Günter Billy Hollenbach - Das Ende der Knechtschaft

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Ort der Handlung: Frankfurt am Main und Umgebung. Psycho-Krimi mit einem Blick auf Polizeiarbeit im Widerstreit von Recht und Gesetz sowie mit Bezügen zu spirituellen Energien. Menschen, die glauben das Richtige zu tun und dennoch auf unglückliche oder tragische Weise scheitern.

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„Wie im Fernsehen.“

Frau Sandner nickt mehr zu sich selbst.

„Cordova klingt wie ein spanischer Name; nicht gerade amerikanisch.“

„Stimmt. Aber typisch für die Gegend.“

Was heute New Mexico heißt, war mexikanisch-spanisches Siedlungsgebiet. Weit über Santa Fe hinaus. Lange bevor es die USA gab. Deshalb sind spanische Namen dort geläufig. Und indianische Namen, vom Volk der Navajo. Am Anfang wurden die von den Spaniern drangsaliert. Bis beide Seiten begannen, miteinander Handel zu treiben. „Brandons Großmutter lebt noch, eine Navajo mit dem Namen Maria White Cloud – Maria Weiße Wolke – gertenschlank, aber hellwach im Kopf. Über fünfundachtzig Jahre alt; keiner weiß genau, wie alt sie wirklich ist.“

Frau Sandner lächelt den heiteren Familientratschblick.

„Enkelkinder?“

„Zwei. Super, die beiden. Lupita Cloud wird demnächst sieben, Aguila Roberto ist fünf Jahre alt. Beide blond und blauäugig, nach der Mutter, also Claudia, aber amerikanisch wie im Bilderbuch. Aufgeweckte, pfiffige Kinder. Leider sehe ich sie meist nur zweimal im Jahr. Und wie schnell sind die groß. Lupita heißt übrigens „Kleine Wölfin“ und Aguila ist der „Adler“. Die Namen haben sie der Beharrlichkeit ihrer Navajo-Urgroßmutter zu verdanken. Brandon selbst hat wenig Sinn für indianische Tradition. Finde ich zwar schade, aber es ist deren Leben.“

„Sie könnten dort hinziehen, bei ihnen wohnen. Wäre das nichts?“

„Die Möglichkeit besteht. Aber richtig reizen tut es mich nicht. Obwohl ich zur Hälfte amerikanisch bin.“

So sehr ich Santa Fe mag und natürlich meine Familie – es gibt eine Menge, was mich an der amerikanischen Gesellschaft stört. An der freundlich oberflächlichen Mentalität sehr vieler Menschen, an der kulturellen Dauerkatastrophe namens Fernsehen und am politischen System, in vieler Hinsicht noch verlogener als bei uns. Ich ertrage nur schwer, wie unverhohlen dort Konzerne die Politik kaufen und nach wie vor die Umwelt ausplündern. Kurz gesagt – ich bin jedes Mal gern dort, reise nach einigen Wochen aber genau so gern wieder heim.

„Ich wollte immer mal hinfahren, in die USA,“ gesteht sie. „Auf Urlaub, die bunte Western-Landschaft mit den Tafelbergen sehen. Aber bisher habe ich es nicht geschafft.“

Bemerkenswert, sie spricht nur von sich, nicht von weiterem Anhang.

„Tja, schade,“ versuche ich es unverdächtig, „wie schnell einem heutzutage das Familienleben abhanden kommt. Und man kann niemandem wirklich Schuld geben. Also gibt man sie am Ende sich selbst.“

Sie sieht mich ruhig und nachdenklich an.

„Wohl wahr.“

Plötzlich kommt meine Empfindung vom Mittwoch wieder hoch.

„Sagen Sie, Frau Sandner, darf ich Sie etwas Persönliches fragen? Es berührt auch Ihre Arbeit. Falls Sie meine Frage aufdringlich finden, dann entschuldige ich mich.“

Was ihr knappes Schulterzucken bedeutet, bleibt unklar. Sie schiebt die Unterlippe nach vorn.

„Na gut, fragen Sie.“

„Mit dem Oberkommissar Schuster ...“

Sie errötet etwas.

„Vertrauen Sie ihm?“

Sie stutzt.

„Vertrauen? Wie kommen Sie denn darauf?“

„Also bitte nochmals, Entschuldigung. Eigentlich geht es mich nichts an. Ich hatte nur eine bestimmte Empfindung.“

Sie sieht mich auffordernd an und schweigt.

„Na ja, wie soll ich das erklären? Von Anfang an, schon in der Goethe-Straße, verstehen Sie? Okay, ich bin jetzt mal frech und geradeheraus: Ich empfand Ihr Verhalten immer sachlich und wohlmeinend. Bei Ihrem Kollegen habe ich jedoch meine Zweifel. Mehr sage ich dazu nicht.“

„Na, Sie stellen vielleicht Frag ...“

Ein kerniges „Bibibaba“ vom Anfang der Hardrock-Ballade „The Final Countdown“ aus ihrer Jackentasche unterbricht Frau Sandner in der Antwort.

