Mia Marjanović - Ihm nach! Dann werden wir siegen.

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Adolf Hitler nahm sich in Berlin am 30. April 1945 im Bunker unter der Reichskanzlei das Leben. Einen Tag später folgte Reichspropagandaminister Joseph Goebbels seinem Führer in den Tod. Die bedingungslose Treue und der unerschütterliche Glaube an Hitler ließen in Goebbels' Augen keinen anderen Ausweg als den des Selbstmords zu. Goebbels verschied als der loyalste unter Hitlers Paladinen. Als unermüdlicher Propagandist hatte er Hitler zu einer charismatischen Kultfigur gemacht. Der Weg in den Nationalsozialismus, der schmale Grat zwischen Führerwahn und Wirklichkeit – für ein gänzliches Verständnis sind die Tagebücher des Joseph Goebbels unumgänglich. Der Autorin Mia Marjanovic gelingt am Beispiel des Reichspropagandaministers eine umfassende Analyse der Faszinationskraft, die von Hitler ausging und der Millionen von Deutschen verfielen. «Ihm nach! Dann werden wir siegen.» gibt eine detaillierte Antwort auf die Frage: Wie wurde Hitler möglich?

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Die Versammlung in Hannover richtete sich jedoch keineswegs gegen Hitler. Die „Arbeitsgemeinschaft“ beabsichtigte nicht, sich von der NSDAP abzuspalten. 123Goebbels fühlte sich keinesfalls als Teil einer Anti-Hitler-Front, die ja auch nicht existierte. Vielmehr hoffte er seinen „Führer“ für den Sozialismus zu gewinnen. Er wollte ihn vom Einfluss seiner falschen Berater befreien. Obwohl er Anfang Februar feststellte, dass Hitler wütend wegen des Programms sei, wartete er voller Zuversicht auf die „Entscheidung“ von Bamberg. 124Dorthin hatte Hitler am 14. Februar 1926 eine Führertagung einberufen, um einige „wichtige Fragen“ zu besprechen. Tatsächlich sah er in einem neuen Programm eine Bedrohung für seine Autorität. 125Davon nichts ahnend, notierte Goebbels in seinem Tagebuch: „Wir werden in Bamberg die spröde Schöne sein und Hitler auf unser Terrain locken. In allen Städten bemerke ich mit heller Freude, daß unser, d.h. der sozialistische Geist marschiert. Kein Mensch glaubt mehr an München. Elberfeld soll das Mekka des deutschen Sozialismus werden.“ 126

Allzu bald wurde Goebbels, der am 13. Februar in Bamberg mit Strasser zusammentraf, aus seiner „Traumwelt“ herausgerissen. Das Bild, das er sich von Hitler zurechtgelegt hatte, entsprach keinesfalls der Realität. Goebbels war von Hitlers Rede auf der Tagung schockiert:

„Ich bin wie geschlagen. Welch ein Hitler? Ein Reaktionär? Fabelhaft ungeschickt und unsicher. Russische Frage: vollkommen daneben. Italien und England naturgegebene Bundesgenossen. Grauenhaft! Unsere Aufgabe ist die Zertrümmerung des Bolschewismus. Bolschewismus ist jüdische Mache! Wir müssen Rußland beerben! 180 Millionen!!! Fürstenabfindung! Recht muß Recht bleiben. Auch den Fürsten. Frage des Privateigentums nicht erschüttern! (sic!) Grauenvoll! Programm genügt! Zufrieden damit. Feder nickt. Ley nickt. Streicher nickt. Esser nickt. Es tut mir in der Seele weh, wenn ich Dich in der Gesellschaft seh!!! Kurze Diskussion. Strasser spricht. Stockend, zitternd, ungeschickt, der gute, ehrliche Strasser, ach Gott, wie wenig sind wir diesen Schweinen da unten gewachsen! (…) Wohl eine der größten Enttäuschungen meines Lebens. Ich glaube nicht mehr restlos an Hitler. Das ist das Furchtbare: mir ist der innere Halt genommen. Ich bin nur noch halb.“ 127

Während Strasser den Mut aufbrachte, das Wort zu ergreifen, schwieg Goebbels zum Entsetzen der Norddeutschen. Der Versuch der „Arbeitsgemeinschaft“, einen sozialistischen Kurs in der NSDAP einzuschlagen, war am Führerprinzip gescheitert. Obwohl Goebbels das Erlebte zur „größten Enttäuschung seines Lebens“ hochstilisierte, war sein Glaube an Hitler und dessen historische Mission weitaus stärker als seine sozialistischen Anschauungen. Sein Gefühl, „nicht mehr restlos“ an Hitler zu glauben, legte sich bald wieder. Er war bereit, seine politischen Ideen zu opfern, niemals aber seinen „Führer“. 128Goebbels konnte den Gedanken nicht ertragen, dass Hitlers Meinung seiner eigenen so grundlegend widersprach und flüchtete sich daher in die alten Erklärungsmuster: „Dann Mittwoch zu Strasser. Vorschlag: Kaufmann, Strasser und ich gehen zu Hitler, um eindringlichst mit ihm zu reden. Er darf sich von den Lumpen unten nicht binden lassen.“ 129Immer noch hoffte er, Hitler in der programmatischen Auseinandersetzung auf die eigene Seite herüberziehen zu können. Wenige Tage später sollte er eines Besseren belehrt werden: Nach einem Gespräch mit Hitler bat Strasser am 5. März alle Mitglieder der „Arbeitsgemeinschaft“, jegliche Exemplare des Programmentwurfs an ihn zurückzusenden. 130

