Helmut Lauschke
Namibia - Einsichten und Versöhnung
Im Wandel der Wirklichkeit
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Inhaltsverzeichnis
Titel Helmut Lauschke Namibia - Einsichten und Versöhnung Im Wandel der Wirklichkeit Dieses ebook wurde erstellt bei
Namibia - Einsichten und Versöhnung - Im Wandel der Wirklichkeit Namibia - Einsichten und Versöhnung - Im Wandel der Wirklichkeit C’est l’enthousiasme que soulève le poids des années. C’est la supercherie qui relate la fatigue du siècle. [René Char: A la santé du serpent: 139] Es ist die Begeisterung, die die Last der Jahre emporhebt. Es ist der Betrug, der von der Müdigkeit des Jahrhunderts spricht. Je n’ai pas vu d’étoile s’allumer au front de ceux qui allaient mourir mais le dessin d’une persienne qui, soulevée, permettait d’entrevoir un ordre d’objets déchirants ou résignés, dans un vaste local où des servantes heureuses circulaient. [René Char: A la santé du serpent: 214] Ich habe keinen Stern auf der Stirn derer aufleuchten sehn, denen der Tod bevorstand, dagegen sah ich das Muster einer Jalousie und, als sie hochgezogen wurde, eine Sammlung aufwühlender oder entmutigender Gegenstände in einem weiten Raum, in dem glückliche Dienerinnen umhergingen.
Im Voraus des Gegenüber Im Voraus des Gegenüber Nichts bewegt sich, ohne das Gegenüberliegende, das Andere auf der Gegenseite anzustoßen. Die Bewegung beruht auf der Gegenseitigkeit und gibt so den Sinn zur Korrespondenz. Gegenseitige Dinge gehören zusammen. Sie bilden in der Korrespondenz zueinander eine Einheit der übergeordneten Bedeutung. Der Pendelschlag weist in einfacher Weise auf das Prinzip der Gegenseitigkeit hin, dem das Denken im Nach- oder Hinterherdenken folgt. So wird die Wirklichkeit der Dinge in ihrer Dialektik verständlich.
Der Blick und seine Winkel
Blick- und Händewechsel
Die Hähne krähen das fünfte Mal
Den zugezogenen Fenstern gegenüber
Mit Blick auf die Hautfarbe
Kubanische Zwischentöne
Kinder und ihre Füße
Die Sitzfleischbequemlichkeit und Attraktion des klimatisierten Büros
Die Freiheit mit dem Blick auf die Uhr
Auf dem Weg zum Speisesaal
Die Blick- und Lichtschranke zwischen mager und fett
Zwischenbilanz
Ein gewohnter Blick
Türen sind zum Öffnen
Das Telefon klingelt
Dinge, die dem Blick verborgen sind
Ein besonderer Augenblick
Im Rückblick
Eine nächtliche Wirklichkeit
Morgendämmerung
Tiefer im Sand stecken die Hinterbeine
Andere Punkte im Blickfeld
Von der chirurgischen Bürde
Was leere Kleiderhaken noch erzählen
Weiter geht’s mit Blick auf den Patienten
Die Melanozyten als Entscheidungsträger
Im Blick der Nachdenklichkeit
Von der ungleichen Melanozytenzahl und dem Exodus der weißen Nonnen
Ein Montag
Schuld und Entschulden
Der Zehenblick und von der Würde des Fußes
Im Blickkreuz von Relativität und Wirklichkeit
Nachtrag zum Blickmotiv und Koordinatenstand
Impressum neobooks
Namibia - Einsichten und Versöhnung - Im Wandel der Wirklichkeit
C’est l’enthousiasme que soulève le poids des années. C’est la supercherie qui relate la fatigue du siècle. [René Char: A la santé du serpent: 139]
Es ist die Begeisterung, die die Last der Jahre emporhebt. Es ist der Betrug, der von der Müdigkeit des Jahrhunderts spricht.
Je n’ai pas vu d’étoile s’allumer au front de ceux qui allaient mourir mais le dessin d’une persienne qui, soulevée, permettait d’entrevoir un ordre d’objets déchirants ou résignés, dans un vaste local où des servantes heureuses circulaient. [René Char: A la santé du serpent: 214]
Ich habe keinen Stern auf der Stirn derer aufleuchten sehn, denen der Tod bevorstand, dagegen sah ich das Muster einer Jalousie und, als sie hochgezogen wurde, eine Sammlung aufwühlender oder entmutigender Gegenstände in einem weiten Raum, in dem glückliche Dienerinnen umhergingen.
