Günter Billy Hollenbach - Das Ende der Knechtschaft

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Ort der Handlung: Frankfurt am Main und Umgebung. Psycho-Krimi mit einem Blick auf Polizeiarbeit im Widerstreit von Recht und Gesetz sowie mit Bezügen zu spirituellen Energien. Menschen, die glauben das Richtige zu tun und dennoch auf unglückliche oder tragische Weise scheitern.

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Ein bisschen Stolz empfinde ich schon beim Sprechen über mein Arbeitsleben. Es gefällt mir, mit ihr darüber zu reden. Hoffentlich hält sie mich nicht für angeberisch. Frau Hauptkommissarin, ich bin mehr als ein Zeuge in einer Strafsache; bin ein Mensch mit einem Leben, zu dem ich stehe.

Wie wird sie über ihr beamtetes Polizeileben sprechen? Egal, ich genieße das Gehen mit ihr. Vertraut? Obwohl ich wenig über sie weiß, erscheint sie mir kaum noch als eine fremde Person.

Der Weg ist ebener geworden als weiter unten. Wir laufen eine Weile recht zügig. An einzelnen Stellen fällt Sonnenlicht durch die hohen Baumkronen und bildet große helle, grün und braun gefärbte Flecken auf dem Boden links und rechts des Weges.

Frau Sandner schweigt. Ich drehe meinen Kopf in ihre Richtung. Sie schaut geradeaus. Als ich meinen Blick nicht abwende, errötet sie ein wenig.

„Was?,“ fragt sie ein paar Sekunden später.

„Es ist schön, so zu laufen hier,“ antworte ich und schaue wieder nach vorn. „Schön, dass Sie dabei sind.“

Nach einigen Schritten meint sie unvermittelt:

„Okay, schweigen wir über was anderes.“

„Schaffen wir mühelos.“

Im Weitergehen trete ich hinter sie, fasse sie mit beiden Händen sanft an den Schultern und schiebe sie behutsam seitwärts. Nun geht Frau Sandner rechts von mir, wo ich bisher war.

„Okay, Ende meiner Erzählungen. Sie wissen eh schon viel zu viel von mir, allein durch die Vernehmung. Jetzt sind Sie dran.“

„Wir sagen Befragung. Was gibt es von mir groß zu berichten? Dass ich mich jeden Morgen über meinen Wecker ärgere?“

Sie zögert, sieht mich mit dem Schatten eines schelmischen Lächelns an. „Weil – ich schlafe gern. Ehrlich, gut schlafen und dabei toll träumen ist für mich etwas Wunderbares.“

„Ihre Arbeit raubt Ihnen demnach nicht den Nachtschlaf.“

„Manchmal schon. Vor allem, wenn die Lösung eines Falls zum Greifen nah erscheint und du denkst, irgend etwas fehlt, irgend etwas hast du übersehen, obwohl es direkt vor deinen Augen ist.“

„Finde ich gut, wenn man die Arbeit hinter sich lassen kann, statt Horrorbilder von Gewaltszenen oder Toten mit nachhause zu nehmen.“

Frau Sandner hält inne, setzt sich aber sofort wieder in Bewegung.

„Früher fiel mir das schwerer. Da hatte ich mit Tötungsdelikten zu tun. Jetzt, Raub, da halten sich die Schreckensbilder in Grenzen.“

„Finden Sie Ihren Beruf, besser gesagt, Ihre Arbeit aufregend?“

„Sie hält mich jung, tröste ich mich selbst.“

„Was nun? Geruhsames Beamten-Dasein oder wilde Verbrecherjagd?“

„Weder noch, Herr Berkamp. Verbrecher jagt bei uns die Fahndung. Die meisten Menschen können sich nicht vorstellen, wie gewöhnlich, normal langweilig der größte Teil von Polizeiarbeit ist. Sogar bei Verbrechen, die Schlagzeilen machen. Gründliche Sachbearbeitung, jede Menge Schreibtischroutine, dauernd mit der Staatsanwaltschaft telefonieren, bergeweise Berichte schreiben und lesen, Personen, Adressen oder Termine überprüfen und vergleichen, Hinweise aussortieren. Manchmal ist es aufregend. Manchmal denke ich, unsere Arbeit besteht zur Hälfte aus Warten.“

„Warten, auf wen, worauf?“

„Was wir machen, erfordert Geduld und Aufmerksamkeit für Kleinigkeiten. Mit dem, was die Leute in den „Tatort“-Filmen sehen, hat das nichts zu tun. Bis Sie all die beweiskräftigen Kleinigkeiten zusammenkriegen, das kostet Zeit und Nerven. Sie arbeiten ja nicht allein. Das verursachst viel von dem Warten. Auf Entscheidungen von Vorgesetzten oder Leuten aus anderen Abteilungen; Warten auf Technikergebnisse, Spurenanalyse, Zugriff der Fahnder oder die Rückkehr möglicher Zeugen aus dem Urlaub, warten auf Kleinkram eben, der aber fallentscheidend sein kann.“

„Das war gerade ein überzeugender Werbespot für Ihre Arbeit.“

„Danke, sagen Sie es meinem Chef.“

17

Wir gehen etwas langsamer weiter. Wie in einem abschließenden Gedanken überlegt Frau Sandner laut:

„Gibt es eigentlich noch etwas Anderes als Arbeit?“

Sie hebt den Kopf, deutet mit dem Kinn nach vorn. Rechts des Weges steht – sonnenerleuchtet – eine Bank. Sie ist frei, obwohl zahlreiche Spaziergänger unterwegs sind. Frau Sandner geht hin, setzt sich und streckt die Beine leicht gespreizt von sich.

