»Guten Morgen«, hörte Anna die Kundin sagen. Dann schloss sich die Tür.
Anna versuchte sich vorzustellen, wie diese auf den ersten Blick unauffällige Frau nun Dinge tat, die ihr niemand zutraute. Sie rief sich den breiten Mund mit den üppigen Lippen ins Gedächtnis, dachte an die kleinen Hände, sah erneut die runden Pobacken vor sich und malte sich aus, wie diese Frau von drei Männern gleichzeitig genommen wurde.
Der Gedanke entriss ihr einen leisen Seufzer.
Unwillkürlich presste sie eine Hand auf ihren Rock. Nicht schon wieder!, dachte sie. Bitte nicht! Sie musste arbeiten. Sie durfte nicht an das denken, worüber die vier Männer und die Frau im Büro von Herrn Neumann sprachen. Anna tippte Geschäftsbriefe und las Mails, machte sich einen Kaffee und goss die Blumen. Nichts half. Ihr Puls beschleunigte sich, ihre Hände zitterten und ihre Unterwäsche wurde zur Qual.
Ihre Brustwarzen richteten sich bei jeder Berührung mit dem Büstenhalter immer noch weiter auf und wurden immer noch empfindlicher. Ihre Klitoris war so sehr angeschwollen, dass sie gegen das Höschen drückte und Anna bei jedem Schritt beinahe zum Wahnsinn trieb.
Also setzte sie sich wieder in ihren Bürostuhl. Das machte das Ganze nur noch schlimmer. Da klingelte das Telefon. »Agentur Neumann, mein Name ist Anna, was kann ich für Sie tun?«, sagte sie so ruhig und neutral sie konnte.
»Seien Sie bitte so nett und bringen uns eine Flasche Jack Daniels mit Eis. Sie wissen doch wo die Flasche steht?«
»Natürlich«, sagte Anna. »Sofort!«
Das Tablett mit der Flasche und den fünf Gläsern in den Händen näherte sie sich der Tür zum Büro. Noch ehe sie anklopfen konnte, ging die Tür auf und Herr Neumann erschien vor ihr.
»Sehr gut!«, sagte er. »Da sind sie ja. Kommen Sie.
Stellen Sie das Tablett auf meinen Schreibtisch.« Anna zögerte kurz. Der Gedanke, das Büro zu betreten, in dem sich Gabi und die drei Männer befanden, war ihr unangenehm. Sie schämte sich. Nicht weil sie fürchtete, sich zu blamieren, da sie wenig Übung im Servieren von
Getränken hatte, sondern wegen ihrer Erregung, die sie kaum zu unterdrücken vermochte. Der bloße Gedanke daran, dass sie gleich Kunden gegenüberstehen würde, die nur aus einem einzigen Grund hier waren, verursachte ihr peinliche Hitzewallungen.
Mit geröteten Wangen stand sie vor Herrn Neumann, der ihr mit einem freundlichen Lächeln die Tür aufhielt, und wusste nicht so recht, was sie tun sollte. Sie fühlte die Hitze in ihrem Gesicht, das Kribbeln auf ihrer Haut und das Ziehen in ihrem Unterleib mit einer Intensität, die kaum noch zu beschreiben war. Ihre Hände zitterten. Sie blinzelte angestrengt und hatte Mühe, ihren Kopf ruhig zu halten. Ihr Herz pochte so laut, das sie glaubte, Herr Neumann würde es hören können, wenn sie an ihm vorbeiging.
»Ist alles in Ordnung?«, fragte Herr Neumann und sah sie fragend an.
»Oh ... ja ... natürlich! Ich dachte gerade nur, ich hätte den Gefrierschrank offen gelassen. Entschuldigen Sie bitte!«, log sie verwirrt. Dann ging sie mit elegantem Hüftschwung und einem bezaubernden Lächeln an ihrem neuen Arbeitgeber vorbei ins Büro. Als sie den Raum betrat, weiteten sich unwillkürlich ihre Augen, obwohl sie sich fest vorgenommen hatte, keinerlei Überraschung oder Neugier zu zeigen. Sie klammerte sich mit fest zusammengepressten Lippen an ihr Tablett und wandte rasch den Kopf nach links, wo der Schreibtisch stand. Beim Anblick von Gabi hatte sie unwillkürlich eine Gänsehaut bekommen.
Die Kundin kniete mit geöffneten Beinen auf dem Sofa in der Mitte des Raumes, die Stirn zwischen den angewinkelten Armen auf das schwarze Leder gelegt, den nackten Hintern erhoben, der Unterleib offen und feucht. Sie hatte ihr Kleid über die Lehne des Sofas gelegt und verharrte scheinbar reglos, doch an ihren Brüsten konnte man erkennen, wie erregt und nervös sie war. Sie hingen unter ihrem nach vorne gebeugten Oberkörper herab auf die Sitzfläche unter ihr und schaukelten im Takt ihres unhörbaren Atems. Anna hatte die riesigen Brustwarzen sehen können und sofort begriffen, was in dieser Frau vorgehen musste.
