Mia Marjanović - Ihm nach! Dann werden wir siegen.

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Ihm nach! Dann werden wir siegen.: краткое содержание, описание и аннотация

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Adolf Hitler nahm sich in Berlin am 30. April 1945 im Bunker unter der Reichskanzlei das Leben. Einen Tag später folgte Reichspropagandaminister Joseph Goebbels seinem Führer in den Tod. Die bedingungslose Treue und der unerschütterliche Glaube an Hitler ließen in Goebbels' Augen keinen anderen Ausweg als den des Selbstmords zu. Goebbels verschied als der loyalste unter Hitlers Paladinen. Als unermüdlicher Propagandist hatte er Hitler zu einer charismatischen Kultfigur gemacht. Der Weg in den Nationalsozialismus, der schmale Grat zwischen Führerwahn und Wirklichkeit – für ein gänzliches Verständnis sind die Tagebücher des Joseph Goebbels unumgänglich. Der Autorin Mia Marjanovic gelingt am Beispiel des Reichspropagandaministers eine umfassende Analyse der Faszinationskraft, die von Hitler ausging und der Millionen von Deutschen verfielen. «Ihm nach! Dann werden wir siegen.» gibt eine detaillierte Antwort auf die Frage: Wie wurde Hitler möglich?

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Während er sich mit den im April erstmals erschienenen und von ihm verfassten „Informationsbriefen“ des Gaues Rheinland-Nord beschäftigte, setzte er sich mit der zentralen Frage auseinander, ob in der Partei der Nationalismus oder Sozialismus Priorität haben sollte. In der Elberfelder Geschäftsstelle entbrannte darüber ein Streit. Goebbels und Kaufmann sahen den Sozialismus an erster Stelle. Axel Ripke, der Gauleiter, räumte dagegen dem Nationalismus den Vorrang ein. 88Frustriert hielt Goebbels in seinem Tagebuch fest: „Gestern ernste Auseinandersetzung mit Ripke. Er will mich demütigen um Geld, das ich nicht bekomme. Und dann haßt er meinen Radikalismus wie die Pest. Er ist doch nur ein verkappter Bürgerlicher. Mit diesen Bremsern macht man keine Revolution. Und das Schlimmste: er kann sich auf Hitler berufen.“ 89In der gleichen Eintragung schwächte er jedoch wenige Zeilen weiter seinen Unmut über Hitler ab. Sich selbst einredend, notierte er: „Adolf Hitler, ich kann nicht an Dir verzweifeln!“ 90Lieber legte er sich zurecht, dass Ripke über Hitler die Unwahrheit sage. 91

Obwohl Goebbels nun für die NSDAP im Gau Rheinland-Nord politisch aktiv war, hatte sich seine finanzielle Situation noch keinesfalls gebessert. Die materielle Not machte ihm zu schaffen. Die Aufwandsentschädigung, die er erhielt, war sehr gering und er musste sich daher immer wieder Geld borgen. Von sich selbst und der eigenen politischen Arbeit stark eingenommen, schrieb er: „Das deutsche Volk kann kaum noch auf eine Rettung hoffen. Es beschmutzt und begeifert seine ihm vom Schicksal geschenkten Führer – oder es läßt sie verhungern.“ 92Interessant ist, dass er hier tatsächlich von mehreren „Führern“ spricht und sich selbst zu diesen zählt.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Goebbels Hitler noch immer nicht persönlich kennengelernt. So stellte er Überlegungen darüber an, wie Hitler den Nationalsozialismus nun genau definiere: „Was wollen wir? Nur den Versailler Vertrag brechen oder darüber hinaus den Sozialismus in die Wege leiten? (…) Ist der Nationalsozialismus eine deutsche Angelegenheit oder ein Weltproblem? Für mich geht er weit über Deutschland hinaus. Was denkt Hitler?“ 93Die eigene Linksposition auf diesen übertragend, notierte er voller Zuversicht: „Hitler ist auf dem Weg zum Klassenkampf.“ 94

