Anna tat was er wollte und hielt den Atem an. Sie hob den Kopf und sah starr geradeaus. Dann fühlte sie es. Seine Hand legte sich auf ihre Schamlippen.
Er fuhr langsam mit den Fingerspitzen darüber, tastete nach ihrer Vagina, suchte ihren Kitzler und spielte ein wenig mit ihr, um zu sehen, wie sie reagierte. Annas Körper versteifte sich. Sie schloss die Augen und hielt den Atem an. Sie biss sich auf die Lippen und stellte sich auf die Zehenspitzen. Sie versuchte alles, um nicht nachzugeben.
Nur keinen Fehler machen. Er sollte sehen, wie sehr sie sich bemühte, ihm zu gefallen. Doch es war nicht zum aushalten. Mit einem leisen Stöhnen schob sie die Hüften ein wenig nach hinten, als das Kribbeln und Ziehen zwischen ihren Beinen unerträglich wurde. Sie traute sich noch immer nicht, ihn anzublicken, zu groß war die Furcht, zu sehen, dass er unzufrieden oder verärgert sein könnte.
Doch sie konnte nicht mehr ruhig stehen. Sie war nicht so wie Gabi, die selbst im Moment der größten Lust ausgehalten und sich willig hingegeben hatte.
Annas Oberkörper klappte nach vorne. Schnaufend beugte sie sich über ihn und ließ ihre Hüften kreisen. »Herr Neumann, bitte!« Er ließ von ihr ab. Anna richtete sich wieder auf und sah ihn an. Sie hielt noch immer ihr Kleid in den Händen und bot ihm ihren nackten Unterleib dar. Doch er schien genug zu haben von ihr.
»Es genügt«, sagte er. Sie ließ das Kleid los und strich es wieder glatt. »Sie verfügen über eine sehr seltene Gabe, Anna. Ich würde Sie gerne zu mir nach Hause einladen und einigen Freunden vorstellen. Ich bin sicher, auch sie werden von Ihnen begeistert sein. Sind Sie einverstanden?« Anna war so überrascht dass sie kein Wort herausbrachte.
Sie nickte nur.
»Es fehlt Ihnen noch etwas an Selbstbeherrschung und Willenskraft, aber das ist nicht schlimm. Wichtig ist nur, dass Sie das gewisse Etwas haben. Das allein zählt. Um 19 Uhr bei mir? Gut. Nehmen Sie sich den Tag frei. Ich werde Sie später noch anrufen, damit wir die Details klären können.«
Kapitel 5 - Eine neue Erfahrung
Anna erschien pünktlich in der Villa ihres Arbeitgebers.
Sie hatte keine Ahnung, was er gemeint hatte und nicht die geringste Vorstellung davon, was er plante, aber er hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass er es nicht dulden würde, wenn sie ihre Meinung änderte. Als sie am Telefon angedeutet hatte, dass es ihr womöglich nicht möglich sein könnte, zu erscheinen, hatte er ihr unmissverständlich klar gemacht, dass dies Konsequenzen haben würde.
Er hatte sie bereits seinen Freunden angekündigt und nun bestand er darauf, dass sie auch erschien. Anna hatte keine Wahl, auch wenn die Bedenken in ihr wuchsen, je später es wurde. War es wirklich richtig, sich darauf einzulassen? Was hatte er vor?
Mit ihm allein hätte sie sich gerne getroffen, aber was war mit den anderen? Welche Rolle sollten sie spielen? Wieso wollte er sie unbedingt dabei haben?
Aber sie konnte nicht mehr zurück. Ihm zu widersprechen kam nicht in Frage. Sie wollte weder ihn verärgern noch ihre Stelle verlieren. Also kam sie und tat, was er ihr gesagt hatte. Sie zog ihr Kleid aus, band ihre Haare zu einem Dutt hoch und zog sich die weißen langen Samthandschuhe an, die er für sie bereit gelegt hatte. Dazu trug sie weiße Strapse mit den dazu passenden Strümpfen und weiße hochhackige Pumps.
Sie schminkte ihre Lippen und Augen, trug etwas Rouge auf und überzeugte sich noch einmal vor dem Spiegel, dass ihr Unterleib makellos glatt war. Sie schnupperte an ihrer Haut, befühlte noch einmal ihre Brüste, und ging dann in die Küche, wo die Platten standen, die der Cateringservice vor etwa einer Stunde gebracht hatte. Sie öffnete den Champagner, stellte Gläser auf das Tablett und öffnete die Tür zum Speisezimmer.
Herr Neumann und zwei Freunde saßen am Esstisch vor ihren Tellern und unterhielten sich. Als sie erschien wurde es still. Alle Blicke richteten sich auf sie. Anna zögerte kurz, sah zu Herrn Neumann hinüber, der sie erwartungsvoll anlächelte und ging dann langsam auf den Tisch zu.
