Michael Aulfinger - Möllner Zeiten

Здесь есть возможность читать онлайн «Michael Aulfinger - Möllner Zeiten» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Möllner Zeiten: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Möllner Zeiten»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

"Möllner Zeiten" ist ein unterhaltsamer historischer Roman über die Möllner Stadtgeschichte (Schleswig-Holstein) vom Ende des 12. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.
Die Geschichte einer fiktiven Familie zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. In 28 Kapiteln werden dabei wahre Ereignisse thematisiert, die von Kriegen, die Abhängigkeit von Lübeck, Stadtbelagerungen, Stadtbrände, Epidemien, Scharfrichtern, Hexenprozeßen, der Tod des Till Eulenspiegels und anderen interessanten Geschichten handeln. Auch die Liebe findet ihren Platz sowie die alltäglichen Sorgen und das Leben der jeweiligen Zeit. Es ist ein kurzatmiger Roman, der Spaß beim Lesen bereitet.
In sechs Jahren intensivster Recherche in den Archiven ist dabei ein außergewöhnliches und interessantes Buch entstanden. Die Möllner Stadtgeschichte wird äußerst lebhaft widergespiegelt.
Nicht nur für Möllner geeignet, sondern für alle, die sich für historische Romane und das Mittelalter interessieren.

Möllner Zeiten — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Möllner Zeiten», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Gregor lehnte sich zurück und dachte nach. Unverhofft richtete er sich auf und hob den Kopf des Verzweifelten an.

„Ich habe da eine Idee. Was wäre, wenn Agnes’ geliebter Freier kein Bauer, sondern ein Handwerker einer angesehen Zunft wäre, dessen Säckel bald nicht zu den leersten gehörte?“

Verwundert sah Eckhard ihn genau an.

„Wie meinst du das? Von welchem Nebenbuhler sprichst du?“

„Ganz einfach: von dir. Du gehst bei mir und meiner Zimmermannszunft in die Lehre. Danach kannst du Frau und Familie ernähren. Du siehst doch, dass es mir nicht schlecht geht. Handwerkern geht es in Mulne nicht schlecht. Ich biete dir also an, Zimmermann zu werden. Morgen werde ich mit den anderen meiner Zunft sprechen. Einem Zimmermann und Handwerksgesellen wird er eher seine Tochter zum Weib geben als einem verarmten Bauern. Der Beruf ist gut angesehen. Was sagst du dazu?“

Eckhard konnte es nicht glauben. Wenn dem so wäre, so hätte ein gemeinsames Leben mit Agnes eine Zukunft. Allerdings würde dies einige Jahre dauern, doch wäre es nicht das Problem. Das eigentliche Problem wäre ein anderes, sein Vater Winfried.

„Wenn dies machbar ist, so wäre ich der glücklichste Mensch der Welt. Doch sehe ich das Problem darin, dies deinem Bruder klarzumachen. Er wünscht sich, dass ich von ihm die Hufe übernehme. Darauf hat er sich stets verlassen, und es würde mir leid tun, ihn enttäuschen zu müssen.“

„Hm“, Gregor kannte seinen Bruder nur zu gut. Eckhards Einwand war nicht von der Hand zu weisen. Aber da kam ihn eine weitere Idee. „Du hast doch noch zwei Brüder. Gut, der jüngste ist zwar noch ein Säugling, aber Thomas ist schon vierzehn Jahre alt. Er könnte Bauer wie dein Vater werden. Thomas ist doch ein geschickter Junge. Wenn du als Erstgeborener dein Recht auf die Hufe abtrittst, und Thomas dies übernehmen will, so sehe ich keine unüberwindlichen Schwierigkeiten. Ich werde mit deinem Vater reden.“

„Aber wir haben auch noch nicht über die Lehrzeit und das Lehrgeld gesprochen, welches ich doch bestimmt zu entrichten habe. Wie viel ist es denn?“

Gregor schmunzelte über die Weitsicht seines Neffen. Er ging auf dessen Frage ein, und versuchte ihn gleichzeitig zu beruhigen.

„Sicherlich wirst auch du dem Meister ein Lehrgeld zahlen müssen Es sind zur Zeit dreißig Mark. Es ist Brauch, sollte der Lehrling nicht in der Lage sein das Lehrgeld zu entrichten, so verlängert sich die Lehrzeit um ein Jahr. Ich weiß was du meinst. Sicherlich ist ein Lehrling ein gutes Geschäft für den Meister. Deshalb darf ein Meister auch nicht mehr als zwei Lehrlinge auf einmal haben, damit nicht die Lehrlinge umsonst die ganze Arbeit tätigen. Die eigentliche Lehrzeit ist also drei Jahre. Aber mach dir mal darüber keine Gedanken. Solltest du nicht in der Lage sein, das Lehrgeld zahlen zu können, so wird dein alter Oheim dir einen Kredit gewähren.“

Gregor erzählte seinem Neffen, wie es ihm in seiner Lehrzeit und danach ergangen war. Auch für ihn war es eine schwere und harte Zeit gewesen. Es war nie leicht, sich hochzuarbeiten und dann noch anerkannt zu werden. Denn die soziale Trennung zwischen Lehrling und Gesellen wurde bei den Zimmerleuten, und andere Zünften auch, streng gehandhabt.

Als Gregor die Gesellenprüfung bestanden hatte, durfte er sich nicht mehr mit den Lehrjungen abgeben. Sollte er dagegen verstoßen, so musste er eine Strafe in der Höhe eines Wochen­lohnes bezahlen, was für ihn viel Geld war. Darauf hatte Gregor peinlichst geachtet.