„Oh, tut mir leid, Moment, lassen Sie mich kurz ...“

Die Klangfolge wiederholt sich und verstummt, als sie das Gerät antippt und zum Ohr führt.

„Mona, meine Tochter, das muss sein,“ erklärt sie in meine Richtung, dreht sich zur Seite und spricht mit deutlich hellerer Stimme weiter:

„Mona, Schätzchen, wie schön ...“

Ihre Stirnfalten ziehen sich zusammen, sie senkt den Blick, beugt sich weiter weg von mir und hört eine Weile zu.

„Das darf doch nicht wahr sein! Ist der jetzt völlig durchgeknallt? Das gibt ’s doch nicht! Wie lange ist das jetzt schon her?“

Sie atmet heftig ein und aus, nickt mehrmals mit dem Kopf.

„Ist klar, hab ich verstanden. Schätzchen, das geht so nicht weiter. Wir müssen etwas tun. Der hat sie doch nicht alle. Pass auf, ich bin in zwanzig Minuten bei dir. Dann überlegen wir ....“

Nach kurzem Stocken: „Wieso? Na komm, jetzt übertreibst Du aber. Hör mal, das ist gefährlich. Bist Du sicher?!“

Ihre Mimik wechselt schneller als während des Gesprächs mit mir; ihre Gesichtszüge wirken weniger beherrscht, direkter und ... attraktiver; nicht als hübscher Anblick sondern in ihrer Ausstrahlung. Ihr Tonfall bewegt sich mehr und mehr in Richtung Einlenken.

„Tja, wenn Du meinst. Ich bin gerade in der Innenstadt, wirklich, ich kann gleich kommen. ... Na gut, wie Du denkst. ... Kommst Du heute Abend vorbei? Dann können wir in Ruhe reden. Nein?! Mädchen, da muss was passieren .... Na schön, überleg ’s dir. Und ... Schätzchen, sei vorsichtig. Ja, tue ich auch. Mach ’s gut.“

Sie verharrt einige Augenblicke in der Stellung, bis sie das Mobiltelefon sinken lässt und in die Tasche steckt. Als sie sich wieder mir zuwendet, schüttelt sie den Kopf, schaut durch mich hindurch.

„Unglaublich. Was denkt der sich eigentlich? Das war Mona, meine Tochter. Ich bin stolze Alleinerziehende. Sie hat Ärger mit ihrem verflossenen Freund, Liebhaber. Vor über zwei Monaten hat sie ihn rausgeschmissen, Ende Mai. Aber er will wieder zurück. Andauernd. Er fleht sie an, will mit ihr in Ruhe über alles reden. Aber sie lässt ihn nicht mehr in die Wohnung. Seit sie ihn rausgeworfen hat. Jetzt hat er es scheinbar wieder versucht und vor der Wohnungstür ein ziemliches Theater gemacht; rumgetobt, bis die Nachbarin dazukam. Zum Abschied hat er wieder ihren Briefkasten demoliert. Wie damals, als Mona ihn vor die Tür gesetzt hat.“

Sie atmet mehrfach durch, blinkt ein paar Mal mit den Augenlidern und schluckt.

„Er gibt einfach keine Ruhe.“

Der Anruf hat sie sichtlich durcheinander gebracht.

„Das tut mir leid, für Ihre Tochter. Also, Frau Sandner, wenn Sie jetzt zu ihr wollen, gehen müssen – tun Sie. Ich hätte zwar gern noch mit Ihnen geschwätzt. Aber Ihre Tochter dürfte wichtiger sein.“

„Nein, sie will nicht, dass ich komme. Sturkopf. Das hat sie von mir.“

„Alle Achtung, das finde ich überraschend. Ich meine, es handelt sich vielleicht um Hausfriedensbruch oder echtes Stalking ...“

„Sie verstehen das nicht,“ unterbricht sie mich. „Gerade das ist der Grund. Sie will mich nicht einbeziehen, weil sie denkt, ich komme wieder mit Tatütata. Nicht Blaulicht und Sirene. Das mache ich doch nicht bei solchen Vorkommnissen.“

Sie lächelt nachsichtig.

„Mona meint etwas anderes ... mit dem Tatütata. Familieninterne Betriebsverständigung. Als Mädchen, mit fünf oder sechs Jahren, wenn sie ab und zu auf stur geschaltet hatte und mir verschweigen wollte, was sie angestellt hat. Dann habe ich manchmal den Finger ausgestreckt und gesagt: Mona, ich komme mit Tatütata, wenn du mir nicht sofort sagst, was los ist.“

Frau Sandners Gesichtsausdruck verrät ein kurzes Hin und Her zwischen Heiterkeit und Unsicherheit.

„Das arme Kind. Nachhaltig geschädigt durch ihre fürsorgliche Polizistenmutter.“

Wir sitzen eine Weile schweigend da, schauen unsere leeren Teegläser an. Ein wenig bekümmert sagt sie schließlich mehr zu sich selbst: „Seit dem Krach mit diesem Freund redet Mona ohnehin weniger mit mir. Jedenfalls kommt es mir so vor. Wenn ich nicht an sie rankomme, das zu ertragen fällt mir schwer. Meine Tochter Sturkopf.“

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