Stephan Schneider
Tri Wars 2
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Inhaltsverzeichnis
Titel Stephan Schneider Tri Wars 2 Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel I Die IV Tugend.
Kapitel II Kampf um Ruinen
Kapitel III Verraten und verkauft.
Kapitel IV Rache ist süß.
Kapitel V Das Wassermannzeitalter beginnt
Impressum neobooks
Tri Wars Teil II
Flugbasis des Jabo-Geschwaders 33
Cochem an der Mosel.
Wir landeten spät am Abend, ich stand total neben mir und hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Stryker sah auch nicht mehr allzu gut aus.
Als wir aufsetzten, hatte er aber sofort wieder alles fest im Griff. Er gab direkt einige Befehle an seine Männer und die machten sich an die Arbeit. Ich stand auf und verließ den Hubschrauber durch die offene Ladeluke. Draußen stand ein deutscher Oberst von der Luftwaffe und ein amerikanischer Oberstleutnant von der U.S. Air Force. Der Name des Deutschen war Hubert Drach, der Ami hiess Victor Krüger.
Der Amerikaner ging zu Stryker und sie unterhielten sich. Ich verstand nur ein paar Brocken von dem was sie sagten, dann kam der Oberst zu mir und ich machte Meldung.
„ Herr Oberst, wir haben was sie wollten. Alles erledigt “.
Er reichte mir die Hand und sagte mit müder Stimme:„ Gute Arbeit Herr Major, ich hoffe es lief alles glatt und sie hatten keine Probleme “.
„ Wir hatten keine Probleme, aber dafür ein Paar andere Leute. Wenn sie erlauben, dann werde ich mich jetzt erst mal duschen und dann schlafen. Ich werden ihnen morgen alles erzählen... Wie geht es denn jetzt eigentlich weiter, die Pläne haben wir doch jetzt ?“
„ Das werden sie morgen erfahren, schlafen sie sich jetzt erst mal aus !“
„ Werde ich tun, sobald ich mich mit meinen Männern abgesprochen habe, Gute Nacht Herr Oberst “.
„ Nacht, Herr Major, wir sehen uns dann morgen früh !“ Er reichte mir seine Hand und ging zu den Amerikanern. Ich sah nach Lehmann und seinen Leuten. Bernd unterhielt sich mit einem Stabsfeldwebel. Es ging um einen Unterstellplatz für die Fahrzeuge und die Quartiere für uns. Ich meinte es sei nicht nötig die Fahrzeuge erst auszuladen. Man könne sie auch im Hubschrauber belassen. Warum unnötig Benzin verfahren. Lehmann zuckte mit den Schultern und sagte bloß:„ Es ist wegen des Schmelzwassers, wir müssten eigentlich die Ketten säubern. Aber wir können es auch sein lassen, morgen ist auch noch ein Tag “.
„ So sehe ich das auch. Also Bernd, alles was ihr an Handgepäck dabei habt nehmt ihr mit, der Rest bleibt hier.
Herr Stabsfeldwebel jetzt zeigen sie uns bitte unsere Quartiere und besprechen sie den Rest mit den Piloten, die müssten ja eigentlich wissen was sie brauchen. Dann stellen sie noch vier Soldaten ab, die alles bewachen. Verstanden ?!“
„ Jawohl, Herr Major, sie können mit dem Oberst zurück zu den Unterkünften fahren, wir kümmern uns hier um alles !“
„ Is recht, komm Bernd wir machen jetzt erst mal einen verschärften „Matratzen Horcheinsatz “.
„ Gute Idee, aber ich habe Hunger, lass uns vorher noch was essen !“
Ich dachte kurz nach, warum eigentlich nicht, Hunger hatte ich jetzt auch wieder.
„ O.k. wenn die Küche noch auf hat !“: sagte ich.
Stryker saß mit seinem Trupp schon in den beiden VW-Bussen und wartete auf uns. Bernd, meine Wenigkeit und unsere Leute setzen sich dazu und dann fuhren wir gemeinsam los. Nach etwa 15 Minuten kamen wir zur Stabskompanie. Hier endete die Fahrt. Alles stieg aus und begab sich ins Gebäude.
Der UVD* meldete:„ Guten Abend Herr Major, ich habe von Stabsfeldwebel Krause bereits erfahren ..“ „ Schon gut, wo können wir pennen ?“
„ Oben, Herr Major, ich zeigen ihnen alles “.
Er ging die Treppe hoch und wir folgten ihm. Bernd und ich bekamen ein Zimmer für uns, alle anderen wurden auf den ganzen Flur verteilt
Als erstes duschten wir alle und zogen uns neue Klamotten an.
