Stefan Nym - Prominent

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Ein kurzes Interview in einer Fußgängerzone verändert das Leben von Sven Holstmann. Vor laufender Kamera greift er einen berühmten Formel-1-Piloten an. Der Rennfahrer wehrt sich und versucht, die Öffentlichkeit gegen seinen Kritiker aufzubringen.
Es beginnt eine mediale Auseinandersetzung, in der der Unbekannte selbst zum Prominenten wird. Dabei provoziert er eine Reaktion der Öffentlichkeit, die verheerende Folgen hat, für ihn, seinen Kontrahenten und das ganze Land…

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„Was für eine schwachsinnige Meinung…“

Ich lasse mich nicht unterbrechen.

„Hast du denn überhaupt zugehört, was ich da gesagt habe?“

„Du hast mit deiner sogenannten Meinung eines der wenigen deutschen Idole in den Schmutz gezogen.“

„Nein, nein. Meine Frage war, ob du gehört hast, was ich gesagt habe? Nicht was deiner Meinung nach meine Äußerungen bewirkt haben.“

Thomas schaut mich fragend an.

„Ob du verstanden hast was ich da gesagt habe?“

„Ja, du hast gesagt, die Spende sei doch ‘ne ganz alberne Show.“

„Siehst du!“

„Was sehe ich?“

„Du hast offensichtlich nicht ein Wort verstanden. Du denkst dir doch nur deinen Teil und ziehst Schlussfolgerungen aus deinen Gedanken.“

Das überfordert Thomas endgültig. Dafür springt jetzt seine Frau für ihn ein.

„Du meckerst doch nur an allem rum.“

Das ist zu albern um ernsthaft darauf einzugehen. In aller Ruhe erkläre ich meine Sicht der Dinge: Berghaim verdient viel Geld. Das Geld erwirtschaftet er nicht, da er nichts produziert. Das Geld verdient er vorrangig mit Werbung, bekommt es also vom kleinen Mann, der sich dagegen gar nicht wehren kann. Für sein Einkommen zahlt Berghaim in Deutschland kaum Steuern, da er im Ausland lebt. Dem Staat fehlt das Geld, das ja eigentlich in Deutschland erwirtschaftet wurde. Beispielsweise fehlt es bei der Versorgung hilfsbedürftiger Kinder. Dass Herr Berghaim nun einen Teil des Geldes als Spende zurück nach Deutschland fließen lässt, macht ihn eben nicht zum Volkshelden. Dazu wird er erst durch die Medien, die dabei auch noch mitverdienen.

Für einen Moment ist Ruhe. Ich denke jetzt haben sie es verstanden, da holt mich Monika wieder in die Realität zurück:

„Aber das kannst du doch nicht im Fernsehen sagen.“

„Wenn ich aber doch danach gefragt werde, und zwar vom und im Fernsehen?“

„Trotzdem.“

Monikas Antwort ist so entwaffnend sinnfrei, dass sie mir die Sprache verschlägt. Zum Glück eilt Ulrike mir zur Hilfe.

„Aber selbst Katja Niemann hat gesagt: ‚… und vielleicht hat ja auch jeder für sich, mit seiner Meinung irgendwo recht.’ Und damit hat sie bestimmt Sven gemeint.“

Ich staune über meine Frau. Oder will sie nur die Diskussion beenden, damit wieder Frieden in der Familie herrscht? Oder hält sie es nur deswegen für richtig, weil Katja Niemann es gesagt hat? Nein, da tue ich meiner Frau unrecht.

„Und irgendwo hat jeder das Recht auf seine Meinung.“

Sie will also doch nur Frieden schaffen. Und ihre Mutter hilft ihr dabei, wenn wahrscheinlich auch nur ungewollt.

„Mir hat die Sendung gestern sowieso nicht so gefallen. Ich hatte schon nach der Hälfte umgeschaltet …“

Sie spricht jetzt wieder mehr zu Ulrike und das allgemeine Gemurmel setzt wieder ein. Mir geht schon wieder alles auf die Nerven. Mit den Worten „ich seh’ mal nach den Kindern“ stehe ich auf. Gehört hat mich sowieso keiner, aber das interessiert mich jetzt auch nicht.

Ich steige die Treppe hinauf. Anstatt ins Kinderzimmer gehe ich ins Schlafzimmer und schaue aus dem Fenster.

Ich bin achtunddreißig Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder. Beruflich relativ erfolgreich. Und jetzt schleiche ich hier in meinem eigenen Haus herum und verstecke mich vor meinen Gästen. Irgendwas stimmt hier nicht. Wer bin ich denn eigentlich?

Ein paar Augenblicke schaue ich noch auf die Straße. Zwei oder drei Autos fahren vorbei, dann eine Horde spielender Kinder. Ein ganz normaler Samstag.

In Florians Zimmer wird artig gegessen. Sahra versucht bei den Kleineren für Ordnung zu sorgen. Erstaunlicherweise sogar mit Erfolg.

