Mit Dank an
Christian Hardinghaus
für seine Unterstützung.
Daniel Hopkins (* 14. November 1977 in Osnabrück) ist Journalist, Redakteur, PR-Manager und Weltreisender. Er arbeitet und lebt in Osnabrück. Dort führt er seine Kommunikationsagentur PRovoke Media. “Und Sirius hat es gesehen - Vom Leben vergewaltigt” ist sein erstes veröffentlichtes Buch.
Daniel Hopkins
UND SIRIUS HAT
ES GESEHEN
Vom Leben vergewaltigt
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© 2013 PRovoke Media | Osnabrück
Autor: Daniel Hopkins
Lektorat: Dr. Christian Hardinghaus
Umschlaggestaltung: Bernd Stöwe
published by: epubli GmbH, Berlin
ISBN 978-3-8442-6139-4
Die folgenden Seiten beschreiben die tragische, aber auch manchmal schöne Geschichte des Künstlers Norbert Henze. Sie handelt vom Leben eines Mannes, der bereits im Kleinkindalter von den Eltern getrennt wurde und im Kinderheim aufwuchs. Norbert machte in seinem Leben viele grausame oder fragwürdige Erfahrungen.
Heute arbeitet der mittlerweile 64-Jährige als Metall- und Performance-Künstler in und um Osnabrück. Vor allem in den vergangenen Jahren wurde ihm immer bewusster, welches Leiden er jahrzehntelang ertragen musste. In Gesprächen mit Anderen spürt er, wie seine Zuhörer gebannt an seinen Lippen hängen, wenn er die spannenden, traurigen und unglaublichen Geschichten aus seiner Vergangenheit erzählt. Nun ist die Zeit gekommen, seinen ungewöhnlichen Lebensweg zu Papier zu bringen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Hierzu habe ich mich viele Male mit Norbert getroffen, um zu erfahren, was er in den vergangenen Jahrzehnten – vor allem aber in der Jugendzeit - genau erlebt hat und wie er sich damals fühlte. In den Abendstunden, vor dem lodernden Kamin in seiner Galerie sitzend, war es für uns beide nicht einfach, das Erlebte neu aufzurollen. Für ihn nicht, weil ihn seine Erinnerungen immer wieder mit tiefer Traurigkeit erfüllen. Für mich nicht, weil seine Erfahrungen an die Grenzen des Fassbaren stoßen, mich zutiefst erschreckt haben und mich in die Tiefen seiner Seele blicken ließen.
Zufällig berührt die Lebensgeschichte von Henze aktuelle Gesellschaftsthemen: die derzeitige Diskussion um die Behandlung und Entschädigung der gepeinigten Heimkinder der Nachkriegszeit oder auch die Vergewaltigungsvorwürfe durch die eigene Tochter gegen den verstorbenen Schauspieler Klaus Kinski. „Die Themen sind jetzt präsent“, sagt Norbert Henze. Vielleicht ein günstiger Zeitpunkt, um mit seiner eigenen persönlichen Geschichte zum Nachdenken anzuregen.
Beim Schreiben habe ich darauf geachtet, möglichst authentisch die Erzählweise des Protagonisten Norbert Henze wiederzugeben. Als Journalist und PR-Manager bin ich es seit Jahren gewohnt, Sachverhalte kurz und verständlich darzustellen. Mir ist bewusst, dass ich noch weit davon entfernt bin, Geschichten mit dem Talent eines erfahrenen Schriftstellers zu schreiben und biete mit den folgenden Seiten sicher kein literarisches Meisterwerk. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass dieses Buch eine spannende Geschichte erzählt und bin zuversichtlich, dass sie beim Leser dennoch mit ihrer Kurzweil auf Gefallen stößt. Die ersten Reaktionen nach Probelesungen lassen zumindest darauf schließen.
Die im Buch erwähnten Namen sind weitestgehend frei erfunden, um mögliche Persönlichkeitsrechte Dritter nicht zu verletzen. Angesichts der Brisanz, die stellenweise in den folgenden Zeilen steckt, hielten wir diesen Schritt für mehr als angebracht. Denn einige Beteiligte werden nicht nur in Verbindung mit moralischen Verfehlungen, sondern auch mit Straftaten gebracht. Zwar weilen die meisten Beschuldigten nicht mehr unter den Lebenden, jedoch möchte ich aus Respekt vor den Angehörigen die echten Namen in einigen Fällen in diesem Werk außen vor lassen.
Die Zusammenarbeit mit Norbert war von Beginn an geprägt von gegenseitigem Vertrauen. Trotzdem stellte mich die Arbeit mit ihm auf eine harte Probe. Seine innere Unruhe, seine Ungeduld, seine im Wechsel auftretenden Anfälle von Euphorie und Bedenken sowie die Einflüsse von anderen Menschen, die immer wieder zeitlichen Druck auf ihn ausübten, weil sie „endlich das Buch lesen“ wollten, sind nichts für schwache Nerven. Vor allem die Zeit des Lektorats, das mein bester Freund Christian Hardinghaus vorgenommen hat, muss für Norbert wie ein Projekt-Stillstand gewirkt haben. Mit Engelszungen haben wir auf ihn eingeredet, er möge sich zurücklehnen und darauf vertrauen, dass wir gemeinsam das Buch rechtzeitig zur Buchmesse in Leipzig fertigstellen werden. Er hat sich zurückgelehnt und wir haben es geschafft. Sie halten in diesem Moment seine Lebensgeschichte in Auszügen in ihren Händen.
Eine Geschichte, bei der letztlich am Ende nur die eine Frage steht: Wie konnte Norbert Henze den Absprung hin zu einem „normalen“ Leben schaffen? Die Antwort soll dieses Buch liefern…
Ich wünsche eine kurzweilige Lektüre
Daniel Hopkins
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