Goebbels schien seinen ganzen Unmut auch bald wieder vergessen zu haben: „Lektüre: Adolf Hitler "die Südtiroler Frage und das deutsche Bündnisproblem". Eine fabelhaft klare und großzügige Broschüre. Er ist schon ein Kerl,…der Chef! Er hat mir wieder manchen Zweifel zerstört!“ 131

Die Bamberger Führertagung vom Februar 1926 war für die weitere Entwicklung der NSDAP von enormer Bedeutung. Hitler behauptete seine uneingeschränkte Autorität. Die Partei sollte sich ihrem Führer und nicht einem Programm unterordnen. Hitler konnte es verhindern, dass man ihn an ein Programm band und hatte nun eine unantastbare Position an der Spitze der Bewegung erreicht. „Idee“ und „Führer“ wurden deckungsgleich. 132

IV. Verführung in München

Hitler, dessen Taktik, Goebbels aus dem Strasser-Flügel herauszulösen, in Bamberg bereits einen ersten Erfolg gezeigt hatte, bemühte sich nach der Führertagung, ihn auch in den inhaltlichen Fragen ganz auf die eigene Seite herüberzuziehen. Er lud ihn und Kaufmann daher nach München ein. 133Beide leiteten seit Anfang März 1926 gleichberechtigt den aus den Gauen Rheinland-Nord und Westfalen entstandenen Großgau Ruhr. Nach dem Triumph in Bamberg hatte sich Hitler großzügig gezeigt und keinen Einspruch gegen die Schaffung eines stark vergrößerten Gaus im Ruhrgebiet erhoben.

Hitler wusste, dass Goebbels aufgrund seines geschmälerten Selbstwertgefühls sehr anfällig war für Schmeicheleien und Hervorhebungen und diese ließ er ihm nun in München angedeihen. Die Inszenierung nahm bereits am Hauptbahnhof ihren Anfang. Die Männer wurden mit Hitlers Mercedes abgeholt. Wie erwartet, zeigte sich Goebbels beeindruckt: „Welch ein nobler Empfang!“ 134Ihm sprangen sofort die „riesengroße Plakate“ ins Auge, die für seinen Auftritt im Bürgerbräu warben. Die Spannung auf ein Wiedersehen bei Goebbels geschickt aufbauend, kam Hitler erst am nächsten Morgen, um die Männer zu begrüßen: „In einer Viertelstunde ist er da. Groß, gesund, voll Leben. Ich hab ihn gern. Er ist beschämend gut zu uns.“ 135Erneut stellte Hitler ihnen seinen Wagen zur Verfügung, um sie zum Starnberger See zu bringen. Am Abend nach Goebbels Rede im Bürgerbräu umarmte ihn Hitler mit Tränen in den Augen. Goebbels notierte: „Ich bin so etwas wie glücklich.“ 136Anschließend ließ Hitler ihm seine ganze Aufmerksamkeit ungeteilt zukommen und aß ganz allein mit ihm zu Abend. Es folgte ein Konzertbesuch. Hitler wich Goebbels nicht von der Seite. 137Er umwarb ihn.

Nachdem Hitler gut vorgearbeitet hatte, indem er Goebbels wieder vollständig für sich eingenommen hatte und sich dessen sicher war, erfolgte am nächsten Tag eine Standpauke für die in der „Arbeitsgemeinschaft“ und im Ruhr-Gau gespielte Rolle:

„Und dann ein ganzes Sammelsurium von Anklagen. Nobel und nett vorgebracht. Hitler ist auch da ein Kerl. Dr. Ley und Bauschen haben intriguiert. Straßer und ich kommen übel weg. Jedes unbedachte Wort wird aufgewärmt. Herrgott, diese Schweine! A.G., Gau Ruhr, alles kommt aufs Tapet. Am Schluß folgt die Einigkeit. Hitler ist groß. Er gibt uns allen herzlich die Hand. Schwamm drüber!“ 138

Hitlers Berechnung war aufgegangen. Goebbels war seinem „Chef“ so stark verfallen, dass er ihm die Strafpredigt keinesfalls übel nahm. Da den Norddeutschen alles verziehen wurde, schien ihm Hitlers Großzügigkeit vielmehr imponiert zu haben. Als Hitler anschließend seine programmatischen Vorstellungen erläuterte, zeigte sich Goebbels, die eigenen Prinzipien total vernachlässigend, begeistert: „Er spricht drei Stunden. Glänzend. Könnte einen irre machen. Italien und England unsere Bundesgenossen. Rußland will uns fressen. (…) Wir fragen. Er antwortet glänzend. Ich liebe ihn.“ 139Bei der sozialen Frage passte sich Hitler Goebbels an, ohne es aber tatsächlich ernst zu meinen. 140Goebbels war hingerissen. Er war der Redegewalt und hypnotischen Wirkung seines „Führers“ vollkommen erlegen:

„Soziale Frage. Ganz neue Einblicke. Er hat alles durchdacht. Sein Ideal: Gemischter Kollektivismus und Individualismus. Boden, was drauf und drunter dem Volke. Produktion, da schaffend, individualistisch. Konzerne, Truste, Fertigproduktion, Verkehr etc. sozialisiert. Darüber läßt sich reden. Er hat alles durchdacht. Ich bin bei ihm in allem beruhigt. Er ist ein Mann, nehmt alles nur in allem. So ein Brausekopf kann mein Führer sein. Ich beuge mich dem Größeren, dem politischen Genie!“ 141

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