Sie balancierte das Tablett auf den Händen, immer die Gläser im Blick. Bloß kein Missgeschick!, dachte sie sich. Die Männer beugten sich vor und musterten sie aufmerksam.
»Meine Herren, das ist Anna, meine neue Sekretärin!«, stellte Herr Neumann sie vor.
Er erwähnte mit keiner Silbe den Namen der anderen Gäste.
Zustimmendes, anerkennendes Murmeln bei den beiden Männern.
Sie lobten ihre Figur, ihren Hintern, ihre Brüste und ihren wundervollen Mund. Anna reichte jedem ein Glas und hatte Mühe, ihre Nervosität zu unterdrücken.
Dass die drei Männer so selbstverständlich über sie redeten, gefiel ihr auf eine Art und Weise, die sie selbst nicht verstehen konnte. Alles war so unwirklich und gerade deswegen so aufregend. Es lag eine schwer zu beschreibende Spannung in der Luft. Was sich hier vorbereitete war nicht das, was mit Gabi passiert war.
Diese drei Männer hatten etwas anders im Sinn und sie sollte es ihnen geben. Sie brauchten Anna, um sich diesen Wunsch zu erfüllen. Deswegen war sie hier. Und wegen Herrn Neumann. Denn er war es, der sie dafür auserkoren hatte. Sie.
Nicht eine seiner zahllosen Kundinnen. Er hatte seinen Freunden von ihr erzählt und ihre Vorzüge gelobt. Sie konnte hören wie die Männer ihn um Anna beneideten und immer wieder betonten, dass sie noch viel besser sei, als er sie beschreiben habe. Als Anna das hörte, hatte sie nur noch einen Wunsch. Sie wollte Herrn Neumann stolz und glücklich machen. Koste es, was es wolle.
In diesem Moment legte sie alle Hemmungen und Ängste ab.
Sie würde ihn nicht enttäuschen, auf keinen Fall.
Anna bediente die drei Männer den ganzen Abend. Brachte Champagner, kalte Platten und Zigarren. Sie räumte das benutzte Geschirr ab und trug neues auf und bemerkte jedes Mal, wenn sie sich über die Männer beugte, wie deren Erregung wuchs. Mit jedem Mal, wenn sie sich einem von ihnen näherte, wurde das Stöhnen lauter, wurden die Bewegungen ruckartiger und die Augen größer.
Es war unübersehbar, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis einer von ihnen es nicht länger aushalten und sie anfassen würde. Aber noch schien Herr Neumann das nicht zu wollen.
Anna sah die zum Zerreißen gespannten Hosen der beiden Gäste und fühlte ihre gierigen Blicke auf ihrem Hintern und ihrem Unterleib, aber keiner wagte es, sie anzufassen. Doch dann rief Herr Neumann sie zu sich. »Bringen Sie uns bitte die Kiste, die ich in der Bibliothek auf den Tisch gestellt habe?«!, fragte er.
»Natürlich.«
Sie war voller Ketten, Stricke, Handschellen und Metallmanschetten. Anna bekam eine Gänsehaut, als sie all das sah. Sie hatte davon geträumt. Seit Jahren. Doch nie hatte sie versucht, ihre Träume wahr werden zu lassen. Nun hatte Herr Neumann ihr die Entscheidung abgenommen.
Er hatte sie wirklich von Beginn an in ihrem tiefsten Inneren erkannt und verstanden. Er erhob sich und kam mit zwei Stricken in der Hand auf sie zu. »Leg dich dort auf den Teppich!«, sagte er, indem er ganz selbstverständlich vom Sie zum Du überging. Anna gehorchte. »Wie?«, fragte sie. »Auf den Rücken?«
»Ja!«
Herr Neumann fesselte ihre Handgelenke an ihre Fußknöchel. Erst das linke, dann das rechte. Anna stöhnte auf vor Anstrengung. Ihre Hüfte wurde in die Höhe gedrückt und die Beine waren so weit gespreizt, dass es bereits schmerzte und ihre Hände begannen taub zu werden, so fest hatte Herr Neumann die Fesseln zugezogen. Als er fertig war, kniete er zwischen ihren Beinen und sah sich sein Werk an. Er war zufrieden. Anna verspürte keinerlei Angst, nur Neugier.
Und Ungeduld.
Sie war vollkommen hilflos und dich fühlte sie sich absolut sicher. Herr Neumann würde auf sie aufpassen. Er würde darauf achten, dass ihr nichts geschah, was sie nicht wollte. Er würde über sie wachen. Er ... Anna hielt vor Schreck die Luft an.
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