null Dhamilha - Jana und Vivian auf Sirius
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Dhamilha
Jana und Vivian auf Sirius
Zwei Mädchen entdecken die faszinierende Welt des Planeten Sirius und erleben, wie Fremdes vertraut und Vertrautes fremd werden kann
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Dhamilha Jana und Vivian auf Sirius Zwei Mädchen entdecken die faszinierende Welt des Planeten Sirius und erleben, wie Fremdes vertraut und Vertrautes fremd werden kann Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1 Kapitel 1 Jana und Vivian auf Sirius
Wie alles anfing
Sirius
Reise ins Unbekannte
Geheimnisse
Heimliche Reise
Der Alltag kehrt zurück
Das Geheimnis meiner Mutter
Die Aufklärung
Die Abendnachrichten
Enthüllungen, die es in sich haben
Die Welt steht Kopf
Eine schlimme Nachricht
In geheimer Mission
Ein trauriges Wiedersehen
Marduk
In Gefahr
Eine unheimliche Entdeckung
In Sicherheit
Die Kuppelstadt
Die Rückkehr
Freude und Wehmut
Impressum neobooks
Kapitel 1
Jana und Vivian auf Sirius
Wie alles anfing
Sie hieß Vivian und wohnte bei uns gegenüber. Ihre Eltern hatten ein Geschäft mit Geschenkartikeln. Dort hatte ich sie vor zwei Jahren kennengelernt. Ich suchte eine Geburtstagskarte und ein kleines Geschenk für eine Schulfreundin. Da sprach sie mich an. Ich sei doch das Mädchen von gegenüber und ob wir nicht mal zusammen spielen könnten. Ich war überrascht und erfreut. Klar hatte ich sie auch schon gesehen, sie musste ungefähr in meinem Alter sein. Aber sie ging auf eine andere Schule und sie war mit ihren Eltern und dem kleinen Bruder erst vor kurzem in unsere Straße gezogen. Das Geschäft, in dem ich Vivian traf, gehörte jetzt ihrem Vater, nachdem es vorher bereits eine Weile leer gestanden hatte. Früher war dort ein Schreibwarenladen, wo ich manchmal mit meiner Mutter Hefte oder Bleistifte gekauft hatte.
Seit Vivians Vater den Laden übernommen hatte, herrschte dort ein reger Betrieb. Die Hauptkundschaft bestand aus Kindern aller Altersstufen und deren Eltern. Das war auch kein Wunder. Es gab dort so schöne kleine Herrlichkeiten, die viele Kinder magisch anzogen. Mit einer gewissen Magie hatte auch unsere Freundschaft angefangen. Aber dazu später.
Es begann eine ziemlich verrückte Zeit damals, was wir natürlich nicht ahnen konnten, als wir das erste Mal miteinander sprachen.
Inzwischen sind Vivian und ich unzertrennlich. Am Wochenende übernachte ich manchmal bei ihr und sie schläft manchmal auch bei uns. Das war meinen Eltern offensichtlich lieber, da ich bei ihr nicht immer ausreichend Schlaf bekam, wie mein Vater sich ausdrückte. Nun – tatsächlich haben wir manchmal nicht viel geschlafen. Und das lag an dem unbegreiflichsten Geheimnis, das ich in meinem gesamten 11jährigen Alter bis dahin erlebt hatte. Und ich wette, dass ihr es ebenso unbegreiflich findet, wenn ich euch davon erzähle. Soll ich?
Ach so – ihr müsst noch ein wenig Geduld haben... es gibt nämlich noch eine Vorgeschichte, und die hat mit Vivians kleinem Bruder Marvin zu tun. Zuerst fand ich ihn süß, dann fand ich ihn nervig (alle Mädchen mit kleinen Brüdern kennen das!!), und schließlich fand ich ihn erstaunlich! Vor allem erstaunlich mutig! Er war es nämlich, der sich als Erster traute, dem „Geheimnis“ auf den Grund zu gehen.
Es begann an einem langweiligen Sonntagnachmittag. Wir spielten in Vivians Kinderzimmer – das heißt, wir spielten nicht, wir langweilten uns. Irgendwie wussten wir an diesem Tag nicht so richtig, was wir tun sollten (und das war noch nie vorgekommen!!), ja --- fast stritten wir uns sogar vor lauter Langeweile! Auch das war noch nie vorgekommen!! Und dann drückte uns Vivians Mutter Elke auch noch den kleinen Marvin aufs Auge. Sie müsse mal eben für zwei Stunden weg und ob wir uns ein bisschen um Marvin kümmern würden. Der Vater von Vivian war ebenfalls nicht da, er hatte einen Termin bei seinem Steuerberater. Wir hatten keine Ahnung, was ein Steuerberater ist und es interessierte uns auch nicht sonderlich.
