Johann August Ernst Köhler - Sagenbuch des Erzgebirges (Johann August Ernst Köhler) (Literarische Gedanken Edition)

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Sagenbuch des Erzgebirges (Johann August Ernst Köhler) (Literarische Gedanken Edition): краткое содержание, описание и аннотация

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Literarische Gedanken Edition
präsentiert
Sagenbuch des Erzgebirges
von Johann August Ernst Köhler

Der deutsche Lehrer, Volkskundler und Gründer des sächsischen Erzgebirgsvereins, Johann August Ernst Köhler (1829 – 1903) hat in seinem 1886 veröffentlichten «Sagenbuch des Erzgebirges» über 800 Sagen aus der Erzgebirgsregion zusammengefasst und dokumentiert.
Alle Bücher der Literarische Gedanken Edition wurden von Originalen transskribiert und für ein verbessertes Leseerlebnis aufbereitet.
Mehr Ausgaben finden Sie auf unserer Homepage unter literarischegedanken.de.

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Die Sagen von den umherwandelnden Geistern Verstorbener werden durch altheidnischen Glauben begründet. Nach demselben tritt mit dem Tode keine Vernichtung ein, ja der Krieger ist nach solchem Glauben imstande, auch im Grabe einen ins Land fallenden Feind zurückzuschrecken. Der deutsche Häuptling Iwar befiehlt sterbend, daß man ihn an derjenigen Landesgrenze begrabe, an welcher am meisten feindliche Einfälle zu befürchten seien. (Rochholz a. a. O., S. 117.) Nach der Darstellung der Edda behalten die Helden ihren Körper; kämpfen sie doch in Walhalla mit vollkommenem Leibe, den keine Wunden töten; aber die Bösen,

»die Männer, die Meineid und Mord verübt

Und zur Untreu' verleitet des andern Geliebte,«

kommen in einen Saal, »fern von der Sonnen, das Thor gegen Norden am Leichenstrand. Da saugt und frißt an entseelten Leichen der wölfische Neidhagen«. (Edda, die Kunde der Wala 13.) Wenn also nach diesem altheidnischen Glauben der Leib der Bösen vernichtet und in den Urstoff aufgelöst wird, so müssen ihre Seelen ruhelos auf der Erde umherwandeln, bis ihre Strafzeit vorüber ist und sie einen anderen Leib finden.

So ist also der Gespensterglaube ein Überrest heidnischer Vorstellungen, welche in die Gegenwart hineinragen, deren Ursprung jedoch dem Volke nicht bekannt, deren tiefere Bedeutung vergessen worden ist.

11. Das wütende Heer bei Annaberg.

(Christ. Lehmann, Histor. Schauplatz etc. S. 77.)

Insonderheit hatte der höllische Jäger vor und in dem 30jährigen Kriege auf den hohen Wäldern sein Affenspiel, indem es, vornehmlich, wenn etwa eine feindliche Armee einbrechen sollte, wie ein starkes Jägergeschrei »Hu! hu! hu!« erschallte. Man hieß es insgemein das wütende Heer, und war ein böser Vorbote. Anno 1626 ritt Junker Rudolf von Schmertzing, Erbsaß auf dem Hammergute Förstel, halbtrunken von Annaberg ganz allein, und vermeinte den geraden Weg über Schlettau auf die Scheibenbergischen Mühlen durch die Unter-Scheibner Räume zu nehmen. Es verführte ihn aber eine Jagd mit Jägergeschrei und Hundegebell, welchem er nachritt, und fiel mit seinem Pferde in einen Morast, darin das Pferd halbversunken stecken blieb. Er arbeitete sich endlich heraus, lief nach den benachbarten Vorwerken, kleidete sich um und ließ Leute auftreiben, welche das Pferd mit Stangen und Seilen aus dem Morast zogen.

Einst reiste auch ein alter Priester von Wiesenthal sehr frühe durch den Wald nach Annaberg. Da erhob sich mitten im Walde ein ungemeines Jägergetöne, um welche Zeit doch kein Arbeiter und Jäger in dem Walde zu finden war. Sein Fuhrmann besann sich bald darauf und sagte: »Herr, es ist das wütende Heer; wir wollen in Gottes Namen fahren, es kann uns nicht schaden.«

12. Das wütende Heer bei Weißbach.

(Mündlich.)

An dem von der Straße in Weißbach nach Kirchberg abführenden Hohlwege soll sich oftmals das wütende Heer haben hören lassen.

13. Der wilde Jäger zwischen Stangengrün und Hirschfeld.

(I. Gräße, Sagenschatz d. K. Sachsen, No. 499. II. Mündlich.)

I. Eines Tages sind zwei Brüder, Spitzenhändler, auf der Straße von Stangengrün nach Hirschfeld geritten, da haben sie plötzlich am hellerlichten Tage auf freiem Felde das laute Hohoschreien des wilden Jägers gehört, aber ihn selbst nicht gesehen; nur unter ihren Pferden, die sich furchtbar gebäumt, sind eine Menge kleiner Dachshunde herumgelaufen, ohne daß sie jedoch einen derselben hätten von den Pferden treten sehen, und plötzlich ist alles wieder verschwunden gewesen.

