Stefan Nym - Prominent

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Ein kurzes Interview in einer Fußgängerzone verändert das Leben von Sven Holstmann. Vor laufender Kamera greift er einen berühmten Formel-1-Piloten an. Der Rennfahrer wehrt sich und versucht, die Öffentlichkeit gegen seinen Kritiker aufzubringen.
Es beginnt eine mediale Auseinandersetzung, in der der Unbekannte selbst zum Prominenten wird. Dabei provoziert er eine Reaktion der Öffentlichkeit, die verheerende Folgen hat, für ihn, seinen Kontrahenten und das ganze Land…

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„Nichts aber“, druckst sie herum. So nach und nach kommt sie dann doch mit der Sprache heraus:

„Na ja, so eine Spende ist doch eine gute Sache.“

Oh nein. Selbst meine Schwester sieht die Sache anders. Vielleicht liege ich ja doch falsch. Ich versuche ihr die Sache zu erklären. Bringe meine ganzen Argumente noch einmal hervor. Sie hört mir geduldig zu. In einigen Punkten stimmt sie mir zu, aber im Großen und Ganzen kann ich sie nicht überzeugen. Dann setzt sie ihr Hauptargument an:

„Wo das Geld herkommt, ist doch genau genommen zweitrangig. Hauptsache, es dient dem guten Zeck.“

Ich bin erschrocken. Meint sie das so oder gehen ihr nur die Argumente aus?

„Meinst du das ernst?“

Sie antwortet nicht sofort und ich setzte nach:

„Meinst du wirklich der Zweck heiligt die Mittel?“

Wieder antwortet sie nicht und knurrt nur ein wenig.

„Stell dir mal vor, das Geld würde aus irgendeinem Verbrechen stammen. Ein Überfall, eine Entführung…“

„Du hast ja recht“, stimmt sie mir zu, will aber noch nicht aufgeben:

„Aber trotzdem.“

„Das ist aber auch nebensächlich. Ich sage ja nicht, dass die Spende schlecht ist, weil es aus unlauteren Quellen kommt. Ich sage nur, dass es aus Quellen kommt, die es nicht rechtfertigen, dass der Spender dafür zum Volkshelden wird. Verstehst du?“

Sie stimmt mir mit einem leisen Brummen zu, obwohl ich selbst nicht genau weiß, ob das jetzt so ganz logisch klingt. Aber ich kann es ad hoc einfach nicht besser ausdrücken. Die Diskussion mit Simone ist nicht schlecht. Ich merke, dass ich mich überall rechtfertigen muss. Was habe ich da bloß angerichtet. Ist meine Meinung denn so falsch?

Noch einmal wiederhole ich meine komplette Argumentation, diesmal mit anderen Worten. Simone hört geduldig zu. So geduldig hört einem nur eine Schwester zu. Mein Schwager hätte längst aufgelegt. Ich drehe die Sache hin und her und merke, dass Simone mich immer besser versteht.

„Na ja, irgendwo hast du ja recht“, meint sie schließlich.

In dem Moment kommt Ulrike an mir vorbei und fragt leise, mit wem ich denn da so lange telefoniere.

„Ist ja eigentlich auch nicht so wichtig“, sage ich zu Simone, „eigentlich wolltest du ja deine Schwägerin sprechen und nicht mich.“

Ulrike lächelt.

„Schließlich ist sie heute die Hauptperson.“

Simone stimmt mir zu. Wir verabschieden uns und ich gebe den Hörer an Ulrike weiter. Die beiden reden noch eine ganze Zeit. Ich höre nicht zu, sondern lege mich auf die Couch. Langsam wird mir das Ganze zu viel.

Irgendwann setzt sich Ulrike zu mir. Es ist spät.

„Wir sollten ins Bett gehen“, sage ich, doch Ulrike scheint noch gar nicht so müde zu sein. Oder sie ist einfach noch ein wenig aufgedreht.

„War aber doch nett heute, oder?“, fragt sie vorsichtig. Ich versuche genau so vorsichtig zu antworten:

„Ja, für ‘ne Familienfeier schon recht nett.“

„Fand ich auch.“

„Das ist ja auch das Wichtigste“, ich versuche jetzt einen ruhigen Ausklang, „schließlich ist es ja dein Geburtstag. Da sollst du dich wohl fühlen.“

Ich setze mich auf und gebe ihr einen Kuss. Sie lächelt. Aber damit ist sie noch nicht zufrieden:

„Aber musstest du so verbissen mit meinen Bruder diskutieren?“

So einfach ist es denn doch nicht, den Abend nett ausklingen zu lassen.

„Ach komm, so schlimm war es doch gar nicht.“

Ich versuche auszuweichen. Muss ich mich denn schon wieder rechtfertigen? Diesmal für meine eigene Rechtfertigung?

„Also ich fand das schon ein wenig unangenehm.“

Offensichtlich muss ich mich rechtfertigen. Und wieder fange ich von vorne an. Ulrike hört noch einmal meine ganze Argumentation. Diesmal in Kurzform, aber dafür ja auch schon zum vierten Mal.

