Johann August Ernst Köhler - Sagenbuch des Erzgebirges (Johann August Ernst Köhler) (Literarische Gedanken Edition)

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Sagenbuch des Erzgebirges (Johann August Ernst Köhler) (Literarische Gedanken Edition): краткое содержание, описание и аннотация

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Literarische Gedanken Edition
präsentiert
Sagenbuch des Erzgebirges
von Johann August Ernst Köhler

Der deutsche Lehrer, Volkskundler und Gründer des sächsischen Erzgebirgsvereins, Johann August Ernst Köhler (1829 – 1903) hat in seinem 1886 veröffentlichten «Sagenbuch des Erzgebirges» über 800 Sagen aus der Erzgebirgsregion zusammengefasst und dokumentiert.
Alle Bücher der Literarische Gedanken Edition wurden von Originalen transskribiert und für ein verbessertes Leseerlebnis aufbereitet.
Mehr Ausgaben finden Sie auf unserer Homepage unter literarischegedanken.de.

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Anders ist es mit zwei slavischen Göttern, welche im erzgebirgischen Sagenkreise auftreten, dem Triglav und Ladon. Triglav oder Triglas, ein Hauptgott oder vielmehr eine Göttertrias der Wenden, welche in Stettin einen der vornehmsten Tempel hatte, wurde als eine Person mit 3 Köpfen dargestellt. Bei den Wenden auf Rügen waren in ihr die drei Gottheiten Swantowit, Radegast und Prowe vereinigt, und daß auch die Slaven an der Mittelelbe, Mulde und Saale eine göttliche Trias gehabt haben mögen, ist deshalb anzunehmen, weil die slavischen Völkerschaften in den Hauptlehren ihrer Religion größtenteils übereinstimmten. (Liebusch, Skythika, 1833, S. 198 und 205.) Unterstützt wird diese Annahme durch folgende Mitteilung des Albinus (Meißnische Land- und Bergchronik, S. 184 und 149): »Man hat im Lande zu Meisen auch, wie ich berichtet bin, an etlichen Orten alte Bilder in Stein gehauen mit dreyen Angesichten gefunden. Vnd ist sonderlich zu Grimma auff der Brücken eines dergleichen zu sehen gewesen, daran drey Angesicht vnter einem Hütlein. Dannen her denn zu achten, daß die Sorben diesen Abgott (den Triglas), wie ihre Nachbarn auch geehret«.

Ladon wird in unserer Sage ein Kriegsgott genannt. Nach Liebusch (Skythika, S. 155) war Ladon ursprünglich der Mondgott und hieß wahrscheinlich als Mondgöttin Lada; dieselbe war in ihrer Funktion der russischen Led und der polnischen Leda ähnlich, weshalb man sie mit dem Mars verglich; als Mondgöttin war sie zugleich Todesgöttin im Kriegskampfe. – Noch mag erwähnt werden, daß sich auch nach Vernaleken eine Erinnerung an den Perun, die slavische Gewittergottheit, in Eisenberg auf dem böhmischen Abfalle des Erzgebirges erhalten hat.

Ebenso sparsam wie die Überlieferungen von heidnischen Göttern sind diejenigen von Opferplätzen. Der Volksmund nennt bei uns nur wenige Haine, welche wir als einst geheiligte Orte ansehen könnten; aber weiter liegt die Vermutung sehr nahe, daß der Taufstein bei Oberkrinitz, welcher mit seinen Vertiefungen den zahlreichen Opfersteinen im Fichtelgebirge und der Lausitz ungemein ähnlich ist, ebenfalls in der heidnischen Vorzeit zu gottesdienstlichen Handlungen bestimmt war. Nach Dr. Kalina Ritter von Jäthenstein war auch der Berg, welcher heute die Ruinen der Burg Hassenstein bei Sonnenberg trägt, einst ein heidnischer Opferplatz, da innerhalb des Schloßhofes daselbst Asche, Kohlen, Knochen und Urnenreste nicht selten gefunden wurden. (Erzgebirgszeitung, 4. Jahrg., 1. Heft, S. 19.) Endlich mögen noch aus der Gegend des Bergstädtchens Graupen der Rosen- und Geiersberg als alte Kultusstätten genannt werden. Wenn nun auch Albinus in seiner Meißnischen Bergchronik (S. 98) bei dem Jahre 932 schreibt: »Die Sorben sind endlich durch die christliche Religion so weit gebracht, das sie sich ihrer barbarischen gewohnheit des stehlens und raubens geschemet«, so teilt doch wieder Christian Knauth in seiner Sorbenwendischen Kirchengeschichte (S. 145) mit, daß der Bischof Bruno II. von Meißen den St. Petridom in Bautzen an Stelle einer älteren Kirche im Jahre 1213 ausdrücklich zu dem Zwecke gegründet habe, um die Sorben der Lausitz und Meißens zum Christentume zu bekehren; denn dieselben »steckten annoch in großer geistlicher Finsternis, führten wohl den christlichen Namen, hatten aber keine oder wenige Erkenntnis vom Christentum; hingegen waren sie mit heidnischen Irrtümern behaftet, lebten heidnisch, und einige mochten auch wohl hin und wieder im Verborgenen, in Wäldern und Heiden, ihre heidnischen Greuel treiben.«