II. Zwischen Hirschfeld und Stangengrün liegt der Teufelswald. In demselben hat man mehrmals die wilde Jagd gesehen und gehört. Dies widerfuhr unter anderen einem Tischler, welcher einst des Nachts um 12 Uhr mit einem Karren durch den Wald fuhr. Da hörte er Pfeifen und Gebell, und darauf sah er auch den wilden Jäger als schwarze Gestalt zu Fuße an sich vorübergehen; derselbe führte zwei Hunde bei sich.

14. Die wilde Jagd bei Komotau.

(Grohmann, Aberglauben und Gebräuche aus Böhmen und Mähren. 1. B. 1864. S. 5.)

Eine alte Frau aus Komotau erzählte: Geht man an Adam und Eva früh zur heiligen Beichte und Kommunion und fastet dann den ganzen Tag, selbst abends, und geht dann um Mitternacht auf einen Kreuzweg, so sieht man die wilde Jagd vorüberziehen, und der letzte aus derselben giebt einem einen Thaler, der, so oft man ihn auch wechselt, immer wieder zurückkehrt.

Wenn Grohmann (Aberglauben und Gebräuche aus Böhmen und Mähren, Vorrede S. 7) bemerkt, daß den Slaven der Glaube an den wilden Jäger fehlt, so bezieht sich dies wohl nur auf die Czechen. Veckenstedt teilt eine größere Anzahl wendischer Sagen vom Nachtjäger mit. Auch nach dem Glauben der Niederlausitzer Wenden erscheint der Nachtjäger wie bei uns auf Kreuzwegen; ebenso ist er selbst sowie sein Pferd ohne Kopf. (Wendische Sagen und Märchen, Graz 1880, S. 35 etc.)

15. Der wilde Jäger bei Karlsfeld.

(Mitgeteilt vom Lehrer Thuß in Tellerhäuser.)

Bei Karlsfeld ist der wilde Jäger mit seinem Heere öfters gesehen und gehört worden. Sein Gefolge besteht aus den Seelen von Jägern, die in ihrem Leben Böses gethan haben und nicht zur Ruhe kommen können.

16. Der wilde Jäger bei Schönlinde.

(Grohmann, Sagenbuch von Böhmen und Mähren, I. S. 78.)

Auch bei Schönlinde läßt sich zuweilen der wilde Jäger sehen; man nennt ihn dort Banditterch (Berndietrich). Er soll daselbst in den Schweinsgründen und in Budersdorf mit hölzernen Hunden herumjagen.

Die hölzernen Hunde sind ebenfalls gleichbedeutend mit Holzhunden, wie man in Norddeutschland die Wölfe heißt; der wilde Jäger jagt also nach dieser Sage mit Wölfen. Die Wölfe aber, welche schon in der Edda Hunde genannt werden, sind Lieblingstiere Wuotans.

17. Der wilde Jäger bei Neustadt.

(Köhler, Volksbrauch etc. im Vogtlande, S. 509.)

Noch im vorigen Jahrhunderte hatte der wilde Jäger sein Revier in der Gegend von Neustadt bei Falkenstein. Da zog er des Nachts in der Luft mit seinen Hunden oft über Neustadt hinweg und ließ sein »Hoho!« hören. Einmal sah ein dortiger Bauer zum Fenster hinaus, als der wilde Jäger in der Luft hinzog, und er äffte das »Hoho!« nach. Am nächsten Morgen fand der Bauer auf seinem Fensterstocke draußen einen toten, übelriechenden Hasen. Er verscharrte ihn in seinen Düngerhaufen, aber am nächsten Morgen lag er doch wieder auf demselben Fensterstocke. Er verscharrte ihn zum zweiten und dritten Male, aber der Hase lag am nächsten Morgen immer wieder auf dem alten Platze. Auf den Rat anderer Leute vergrub ihn der Bauer endlich unter gewissen Förmlichkeiten auf einem Kreuzwege, und der ihm vom wilden Jäger zugedachte Braten kam nimmer wieder.

Wir finden im Erzgebirge für die Züge des wilden Jägers oder Wuotans sowohl die Bezeichnung »wilde Jagd«, als auch »wütendes Heer.« Unser Gebirge bildet die Grenzscheide zwischen Nord- und Süddeutschland, und daher vermengen sich hier beide Namen, von denen der eine (wilde Jagd) vorzugsweise Nord-, der andere (wütendes Heer) aber Süddeutschland angehört. Wuotan ist übrigens in seinem Namen, welcher den »stürmisch Schreitenden« bedeutet, mit dem Worte »Wut« verwandt.

Die Sagen von dem wilden Jäger lassen uns Umschreibungen von Naturvorgängen erkennen. Der Sturmgott Wuotan ist der Sturm selbst; sein Roß, Hut und wallender Mantel sind die Wolken, Wolken sind ursprünglich vielleicht auch die von ihm gejagten Frauen. (S. die Sagen von den Holzweibchen.)

Der Hase ist ein gespenstisches oder teuflisches Tier; in der Lausitz glaubt man, daß die Hexen zuweilen in der Gestalt von Hasen durch das Dorf laufen. Der Hase war den Asen geweiht. Das Hinwerfen eines Hasen durch den wilden Jäger hat also eine mythische Bedeutung, ebenso wenn anderwärts ähnliche Sagen erzählen, daß der wilde Jäger dem Rufenden ein Pferdeviertel zugeworfen habe. In letztgenannter Überlieferung findet sich vielleicht eine Erinnerung an die alten heidnischen Opfermahlzeiten, bei denen das Pferdefleisch nicht fehlte.

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