Stefan Nym - Prominent

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Ein kurzes Interview in einer Fußgängerzone verändert das Leben von Sven Holstmann. Vor laufender Kamera greift er einen berühmten Formel-1-Piloten an. Der Rennfahrer wehrt sich und versucht, die Öffentlichkeit gegen seinen Kritiker aufzubringen.
Es beginnt eine mediale Auseinandersetzung, in der der Unbekannte selbst zum Prominenten wird. Dabei provoziert er eine Reaktion der Öffentlichkeit, die verheerende Folgen hat, für ihn, seinen Kontrahenten und das ganze Land…

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Florian schaut mich enttäuscht an:

„Aber dann hätten die doch das viele Geld wirklich gebrauchen können. Wieso hast du denn gesagt, sie sollen das nicht kriegen?“

Es ist wirklich nicht einfach, den Kleinen das klar zu machen. Aber ich fange einfach noch einmal von vorne an. Hoffentlich verstehen sie mich diesmal besser.

Irgendwie macht es mir Angst, dass meine Kinder glauben, ich würde ‚Kinder - Unsere Zukunft’ das Geld wegnehmen. Wenn die beiden das von mir glauben, was glauben dann erst Menschen, die mich nicht kennen. Was habe ich da nur angerichtet. Hoffentlich ist der ganze Spuk bald vergessen.

In dem Moment, in dem ich zurück in mein Arbeitzimmer komme, klingelt mein Handy. Perfektes Timing. Zum Glück hat vorher niemand angerufen, sonst hätten wir den Kindern das Ganze immer noch nicht erklären können. Ich schließe die Tür und gehe ran. Es ist Berger. Er braucht Hilfe. Klar helfe ich ihm wo ich kann. Aber irgendwie ist die Verbindung gestört. Ich bitte ihn über das Festnetz anzurufen. Dann kann ich auch das bessere Headset benutzen. Nach dem Auflegen schalte ich das Handy aus.

Fünf Minuten warte ich auf Bergers Rückruf. Dann erst prüfe ich das Telefon. Tod. Was hab ich da denn wieder falsch gemacht? Klar, ich habe alle Telefon auf meines gelegt. Aber meines habe ich sonst immer, und eben auch jetzt, auf das im Wohnzimmer gelegt. Deswegen konnte auch den ganzen Tag keiner anrufen. Der Fehler ist schnell behoben und sofort klingelt das Telefon. Es ist Berger. Er mault ein wenig rum, dass er mich nicht gleich erreichen konnte. Ich erspare uns einen Erklärungsversuch.

Für die Projektliste brauchen wir etwas länger. Der Berger ist ein intelligenter Kerl, aber viel Erfahrung hat er noch nicht. Für ihn ist es sicherlich kein Klacks, alle meine Projekte zu übernehmen. Wir brauchen über drei Stunden. Aber er macht sich gut. Er sieht das für sich als Chance, sagt er. Soll er ruhig. Dann gibt er sich jedenfalls Mühe. Wir verabreden täglich miteinander zu telefonieren. Das wird schon werden.

Nach dem Auflegen dauert es keine zwei Minuten und das Telefon klingelt erneut. Thomas ist dran.

„Hallo Schwager, was machst du denn um diese Zeit zu Hause?“

„Home Office“, antworte ich knapp. Hätte ich doch bloß nicht abgenommen. In meinem Arbeitszimmer-Telefon habe ich kaum Nummern der Familie abgespeichert. Darum wurde auch nur die Nummer angezeigt und die kenne ich natürlich nicht auswendig. Sonst hätte ich sicher nicht abgenommen.

„Wenigstens arbeitest du überhaupt noch.“

Er lacht überlegen und legt auch sofort los:

„Mit der Fernsehkarriere wird es nun ja wohl doch nichts.“

Das wird sicherlich kein langes Telefonat. Ich stehe vom Stuhl auf und gehe schon mal Ulrike suchen.

„Da hat der Berghaim dir ganz schön einen reingewürgt, hm?“

Ulrike steht in der Küche und bereitet das Abendbrot vor.

„Hab’ ich dir doch gleich gesagt, dass du dem nicht das Wasser reichen kannst. Du kannst doch so einen Typen nicht in der Öffentlichkeit ans Bein … na, du weißt schon.“

Er lacht. Über sich selbst.

„Ist doch klar, dass du da den Kürzeren ziehst.“

„Du wolltest bestimmt mit deiner Schwester sprechen?“, unterbreche ich ihn und rede auch sofort weiter, ohne eine Antwort anzuwarten, „ich geb’ sie dir mal.“

Ulrike rollt mit den Augen, greift aber direkt nach dem Telefonhörer. Ich gehe hinaus. Ich will sicherlich nicht hören, was die zu besprechen haben. Zurück im Arbeitszimmer lehne ich mich zurück. Thomas dieser Idiot. Der hat doch überhaupt keine Ahnung was passiert ist. Der hat grundsätzlich keine Ahnung.

