Michael Miller - Rassistische Polizeigewalt und Diskriminierung in den USA

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Rassistische Polizeigewalt und Diskriminierung in den USA: краткое содержание, описание и аннотация

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Rassistisch motivierte Polizeigewalt ist kein jüngeres Phänomen in den USA. Der Fall Michael Brown aus dem August 2014 zeigt beispielhaft die sich wiederholenden Abläufe von Polizeigewalt mit Todesfolge auf.
Der unbewaffnete Afroamerikaner Brown wird von einem weißen Polizisten erschossen. Daraufhin entspinnt sich in Ferguson ein Kreislauf der Gewalt, der durch das paramilitärische Auftreten der lokalen Polizeieinheiten noch an Intensität zunimmt. Brände, Schüsse und Plünderungen suchen die Kleinstadt heim, deren Gerechtigkeit im Fall Brown ein Staatsanwalt an sich nimmt, der verdächtigt wird, der Polizei zu nahezustehen und Polizisten zu decken.
Selbst die Entmachtung der lokalen Polizeibehörde kann nicht verhindern, dass Reporter vor Ort festgenommen und kurzzeitig unter Arrest gestellt werden. Die US-amerikanische Öffentlichkeit ist schockiert über den Umgang mit der Pressefreiheit. Die Untersuchungen des FBI bringen zudem skandalöse rassistische Polizeipraktiken zum Vorschein, die systematisch die schwarze lokale Bevölkerungsmehrheit schikaniert und reihenweise zu Kriminellen macht. So ist es nicht verwunderlich, dass in einer extrem angespannten Zeit der Rassenunruhen weiße Cops öffentlich mit dem Polizeischützen sympathisieren und somit den Konflikt weiter anheizen. Selbst der erste schwarze Präsident der USA, Barack Obama, traut sich nicht, aktiv in der öffentlichen Rassismusdebatte wichtige Machtworte zu sprechen, um die landesweiten, systematischen Ungerechtigkeiten gegenüber den Afroamerikanern lautstark zu ächten. Zudem geben Barack und Michelle Obama selbst Auskunft über ihre Erfahrungen mit Rassismus im Alltag.
Was sich nach einem mittelmäßigen US-Krimi anhört, ist für die afroamerikanischen Bewohner bittere Realität. Der Kampf gegen die zum Vorschein kommende alltägliche Diskriminierung der Schwarzen gilt stellvertretend für die Ungerechtigkeiten in den gesamten Vereinigten Staaten von Amerika.

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Mit Stolz kann die Obama-Regierung allerdings verkünden, dass sie seit 2010 rund 11 Millionen Arbeitsplätze geschaffen hat. Seit der Immobilien- und Bankenkrise steht das Land wieder im Aufschwung dar. Doch die wirtschaftliche Erholung geht an der afroamerikanischen Community fast vollständig vorbei. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote von Schwarzen liegt rund doppelt so hoch wie die von weißen US-Bürgern und selbst die stark anwachsende Bevölkerungsgruppe der Lateinamerikaner steht deutlich besser auf dem US-Arbeitsmarkt dar. In den finanzschwachen und von Sozialtransfer abhängigen Familien bewohnten Gebieten der USA zementiert die schlechte und unterfinanzierte Schulbildung die Chancenungleichheit auf dem Arbeitsmarkt für Generationen fest. Die USA weisen damit drei große Bevölkerungsgruppen auf, die sich unterschiedlich entwickeln und deren Aussichten auf erwirtschafteten Wohlstand sich stark unterscheiden.

