Bernhard W. Rahe - Alles auf ex

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Nach erfolgreichen fetten Jahren auf der Leitungsebene einer renommierten Firma – freut sich der skrupellose leitende Angestellte, Rouven Bendt, auf eine Beförderung. Er hat ein Meeting mit dem Chef.
Der arrogante Ökonom wähnt sich im Glück, denn neue Leitungsbefugnisse, mehr Anerkennung, mehr Bargeld warten auf ihn.
Ein Leben auf der Überholspur kostet jede Menge Geld und dieses schätzt der Zeitgenosse, neben sexuellen Ausschweifungen, teuren Autos und Kurztrips in den Süden, mit ungeliebten Freundinnen.
Nach einer knappen halben Stunde steht der Mann auf der Strasse, ohne Vertragsverlängerung, ohne Job.
Für Rouven Bendt beginnt eine skurril wirkende stetige Talfahrt in das Abseits unserer modernen Gesellschaft.
Eine quälende alkoholisierte Odyssee zum Bodensatz vermeintlicher Loser und schließlich zum Ursprung seiner eigenen Person.
Man sollte das Buch schon lesen, um zu erfahren, ob der Protagonist untergeht oder wie Phönix aus der Asche steigt.
Alles auf ex – ein schonungsloser sehnsüchtiger und sinnsuchender Trip durch die großstädtische Nachtwelt – ein Exkurs in die Gehirnwindungen von Rouven Bendt.

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Der Prokurist ging an seine Hausbar und langte nach einer Flasche Whiskey. Er goss sich einen Doppelten ein, ging in das Bad, ließ Badewasser einlaufen und nahm sich vor, in der Wärme des Wassers über alles nachzudenken. Am Glas nippend ging er zum Fenster und schaute auf die Stadt. Sein Apartment befand sich in der zwölften Etage eines hypermodernen und luxuriösen Hochhausgebäudes. Dort war die Anonymität so groß, dass der eigene Nachbar sterben konnte und erst der Verwesungsgeruch daran erinnern würde, dass da noch jemand in der Nähe war. Vielleicht würden die Türen, die kleinen Ritzen, erst den Verrat üben, unter Umständen noch vor der Skelettierung der Leiche.

Die Aussicht war traumhaft, überwältigend. Oft hatte er auf die Stadt geschaut, mit einer Frau im Arm. Ein Glas Sekt in der Hand, leicht oder gar nicht bekleidet. Den hübschesten Frauen die Skyline der nächtlichen Pumpstation von Hass und Liebe gezeigt. Und er hatte es den Frauen gehörig besorgt. Die Stadt, seine Stadt, mit den vielen Schloten, die immer rauchen mussten, damit alle Arbeit hatten – auch er. Sein Schlot rauchte nun nicht mehr, es kam nur noch heiße, verbrauchte Luft.

Er stellte seinen Cognac auf der Kristallglasplatte des Stahlrohrtisches ab und ging in das Bad, um nach dem Badewasser zu sehen. Die Wanne war bis an den Rand vollgelaufen. Wieder klingelte das Telefon, er nahm nicht ab. Sicher war es noch einmal Ellen. Er kannte ihre penetrante Art. Wenn ihr etwas nicht in den Kram passte, rief sie öfters bei ihm an und versuchte, sich doch noch durchzusetzen, obgleich sie damit heute keine Chance haben sollte.

Die Wohnung war unaufgeräumt, die Reinigungshilfe war seit fünf Tagen krank, er hatte nie Zeit, die Wohnung durchzusaugen, die Blumen zu gießen, Wäsche zu waschen und die Sachen in die Schränke einzuräumen. Nun war das anders, er hatte Zeit, das ganze verdammte, vielleicht sogar nach Verwesung stinkende Haus, durchzusaugen. Er rechnete im Kopf nach, was die Reinigung seiner Wohnung kostete. Er gab der Frau Acht Euro die Stunde. Es durften so an die Einhundertzwanzig Euro im Monat sein. Immerhin für einen Arbeitslosen, der auf dem absteigenden Ast war, reiner Luxus und nicht mehr bezahlbar. Vor sechs Stunden noch ein gelangweiltes Öffnen und Schließen der Geldbörse, nun ein nervöses Zucken in seinem Gesicht. Schluss, dachte er, die Frau braucht nicht wiederzukommen, ich muss das Geld für wichtigere Dinge haben.

Das Badewasser war genau richtig. Er prüfte mit dem Zeigefinger nochmals die Temperatur, entkleidete sich, warf seine Sachen in eine Ecke des Bades, tauchte unter im Schaum. Er dachte an Sonne und atlantische Brandung, versuchte sich zu entspannen. Er träumte von den Restaurants und Hotels, sah die vielen attraktiven Frauen, die er ohne große Anstrengungen flachlegen konnte. Es gab ein Präparat, auf das sie abfuhren und dieses bestand aus mit Zahlen bedrucktem Papier inklusive Wasserstreifen. Und er lachte, sprach in sich hinein. Ein seltsames Freudenhaus ist unsere Welt schon. Die Prostitution beginnt schon am Briefkasten, beim Bäcker, vielleicht beim Gemüsehändler oder wo immer man mit Menschen zu tun haben konnte. Wenn einer Geld sah, dann warf er sich seinem Gönner an den Hals. Egal, ob Mann oder Frau. Das Geld, die größte Droge der Welt. Mit Geld konnte man die Puppen und vieles andere tanzen lassen und das hatte er in der Vergangenheit weiß Gott durchgezogen. Ohne Skrupel, mit einer hartnäckigen, fast lähmenden Begeisterung und Ausgelassenheit. Nun kam er sich vor wie ein Gewohnheitstrinker an seinem ersten Entzugstag. Verdammt beschissen und ausgelutscht wie ein altes Kaugummi.

