünste amüsierten.

„Ich habe noch nie Doppel gespielt“, meinte Niki schließlich entnervt zu mir, „jetzt solltest du es einmal mit Maggy versuchen.“

Auch ich hatte keine einschlägige Spielpraxis, doch schon aus kollegialen Gründen wollte ich sein Ansinnen nicht ausschlagen. Wie zu erwarten, wurde unser Spiel aber nicht besser, im Gegenteil, und unsere Zuschauer amüsierten sich immer ungehemmter, wenn wir vergeblich nach misslungenen Bällen hechteten. Während Niki und mir der Schweiß auf der Stirne stand, schien unser stümperhafter Auftritt Maggy überhaupt nichts auszumachen. Und als wir später entnervt den Platz verließen, winkte sie unseren ungalanten Zaungästen freundlich zu.

Maggy und Niki hatten sich erst vor wenigen Wochen auf der Veranstaltung einer Münchner Wohlfahrtsorganisation kennengelernt, die Spenden für in Not geratene Verbrechensopfer sammelte. Niki war als Hilfskellner engagiert gewesen und hatte den geladenen Gästen Getränke serviert. Maggys gepflegte Schönheit war ihm sofort aufgefallen. Während des Abends war sie meistens alleine, weil ihr Mann, ein höherer Kriminalbeamter, ständig im Saal unterwegs und dort in Gespräche verwickelt war. Maggy langweilte sich und wenn sie ab und zu mit ihrem Ehemann einige Sätze wechselte, war zu erkennen, dass es mit der ehelichen Harmonie nicht zu stimmen schien. Aus Erfahrung wusste Niki, dass verheiratete Frauen am ehesten zu erobern waren, wenn bei ihnen der Haussegen schief hing. Als er mit ihr im Laufe des Abends ins Gespräch kam und sie für den nächsten Nachmittag in ein Café einlud, zeigte sie Interesse und nahm die Einladung an. Nach zwei weiteren Tagen besuchte sie ihn im Studentenheim.

Maggy war von ihrem neuen Liebhaber begeistert. Er stellte das Gegenteil zu ihrem spröden Gatten dar, der als Bürohengst , wie sie ihn abfällig nannte, nur seine Akten im Kopf hatte und an den schönen Dingen des Lebens vorüberging. Anstatt während der Abende etwas zu unternehmen, hatte er sich das Rotweintrinken angewöhnt. Nach dem Leeren einer Flasche schlief er regelmäßig während der Zeitungslektüre oder vor dem Fernseher ein. Hinzu kam seine krankhafte Eifersucht, die Maggy auf ein berufsbedingtes Misstrauen gegenüber seinen Mitmenschen zurückführte. Bei Niki war das nun alles anders. Bei ihm stand sie im Mittelpunkt, zudem verstand es ihr Liebhaber auf ihre bislang unterdrückten weiblichen Sehnsüchte einzugehen. Das intensive Sexualleben in seiner Studentenbude empfand sie als hinreißendes Lebensgefühl.

Eines Nachmittags war Niki mit seinem Fahrrad im Westen Münchens, in der Nähe von Maggys Wohnung, unterwegs. Spontan und ohne sich Gedanken über sein plötzliches Kommen zu machen, entschloss er sich ihr einen Besuch abzustatten. Schon lange interessierte ihn wie sie wohnte und natürlich hoffte er auf ein schnelles Abenteuer.

„Weshalb kommst du her?“, begrüßte ihn Maggy reserviert und wenig begeistert, „Du weißt, mein Mann kommt unregelmäßig nach Hause und mit ihm ist nicht gut Kirschen essen.“

Doch Niki tat ihre Bedenken ab, drängte in die Wohnung und kam dort im Wohnzimmer zur Sache. Mit geübter Hand streifte er ihren Slip ab und um den Größenunterschied zwischen ihnen auszugleichen, setzte er sie auf seine ineinander verschlungenen Hände, hob sie in die passende Position und drang in sie ein. Während er mit dem Rücken an der Zimmerwand lehnte, unterstützte sie seine kräftigen Bewegungen mit ihren Beinen. Von seiner spontanen Art überrumpelt, gab sich die Überraschte dem unerwarteten Vergnügen hin und sie waren mitten im Liebesspiel, als im Flur plötzlich Geräusche zu hören waren.

Mit einem leisen Schrei löste sich Maggy. „Mein Mann! Versteck´ dich!“ Blitzartig schob sie Niki in ein angrenzendes Zimmer.

