Stefan Nym - Prominent

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Ein kurzes Interview in einer Fußgängerzone verändert das Leben von Sven Holstmann. Vor laufender Kamera greift er einen berühmten Formel-1-Piloten an. Der Rennfahrer wehrt sich und versucht, die Öffentlichkeit gegen seinen Kritiker aufzubringen.
Es beginnt eine mediale Auseinandersetzung, in der der Unbekannte selbst zum Prominenten wird. Dabei provoziert er eine Reaktion der Öffentlichkeit, die verheerende Folgen hat, für ihn, seinen Kontrahenten und das ganze Land…

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Aber wenn was Wichtiges ist? Ich sollte sie anrufen. Aber wie, wenn doch das Telefon nicht an ist? Ich bin heute echt nicht gut drauf. Ich kann ‘s ja am Handy versuchen. Später vielleicht.

Auf meinen Schreibtisch liegt eine Zeitung. Was soll das denn? Die ‚News’. Die berühmte Zeitung mit den vier Buchstaben. Die, die niemand kauft und alle lesen. Die Tageszeitung mit der höchsten Auflage im ganzen Land. Wer hat die denn hier hingelegt?

Oh nein. Jetzt erkenne ich es erst. Das bin ja ich auf dem Foto. Links auf der Titelseite. Und rechts daneben, Uwe Berghaim.

Die Überschrift ist der Hammer: „Dieser Mann stoppt Berghaims Großzügigkeit!“ Ich habe das Gefühl, mein Herz bleibt stehen. Den Text brauche ich eigentlich gar nicht erst zu lesen. Klar, was da drin steht. Ich komme auch gar nicht dazu. Als ich das Blatt in die Hand nehme fliegt auch schon die Bürotür auf.

„Was machst du denn hier?“

Mein Chef ist bekannt dafür, sich nicht mit langen Vorreden aufzuhalten. Normalerweise weiß ich diese Eigenschaft sehr zu schätzen, aber heute fliegt er wirklich mit der Tür ins Haus, respektive ins Büro.

„Ich wünsche dir auch einen guten Morgen, Dieter.“

„Komm’ mir jetzt nicht so.“

Ich habe Dieter noch nie so erlebt. Was regt ihn denn bloß so auf? Es muss ihm doch klar sein, dass ich nichts dafür kann, wenn plötzlich alle über mich herfallen. Aber er fängt gerade erst an.

„Was denkst du dir bloß?“

„Ich kann …“

Er lässt mich gar nicht zu Wort kommen.

Dieter ist sonst die Ruhe selbst. Wir kommen bestens miteinander klar. Genau genommen hält er mir immer den Rücken frei. Ein idealer Chef so zusagen. Sicherlich setzt er auch mal seine Meinung durch. Gelegentlich geraten wir auch aneinander. Aber so ein emotionales Gespräch hatten wir sicherlich noch nie.

„Was denkst du denn, wie die Kunden darauf reagieren?“

Ah, daher weht der Wind. Dieter hat immer die Kunden besser im Blick als ich. Fachlich macht er mir sicherlich nichts vor, aber mit den Kunden kann er eindeutig besser. Da brauche ich ihn einfach. Aber übertreibt er jetzt nicht? Kann mein Interview und das ganze Drumherum wirklich eine Kundenbeziehung gefährden?

„Der Schmidt hat mich heute Früh schon auf dem Handy angerufen.“

Es kann.

„Schon vor acht. Eine Stunde habe ich mit ihm telefonieren müssen.“

Herr Schmidt ist der Organisationsleiter eines großen Chemie-Unternehmens, NCL. Unser wichtigster Kunde. Ich begleite zwar nur ein Projekt der NCL, aber insgesamt machen wir einen Großteil unseres Umsatzes mit denen.

„Er hat sich maßlos aufgeregt.“

Ist der auch Berghaim-Fan. Aber dann würde er sich doch nicht so aufregen. So fanatisch kann der doch nicht sein. Das hätte ich doch schon vorher mal gemerkt. Ich schau Dieter fragend an.

„Du hast keine Ahnung, oder?“

Ich schaue immer noch fragend.

„Du machst ja einen Superjob hier. Keiner arbeitet so schnell und zuverlässig wie du. Du führst Projektteams wie kein anderer. Damit hältst du jedes Projekt in der Waage. Alle Kunden sind superzufrieden mit dir. Aber manchmal fehlt dir echt der Überblick.“

Er lacht kurz und trocken und schüttelt den Kopf. Ein tiefes Seufzen.

„Fast schon naiv kommst du daher.“

Jetzt reicht es aber.

Er holt die Zeitung von meinem Schreibtisch und tippt auf das Bild von Berghaim auf der Titelseite.

„Siehst du das?“

Ich verstehe gar nichts. Bin ich wirklich naiv.

„Hier: Das Logo auf seiner Mütze. Mooiqu!“

Mein totales Unverständnis ist offensichtlich nicht zu übersehen. Dieter holt tief Luft. Er scheint zu bemerken, dass ich kein Wort verstehe und spricht jetzt viel ruhiger weiter.