Nach dem Baden fühlte er sich besser, eine kalte Dusche ließ neues Leben in seinen Körper sprudeln und spannte die Haut. Sauerstoff füllte seine durchtrainierten Muskeln. Am Samstagmorgen war ein Tennismatsch mit Freunden angesagt. Tennis war für ihn ein schöner Sport, elegant, abwechslungsreich und nicht so unterentwickelt wie Fußball. Er hasste Fußball. Sein Vater hatte ihn immer zum Fußball geschickt, sogar in einen Verein gesteckt. Dort erwies sich der junge Bursche als völlig unbegabt, mit zwei linken Füßen und lauter Zehen dran. Für den alten Herren brach eine kleine Welt zusammen. Das war aber nicht der Grund dafür, dachte der Prokurist, dass sich der Alte totgesoffen hatte. Überhaupt war der Prokurist als Kind nicht sehr sportlich gewesen, heute sah das anders aus. Die Gesellschaft, in der er agierte, forderte einfach, dass man sich mit Tennis, Segeln, Drachenfliegen, Fallschirmspringen und anderen Sportarten erfolgreich auseinandersetzte. Er tat es, passte sich den Zwängen der Gesellschaft an; und er fühlte sich heimisch in ihr. Kritik oder Zweifel hatte er in den vielen Jahren nicht empfunden. Harte Arbeit, große Verantwortung, Tennis, Partys, Frauen. Wer was leistete, konnte sich auch manche Dinge erlauben. Leistungsgesellschaft! Die Party am Abend würde er tatsächlich auslassen, trotz seiner soeben wiedergewonnenen Frische und Straffheit. Ihm war nicht danach, unter vielen Menschen zu sein. Aber es war nicht sein Ding, ein Fest zu streichen.

Über der Stadt dämmerte es nun; die dunklen Rauchschwaden der Schlote stiegen in den jungen Abendhimmel hinein und verschwanden irgendwo in der herannahenden Dunkelheit. Die Dämmerung kam und raubte dem Tag das geschäftige Treiben und die hellen Kinderstimmen aus den Hinterhöfen. Die Konturen wurden weich. Der Prokurist goss sich einen Whiskey ein, setzte TV und DVD-Player in Betrieb. Nun lag die ganze Welt in bunten Bildern vor seinen Füßen. Und wenn Bilder die Laune negativ beeinflussten, wurden sie auf Knopfruck fortgeschickt. Wer wollte sich schon das Elend in der Welt ansehen, die verhungernden Kinder, vor der Kamera liquidierte Flüchtlinge, Kopfschuss, Blut und aus. Nein. Augenblicklich setzte sich auf der Mattscheibe das Bild eines Helden potenzieller Kriegsverherrlichung zusammen und bewegte sich, mit schweren Waffen ausgerüstet, auf seine eingeredeten Feinde zu. Was dann folgte war wie im richtigen Leben. Purer Mord, legitimiert durch einen sinnlosen Krieg, mit gesegneten Waffen. Herausgeblasene Gehirne, die nie über ihre Feinde nachgedacht hatten. Gehirne, die auf Mord programmiert waren und ihre Widersacher nicht einmal kannten. Der vermeintliche Held kehrte geehrt, gefeiert und mit wehenden bunten Fahnen aus dem Dschungel zurück, in der Hoffnung, wieder zu seiner Familie zu gelangen und mit den blutverschmierten Händen über den noch weichen Schädel seines Nachwuchses zu streichen.

Der Prokurist hatte nie über solche Dinge nachgedacht. Schließlich stellten diese Filme die Welt verzerrt und unwirklich dar. Filme, die dabei halfen, Aggressionen abzubauen und Schlimmeres zu verhindern. Die Verherrlichung wollte er nicht sehen. Wie war es doch leicht, mit Whisky umnebelten Kopf die Welt neu zu definieren und die Langeweile zu vertreiben, während Hightech-Waffen immer wieder neue Tode kreierten. Auch Waffen waren erfolgreich, je höher ihre Treffrate war, desto mehr schwärmten die Mörder von ihnen. Er hörte das leise Ticken unter seinem Kopfkissen noch nicht, er war zu sehr mit sich selbst beschäftigt und Intelligenz musste zwangsläufig nicht immer zur Erkenntnis führen.

Als der Film zu Ende war und der Held ungeschoren davongekommen, mit mehreren hundert Toten auf seinem inaktiven Gewissen – heimkehrte, zog der Prokurist sich an. Er stieg in Jackett und Schuhe. Er verspürte Hunger. Bevor er die Bar ansteuerte, wollte er noch irgendwo eine Kleinigkeit zu sich nehmen. Der Whisky hatte ihm zunächst den Appetit genommen, aber jetzt knurrte der Magen sehr und forderte Tribut. Alkohol, ein Spender und gleichermaßen auch Vernichter von Hunger und Übersättigung. Dieser Stoff, der neben Besoffenheit eine gehörige Portion Arglosigkeit und Scheißegal-gefühl verabreichte.

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