Günter Billy Hollenbach - Das Ende der Knechtschaft
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Der Name fällt mir einfach aus dem Mund, unüberlegt.
Frau Sandner zuckt richtig zusammen, wie nach einem Schlag auf den Rücken, wird bleich im erstarrten Gesicht. Blinzelt mehrmals, errötet und schaut zu Boden.
Die Antwort ist deutlich genug.
Schuster also! Er hat Monas Zimmer verwüstest, sie geschlagen und ihren Briefkasten demoliert. Der Kollege der Mutter. Wie war das, mein Eindruck am Samstag in dem VW-Bus? Breites Gesicht, Neigung zu Aggressivität. Alles andere als ein Traumpaar, die beiden Beamten.
Auch am Dienstag bei meiner Befragung im Präsidium. Dass es zwischen ihnen nicht zum Besten steht, habe ich zwar gespürt. Doch dafür hätte es jede Menge anderer Gründe geben können.
Aber das jetzt?! Meine innere Sturmwarn-Sirene heult richtig los, lässt meinen Coach-Kopf zwei Gänge höher schalten. Der wahre Hammer an der Sache geht mir Sekunden später auf.
Wenn rauskommt, einer der Ihren verprügelt die Tochter, zieht das zwangsläufig auch die Kollegin Mutter in Mitleidenschaft. Die stellt sich moralisch auf die Seite der Tochter, natürlich; damit unausweichlich gegen den beschuldigten Kollegen. Das findet selten den Beifall der übrigen Mannschaft. Plötzlich reißt eine Front auf. In jeder festen Mitarbeitergruppe in beliebigen Betrieben lassen sich vergleichbare Verhaltensmuster finden. Reine Gefühlssache; trotzdem nachhaltig unschön.
Noch stärker bei der Polizei?!
Wo ein eigentümlicher Geist von Kameraderie und Zusammenhalt hinzukommt. Der mag mir zwar fremd sein. Doch meine Phantasie reicht, um mir die Folgen auszumalen. Hier muss eine solche Anschuldigung besonders böse wirken. Sie lässt sich nicht eingrenzen auf den moralischen Zwang für die Mitarbeiter, sich rauszuhalten oder auf die richtige Seite zu stellen. Der Vorwurf unrechtmäßiger Gewaltanwendung zerreißt das unbewusst geteilte Band von Werten, denen sich Polizisten verpflichtet fühlen. Er stiftet persönliches und dienstliches Misstrauen und vergiftet ihre alltägliche Zusammenarbeit.
Für einen Polizisten dürfte sich eine zusätzliche Schwierigkeit ergeben, kleingedruckt in entsprechenden dienstrechtlichen Vorschriften. Sobald eine Gewaltanschuldigung zu einem amtlichen Vorgang wird, folgt beinahe zwangsläufig eine Untersuchung oder ein Disziplinarverfahren. Das kann zu ernsten beruflichen Nachteilen führen. In jedem Fall kratzt es zuverlässig am Ruf aller Beteiligten, selbst wenn die Ermittlungen zu keinem eindeutigen Ergebnis führen.
Sind Frauen beteiligt, erhält die Sache eine zusätzliche, vorurteilsbeladene Drehung. Dem Kollegen mochte die Hand ausgerutscht sein; oder auch nicht. Wenn Zeugen oder eindeutige Beweise fehlen, kann eine Frau viel behaupten. Aus Missgunst oder einer vermeintlichen Kränkung durch gelegentlich nicht zimperliches Polizistengehabe. In jedem Fall nachhaltig rufschädigend für den bisher geschätzten Kollegen.
Muss diese Tussi soviel Trara machen? Um einen kleinen Personen- und geringfügigen Sachschaden?! Wetten, vorher hat sie rumgemeckert und gegiftet, bis es ihm zuviel wurde. Wieso bringt die Mutter ihre Tochter nicht zur Vernunft? Logisch, weil sie selbst eine von der Sorte ist ... eben, die kennen wir ja. Frauen-Power.
Scheiß-Spiel, selbst von außen betrachtet.
Ruppiges Gedrängel in meinem Kopf. So gesehen kommt es der Mutter gelegen, wenn Mona von einer Anzeige absieht. Zu schnell, um ihn zu bremsen, springt der Gedanke weiter. Oh nein! Hat sie am Ende ihrer Tochter davon abgeraten? Weil sie ...? Muss sie gar nicht?! Es reicht, auf die unschönen Folgen notwendiger Vernehmungen und die Schwierigkeiten der Beweisführung – zumal mehrere Wochen später – hinzuweisen. Sachlich begründet aus alltäglicher Polizeierfahrung. Bedauerlich, aber wahr. Ende nach gehabtem Schrecken.