Nichts bewegt sich, ohne das Gegenüberliegende, das Andere auf der Gegenseite anzustoßen.
Die Bewegung beruht auf der Gegenseitigkeit und gibt so den Sinn zur Korrespondenz.
Gegenseitige Dinge gehören zusammen. Sie bilden in der Korrespondenz zueinander eine Einheit der übergeordneten Bedeutung.
Der Pendelschlag weist in einfacher Weise auf das Prinzip der Gegenseitigkeit hin, dem das Denken im Nach- oder Hinterherdenken folgt. So wird die Wirklichkeit der Dinge in ihrer Dialektik verständlich.
Der Blick und seine Winkel
Von den Blicken gibt es die unterschiedlichsten Typen, vor allem wenn es zum Wechseln von Blicken kommt. Es unterscheiden sich der spontane Blick vom verzögerten Blick, der endliche Blick vom unendlichen Blick, der gerade Blick vom ungeraden oder abgewinkelten Blick, der eckige Blick vom runden Blick, der offene Blick vom verdeckten Blick, der feurige Blick vom eisigen Blick, der helle Blick vom trüben oder getrübten Blick, der Liebesblick vom Hassblick, der freie Blick vom irren oder verirrten Blick, der Freudenblick vom Trauerblick, der lebendige Blick vom toten Blick. Darüberhinaus gibt es noch Blickvariationen, von denen sich einige aufgrund der Zwischentrübungen, Aufhellungen und Abwinkelungen nicht in ein zusammenfassendes Adjektiv oder Blickwort pressen lassen. Letztendlich kommt es auf die Blickeinsichten an, um sich ein Urteil bilden zu können.
Es gibt die verschiedensten Fächer, aus denen man heraus- oder durchsehen kann, meist von innen nach außen, oder in die man hinein- oder hindurchsehen kann, meist von außen nach innen. Auch wenn der Blick sich aus vielen Elementen zusammensetzt, über die man sich bei der spontanen Vorgehens- oder Blickweise meist keine Gedanken macht, bei denen es sich um Vorausgedanken handeln sollte, so ist der Blick ein äußerst komplexes Gebilde, das einem aus vielen Facetten zusammengesetzten Auge beziehungsweise Spiegel vergleichbar ist. Dieser Spiegel hat einen Vorwärtsspiegel und mindestens einen Rückwärtsspiegel. In jedem Fach gibt es Spiegel, die an unterschiedlichen Stellen angebracht sind. In manchen Fächern sind die Spiegel sogar versteckt, dass man sie suchen muss. Das kann je nach Maß und Ausmaß der Blickerfahrungen länger dauern. Aber dass der Vorwärtsspiegel oder der Rückwärtsspiegel in dem Fach fehlen, das ist eher unwahrscheinlich, ja so gut wie ausgeschlossen, es sei denn, dass der vorher aus dem Fach Herausgeblickte oder in das Fach Hineingeblickte den einen oder anderen Spiegel mit der Halterung herausgerissen und in die Tasche gesteckt oder anderswie mitgenommen hat.
So wie es Fachspezialisten an den technischen Hochschulen oder in den geistig-geistvollen Disziplinen an den Universitäten gibt, so spezialisieren sich die Blicke für das eine oder andere Fach. Zu viele Fächer können es nicht sein, weil zu viele Vorwärts- und Rückwärtsspiegel den menschlichen Verstand, den man zu gebrauchen hat, verwirren, wenn die Blicke wie Blitze wild durcheinanderzucken. Davon einmal abgesehen, dass mit Zunahme der Zuckungen und Zuckungsgeschwindigkeiten das Anfängliche soweit verzerrt wird, dass es schließlich eine scheußliche Fratze wird, mit der verstandesmäßig nichts mehr anzufangen ist. Da bleibt nur noch der Schreck vor der Fratze zurück, wenn die Schrecksekunde, als hätte der Stromschock das Herz geschlagen oder der Meißel das Hirn gespalten, schon längst verschwunden ist. Ein Nachvibrieren oder Nachzittern nimmt die Atmung oft für eine Zeit in Mitleidenschaft. Dauert diese Zeit länger, so muss mit Komplikationen gerechnet werden, die den Tod nicht mehr ausschließen. Das macht sich mit der Atemnot und dem hypoxischen Herzflattern bemerkbar mit dem möglichen Herzstillstand und dem zentralen Tod durch den hypoxischen Hirnschaden.
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