Ein paar Tage später schien er die Position Hitlers jedoch nicht mehr richtig einordnen zu können und zerbrach sich darüber den Kopf: „Wird er Nationalist oder Sozialist? Hat Ripke recht oder ich? Davon hängt meine zukünftige Hoffnung ab.“ 95

Anfang Juli 1925 erfuhr Goebbels, dass am 12. Juli in Weimar die Gauführer Nord- und Nordwestdeutschlands zu einer Tagung zusammenkommen würden. Er, Ripke und Kaufmann sollten an dem Treffen teilnehmen. Voller Spannung blickte Goebbels auf die bevorstehende Zusammenkunft, denn auch Hitler hatte sich angekündigt: „Ich freue mich auf Hitler und Weimar. (…) Was wird Sonntag Hitler sagen? Wie wird er auf mich wirken? Hoffnung oder Verzweiflung? Ist er nicht das, was ich von ihm glaube, dann fahr wohl, Glaube an die Zukunft!“ 96Somit hatte Goebbels alle seine Hoffnungen auf Hitler gesetzt. Es deutete sich an, dass er anhand dieser ersten Begegnung seine endgültige Entscheidung treffen wollte, ob Hitler nun tatsächlich der „Führer“ sei, als den ihn viele seiner Anhänger bereits feierten. Noch zögerte Goebbels. Die Sucht nach einem „großen Mann“ war bei ihm aber bereits so groß, dass bei der Nichterfüllung seiner Erwartungen ein völliger Zusammenbruch drohte.

Tatsächlich verlief die Tagung ganz nach Goebbels` Wünschen. Er war begeistert von Hitler, der ihm alle Zweifel nehmen konnte. Zum ersten Mal bezeichnete er ihn im Tagebuch als den „Führer“. Er hatte den „großen Mann“, nach dem er sich schon lange sehnte, gefunden und verfiel gänzlich seinem Charisma. Hitlers Rede – er schien die bereits vorhandenen Spannungen zwischen der Partei in Norddeutschland und der bayerischen Zentrale etwas entschärfen zu wollen - bestätigte Goebbels` sozialistische und revolutionäre Ansichten. Goebbels triumphierte über Ripke. Ausführlich schilderte er die erste Begegnung in seinem Tagebuch:

„Heilrufe. Da ist er. (…) Und dann fängt Hitler an zu reden. Welch eine Stimme. Welche Gesten, welche Leidenschaft. Ganz wie ich ihn wollte. Ich kann mich kaum halten. Mir steht das Herz still. Ich warte auf jedes Wort. Und jedes Wort gibt mir Recht. Ripke ist tot, geschlagen. So viel hatte ich nicht erwartet. Organisation! Kein Ideal. Aber leider notwendig. In ihr wird die Weltanschauung zum Glauben. Kampf! In die Organisation gehören alle mit gleichem Ziele. Der Weg wird dann schon gefunden. Kommunismus und Bürgertum! Die Idee der Masse. Worin hat die Gewerkschaft recht und worin unrecht. Scharf gegen Bourgeoisie und Kapitalismus. Freiheit! Berserker der Freiheit! Was ist die Freiheitspartei? Sie und wir. Das Führerprinzip. Theorie und Praxis! Führer und Professor. Unsere Aussichten. Geben Sie mir Vertrauen. Andere können und wissen mehr. Aber es ist keiner da, der der Idee so treu und so leidenschaftlich dient wie ich. Und dabei laufen ihm die hellen Tränen die Backen herunter. Ich weiß nicht, wohin mit Lust und Leid. Alle stehen auf und rufen, jubeln, klatschen, winken, schreien. Ich stehe draußen am Fenster und weine wie ein kleines Kind. (…) Hitler geht. Ein Händedruck. Kommen Sie bald wieder. (…) Abends mit Ripke, der von einer internen Führerbesprechung mit Hitler kommt. Er ist erschlagen. Wir haben gesiegt, mein Lieber. Auf der ganzen Linie gesiegt. Die Jugend, der Fanatismus, das Opfer, die Glut, die Revolution hat gesiegt. (…) Ich bin ein anderer. Jetzt weiß ich, daß der, der führt zum Führer geboren ist. Für den Mann bin ich alles zu opfern bereit. Die Geschichte gibt den Völkern in den größten Notzeiten die größten Männer.“ 97