Oder auch nicht. Nach erlittenem Angriff erlebt die Tochter den zweiten Schock; eine tiefe Enttäuschung über das Verhalten der Mutter. Möglicherweise fühlt Mona sich von ihr im Stich gelassen. Weil sie alsbald begreift, wie hilfreich ihr Schweigen für die Wahrung des Ansehens aller beteiligten Personen und des Friedens am Arbeitsplatz im Polizeipräsidium wirken muss.
Es mochten nur eine Platzwunde und ein zerdepperter Briefkasten gewesen sein. Aber zu erleben, wie die eigene Mutter ihr in den Rücken fällt, könnte der Tochter Grund genug sein, mit ihr nur noch zu sprechen, wenn es unvermeidlich ist.
Reine Mutmaßungen meinerseits.
So schnell, wie sie auftauchen, will ich diese Gedanken wieder loswerden. Mein Gefühl sträubt sich dagegen. Wie sie vorhin über Mona gesprochen hat. Sich bei einem solchen Vorfall gegen die Tochter zu stellen, passt nicht dazu. Passt nicht zu Frau Sandner. Oder rede ich sie mir insgeheim schön?
Wenn ich schon mal den Fehler mache, an Beziehung zu denken. Ich freue mich auf einen Spaziergang im Grünen; zum ersten Mal seit langer Zeit mit einer Frau, die mir gefällt. Bei der ich mir wünsche ... Was habe ich mir eigentlich vorgestellt?! Dass ich mehr über ihr Privatleben erfahre? Statt dessen lande ich wieder mitten im Dienstlichen; der unerfreulichen Art. Weil beides auf hinterhältige Weise zusammenhängt. Morgen hockt sie wieder mit dem Kerl Tür an Tür im Dienst. Hoffentlich hat sie ihn, auch ohne eine Anzeige, unter vier Augen gebührend verwarnt.
Was soll der Mist jetzt?! Ich will bloß Sonne und ein unbelastetes Gespräch über Alltägliches, angenehm genug, um Lust zu machen, sich erneut zu verabreden. Soll ich mir den Kopf zerbrechen über deren privaten Kram, der vor Monaten geschehen ist und nicht mehr zu ändern. Glaubst du es?! Wie privat ist der Kram?!
Einfach neben Frau Sandner stehen zu bleiben fällt mir schwer. Ich beginne einen kleinen Kreis zu gehen und stelle fest:
„Also, Vergangenheit, Frau Sandner. Sie haben sich entschieden und Ihre Gründe dafür gehabt. Hoffen wir, dass es zu etwas gut war.“
Damit wende ich mich in Richtung Heimweg.
Um uns herum zwitschern Vögel. Dennoch höre ich nur – wie in eine Stille hinein – die Stimme schräg neben mir halblaut sagen:
„Eigentlich dürfte ich dir das alles gar nicht sagen. Entschuldigung, Ihnen. Ist mir so rausgerutscht. Das muss unter uns bleiben, verstehen Sie. Wir reden privat, hören Sie?! Nebenbei, mit unserem „Croma“-Fall hat es nicht das Geringste zu tun, verstanden!?“
Und wenn doch?! Vorsicht, Robert, fang nicht wieder damit an.
Sie spricht ziemlich schnell, muss sich rechtfertigen – vor sich selbst.
„Nein, ich will damit sagen, Du bist ... Sie sind weder verdächtigt noch beschuldigt, keine Mitwisserschaft und keine Mittäterschaft. Das Dienstliche lässt sich einwandfrei trennen. Also, wenn wir uns zufällig beim Spaziergang im Taunus treffen, völlig in Ordnung. Privat, wir reden über meine Tochter, oder über deine in Santa Fe ... Wissen Sie ...“
Sie ruckt ihren Oberkörper hin und her, wie um sich Regen von den Schultern zu schütteln, richtet sich ein wenig auf:
„Also, eigentlich ist das kindisch. Ich heiße Corinna.“
Plötzlich wird mir mächtig heiß. Einigermaßen überrascht, ein wenig ratlos fühle ich nur: Ich mag die Frau.
„Willkommen, Corinna. ... Dass ich Robert heiße, weißt Du ja.“
Sie schaut mich mit großen Augen an, neigt den Kopf zur Seite und lächelt verlegen. Für einen Augenblick sieht ihr Gesicht sehr jung aus. Dann fährt sie sich mit der linken Hand durch die Haare. Lässt den Kristallknopf am Ohrläppchen glitzern.
„Wer hätte das gedacht?! Rein zufällig.“
„Was ist, doch noch Bienenstich auf dem Fuchstanz?“ ist alles, was mir einfällt.
„Was, wie, ach so, Bienenstich? Nein, lass uns lieber gemächlich zurückgehen. Nur im Büro verwenden wir weiter das Sie, klar?!“
Nach einigen Schritten bleibt sie unvermittelt stehen und fasst mich am rechten Handgelenk.
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