Marvin war fünf Jahre alt und wollte immer entweder Ritter spielen oder Zoo oder Außerirdische! Wir fanden seine Spiele und vor allem seine Art zu spielen oft ziemlich kindisch und unter unserer Würde! Schließlich waren wir mehr als doppelt so alt! Trotzdem bequemten wir uns manchmal, auf seine Drängelei einzugehen, krabbelten mit ihm auf dem Boden herum (als wilde Tiere), kämpften gegen sein Plastikschwert oder zogen uns die unmöglichsten Dinge über den Kopf, wenn wir Außerirdische waren. Das war noch das Annehmbarste, weil wir Vieles mitentscheiden durften und er sogar manches Mal von unseren Ideen begeistert war.
An diesem besagten Nachmittag, an dem meine Geschichte beginnt, spielten wir schließlich mit Marvin „Außerirdische“. Wir waren nur ein Viertel bei der Sache, weil wir unbedingt später noch diese neue CD hören wollten, die Vivian von der Freundin ihrer Mutter geschenkt bekommen hatte. Wir hatten uns die Strategie überlegt, Marvin „müde zu spielen“, damit er irgendwann von selbst nicht mehr wollte und stattdessen lieber seine Saurierbilder anschaute oder es vielleicht vorzog, Sams-Geschichten auf dem Kassettenrecorder anzuhören, wobei er dann meistens einschlief. Aber – es kam ganz anders!
Als Außerirdische waren wir gerade mit unserem Raumschiff auf der Erde gelandet und gaben durch ein Teesieb in einer Phantasiesprache Funksprüche zu unserem Heimatplaneten, da geschah etwas äußerst Merkwürdiges! Ihr werdet es bestimmt nicht glauben! Wir haben es ja selber nicht geglaubt!
Wir bekamen Antwort!!
Stellt euch vor: Vivian sprach gerade in einem völlig unverständlichen Kauderwelsch in ein Teesieb! Und da knisterte es im Lautsprecher von Marvins altem Kassettenrecorder, der übrigens NICHT eingeschaltet war, und dann hörten wir eine knarrende Stimme, die in dem gleichen Kauderwelsch zu uns sprach.
Marvin wurde blass, seine Augen wurden riesengroß, sein Mund stand offen! Vivian fiel das Teesieb aus der Hand und ihre Hand zitterte. Mir wurde es ganz seltsam zumute und ich glaubte für einen ziemlich langen Moment, dass ich inmitten eines Traumes sei und sicher gleich aufwachen würde!
Marvin sagte keinen Ton. Er war zwar schreckensbleich, aber auch fasziniert und lauschte völlig hingerissen dieser Stimme aus dem nicht angeschalteten Kassettenrecorder. Wir verstanden natürlich kein Wort. Schließlich hatten wir unsere Phantasiesprache ja auch nur erfunden, und sie war nicht etwa systematisch aufgebaut, sondern entstand erst beim Sprechen.
Ich war wie gelähmt! Vivian fing sich als Erste. Sie „redete“ und fast hörte es sich nach einer wirklichen Unterhaltung an. Vivian sagte etwas auf „außerirdisch“ und die Stimme sagte etwas und wieder Vivian und so weiter. Wir schauten uns an, keiner von uns verstand, was da vor sich ging. Je länger dieses merkwürdige „Gespräch“ dauerte, umso mehr verloren wir die Angst. Sogar Marvin wurde ganz mutig. Er nahm plötzlich seiner Schwester das Sieb-Mikrofon aus der Hand und begann in dieser seltsamen Sprache zu reden, als wisse er genau, was er da sagte. Und genauso antwortete das „Wesen“ am Ende der Leitung.
Plötzlich knisterte es wieder und wir hörten, wie unser Gesprächspartner aus dem All sich verschluckte. Dann war alles still. Wir saßen immer noch wie paralysiert da, keiner redete und dann redeten wir alle drei durcheinander. Wir waren zum Platzen aufgeregt!
Marvin begann plötzlich, den Kassettenrecorder zu untersuchen. Das heißt, er nahm ihn auseinander. Vivian wollte ihn bremsen. Vielleicht könnten wir sonst nie wieder mit diesem Wesen von einem anderen Stern sprechen, versuchte sie ihrem Bruder klarzumachen. Das überzeugte auch Marvin und wir begannen das Zimmer zu untersuchen. Wir wussten natürlich nicht, wonach wir suchten, aber irgendetwas musste es schließlich geben, eine Verbindungsleitung, ein Telefonkabel, eine Antenne. Irgendwas!!
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