Der Tagebucheintrag verdeutlicht insbesondere auch Hitlers Selbstinszenierung, mit deren Hilfe es ihm gelang, die Menschen für sich zu gewinnen. Sich selbst zelebrierte er als den „Führer“ und den einzig wahren Verfechter der „Idee“ des Nationalsozialismus. Hitlers Präsenz überwältigte Goebbels. Das erste Zusammentreffen glich einem Erweckungserlebnis. Das Leben hatte wieder einen Sinn. Er glaubte, seine „Führersehnsucht“ stillend, dass Hitler die vorherrschende Not beheben würde.

Als Goebbels wenige Tage später erfuhr, dass Ripke am 12. Juli bei Hitler schlecht über ihn gesprochen hatte, 98entschloss er sich zurückzuschlagen und beschuldigte ihn der Veruntreuung von Parteigeldern. Ripke musste schließlich zurücktreten und Goebbels führte vorübergehend zusammen mit Kaufmann den Gau kommissarisch. 99

Nachdem sich die Euphorie über die Begegnung mit Hitler gelegt hatte, schlug Goebbels auch etwas nachdenklichere Töne an. Er schien noch viele Fragen zu haben:

„Der Nationalsozialismus ist noch zu ungeklärt. Das kam mir jetzt grauenhaft zu Bewußtsein: geht Hitler einmal von uns, dann sind wir allemal erledigt. Das ist ein Beweis dafür, wie wenig [r]ichtig bei uns noch Idee und Form sind. Hitler ist die Idee und die Idee ist Hitler. Darüber hilft kein Reden hinweg. Was wollen wir: ein neues Reich, eine neue Weltanschauung. Aber wie? Wie sehr tasten wir noch im Dunkeln. Wir werden schwer zu kämpfen haben.“ 100

Um sich selbst einige Fragen beantworten zu können, begann Goebbels den ersten Band von Hitlers Programmschrift Mein Kampf zu lesen, der im Juli 1925 erschienen war. Er war „erschüttert von diesem politischen Bekenntnis“. 101Ende August notierte er: „Wundervoll Hitlers Buch. Soviel an politischem Instinkt. Ich bin ganz begeistert davon.“ 102

Am 20. August 1925 kam Gregor Strasser nach Elberfeld. Er wollte sich mit seinen beiden Anhängern Kaufmann und Goebbels beraten. Strasser hatte den Plan gefasst, alle Kräfte der NSDAP im nordwestdeutschen Raum organisatorisch zusammenzufassen. Diese sollten ein Gegengewicht zu der Münchner NSDAP bilden. Insbesondere wollte man der „Diktatur“ des Propagandaleiters Hermann Esser in der Parteileitung entgegenwirken. Man einigte sich darauf, die Nationalsozialistische Briefe ins Leben zu rufen, ein Blatt, das als „Kampfmittel gegen die verkalteten Bonzen in München“ fungieren sollte. Strasser wollte das Blatt herausgeben, während Goebbels den Schriftleiterposten übernahm. Goebbels äußerte sich ganz zuversichtlich, dass man sich bei Hitler schon durchsetzen werde. Er sah ihn „von falschen Leuten umgeben“ und in Esser „sein Verhängnis“. 103Die Kritik an München schloss Hitler keinesfalls mit ein. Gab es bei diesem etwas zu bemängeln, so führte es Goebbels auf den schlechten Einfluss von seiner Umgebung zurück.

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