Virginia Woolf - Virginia Wolf - Orlando
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Virginia Woolf schrieb «Orlando» unterhaltsam, mit leichter Hand. Ironisch kommentiert sie in der fiktiven Biografie die jeweiligen Epochen und den Wandel der Geschlechter zueinander. So kreiert Woolf humorvolle Kontraste.
Dieses E-Book enthält eine vollständige Ausgabe des Romans.
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»Alles mündet in den Tod«, sagte Orlando, aufrecht auf dem Eise sitzend. Aber Sasha hatte schließlich kein englisches Blut in den Adern, sondern kam aus Rußland, wo die Sonnenuntergänge länger währen, die Dämmerung nicht so plötzlich hereinbricht und man die Sätze oft unvollendet läßt, weil man nicht recht weiß, wie man sie am besten vollenden soll; und Sasha starrte ihn an, lächelte ihn vielleicht auch spöttisch an (denn er muß ihr wie ein Kind vorgekommen sein) und sagte gar nichts. Auf die Dauer aber wurde die Kälte des Eises unter ihnen spürbar, was ihr nicht gefiel; also zwang sie ihn aufzustehen, und wenn er wieder auf den Füßen stand, redete sie so bezaubernd, so witzig, so gescheit (aber leider immer in französischer Sprache, die bekanntlich durch die Übersetzung die Würze verliert), daß er die gefrorenen Wasser, oder die heraufziehende Nacht, oder die alte Frau, oder was es sonst gewesen war, vergaß und den Versuch unternahm, ihr zu sagen, womit sie zu vergleichen war; dabei schwamm er spaddelnd und platschend in einem Meer von tausend Vergleichen, die so schal und abgestanden waren wie die Frauen, deren Anregung sie ihr Dasein verdankten. Schnee, Rahm, Marmor, Kirschen, Alabaster, Golddraht? Nichts von alledem. Sie war wie ein Fuchs, oder wie ein Ölbaum; wie die Wellen eines Sees, wenn man von einer Höhe auf ihn hinabblickt; wie ein Smaragd; wie Sonne, noch umwölkte Sonne, auf einem grünen Hügel – sie war mit nichts zu vergleichen, was er jemals in England gesehen oder kennengelernt hatte. Mochte er die Sprache noch so sehr durchstöbern – die Worte fehlten ihm. Er spürte Verlangen nach einer anderen Landschaft, einer anderen Zunge. Die englische war zu offen, zu aufrichtig, zu sanft und süß für Sasha. Denn in allem, was sie sagte, mochte es auch noch so offenherzig scheinen und von Lust beschwingt, war etwas verhehlt; in allem, was sie tat, mochte es auch noch so gewagt sein, war etwas verborgen. So brennt die grüne Flamme verborgen im Smaragd, so birgt sich die Sonne hinter einem deckenden Hügel. Der Glanz war nur Oberfläche: Drinnen war eine wandernde Flamme. Sie kam; sie ging; sie leuchtete niemals mit dem stetigen Glanz wie bei einer Engländerin – hier aber raste Orlando, der an Lady Margaret und ihre Unterröcke dachte, in wilder Leidenschaft dahin und fegte Sasha über das Eis, schneller, schneller, mit dem Schwur, daß er die Flamme erjagen, den Edelstein aus der tiefsten Tiefe heraufholen würde und so weiter und so weiter; die Worte kamen auf den keuchenden Stößen seines Atems aus ihm hervor mit einer Leidenschaftlichkeit, wie wenn aus einem Dichter seine Dichtung halb durch Schmerz hervorgepreßt wird.
Aber Sasha schwieg. Wenn Orlando ihr wieder und wieder erzählt hatte, daß sie ein Fuchs sei, ein Ölbaum, eine grüne Hügelkuppe; wenn er ihr seine ganze Familiengeschichte berichtet hatte: daß sein Haus eins der ältesten sei in Großbritannien; daß seine Ahnen mit den Cäsaren von Rom gekommen waren und das Recht besaßen, sich über den Corso (dies war die Hauptstraße Roms) in einer quastengeschmückten Sänfte tragen zu lassen, ein Privileg, das, so sagte er, nur den Edlen aus kaiserlichem Blute vorbehalten war (denn er glaubte solche Dinge mit einer hochmütigen Bereitwilligkeit, die recht erheiternd war) – so hielt er inne und begann sie auszufragen. Wo stand ihr Vaterhaus? Wer war ihr Vater? Hatte sie Brüder? Warum war sie allein mit ihrem Oheim hierhergekommen? Dann entstand alsbald, obwohl sie gern und geläufig antwortete, ein verlegenes Fremdsein zwischen ihnen. Zuerst argwöhnte er, daß sie nicht von so hohem Range sei, wie sie es hätte sein mögen; oder daß sie sich der wüsten Sitten ihres Volkes schämte: er hatte nämlich gehört, im Moskowiterland trügen die Frauen Bärte, und die Männer hätten vom Gürtel abwärts Pelz statt glatter Haut; beide Geschlechter gingen mit Talg eingeschmiert, um sich vor der Kälte zu schützen, zerrissen das Fleisch mit den Fingern und hausten in Hütten, in denen ein englischer Edelmann sich schämen würde, sein Vieh einzupferchen: so daß er es unterließ, weiter in sie zu dringen. Aber wenn er es recht bedachte, so kam er zu dem Schluß, daß dies nicht der Grund ihres Schweigens sein könne; sie selbst hatte kein Barthärchen am Kinn; sie kleidete sich in Samt und Perlen, und sie benahm sich ganz gewiß nicht so, als wäre sie in einem Viehstall aufgewachsen.
