Widmar Puhl - Hermann Gundert – Der Luther von Malabar

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"Dieser Mann hat mich aus der schwäbischen Enge in die weite Welt gelockt. Ins Freie ging es, nach draußen, nicht nur in die Geographie, sondern auch in die Welt des Geistes. Und der weht bekanntlich, wo er will." Fasziniert von Hermann Gundert hat sich Widmar Puhl auf eine Spurensuche gemacht. Beharrlich zieht er Parallelen zwischen dem Leben und der Zeit Hermann Gunderts und der heutigen Zeit. Der Autor, Übersetzer, Missionar und Kulturbotschafter Gundert ist hoch aktuell. Der Lieblings-Großvater von Hermann Hesse hat allen etwas zu sagen. Er ist für alle da und lässt sich nicht vereinnahmen. Seine Ansichten über Fragen des Glaubens und der Kirche, Entwicklungspolitik, Kolonialismus und Mission oder seine Einstellung zu Bürokraten und zur Freiheit der Kinder Gottes sind aufgeschlossener und fortschrittlicher als das Denken und Handeln mancher Zeitgenossen. Deshalb hat auch der Calwer Verlag diese Biographie 20 Jahre lang unterdrückt, obwohl Hermann Gundert einer seiner Gründerväter war. Aber heute gibt es das Internet. Da funktioniert so etwas nicht mehr.

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Zwischen zwei Welten: Der Vater und die Freunde

Die Haltung des Vaters ist ganz anders. Schon am 13. September hatte er dem Sohn geschrieben: „O du arme Christenheit, deine künftigen Lehrer schwärmen wie Schmetterlinge von einer blumenreichen Idee auf die andere, und die felsenfeste Wahrheit lassen sie vorbei. Materielle Interessen, welche doch dem geplagten Menschen das Dasein fristen, mögen schwinden, Mütter und Kinder mögen umsonst nach Brot und Schutz schreien, was kümmert es den hohen Geist. Er sitzt inzwischen hin, faselt in Club und Reichstag und lässt sich hübsch dafür zahlen, und die Armen besteuern. O Sohn, wann wirst du denn einmal auch gescheid werden, und Wind nicht für Geist halten!“ Ludwig Gundert hatte nicht studiert; daher verbinden sich in Hermanns Haltung Respekt und Liebe mit der Einschätzung, der Vater könne eben einen Akademiker nicht verstehen. Im Grunde seien er und der Vater sich in ihren Zielen einig und kämen bloß auf verschiedenen Wegen dorthin: „Meine Hand drauf, Vater, wir sind nicht verschieden. Du gehörst deiner Zeit an, ich der meinen; und doch gehören wir beide keiner Zeit. Ich habe meine Anlagen und meinen Charakter, du die deinen; und doch muss auch dieser Charakter der Eine werden“.

„Bibel-Gundert“ antwortet jedoch unbeirrbar auf die begeisterte Strauß-Lobeshymne seines Sohnes: „ Soll ich sagen: du machst mir bange? Ich fürchte nichts mit meinem Gott; aber ich möchte dir lange Umwege ersparen. Sage mir aufrichtig, lieber Hermann, führt das Evangelium Christi diesen Weg? Und warum willst du es mit Hegel und Strauß besser wissen, als Jesus Christus, dem deine Mutter und ich täglich dich ans Herz legen, als Jesus Christus, dem jene Herren – wäre er auch nur ein Mensch – das Wasser nicht bieten dürften? Gott bewahre dich, mein Teurer, dass du auf dem betretenen Weg so weit gehest, dass der Rückweg zu sauer wird. Möge dich Gott, da ich es nicht kann, überzeugen, dass nur in Christo Heil ist, in dem Christus, wie ihn die Bibel einfach darstellt. Aber gelt, du flotter Student, es wäre erbärmlich für dich, zu sagen: »Ich armer Sünder!«. Aber ich denke dran, lieber Hermann, wenn einst Hegel, Kant, Fichte, Spinoza und Strauß dich verlassen werden – und diese Zeit kommt – dann nimmt dich Jesus noch an. Inzwischen, mein lieber Religionsbessermacher, grüßt dich herzlich dein treuer Vater“.