„Aber du weißt doch, dass Thomas ein Berghaim-Fan ist. Und das schon seit Jahren.“

„Ich kann doch nichts dafür, dass dein Bruder Berghaim-Fan ist. Das tut doch auch gar nichts zur Sache. Ich kann doch nicht bei so einem Straßeninterview berücksichtigen, dass ich vielleicht etwas sage, was meinem Schwager nicht passt.“

Ulrike schaut mich nickend an.

„Und dass das, was ich gesagt habe, nicht jedem passt, merke ich selbst. Auch meine Schwester hat sich eben beschwert. Aber die hört mir wenigstens zu, im Gegensatz zu deinem Bruder.“

„Ja, aber er ist halt fanatisch von Berghaim überzeugt.“

„Ja, aber da kann ich doch nichts dafür. Das ist seine Sache. Er ist der Verbohrte, nicht ich.“

Ich hole tief Luft. Ulrike seufzt. Wir schweigen.

„Was bedeutet eigentlich das Wort ‚Feier’?“, frage ich plötzlich, mit meinen Gedanken schon wieder ganz woanders, aber immer noch bei dem heutigen Nachmittag.

Ulrike schaut mich fragend an. Dann lacht sie.

„Wie kommst du da denn jetzt drauf?“

„Das war doch heute eine ‚Geburtstagsfeier’?“

„Ja.“

„Warum nennt man das eigentlich ‚Geburtstagsfeier’? Alle sitzen zusammen, essen, reden. Ist das eine ‚Feier’?“

„Weiß ich nicht“, antwortet Ulrike zögernd.

„Was ist denn überhaupt eine ‚Feier’? Ich verstehe dieses Wort irgendwie nicht - jedenfalls nicht so richtig.“

Ich schau sie fragend an. Als sie merkt, dass ich es ernst meine, schüttelt sie den Kopf.

„Man kann doch feiern wie man möchte. Einen Geburtstag feiert man eben meistens, indem man gesellig zusammenkommt, isst und trinkt und sich unterhält. Bei besonderen Geburtstagen gibt es manchmal auch noch Musik und Tanz. Man macht eben das, was einem Spaß macht.“

„Und was bedeutet es, wenn es heißt, dass man jemanden ‚feiert’?“

Ulrike schaut mich an, als käme ich von einem anderen Stern.

„Heute wurde ich gefeiert. Alle sind zu mir gekommen, um mich zu feiern. Sie haben mir gratuliert. Die Kinder haben mir heute Morgen ein Ständchen gesungen. Sie alle haben mich gefeiert.“

Ich schaue sie abwartend an.

„Als neulich die deutschen Fußballer Weltmeister geworden sind, haben sie auch gefeiert. Sie haben getrunken und gelacht und getanzt. Als sie anschließend wieder in Deutschland waren, standen sie oben auf diesem Balkon und unten standen die Fans, haben gesungen, getanzt und den Spielern zugejubelt. Sie haben die Mannschaft gefeiert.“

So einfach ist das, wenn Ulrike es erklärt.

Manchmal denke ich einfach zu viel.

Tag 3: Sonntag

Die Sonne scheint mir ins Gesicht. Ich höre die Vögel zwitschern und leise das Wasser plätschern. Ich atme tief durch. Ist das herrlich. Der Kopf ist frei. Keine Gedanken. Ich liege auf der Decke im Gras. Ulrike neben mir. Die Kinder spielen am Ufer Boccia. Das ist Sonntag. Mein Sonntag.

Seit wir diese Stelle am See entdeckt haben, käme ich am liebsten jeden Tag hierher. Zumindest jeden, an dem die Sonne scheint. Früh aufstehen. Frühstücken. Einen Picknickkorb, die Badesachen und ein paar Spielsachen in den Kofferraum und los. Nur zwanzig Minuten später sind wir am Wasser. Zum Meer brauchen wir mehr als eine Stunde. Außerdem ist es so herrlich einsam hier. Auch heute ist weit und breit kein Mensch zu sehen. Wir sind allein.

Ulrike wacht auf. Sie blinzelt. Ich beuge mich über sie. Lächle sie an. Sie lächelt zurück. Wir küssen uns.

Sahra und Florian kommen zu uns herübergelaufen. Sie sind fröhlich und ausgelassen. Wir hatten ein herrliches Picknick. Ich war mit den Kindern mit unserem Schlauchboot auf dem See. Hinterher haben wir alle gebadet. Wir alle fühlen uns wohl, hier am See. Glaube ich jedenfalls. Aber ich bin der, der immer wieder unbedingt hierher will. Wahrscheinlich fühle ich mich hier am wohlsten. Umso enttäuschter bin ich als Ulrike fragt:

„Wann wollen wir denn nach Hause?“

„Nicht so bald“, sage ich lachend und schaue auf meine Uhr. Kurz nach Fünf. Schade. Ulrike verleiht ihrem Anliegen Nachdruck:

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