„Ist das schön hier! Mann, das tut gut. Sie dürfen sich gerne setzen.“ Sie klopft mit der linken Handfläche auf die Holzbalken neben sich.

„Und wenn Sie artig sind, erzähle ich Ihnen auch einen Schwank aus meinem Leben.“

Ich hocke mich hin, halb zu ihr gedreht.

„Artig genug? Na denn, ich höre. Zum Beispiel, wie und wo Sie als Jugendliche geschwankt haben.“

Sie lacht kurz los.

„Oh ja! Jugendliche. Grauenhafte Zeit. Als Kind in Hannover, dann hier in Frankfurt. Ich war ein ziemlicher Wildfang. Bin mit sieben oder acht Jahren noch auf Bäumen rumgeklettert, habe lieber mit den Jungens gespielt als mit Puppen. Manchmal hab ich sie auch verhauen, die Jungens. Nur meinen Bruder nicht, Bernhard. Der ist neun Jahre jünger, ein Nachzügler, und ganz anders als ich.“

„Wo lebt der? Entschuldigung, ... ich hab Sie unterbrochen.“

Sie kommt wieder ins Reden.

„Macht nichts. Wir sehen uns nur selten. Hin und wieder telefonieren wir. Er züchtet in großem Stil Bienen in der Lüneburger Heide; in einem Kaff hinter Munster. Da passt er hin, zu den Heidschnucken.“

Sie lächelt beinahe andächtig vor sich hin.

„Er ist ein lieber Kerl. Nur dass er immer mehr durfte als ich fand ich ungerecht. Verwöhntes Nesthäkchen. Meine Pubertät war schlimm, soweit ich mich erinnere. Da fing das an ...“

Sie schaut mich prüfend an, unsicher, wie viel Persönliches sie mir anvertrauen will.

„Ich habe selbst eine Tochter, Frau Sandner. Da lernt man Geduld. Also, was fing an?”

„Geduld? Kann sein. Ich ... ich wurde allmählich zur Einzelgängerin. Oder sagen wir so: Ich wollte mich behaupten bei Sachen, die gemeinhin nichts für Mädchen waren. Was die machten, fand ich meist langweilig. In der Schule habe ich oft gestört, und zuhause gab es häufig Krach wegen mir. Manchmal denke ich, ich war unterfordert, hätte echte Herausforderungen gebraucht. Verstehen Sie, nicht den Zwang zum Gehorchen und Anpassen, nicht diese Art. Sondern Aufgaben, die etwas bedeuten.“

Sie holt Luft, schiebt ihre Lippen zu einer Schnute nach vorn und betrachtet versonnen auf ihre blaugrauen Sportschuhe.

„Nicht rumalbern sondern bewähren. Was weiß ich?!“

Damit dreht sie sich auffordernd zu mir.

„Na, was schließen Sie daraus?“

Dass sie keine Antwort erwartet, ist ihr anzusehen.

„Ich höre einfach zu.“

Ich schaue sie erwartungsvoll an, möchte mehr erfahren, ohne zu werten.

„Und warum sind Sie Polizistin geworden? Rein privat gefragt; wir reden heute nichts Dienstliches.“

Sie schluckt kurz.

„Schon klar. Das war leider kein Schwank sondern ein ziemlich fester Entschluss. Das wusste ich bereits vor dem Abitur, als ich siebzehn, achtzehn war. Nicht aus Familientradition. Sondern weil ich es unbedingt anders machen wollte.“

„Anders?,“ frage ich nach.

„Als er. Mein Vater war Polizist, ein Leuchtturm von einem Ordnungshüter. Hauptwachtmeister Kropaczek. “

„Polnische Wurzeln?,“ entfährt mir.

„Nee, böhmisch-österreichisch. Mein Gott, was hab ich den Namen gehasst, als Kind und Jugendliche. Und gelegentlich meinen Vater auch, sogar später noch. Weil er meine Berufswahl bestimmt hat, ohne je ein Wort darüber zu verlieren. Und wegen des Namens. Ich glaube, ich habe nur geheiratet, um ihn loszuwerden und einen normalen, ordentlichen Namen zu bekommen. Den habe ich ja nun. Und Mona natürlich, die habe ich auch. Sie ist ein Goldstück, ein echter Schatz, meine Tochter.“

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