Dieser Briefwechsel ist so ausführlich zitiert, weil er eine echte und für Hermann Gunderts Leben auf Dauer sehr wichtige Diskussion darstellt – ein Dokument in mehrfacher Hinsicht, auf das hier nicht verzichtet werden kann. Auch wenn uns der penetrante Tonfall des Vaters heute gewaltig auf die Nerven geht, der einfach nicht zwischen Philosophie und Theologie unterscheiden kann und will. Hermann war nach seinem Einzug ins Tübinger Stift nicht nur berauscht vom relativ freien Akademikerdasein und von geistigen Höhenflügen; der Briefwechsel mit den Eltern enthüllt auch, dass er – wie alle Tübinger Studenten einmal oder auf Dauer – den guten Wein der Gegend schätzen lernte. Er trank manchmal etwas mehr als reichlich davon. Vater und Mutter machten sich deshalb große Sorgen, und wenn er das merkte, schämte er sich. Die Kommilitonen auf der Stube „Schwärzloch“ waren da weniger von Skrupeln geplagt. Vor allem die überall in dieser Zeit entstehenden Burschenschaften und Korpsverbindungen an der Universität verführten zu Gelagen; der Vater nahm Hermann das Versprechen ab, niemals so einer Vereinigung beizutraten. Wein, Weib und Gesang, bei den Studentenverbindungen so beliebt, waren der eine Grund für die elterliche Ablehnung. Das Politisieren und Mensurenschlagen, auf jeden Fall der Geist des Nationalismus und Liberalismus, waren der andere Grund.

Die Briefe, in denen Hermann Gundert schreibt, dass er aufrichtig seinen Weg suche, muss man trotz der Jugend ihres Autors sehr ernst nehmen. Dass er aber dermaßen hin- und hergerissen war zwischen der Welt des Vaters und der Welt eines David Friedrich Strauß, Hermann Kurz oder Eduard Zeller, zeigt auch etwas anderes: Zumindest zeitweilig und teilweise hat der Vater mit seinen aufdringlichen Missions- und Erziehungsmethoden die Fluchtbewegungen und die Unentschlossenheit des Sohnes stark provoziert. Was da kam, war oft eher abstoßend als anziehend. Es war zu viel des Guten, und manchmal kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, als hätte Vater Gundert mit seiner Erziehung fast das Gegenteil von dem erreicht, was er wollte.

Von seiner ersten, wenn auch rein platonischen Liebe jedenfalls berichtet Hermann den Eltern nichts, trotz seiner Offenheit in allen übrigen Dingen. Nur dem Bruder Ludwig vertraut er die Zeilen an: „R. hat eine Schwester, der herrlichen Mutter verjüngtes Ebenbild, ausgebildet unter ihren Augen, die prächtigste Vereinigung von Natur und geistiger Höhe, unschuldig wie ein Kind und schön wie das Ideal meiner Seele. Lache nicht ob der Schilderung; sie ist matt und bleich wie das Papier, auf dem ich schreibe, verglichen mit dem kräftigen Sonnenstrahl, der eine Welt erhellt, und nur dem reinen Geistesauge ist der Blick aufs hohe Bild vergönnt. Wenn du meine Seelenstimmung für die gewöhnliche Leidenschaft hieltest, würdest du dich sehr täuschen".

Zu den ungelösten Widersprüchen, unter denen Hermann litt, gehörte sicher auch die übertriebene Abneigung des pietistischen Vaters gegenüber dem akademischen Geist an sich. Da schickte ihn der Vater einerseits auf die Universität in der Absicht, dass „etwas Besseres“ aus ihm würde; und dann schrieb ihm am 5. November 1831: „Hauptsächlich hätte ich dir vor dem Studentengeist, das Widrigste, was sich fast denken lässt, gewarnt, um so mehr gewarnt, als er sich bei dir anzusetzen scheint; vor jenem Besser-Allein-Gewiss-Wissen, vor jenem Verachten dessen, was nicht Student oder Komment ist. Es ist dies eine Klippe, der schwer auszuweichen ist, weil ihr das bürgerliche Leben gar nicht kennt, und durch den einseitigen Umgang euch täglich mehr isoliert“.

Ludwig Gundert schrieb das und vergaß, dass er selbst den Sohn ins Internat, also erst ins Maulbronner Seminar und dann ins Tübinger Stift, gewünscht hatte. Hermann Hesse hat über diesen Widerspruch bitter geschrieben, nicht einer von diesen Vätern sei sich dessen bewusst, dass er sein Kind (den Stipendiaten, der von nun an auf Staatskosten leben und der Familie nicht mehr auf der Tasche liegen würde) sozusagen um geldwerten Vorteil verkaufe. So extrem muss man die Lage Hermann Gunderts gar nicht betrachten, um zu verstehen, dass ihm manches ungerecht vorkam, was der Vater an Urteilen und Einschätzungen abgab.

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