Etwa um 21.20 waren alle fertig. Ich schnappte mir den UVD und fragte ihn wo die UHG* sei bzw. das Mannheim. Er gab uns einfach seinen GVD* mit und wir marschierten gemeinsam zur Unteroffiziersmesse.
*UVD = Unteroffizier vom Dienst
*GVD = Gefreiter vom Dienst
*UHG = Unteroffiziersheimgesellschaft / Kantine für die Uffze.
Dort waren noch etwa zehn weitere Soldaten. Sie registrierten sofort unsere fremden Gesichter und es begann direkt ein emsiges Getuschel.
„ Das Spezialkommando, die kommen gerade aus Brüssel “: konnte ich noch heraushören.
Wir nahmen Platz und dann kam der Küchenchef zu uns an den Tisch.
„ Schönen guten Abend Herr Major, Stabsfeldwebel Krause hat mich schon informiert “.
„ Einwandfrei, dann wissen sie auch schon was wir hier wollen “.
„Etwas zu essen, ja ist gleich fertig. Es gibt Eintopf“.
Bernd war wohl etwas enttäuscht. Aber es war besser als nichts.
„ Ist gut, wir warten dann. Was haben sie denn zu trinken da?“ .
„ Wir haben nur noch Wasser, Herr Hauptmann “.
„ O.k. dann halt H 2 O “.
Dem Koch war es sichtlich peinlich, aber er hatte wohl sonst nichts mehr. Mir war es egal.
Solange der Eintopf, hübsch deftig und das Wasser nicht pisswarm ist.
Lehmann wollte wissen wie es denn unten jetzt genau gewesen ist. Ich sagte ihm:
„ Bernd, hör zu. Wenn du noch was essen willst, dann verkneif dir deine Neugier, ich erzähle es dir morgen. Ich bin noch ziemlich aufgeregt deswegen “.
Dann zeigte ich ihm meine Hände. Sie zitterten immer noch.
Dann kam der Eintopf. Es war ein labberiger Schweinefrass, der die Bezeichnung „Essen“ nicht verdiente. Ich bekam kaum etwas davon runter. Die Amerikaner aßen alles auf. Sie waren wohl nichts besseres gewohnt. Für Lehmann und mich war es eine ernüchternde Tatsache, dass wir bisher im Paradies gelebt hatten.
Ich hatte die ganze Zeit „Visionen“ und „Tagträume“, ich konnte die schrecklichen Bilder einfach nicht vergessen.
Lehmann sah wohl das ich schwitzte und immer noch blass war.
Er sprach mich an, aber ich winkte nur ab. Ich verließ die anderen um mich hinzulegen. Der Weg zurück zur Kompanie war dunkel und Angst einflössend. Ich dachte daran mich in die Obhut eines Psychiaters zu begeben. Aber das machte mir noch mehr Angst. Ein Irrenarzt hatte alles nur noch verschlimmert. Der hätte meine Story sofort auseinander genommen. Meine Gedanken waren nur noch am kreisen, ich konnte überhaupt nicht mehr richtig denken. Jede Anbahnung eines klaren Gedankens, wurde sofort von Chimären und düsteren Gedanken verdrängt. Nach einigen Schritten musste ich die Suppe von eben wieder erbrechen, mir war sau schlecht. Ich würgte eine halbe Ewigkeit so vor mich hin. Als ich dann völlig leer gekotzt war, ging es mir wieder richtig gut. Jedenfalls besser als vorher. Ich ging dann weiter bis ich in meiner Unterkunft angekommen war. Die Tür war verschlossen und ich musste erst klopfen. Der GVD machte mir auf und ich begab mich auf meine Stube. Dort angekommen, entledigte ich mich meiner Kleidung und legte mich aufs Ohr. Ich fiel sofort in einen komatösen Tiefschlaf, hörte nichts und niemanden, nicht einmal Bernd, als er ins Zimmer trat.
An meinen Traum konnte ich mich allerdings noch am nächsten morgen erinnern.
Es war ein völliges durcheinander von allen möglichen Bildern von der Kindheit bis heute. Ich sah meine tote Oma, meine Grundschullehrerin meine Sandkastenliebe und und und.. als ob ich eine Autobiographie erstellen würde. Bernd erzählte mir, dass ich mich die ganze Nacht im Bett gewälzt, viel gemurmelt hätte und mit den Zähnen knirschen würde. Mir ging es jedenfalls wieder gut, mein Unterbewusstsein hatte wohl die Notbremse gezogen, damit ich nicht an den schrecklichen Eindrücken im Bunker zu Grunde gehen würde.
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