Am Dienstag tritt auch der Bürgerrechtler Al Sharpton in einer Kirche in Ferguson auf und sagt, dass sich der unbewaffnete Michael Brown mit erhobenen Händen ergeben wollte und dennoch von einem weißen Polizisten erschossen wurde. Mehrere Zeugen sagen nun aus, dass Brown die Arme nach oben gerissen habe und er von vorn erschossen worden sei. Sharpton will Antworten für die Familie Brown und für alle Afroamerikaner auf die Frage, warum das Zeichen der Kapitulation vom Polizeischützen ignoriert wurde. Der Reverent macht in der Rede auch klar, dass er nicht nach Ferguson gekommen ist, um neue Gewalt zu schüren, sondern der Familie Brown zu helfen Gerechtigkeit in dieser traurigen Angelegenheit zu finden. Er fordert die Ermittlungsbehörden auf, die Untersuchungen transparent und gründlich vorzunehmen. Während der Rede in der Kirche, die nur wenige Kilometer vom Tatort entfernt steht, sitzen auch hohe Beamten der Stadt bei, wie der Polizeichef von Ferguson, Thomas Jackson.

Unterdessen wird am Dienstag, dem 12. August 2014 von der Federal Aviation Administration (FAA), der Bundesluftfahrtbehörde, bekannt gegeben, dass sie eine temporäre Flugbeschränkung über den Luftraum von Ferguson und Teilen von Nord St. Louis verhängt hat. Als Begründung wird lapidar angegeben, dass eine „sichere Umgebung für die Strafverfolgung“ hergestellt werden soll. Zudem soll auf einen Polizeihubschrauber geschossen worden sein. Kritiker sehen darin jedoch eine Einschränkung der Pressefreiheit, weil TV-Hubschrauber nun ab sofort nicht mehr über die Unruhen in Nord St. Louis berichten können. Die Untersuchungen würden auch grundsätzlich am Boden stattfinden, sodass nach Ansicht der Kritiker auch keine Beeinträchtigung von TV-Hubschraubern vorkommen sollte.

Als Ergänzung zu den lokalen Ermittlungen wird der Justizminister Eric Holder den Fall dem FBI übergeben. Mehrere Bundesbeamte sind schon in Ferguson eingetroffen. Mitglieder des US-Kongresses begrüßen die bundesstaatlichen Ermittlungen. Der Fall betrifft nun die fundamentalen Bürgerrechte der USA und soll nicht allein von einem lokalen Staatsanwalt untersucht werden. Der Justizminister will seinen Kampf für gleiche Bürgerrechte für jeden US-Amerikaner in Ferguson fortsetzen. Zu Beginn seiner Amtszeit vor fünf Jahren machte Holder mit einer Aussage Schlagzeilen, als er die USA in ihrem unrühmlichen Umgang mit den Rassenkonflikten als eine „Nation von Feiglingen“ bezeichnete. Die Bundesüberprüfung auf mögliche Bürgerrechtsverletzungen hat Holder schon 20-mal geführt. Ferguson wird aufgrund der wütenden und gewaltsamen Proteste ein besonderes Ereignis sein, welches er sich genau widmen möchte.

Holder, selbst Afroamerikaner, unterstreicht sogar, dass es möglicherweise rassistische Profilerstellungen, dem sogenannten „racial profiling“, in der Polizei von Ferguson und St. Louis gäbe. Und das, obwohl der US-Bundesstaat Missouri eine Gesetzesänderung im August 2000 vorgenommen hatte, um dem „racial profiling“ entgegenzuwirken und den Behörden die Gelder zu entziehen, die durch diskriminierendes Verhalten auffällig wurden. Auch die Polizei in Ferguson und St. Louis müssen Daten über kontrollierte Personen erheben, wie das Alter, das Geschlecht und die Hautfarbe. Die Behörden leiten die Daten jährlich an den Staatsanwalt weiter, der wiederum den Gouverneur von Missouri unterrichtet. Nach der jetzt bekannt gewordenen Statistik aus Ferguson wurden Afroamerikaner häufiger als Weiße auch im Bezug zur Bevölkerungsmehrheit der Stadt zu Verkehrskontrollen herausgezogen. Doch fanden laut Statistik die Polizeibeamten proportional mehr illegale Drogen bei Weißen als bei Afroamerikanern, sodass die alltägliche Polizeiarbeit durchaus rassistische und diskriminierende Züge trägt. Denn kleinste Verkehrsdelikte endeten für die schwarzen Bewohner zumeist mit Bußgeldbescheiden, während weiße Verkehrsteilnehmer häufig nur mündlich ermahnt wurden.