Was aber war es, das sie vor ihm verbarg? Unter der furchtbaren Gewalt seines Gefühls lag der Zweifel wie Triebsand, der ein Gebäude trägt und durch jähes Gleiten den ganzen Bau ins Wanken bringt. Die marternde Angst befiel ihn immer ganz plötzlich. Dann flammte er so rasend auf, daß sie nicht wußte, wie sie ihn beruhigen sollte. Vielleicht wollte sie ihn auch gar nicht beruhigen; vielleicht machte seine Raserei ihr Spaß, und sie entfesselte sie mit Bedacht; die Art der Moskowiter ist ja von wunderlicher Verschrobenheit.
Um unsere Erzählung vom Fleck zu bringen –: an jenem Tage liefen sie weiter hinaus als sonst und kamen in jenen Teil der Themse, wo die Schiffe mitten im Strombett Anker geworfen hatten und eingefroren waren. Unter ihnen war das Schiff der moskowitischen Gesandtschaft; von seinem Großmast flatterte der zweiköpfige schwarze Adler, und überall im Takelwerk hingen vielfarbige Eiszapfen, mehrere Ellen lang. Sasha hatte einige ihrer Kleider an Bord gelassen, und da sie vermuteten, das Schiff sei leer, kletterten sie an Deck und gingen auf die Suche. Orlando, der an gewisse Erlebnisse aus seiner eigenen Vergangenheit dachte, hätte sich nicht gewundert, wenn schon vor ihnen der eine oder andere wackere Bürger hier Zuflucht gesucht hätte; und so kam es denn auch. Sie waren noch nicht lange an Deck, als sich ein hübscher junger Mann hinter einem Haufen Tauwerk erhob, wo er sich in irgendwelchen ganz persönlichen Angelegenheiten aufgehalten hatte; er sagte, er gehöre zur Besatzung (was offenbar zutraf, denn er sprach Russisch) und er würde der Prinzessin suchen helfen. Damit zündete er einen Kerzenstumpf an und verschwand mit ihr in den unteren Räumen des Schiffes.
Zeit verstrich, und Orlando, in seine Träume versunken, dachte nur an die Lust dieses Lebens; an sein Juwel; an dessen seltenen Glanz; und wie er sich Sasha unwiderruflich und unlösbar zu eigen machen könnte. Da gab es Hindernisse und Schwierigkeiten. Sie war entschlossen, in Rußland zu leben, wo es zugefrorene Flüsse und wilde Pferde gab – und ebenso wilde Menschen, die, so sagte sie, einander die Kehle durchzuschneiden pflegten. Es muß gesagt werden, daß eine Landschaft aus Tannenwald und Schnee, ein Leben aus Mordgier ihm keineswegs verführerisch schienen. Auch war er mitnichten darauf versessen, seine Landedelmannsgewohnheiten, die Jagd und das Spiel und das Baumpflanzen, aufzugeben; seinen Dienst zu quittieren; seine Laufbahn zu verderben; anstatt auf Kaninchen auf Rentiere zu pürschen; Wodka anstatt Kanariensekt zu trinken und ein Messer im Ärmel verborgen zu tragen – er wußte wirklich nicht, wozu. Dennoch hätte er um ihretwillen alles das und noch mehr getan. Was nun seine Ehe mit Lady Margaret betraf, die über acht Tage hätte geschlossen werden sollen, so erschien ihm diese Vorstellung so offenkundig lächerlich, daß er kaum einen Gedanken daran verschwendete. Ihre Verwandten würden ihn schmähen, weil er einer vornehmen Dame das Wort brach; seine Freunde würden ihn verspotten, weil er für eine ›Kosakin‹ und eine Schneewüste die prächtigste Laufbahn der Welt opferte – das alles wog für ihn, mit Sasha verglichen, nicht eines Strohhalms Schwere. In der ersten mondlosen Nacht wollten sie fliehen. Sie wollten sich nach Rußland einschiffen. So sann er; solche Pläne spann er, indessen er auf dem Deck auf und ab ging.