„Mooiqu ist die Marke für Motorenöl im Segment für Hochleistungsmotoren. Mooiqu wird herstellt von MobilQuick. Fünfunddreißig Produkte, alle patentiert. Mehr als fünftausend Mitarbeiter. Mindestens eine Milliarde Umsatz. Dritter Sponsor des Beusen Rennstalls. Einer der wichtigsten Rennställe der gesamten Formel-1 und Arbeitgeber von Uwe Berghaim. Und vor allem ist MobilQuick eine einhundertprozentige Tochter der Nord Chemie Laboratorien, der NCL. Unser Kunden und Arbeitgeber von Peter Schmidt. Deren Organisationsleiter.“

Ich habe das Gefühl, dass mir der Boden unter den Füssen wegfließt. Warum habe ich mich nie um diesen Quatsch gekümmert? Wer gehört wem? Wer macht wie viel Umsatz mit wie vielen Mitarbeitern? Ich bin doch kein Betriebswirt. Ich wusste noch nicht einmal, dass NCL Nord Chemie Laboratorien bedeutet.

Dieter schaut mich fragend an.

„Hast du ’s jetzt?“

„Ist ja gut. Ich weiß nichts von diesen Dingen. Ich will meistens auch nichts davon wissen. Du hast ja recht“

Dieter nickt.

„Aber selbst wenn ich die Verbindung zwischen MobilQuick und NCL gekannt hätte, hätte ich trotzdem nicht gewusst, dass MobilQuick Berghaim sponsert.“

Langsam finde ich meine Selbstsicherheit wieder.

„Und das Interview hätte ich trotzdem gegeben.“

„Ist ja auch egal jetzt. Du hast das Interview gegeben. Und ich werde jetzt sehen, wie wir aus der Nummer wieder rauskommen.“

Das schätze ich an Dieter besonders. Er hält sich nie lange mit der Schuldfrage auf. Schuldzuweisungen macht er erst recht nicht. Er schaut bei Problemen immer gleich nach vorn. Damit reißt er auch immer alle mit, vor allem die Schuldigen.

„Soll ich mal mit dem Schmidt reden?“

„Du redest mit niemand mehr!“

Jetzt ist er aber doch wieder etwas aufgebracht.

„Du bleibst bis zum Wochenende zu Hause. Home Office.“

Wir haben da so eine Betriebsvereinbarung, die es den Mitarbeitern erlaubt, zu Hause zu arbeiten, wenn die Auftragssituation es erlaubt. Meine Auftragssituation hat es noch nie erlaubt. Und mein Vorgesetzter auch nicht. Aber jetzt scheint er es gerade zu tun.

„Ich will dich hier nicht mehr sehen. Ab sofort. Für die Kunden bist du nicht zu sprechen. Gehe ja nicht an dein Handy. Und rufe niemanden an. Du sprichst nur mit mir und mit Berger. Mails auch nur an uns beide. Berger übernimmt ab sofort alle deine Projekte. Durch den Wegfall des Analyseprojektes bei dieser Logistik-Firma hat der im Moment sowieso Leerlauf. Der vertritt dich. Zumindest nach außen. Ist das klar?“

Ich nicke betroffen. Er scheint sich alles sehr wohl überlegt zu haben. Aber warum werde ich jetzt geopfert? Will er mich am Ende ‘rausschieben? Was soll denn das?

„Aber du bist die ganze Zeit für uns erreichbar! Zur Not musst du Berger erklären, was wo zu machen ist.“

Er denkt kurz nach.

„Und du machst noch heute eine komplette Projektliste für ihn fertig. Alle laufenden Projekte. Alle Fakten, Potentiale, Dokumente, Ansprechpartner… Du weißt schon.“

Jetzt ist Dieter wieder ganz ruhig.

„In einer Woche sieht die Sache sicher schon wieder ganz anders aus. Aber solange will ich dich aus der Schusslinie haben.“

Mit diesem einen Satz sagt er das Wichtigste. Es geht nicht um mich. Ich werde nicht geopfert. Dieter will mich schützen. Und natürlich auch seine Projekte. Muss er ja auch. Mir geht es aber gleich viel besser.

Dieter geht. Mehr muss er auch nicht sagen. Ich lasse mich in den Schreibtischstuhl fallen. Dieses verdammte Interview. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Sonst überlege ich mir doch auch immer genau, was ich tue oder sage.

Den Rechner brauche ich ja wohl gar nicht erst einzuschalten. Den packe ich einfach nur ein und nehme ihn mit. Am Besten ich sage Ulrike Bescheid. Ich rufe sie an.

„Hallo.“

So meldet sie sich doch sonst nicht. Offensichtlich geht aber das Telefon wieder. Habe ich den Stecker doch wieder eingesteckt?

„Hallo Ulrike, bist du das“

„Hallo Schatz.“

„Alles klar bei dir?“, frage ich.

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