Diese Stelle wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch auf die im Erzgebirge zerstreut lebenden Sorben angewendet werden können; denn es ist wohl anzunehmen, daß dieselben bei ihrer Abgeschiedenheit in dem einst fast undurchdringlichen Miriquidi noch längere Zeit ihre Gottheiten verehrten. Obschon die zuerst von M. Körner ausgesprochene Meinung, daß in dem Thale, in welchem sich jetzt das Dorf Bockau hinzieht, einst ein slavischer Gott verehrt worden sei, der den Namen des Ortes veranlaßte, hinfällig geworden ist, da man Bockau nicht als »Gottesdorf« oder »Gotteshain,« sondern als »Buchholz« oder »Buchwald« zu deuten hat, so weist doch dafür nach Immisch (Die slavischen Ortsnamen im Erzgebirge, 1866) der Name des Dorfes Klaffenbach bei Chemnitz, obschon er wie ein deutsches Wort klingt, in seiner Ableitung von den slavischen Worten hlowa (oberlaus. wendisch), glawa (niederlaus. wendisch), hlawa (czechisch) = Haupt, Kopf und bòh = Gott, also in seiner Deutung als »Hauptgott,« auf einen Platz hin, an welchem ein slavischer Gott verehrt wurde. Die Geschichte erzählt auch, daß im Jahre 892 der Bischof Arno von Würzburg auf der Klaffenbacher Höhe, als er den daselbst zum Götzendienste zahlreich versammelten Heiden das Christentum predigte und die Messe las, von letzteren ermordet wurde (Immisch a. a. O.).

Endlich ist noch auf zwei Plätze hinzuweisen, welche offenbar zu gottesdienstlichen Handlungen bestimmt waren; dabei mag es jedoch dahin gestellt sein, ob hier slavischen Gottheiten geopfert wurde, oder ob die Plätze vielleicht schon einer früheren germanischen Bevölkerung zu Kultuszwecken gedient haben. Es sind zwei Steinkreise, von denen der eine, auf dem Borberge bei Kirchberg, nur noch zu einem kleinen Teile an der Westseite eines Granitplateaus vorhanden ist, während der größere Teil im Jahre 1848 abgetragen wurde. Der andere Überrest aus dem grauen Altertume ist ein Doppelsteinkreis auf dem Burgberge zwischen Mulda und Lichtenberg. Beide Kreise lehnen sich hier an einen steil abfallenden Porphyrfelsen, der in der Mitte zu einer felsigen Kuppe aufragt, an, und wie auf dem Borberge liegt innerhalb der Steinwälle ein in das Gestein gearbeiteter Brunnen, in welchem nach der Volkssage das Wasser niemals verschwinden soll. Dieser Brunnen heißt an beiden Örtlichkeiten »Jungfernbrunnen.« Es gleichen beide Steinkreise, die einzigen, welche zur Zeit in dem Erzgebirge bekannt geworden sind, denen in der Lausitz und in Böhmen, so daß wohl die Annahme, nach welcher wir es an diesen Orten mit einst den Göttern geweihten Plätzen zu thun haben, eine berechtigte ist. Wünschenswert wären Nachgrabungen nach etwaiger Asche oder Kohlenresten.

1. Das Bild des Wendengottes Triglas in Zwickau.

(Tobias Schmidt, Chronica Cygnea. Zwickau, 1656. S. 79 u. 360.)

In der Hauptkirche zu Zwickau ist des Triglas oder Triglaff Kopf zweimal und außer der Kirche an einem Pfeiler noch einmal zu finden, das eine Mal mit drei Bärten und die andern zweimal ohne Bart. An einem Kopfe sind drei Gesichter mit Augen, Nasen und Mäulern. Andere halten diese Bildnisse aber nicht für Köpfe des Götzen, sondern meinen, daß man damit das Geheimnis der heiligen Dreifaltigkeit in einem göttlichen Wesen habe andeuten wollen.

2. Der Slavengott Ladon.

(Erzgebirgs-Zeitung, 1. Jahrg., S. 199.)

Der Schloßberg zu Teplitz trug einst eine starke Feste mit doppelten Ringmauern, sowie sieben Türmen, welche jene zierten. Bereits im achten Jahrhundert aber soll auf dem Berge ein Tempel des slavischen Kriegsgottes Ladon gestanden haben.

3. Ursprung des Namens Crottendorf.

(Herm. Grimm, Das sächs. Erzgebirge, Dresden 1847, S. 204. Ziehnert, Sachsens Volkssagen, Annaberg 1838–39. III. S. 201. Segnitz, Sagen, Legenden etc., Meißen 1839–54. II. S. 73.)

Der Name des Dorfes Crottendorf würde richtiger »Crodendorf« zu schreiben sein, da der Ort seinen Namen dem Götzen Crodo verdankt, welcher am östlichen hohen Gebirge, auf den Klippen der Wolfs- und Liebensteine, lange nach Einführung des Christentums noch verehrt worden ist. Denn als man im Orte eine Kirche bauen wollte, suchte dies der Heidengott in Gestalt des Teufels zu verhindern. Er riß das am Tage aufgeführte Mauerwerk in der Nacht wieder ein und das Bauholz schleppte er weit bis an das andere Ende des Dorfs. Da ging einst ein frommer Priester zu derselben Zeit vorüber, als die Bauleute eben beschäftigt waren, den angerichteten Schaden wieder gut zu machen. Derselbe segnete das sämtliche Holz und Baumaterial und nun mußte der Götze dasselbe in Ruhe lassen, so daß der Bau bald vollendet werden konnte.

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