Wie er sofort feststellte, war es das Schlafgemach des Ehepaares. Ein Kleiderschrank, das Ehebett und ein großer Toilettentisch mit Spiegel waren die einzigen Einrichtungsgegenstände. Wo wollte er sich hier verstecken? Auch im angrenzenden Badezimmer ließ sich kein Schlupfwinkel entdecken und es gab auch keinen weiteren Ausgang. Er war gefangen und Panik erfasste ihn. Ohne zu überlegen öffnete er das Fenster des Schlafzimmers und sprang hinaus. Er wusste nicht wohin er sprang, doch er spürte es sofort. Unter dem Fenster waren Heckenrosenbüsche gepflanzt, in die er der Länge nach stürzte. Heftiger Schmerz durchfuhr ihn, doch er rappelte sich sofort wieder hoch und bahnte sich einen Weg durch das Gestrüpp.

Maggys Ehemann hatte nichtsahnend das Wohnzimmer betreten, doch als er das entgeisterte Gesicht seiner Frau und den am Boden liegenden Schlüpfer sah, erfasste er die Situation blitzschnell.

„Wo ist der Kerl?“, fuhr er Maggy an und versetzte ihr eine Ohrfeige.

Die völlig Verstörte brachte zunächst kein Wort über die Lippen und begann dann hysterisch zu schreien. Ihr Mann blickte um sich und riss dann die Tür zum Schlafzimmer auf. Als er das offene Fenster sah, griff er nach seiner Dienstpistole und machte sich an die Verfolgung des Nebenbuhlers.

Niki war in der Zwischenzeit um den Häuserblock zu seinem Fahrrad gelaufen, das er am Eingang des Hauses abgestellt hatte. Es war höchste Zeit das Weite zu suchen, denn der Ehemann kam, mit der Pistole in der Hand, bereits aus dem Haus gestürzt.

„Halt, du verdammtes Schwein, bleib´ stehen, oder ich schieße!“, brüllte er hinter dem Flüchtenden her. Doch Niki kümmerte sich nicht darum, sondern trat mit aller Macht in die Pedalen. Um seinem Verfolger kein festes Ziel zu bieten, fuhr er in Schlangenlinien von einer Straßenseite auf die andere. Über mehrere Umwege gelangte er schließlich wieder ins Studentenheim und versteckte sein Fahrrad dort im Keller.

Als er kurz danach in meiner Studentenbude erschien, keuchte er vor Anstrengung. Blut klebte an Stirn und Händen und seine Jacke war an mehreren Stellen zerrissen. Allmählich beruhigte er sich. Seine Verletzungen versorgte ich mit Jod und Heftpflaster und die Risse in seiner Kleidung waren für ihn nicht der Rede wert.

Während Niki sein Abenteuer glimpflich überstand, musste Maggy für ihren Seitensprung schwer büßen. Der Gatte verprügelte sie und für mehrere Tage konnte sie, wegen mehrerer Hämatome an Gesicht und Körper, das Haus nicht verlassen. Trotz seines ständigen Drängens, den Namen ihres Liebhabers preiszugeben, schwieg Maggy standhaft. In seiner Eifersucht gebärdete sich ihr Mann wie ein Irrer und verdächtigte fast jeden männlichen Bekannten als potenziellen Nebenbuhler. Zur Strafe sollte Maggy die Wohnung nicht mehr alleine verlassen. Erst nach einer Pause von drei Wochen gelang es ihr, Niki im Studentenheim wieder zu besuchen. Zwar ging ihr Liebesleben dort wieder seinen gewohnten Gang, doch sie bestand darauf, die gemeinsamen Nachmittage in meiner Studentenbude zu verbringen. Während dieser Zeit zog ich dann in Nikis Zimmer und versuchte mich dort auf meine Arbeit zu konzentrieren.

Das Ende ihrer Beziehung kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel: Mit einem Mal ließ sich Maggy von ihrem Mann scheiden. Der Grund war aber keineswegs Niki. Anlass war ein begüterter Witwer, den Maggy erst kürzlich bei einer Freundin kennen gelernt hatte und der am Bodensee ein luxuriöses Landhaus und ein Gestüt besaß. Der Wohlsituierte war von ihr sofort begeistert gewesen und als er der Überraschten einen Heiratsantrag machte, sagte sie auf der Stelle ja .

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