Günter Billy Hollenbach - Das Ende der Knechtschaft
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So richtig nach Heiterkeit und Lachen sieht sie nicht aus.
„Stimmt, klarer Fall für die Kripo.“
Ich zögere, entschließe mich aber, sie ein wenig zu verunsichern.
„Ehrlich gesagt, klingt für mich nach Galgenhumor.“
Sie nickt langsam, atmet sichtbar aus, schaut gedankenverloren vor sich hin und greift zum Teeglas.
„Also, erzählen Sie, wenn Sie mögen! Was ist los?“
Frau Sandner setzt die Teetasse ab und lehnt sich seufzend zurück.
„Sieht man mir das an?!“
Ich hebe schweigend die Schultern. Na also.
„Stimmt. Ich musste unbedingt raus, was anderes sehen und hören. Manchmal könnte ich einfach nur um mich schlagen. Aber das ändert ja nichts.“
Sie nimmt das Teeglas wieder auf und beginnt, es zwischen beiden Händen hin- und herzudrehen. Ihr beiden Stirnfalten zeichnen sich deutlicher als sonst ab und ihr Mund wird schmaler. Dann schaut sie mich mit glänzenden Augen an.
Ich nicke kurz: „Ich höre zu.“
„Wissen Sie, was Facebook ist?“ fragt sie. Hängt sogleich an: „Hören Sie, Herr Berkamp, Sie müssen mir versprechen, das bleibt unter uns, wirklich.“
*
„Ganz einfach. Wenn Sie möchten, erkläre ich Sie zu meiner Coaching-Kundin, natürlich honorarfrei. Was ich mit meinen Klienten bespreche, behandele ich strikt vertraulich.“
„Wenn das so einfach geht? Schön. Also, Facebook, ja?“
„Ich weiß, was es ist und wie es funktioniert, halte mich aber davon fern,“ bekenne ich. „Ich misstraue diesen Daten-Kraken. Freunde sind für mich immer noch lebende Menschen und keine Facebook-Profile mit unehrlichen Gesichtern. Und meine Essgewohnheiten oder erotischen Phantasien behalte ich lieber für mich.“
Sie holt tief Luft und nickt stumm.
Mit einem schnaufenden Ausatmen beugt sie sich langsam vor zu mir, sieht jetzt erschöpft, beinahe niedergeschlagen aus.
„Heute morgen ... ich habe fast drei Stunden an einer Vernehmung teilgenommen. Der Kollege wollte eine Frau dabei haben. Folgender Sachverhalt. Unglaublich; es ist einfach nicht zu fassen. Einer unserer „Sittenstrolche“ – das ist unser interner Spitzname für die Leute, die bei uns das Internet unter anderem nach Pädophilen durchstöbern – also, vor ein paar Wochen findet der auf einer Kinderporno-Website das Bild eines Mädchens, dreizehneinhalb Jahre alt. Das Üble daran, er kennt das Mädchen zufällig privat, die Tochter einer befreundeten Familie.“
„Oh ne!“
„Doch. Was sollte der Kollege tun? Er ringt sich dazu durch, die Eltern anzusprechen.“
Entsetzliches Familiendrama; Vater, Mutter und der Kollege stürzen sich auf das Kind. Wie üblich mauert das Mädchen erst; dann gesteht sie, sie hat eine Facebook-Freundin. Die nennt sich Sonja, vierzehn Jahre alt, mit der hat sie regelmäßig gechattet. Natürlich gibt sie dabei die innersten Windungen ihrer Seelenfalten preis.
„Ist mir völlig unerklärlich,“ erregt sich die Kommissarin, „aber egal, sie tut es halt. Wie süchtig nach Anerkennung durch eine Freundin. Weil die sich doch vertrauen, weil es cool ist und angeblich alle es tun.“
Je länger sie spricht und ich Frau Sandner dabei ansehen darf, desto persönlicher und weniger durch ihre Polizeiarbeit bestimmt wirkt sie auf mich. Sie hält inne, hebt ihren Kopf ein wenig, wie um mich zu einer Bemerkung aufzufordern.
„Verstehe ich auch nicht. Außer – das Mädchen ist wohl recht naiv und auf der Suche nach Bestätigung.“
„Ja, ziemlich sicher. Jedenfalls meint diese Sonja, sie könnten sich doch mal treffen und lädt sie zu einer kleinen Party ein. Unser Mädchen freut sich sehr, macht sich hübsch.“
Allerdings; was auf der Party geschehen ist, weiß sie nicht mehr. Einige Tage später wird das Bild auf die Website gestellt. Natürlich ohne Wissen der zur Schau Gestellten. ,Aurora’ nackt in einem schrägen Plüschsessel, die schlafende Sonnenkönigin, die geweckt werden will. Sonja lädt erneut zu einer Party ein, diesmal mit der Mutter und zwei fremden Männern. Wieder ist nicht klar, was dabei geschieht. Kurz danach kommt es zur polizeilichen Internet-Entdeckung des Bildes und dem erwähnte Familienkrach.