Ihn weckte, als er sich westwärts wandte, der Anblick der Sonne aus seinen Gedanken: sie saß auf dem Kreuz der Sankt-Pauls-Kathedrale wie eine aufgespießte Orange. Sie war blutrot und sank rasch. Es mußte schon fast Abend sein. Sasha war seit einer Stunde und länger fort. Sogleich packten ihn jene düsteren Ahnungen, die sogar seine hellsten Gedanken an sie überschatteten; er stürzte sich mit einem Satz in den Schiffsraum, dorthin, wo er sie hatte verschwinden sehen; und nachdem er im Finstern zwischen Kisten und Fässern umhergestolpert war, wurde er durch einen schwachen Schimmer auf die Ecke aufmerksam, in der die beiden saßen. Eine Sekunde lang sah er sie wie ein Spukgebild; sah Sasha auf des Matrosen Knien sitzen; sah sie sich zu ihm neigen; sah die beiden sich umschlingen. Dann löschte die rote Welle der Wut das Licht vor seinen Augen. Er heulte auf vor Qual, daß das ganze Schiff davon widerhallte. Sasha warf sich dazwischen, sonst wäre der Matrose erwürgt gewesen, bevor er sein Entermesser ziehen konnte. Dann wurde Orlando von tödlicher Schwäche überwältigt, und sie mußten ihn auf den Boden legen und ihm Branntwein einflößen, um ihn wieder zu sich zu bringen. Dann, als er sich erholt hatte und oben an Deck auf einem Sackstapel saß, war Sasha über ihn gebeugt, bald schmeichelnd, bald drohend, vor seinen schwindelnden Blicken geschmeidig hin- und widergleitend: wie der Fuchs, der ihn dereinst gebissen hatte, so daß ihm Zweifel kamen, ob er recht gesehen hatte. Ja: hatte nicht die Kerze getropft; hatten sich nicht Schatten geregt? Die Kiste war schwer gewesen, sagte Sasha; der Mann hatte ihr geholfen, sie vom Fleck zu rücken. Einen Augenblick lang glaubte Orlando ihr – denn wer vermag mit Sicherheit zu sagen, ob nicht seine Wut ihm das vorgemalt hat, was zu sehen er am meisten fürchtete? –, im nächsten Augenblick aber war sein Zorn über ihren Betrug nur noch größer. Nun wurde Sasha ihrerseits bleich; sie stampfte mit dem Fuß auf; sagte, sie würde ihn noch an diesem Abend verlassen, und forderte ihre Götter auf, sie zu zerschmettern, wenn sie, eine Romanovitch, in den Armen eines gemeinen Matrosen gelegen hätte. Und wirklich, wenn er sie nebeneinander betrachtete (was er kaum über sich gewann), so war Orlando wütend darüber, daß ihm seine Phantasie den üblen Streich spielen konnte, ihm dies zerbrechlich zarte Geschöpf in den Pfoten dieses haarigen Meerungeheuers zu zeigen. Der Mann war riesenhaft; er maß über sechs Fuß ohne Schuhe; er trug gewöhnliche Drahtringe in den Ohren und sah aus wie ein Karrengaul, auf dem sich ein Zaunkönig oder ein Rotkehlchen niedergelassen hat. Also gab er klein bei; glaubte ihr und bat sie um Verzeihung. Und doch: als sie, nun wieder einträchtige Liebesleute, außenbords hinabkletterten, blieb Sasha stehen, die Hand auf der Leiter, und rief dem Untier mit dem braunen, breitknochigen Gesicht einen Schwall russischer Grußworte, Scherze oder Zärtlichkeiten zu, von denen Orlando auch nicht eine Silbe verstand. Etwas indessen in ihrem Ton – vielleicht waren die russischen Konsonanten daran schuld – erinnerte ihn an einen Vorgang, den er wenige Abende zuvor mit ihr erlebt hatte: Da hatte er sie nämlich dabei überrascht, wie sie in einer Ecke stand und heimlich an einem Kerzenstumpf knabberte, den sie vom Boden aufgelesen hatte. Gewiß: er war blaßrosa; er war vergoldet, und er war von des Königs Tisch; aber immerhin: er war aus Talg, und sie knabberte daran. War nicht (so dachte er, als er ihr auf das Eis herunterhalf) etwas Grobes in ihr verborgen, etwas von gemeiner Schwere, etwas wie Bauernblut? Und er stellte sich vor, daß sie mit vierzig Jahren vielleicht plump sein würde, mochte sie auch jetzt schlank sein wie eine Binse, und faul, mochte sie jetzt auch munter sein wie eine Lerche. Dann allerdings, als sie auf London zu liefen, schmolzen alle diese schlimmen Gedanken in seiner Brust, und ihm war zumute, als hätte ihn ein großer Fisch bei der Nase gepackt und er würde nun von ihm gegen seinen Willen und doch wiederum ohne Widerstand in stürmischer Fahrt durch das Wasser dahingerissen.
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