Die Flasche stieß klirrend an die Gläser, als Anna vier von Ihnen mit Whiskey füllte. Sie versuchte, sich auf das zu konzentrieren, was sie gerade tat, aber es wollte ihr einfach nicht gelingen. Sie war nicht nur in Gedanken, sondern mit allen ihren Sinnen bei der Frau auf dem Sofa und lauschte angespannt auf das, was die Männer sagten. Sie sprachen über Geschäftliches.
Kein Wort über das, was sich in diesem Raum abspielte. Anna war einen Augenblick überrascht über diese scheinbare Teilnahmslosigkeit in Gegenwart von Gabi, die sich ihnen so freizügig anbot. Sie war so verwirrt, dass sie keinen klaren Gedanken fassen konnte, sondern sich voll und ganz darauf konzentrierte, keinen Fehler zu machen.
»Bringen Sie den Whiskey bitte zu uns?«, fragte Herr
Neumann. »Sie trinken auch ein Glas, meine Herren?« Zwei Männer bejahten, der dritte lehnte dankend ab.
»Später!«
»Wie Sie wünschen. Anna, drei Whiskey!« Sie stellte drei Gläser auf das Tablett und drehte sich um. Im ersten Moment konnte sie nicht anders, als auf den
Mann zu starren, der gerade mit offener Hose an Gabi herangetreten war und nun mit der rechten Hand ihren Unterleib betastete. Gabi stöhnte leise und zuckte bei jeder Berührung zusammen, als hätte sie einen Stromstoß erhalten. Anna konnte nicht anders, als auf das gewaltige Glied starren, das über den breiten Hüften der knienden Frau steil emporragte.
Es vibrierte und zuckte vor Begierde und wuchs immer mehr, während der Mann mit einem Finger in Gabi eindrang und sie zum Stöhnen brachte. Anna stand da wie angewurzelt und fühlte, wie sie feucht wurde. Ihr Körper bebte, die Härchen auf ihrer Haut richteten sich auf und ihre Knie wurden weich.
Es war gerade so, als ob sie dort auf dem Sofa kniete und darauf wartete, dass der Mann endlich in sie eindrang. Sie hielt den Atem an und stellte sich vor, wie es sein musste, dort zu sein und zu wissen, was nun geschehen würde. Hatte Gabi den Penis gesehen? Wusste sie, was gleich passieren würde? Sie hatte es wohl nicht gewusst. Als er mit einem einzigen raschen Stoß in sie eindrang riss sie den Kopf in die Höhe und holte tief Luft. Ihre Augen flackerten, ihr Mund war weit geöffnet und die geballten Fäuste zitterten, während der Mann sie an den Hüften packte und zu sich heranzog.
»Mein Gott!«, stieß Gabi mit gepresster Stimme hervor und schnaufte heftig. Anna sah sie an, sah das Grinsen im Gesicht des hünenhaften Mannes, der hinter ihr Stellung bezogen hatte und wünschte sich nichts so sehr, als an Gabis Stelle zu sein. Die Stimme von Herrn Neumann riss sie aus ihren Gedanken.
»Anna?« Er lächelte. Die beiden Männer, die in den
Sesseln neben ihm Platz genommen hatten, wandten ihre
Blicke von Gabi und dem anderen Mann ab und musterten mit unverhohlener Neugier Anna. »Entschuldigen Sie«, keuchte Anna atemlos und kam mit kleinen Schritten näher.
Sie beugte sich vor und bot den Männern die Gläser an. Links neben ihr stöhnte Gabi. Anna hörte das Klatschen von nackter Haut auf nackter Haut, immer schneller und schneller. Es mussten wuchtige, rücksichtslose Stöße sein, mit denen der Mann Gabi penetrierte. Auch er schnaufte laut und kraftvoll. Seine Erregung stand der von Gabi in nichts nach und schien sich mit jedem Schrei, den seine Gefährtin ausstieß noch zu vergrößern.
Die Männer betrachteten ohne jede Rücksicht oder Scham Annas Brüste und warfen ihren Beinen bewundernde Blicke zu. Keiner machte sich die Mühe, ihr in die Augen zu sehen. Sie waren viel zu erregt und darüber hinaus offenbar nichts anderes gewohnt. Zumindest machten sie nicht den Eindruck, als würden sie damit rechnen, dass Anna ihnen ihr Verhalten übel nehmen könnte.
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