„Oh nein, für Eltern der reine Albtraum.“
„Mindestens. Zusätzlich, weil wir tätig werden müssen.“
Strafrechtlich ist die Sache klar. Richterliche Anordnung, Observieren der Mutter dieser Sonja und deren Wohnung. Sie ist 34 Jahre, Sonja ihre Adoptivtochter, was die Polizei inzwischen bezweifelt, beide Russland-Deutsche angeblich aus einem Kaff bei Wolgograd. Die Mutter nutzt gleich mehrere Internet-Provider und Web-Adressen, die Websites laufen auf Servern in der Ukraine. Sie fährt einen geleasten Porsche Cayenne, hat stets reichlich Kleingeld, triff sich regelmäßig mit drei jungen Frauen, die nachweislich als Prostituierte arbeiten, zwei davon ebenfalls aus dem Osten, die jüngste, neunzehn Jahre, hier aus Frankfurt.
Frau Sandners Blick bekommt etwas Erwartungsvolles.
„Unser Glück: Stieftochter Sonja lädt ein anderes gleichaltriges Mädchen in ihre Wohnung ein, ebenfalls über Facebook kennen gelernt. Wir kriegen mit, die Mutter ist die ganze Zeit nebenan. Sie mischt dem Mädchen Gamma-Hydroxy-Buttersäure in die Cola, landläufige K.O.-Tropfen. Dann ziehen sie das Mädchen aus, machen Bilder, leicht veränderter Hintergrund. Die Stieftochter hilft kräftig mit.“
„Widerlich,“ entfährt mir. Natürlich denke ich an meine Claudia, als sie in dem Alter war.
„Das kannst du laut sagen. Vor drei Tagen haben wir die beiden und zwei der Prostituierten festgenommen. Bei diesen Dingen schlagen wir unerbittlich zu, Menschenhandel, gewerbliche Prostitution, Vergewaltigung Minderjähriger, Kinderporno, Drogenhandel; jede Menge Haftgründe. Und jetzt spielen wir ,wer packt als Erste aus’. “
Obwohl die Fakten klar sind, gestalten sich die Vernehmungen unglaublich mühsam. Alle warten mit gerissenen Sprüchen auf, wie antrainiert. Als wären die Beamten Deppen. Die Frau, die Mutter dieser Sonja, eiskalt, zeigt nicht die Spur von Schuldbewusstsein. Von Mitgefühl für die Prostituierten oder die jungen Mädchen ganz zu schweigen. „Im Gegenteil, inzwischen wissen wir, sie schlägt genau so brutal zu wie sonst die Macker. Vollkommen skrupellos, nur schnelles Geld machen, protzig auftreten wie ein Model, dafür aber andere zu Sklavenarbeit erpressen und abrichten. Einfach ... un...er...träglich.“
Frau Sandner schlürft wieder hörbar einen Schluck Tee, setzt das Glas ab und sieht mich kopfschüttelnd an.
„Es klingt vielleicht verrückt, doch meine ganz normalen Bankräuber sind mir hundert mal lieber als das. Da weiß man ungefähr, wie die ticken. Aber die Frau heute kommt näher an mich ran, übel. Ihr Anwalt sitzt blöd grinsend mit hängender Zunge dabei – wahrscheinlich bläst sie ihm regelmäßig einen – und labert von einvernehmlichem Sex zwischen Erwachsenen, Internet-Freiheit und davon, dass die Eltern hinter Gitter gehören, weil sie sich nicht um ihre frühreifen, gelangweilten Kinder kümmern. Dazu fällt mir kaum noch etwas ein.“
Sie nickt kurz zu sich selbst.
„Einmal wäre ich beinahe ausgerastet – ich war nahe dran, der Frau eine reinzuschlagen. Guckt mich rotzfrech an und fragt, ob ich eine Tochter habe, und ob ich mir nicht etwas Besseres vorstellen könnte als das beschissene Polizistenleben.“
Ich versuche mir die Szene vorzustellen.
„Die hatte es wohl darauf angelegt, Sie zum Ausrasten bringen?“
„Klar, Mann, zuzutrauen wäre es ihr. Ich hätte ihr damit einen Riesengefallen getan. Die hätte garantiert einen Skandal daraus gemacht; und unser Fall wäre den Bach runtergegangen.“
„Obendrein hätten Sie sich auf eine Stufe gestellt mit der Frau.“
„Das ist ja das Hinterhältige. Das Miststück hätte alles gewonnen und ich alles verloren. Am Ende sogar meine Selbstachtung.“
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