Gerade bei den Zimmerleuten gab es genaue Vorgaben. Dem Altgesellen war auch als Geselle Folge zu leisten, denn er vermittelte auch die Arbeitsstellen. Der Meister kündigte ein Arbeitsverhältnis persönlich, was er nur am Sonntag beim Mittagessen tat. Danach musste der Geselle jedoch noch vierzehn Tage bleiben. Jedoch, kündigte der Geselle selber, so durfte er in Mulne keine Arbeit mehr annehmen und musste sein Glück in der Wanderschaft suchen. Gregor warnte seinen Neffen noch davor, nach neun Uhr in der Nacht das städtische Bier Lauke zu trinken, denn die Gesellen sollten am nächsten Arbeitstag wieder erholt sein. Die Arbeitszeit war für die Zimmerleute im Sommer lang. Sie ging von vier Uhr morgens bis sieben Uhr abends. Darin war jeweils eine Stunde Frühstücks- und Mittagspause enthalten. Allein der Sonntag war frei, damit sie in die Kirche gehen konnten.

Eckhardt hatte aufmerksam zugehört und versprach, seinen Oheim nicht zu enttäuschen.

„Das weiß ich, mein Junge. Du wirst es auch schaffen. Auch ich habe es geschafft, auch wenn es wahrlich nicht leicht war. Doch jetzt werde ich deinen Vater aufsuchen, und mit ihm über Thomas sprechen. Keine Angst, er wird schon auf meinen Vorschlag eingehen.“

Sofort erhob sich Gregor und verließ den Raum, um nach Winfried zu suchen.

„Aber wenn er …“

Mehr brachte Eckhard nicht hervor. Sein angefangener Einwand verhallte ungehört. Er kannte seinen gutherzigen Onkel und wusste nur zu gut, das er stur sein konnte, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Das war die Eigenschaft gewesen, die aus Gregor, der eigentlich als Bauernsohn aus Lutowe stammte, einen angesehenen Zimmermann mit Grundbesitz gemacht hatte. Stur und zielstrebig, so war er.

Der Kämmerer saß in seiner Amtsstube und überprüfte die Rechnungen. An den Wänden standen hohe Regale, welche mit Pergamentrollen gefüllt waren. Fein säuberlich waren sie sortiert und geordnet. In diesen waren die Einnahmen und Ausgaben der Stadt verzeichnet. Der Rat wünschte bei der nächsten Stadtratssitzung einen genauen Bericht über die finanzielle Lage der Stadt. Brunos Aufgabe war es nun, die Summe der Rechnungen zu addieren. Ach, wie viel einfacher waren doch die neu eingeführten arabischen Zahlen. Vor sechzig Jahren hatte der damalige Kaiser Friedrich II., ein höchst gebildeter und gegenüber dem Neuen aufgeschlossener Herrscher, ein neues Zahlensystem in seinem Heiligen römischem Reich deutscher Nation eingeführt. Bis sich diese neue Rechenart in den entferntesten Winkeln seines Reiches durchgesetzt hatte, war viel Zeit vergangen, denn in den Amtsstuben der Städte und Klöster war man dem Neuen nicht so zugetan. Aber die Kaufleute, bei denen die Zeit sich in barer Münze auszahlte, hatten den Nutzen, den sie von dem beschleunigten Rechenvorgang hatten, schnell erkannt, und so war die neue Art, zu rechnen, nicht mehr aufzuhalten.

Bis dahin wurde nur mit römischen Zahlen gerechnet. Es war schwer, diese Kolonne von Zeichen zu addieren. Wie sollte man beispielsweise MMCXI und CVI zusammenzählen? Die Zahlen mussten umständlich und zeitraubend von den Kämmerern und Notaren auf den Abacus übertragen werden. Auf dem Abacus wurden die Zehnerkügelchen von links nach rechts, und von rechts nach links geschoben, um sie dann je nach Notwendigkeit zu addieren, zu dividieren oder zu multiplizieren. Dann hatte eines Tages der aus Pisa stammende Leonardo Fibonacci beim Kaiser vorgesprochen. Er hatte von seinen Reisen aus Arabien und Indien einen Vorschlag mitgebracht. Danach wurde jeder Zahl ein unverrückbares Zahlzeichen zugeordnet. Es galt von eins bis neun. Die nulla figura wurde durch ein Loch in Form eines Kreises dargestellt. So konnte er Einer-, Zehner- und Hunderterwerte darstellen. Auf einer Pergamentrolle hatte er dem Kaiser bei seiner Vorstellung die Zahl 807 dargestellt. Als er erwähnte, dass jede beliebige Zahl, die darunter stehen würde, leicht zu addieren oder abzuziehen sei, jubelte Friedrich II. vor Entzücken. Die neue Schreibweise würde eine schnellere Übersicht vermitteln, und die Stärke seines Heeres sei leichter zu berechnen. Allein die Arbeit der Kämmerer im gesamten Reich würde enorm vereinfacht werden.

So war es auch. Auf einer Liste hatte Bruno alle Zahlen fein säuberlich untereinander aufgeführt. Er war gerade dabei die Zahlen zu addieren, als er unversehens in seiner konzentrierten Arbeit unterbrochen wurde.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Möllner Zeiten»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Möllner Zeiten» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Möllner Zeiten»

Обсуждение, отзывы о книге «Möllner Zeiten» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x