Der Justizminister gibt sogleich bekannt, dass „nur die Bundesregierung die Ressourcen hat, die Erfahrung und die uneingeschränkte Unabhängigkeit“, um zu einem objektiven Ergebnis im Fall Michael Brown zu kommen. Die große und heftige Kritik Holders an der Polizei in St. Louis wird auch durch eine Rüge knapp ein Jahr zuvor von der Missouri State Conference bestätigt. Im November 2013 stellte die Konferenz fest, dass es zu rassistischen Profilen innerhalb der Polizeibehörden gekommen war, die die Bürgerrechte verletzten. Auch damals sollen Polizeibeamte Afroamerikaner proportional häufiger als Weiße kontrolliert und verhaftet haben. Daneben sollen in der Einstellung von afroamerikanischen Polizisten diskriminierende Ablehnungskriterien vorherrschen. Dabei sehen Bürgerrechtler den Fall in Ferguson nicht als eine Ausnahme, sondern eher als die Regel für die gesamten USA an. Schon seit jeher gibt es Spannungen seit der Abschaffung der Sklaverei in den USA zwischen den Minderheiten und den Weißen. Nur würden heutzutage Polizeigewalt und Todesfälle in Polizeigewahrsam den Rassismus in den Vereinigten Staaten fortleben lassen.

Für eine große Demokratie wie die USA sind solche Verhältnisse auf Dauer nicht zu dulden. Die USA haben seit den Rassenunruhen der 1960er Jahre einen fundamentalen Wandel durchgemacht, der es afroamerikanischen Bürgern erlaubt, Anwälte, Richter, Abgeordnete und Senatoren und schließlich sogar Präsident und Oberbefehlshaber der USA zu werden. Es ist seit den vergangenen Jahrzehnten nach Martin Luther Kings Tod gelungen, eine afroamerikanische Mittelschicht aufzubauen, die den Weißen in fast nichts nahe steht. Doch für den Großteil der Schwarzen ist die Lage seit Jahrzehnten hoffnungsloser und verzweifelter denn je. Sie kommen aus dem Kreislauf aus schlechter Bildung, fehlenden finanziellen Mitteln und sozialstaatlicher Abhängigkeit nicht heraus. Die Armut, die weite Teile der afroamerikanischen Bevölkerungsgruppe beherrscht, wird seit Generationen an die Kinder weitergegeben, ohne dass es eine Aussicht auf eine Verbesserung ihres Lebensumfeldes geben würde.

Die Zeichen der Straße stehen daher weiter auf Protest und Gewalt. Und der Kampf wird auch im Internet ausgetragen. Am Dienstagmorgen sind die Internetseiten des Rathauses von Ferguson nicht mehr aufrufbar. Auch die Telefonanlage ist abgeschaltet worden. Die ersten Meldungen berichten von einer Überlastung des Internetauftritts der Stadt durch eine Flut von Anfragen, einer sogenannten DDoS-Attacke, die den Server überlasten ließ und zum Abstürzen brachte. Die E-Mail-Postfächer der Stadtverwaltung wurden durch eine Spam-Flut ebenfalls lahmgelegt. Tage zuvor warnten Mitglieder der Gruppe Anonymous, dass sie Angriffe auf das Computernetzwerk von Ferguson und St. Louis planten, falls nicht endlich der Name des Polizeischützen bekannt gegeben werden würde, der Michael Brown erschossen haben soll. Zugleich sollen mit diesen Aktionen auch das gewaltsame und überzogene Vorgehen der Polizei gerächt werden, die viele friedliche Demonstranten Sonntagnacht verletzte. Weitere Behördenseiten werden mit Lahmlegungen bedroht, falls den Forderungen der Gruppe Anonymous nicht nachgegangen werden sollte.

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