Langsam gehe ich wieder hinunter und setze mich an den Tisch. Still sitze ich da und höre, wie sie darüber sprechen, wie anstrengend die Fahrt hierher war, wie schön der Sommer ist, wie krank irgendeine Nachbarin ist, die ich nicht kenne, und so weiter und so weiter.

Warum nennt man das eigentlich ‚Geburtstagsfeier’? Sitzen, essen, reden. Ist das eine ‚Feier’? Und was bedeutet es dann, ‚jemanden zu feiern’? Muss man denjenigen, den man feiert, sitzen lassen? Muss man ihn gar essen? Mit ihm reden? Was ist denn überhaupt eine ‚Feier’? Plötzlich verstehe ich dieses Wort nicht mehr. Habe ich das Wort überhaupt schon mal verstanden? Es kommt mir plötzlich absurd vor. Über das Wort ‚Feier’ nachzudenken ist besser, als den anderen zuzuhören. Und es ist besser, als über mich selbst nachzudenken. Oder über die ganze Welt nachzudenken. Wie wäre es mal mit gar nicht denken?

Meine Blicke kreuzen sich mit denen von Stephanie. Sie sagt die ganze Zeit überhaupt nichts. Ich ja auch nicht. Mit ihr könnte man vielleicht das Wort ‚Feier’ diskutieren. Vielleicht aber auch nicht. Mit ihr aber am ehesten.

Der Kaffeetisch wird abgedeckt. Die Kinder kommen kurz herunter, langweilen sich aber nur und verschwinden wieder. Das Abendessen wird serviert. Und nach ein paar Stunden ist die Feier zu Ende. Wie immer brechen alle auf einmal auf. Die Kinder werden gerufen. Vor der Toilette bildet sich eine Schlange. Alle verabschieden sich von allen, umarmen einander und bedenken sich gegenseitig mit netten Abschiedsfloskeln.

Auch Stephanie umarmt mich und sagt leise:

„Nimm ’s leicht. Du schaffst das schon.“

Dann lächelt sie mich an. Ist das auch nur eine Floskel oder meint sie mehr damit? Ahnt sie, was ich denke? Bei ihr weiß ich immer nicht so genau, woran ich bin. Sie sagt ja nicht viel.

Das wäre geschafft. Alle sind weg. Selbst Ulrike atmet tief durch. Auch sie ist offensichtlich erleichtert. Aber die eigentliche Arbeit fängt jetzt erst an.

„Ihr macht euch jetzt fertig fürs Bett!“, sage ich zu den Kindern. Zum Glück sind sie zu müde um zu widersprechen und gehen wortlos nach oben. Nachdem wir das Gröbste aufgeräumt haben ruft auch schon Sahra von oben:

„Wir sind fertig!“, und unsere Rituale des Gutenachtsagens werden zelebriert.

Gerade als ich die Treppe herunterkomme, klingelt das Telefon. Ich bin mir sicher, dass es für Ulrike ist. Trotzdem gehe ich ran:

„Holstmann.“

„Hallo Brüderchen!“, erklingt die fröhliche Stimme meiner Schwester am anderen Ende. Simone lebt schon seit drei Jahren in der Schweiz. Daher kann sie nicht an jeder Familienfeier teilnehmen. Mir fehlt sie schon sehr. Sie ist immer so lebendig und aufgedreht. Trotzdem kann man sich auch sehr ernsthaft mit ihr unterhalten.

„Eigentlich wollte ich ja deiner besseren Hälfte zum Geburtstag gratulieren, aber da ich dich schon mal dran habe“, für einen Moment unterbricht sie sich selbst:

„Ist die Bagage schon weg?“

Ich muss lachen.

„Ja, alle weg.“

„Fein. Dann haben wir ja Zeit. Kann es sein, dass ich dich gestern im Fernsehen gesehen habe?“

Oh, damit habe ich nicht gerechnet. Wurde mein Interview sogar in der Schweiz ausgestrahlt?

„Ja, kann sein“, antworte ich abwartend.

„Wir können ja mit der neuen Satellitenanlage jetzt alle deutschen Sender sehen. Und gestern habe ich ein wenig herumgezappt und plötzlich warst du in meinem Fernseher.“

Sie lacht.

„Aber egal. Ich fand das ganz schön mutig. Bei euch daheim ist der Berghaim doch bestimmt immer noch total populär. Noch populärer als bei uns.“

„Ja und?“, frage ich verwundert.

„Na ja, selbst hier in Luzern gibt es Berghaim-Fan-Clubs, die jedes Mal, wenn er gewinnt einen Autokorso starten.“

„Echt?“

„Ja, sicher.“

„Ich glaube, hier käme das nicht so gut an, wenn jemand auf den losgeht.“

„Ist es dir peinlich, so jemanden als Bruder zu haben?“

„Nein, nein…“

„Weiß ja keiner, dass ich dein Bruder bin“, unterbreche ich sie lachend.

„Nein, das nicht …“

„Aber?“

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