Hoffentlich setzt er jetzt nicht auch noch Ulrike zu. Zuzutrauen wär’s ihm. Rücksicht und Einfühlungsvermögen zählen leider nicht zu seinen Stärken. Vielleicht hat er ja Recht. Aber das hätte ich doch alles so nicht kommen sehen können. Hätte ich wissen müssen, dass die das senden, dass Berghaim das sieht, dass Berghaim darauf so reagiert, dass einer der Sponsoren unser Kunde ist, dass alle, selbst die Klassenkammeraden meiner Kinder, darüber sprechen? Hätte ich das alles vorhersehen können?

Vor meinen Augen taucht eine Hand mit einem Telefonhörer auf.

„Wo bist du denn?“, fragt Ulrike, die das Telefon zurückbringt.

„Hab’ nur geträumt. Gab ‘s noch was Neues?“

„Nein, er wollte nur wissen, was wir mit Mutters Geburtstag machen wollen. Sie wird immerhin 70 dieses Jahr.“

Na, da hat mein Schwager richtig wichtige Themen gehabt. Oder den richtigen Vorwand. Wahrscheinlich versucht er schon den ganzen Tag anzurufen. Egal, Hauptsache er hat Ulrike nicht wegen des Interviews genervt.

Ich bekomme noch einen Kuss von meiner Frau, beginne gerade ihn zu genießen, da klingelt das Telefon schon wieder. Sie lächelt mich an und geht zurück in die Küche.

„Holstmann.“

„Susanne Häusler, guten Tag Herr Holstmann. Erinnern Sie sich noch an mich.“

„Aber sicher, wie könnte ich die Redakteurin des einzigen Fernsehinterviews vergessen, das ich je gegeben habe.“

Sie lacht.

„Und je geben werde!“

„Wenigstens haben Sie Ihren Humor noch.“

„Viel mehr bleibt mir ja auch bald nicht mehr.“

„Berghaims Reaktion hat ihnen ganz schön zugesetzt, hm?“

„Nicht nur das.“

„Wieso?“

Ich erzähle ihr von meinem Morgen im Büro, vom Home Office, davon, dass das Telefon permanent klingelt und davon, dass selbst meine Kinder zeitweise glauben, ich würde ‚Kinder - Unsere Zukunft’ das Geld wegnehmen.

„Das tut mir leid.“

„Sie können ja nichts dafür.“

„Ein wenig schon. Schließlich habe ich auch dafür gestimmt, dass Ihr Interview gesendet wird.“

„Danke.“

Ich sage das leicht gereizt, meine es aber nicht so.

„Aber ich habe der Niemann auch den Schlusssatz formuliert. Sie wissen schon: ‚Na ja, das sieht dann wohl jeder etwas anders … und vielleicht hat ja auch jeder für sich, mit seiner Meinung irgendwo recht.’“

„Das waren Sie. Die Niemann sagt so was nicht einfach so?“

Sie lacht verhalten aber sichtlich amüsiert.

„Was denken Sie denn. Okay, bei uns wird Satz für Satz von der Redaktion formuliert, redigiert, noch mal redigiert und zum Schluss zwei Mal genehmigt. Dann erst darf die Niemann alles vorlesen. Das ist bis ins Detail geplant.“

Ich bin beeindruckt.

„Das ist nicht bloß alles Zufall?“

„Ganz sicher nicht.“

„Wie meinen Sie das?“

„Okay, ich erkläre ihnen das Ganze jetzt einmal. Aber kommen Sie ja nicht auf die Idee mich irgendwo zu zitieren! Haben Sie mich verstanden?“

Meine Aufmerksamkeit ist plötzlich wieder voll da.

„Aber sicher. Alles was Sie sagen bleibt unter uns.“

„Jeder in diesem Spiel weiß genau was er sagt und tut. Zumindest meistens. Jeder Prominente muss da hart dran arbeiten. Und wer sich nicht sicher ist, was er sagen oder tun soll, der lässt sich beraten. PR-Berater, Medien-Berater und Was-Weiß-Ich-Berater für die Prominenz aus Sport, Film und Entertainment. Reporter, Redakteure und Chefredakteure für die Moderatoren und alle, die in den Medien sichtbar sind. Alles ein offenes Spiel. Jeder gegen jeden. Wer einen Fehler macht ist draußen. Deswegen legt sich jeder seine Strategie zurecht. Jeder einzelne Zug ist wohl inszeniert. Eine mediale Inszenierung sozusagen.“

Ich habe das Gefühl, von einem Wisssenden in die Absurditäten einer fremden Welt eingeweiht zu werden. Frau Häusler bringt mir in meiner Unwissenheit eine Offenbarung.

„Auch bei Berghaim ist jede Aktion geplant. Jedes Lächeln, das er uns über die Kamera schenkt, jeder Satz, den er spricht, und vor allem jede Spende ist wohl geplant.“

Jetzt sitze ich senkrecht auf meinem Stuhl und hänge an jedem Wort von ihr.

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